Alutech Fanes Enduro 3.0: Mögliche Materialermüdung der Sitzstrebe, kostenlose Nachbesserung bei Alutech

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Dennoch kann natürlich auch bei der Konstruktion des ICB so etwas passieren. Die Testfahrten von Max stimmen mich allerdings sehr optimistisch. Sein üblicher Verschleiß simuliert glaube ohne zu übertreiben das Vielfache einer normalen Belastung :)

Wahrscheinlich ja. Bleibt nur das "Problem" (im Sinne einer sicheren Aussage "Das hält!" aufgrund der Testfahrten) der geringen Testzeit und dass die Fertigungsbedingungen und -verfahren der Serie ja andere als bei den Protypen sind. Denke auch, dass diese bei einigen der letzten Probleme an der Fanes die überwiegende Rolle spielten, nicht die Konstruktion.

grüße,
Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Öh, wer hat denn nun gesagt, daß es die Konstruktion hier schuld war und nicht der Herstellungsprozess, E0-E2 kommen doch klar.
 
Der Grund ist die Bewegung des Umlenkhebels während des Einfederns - bei der Fanes wird die Druckstrebe fast zur Knickstrebe (Krafteinleitung bald über der Einleitung in die Wippe)

Beim ersten Blick auf das zugegebenermassen in der Produktlinie von AT recht ansehnlich designte Bike fiel mir auch gleich diese komische Sitzstrebenlage auf. Man braucht nur mal den Dämpfer ausbauen und den Hinterbau durch den Federweg führen, dann wird man feststellen, daß sich das Ganze gegen Ende immer schwerer bewegen läßt, weil durch die gewählten Drehpunkte die Sitzstrebe nach oben gebogen wird.

Bestätigung meiner Vermutung erhielt ich durch die Ankündigung, daß die zunächst geplanten Carbonstreben erstmal nicht verbaut werden sollten.

Und jetzt gibt es erste Anzeichen von Problemen mit den Alustreben.

Da die Strebe ja zur HR Achse hin recht massiv ausgeführt ist, ging ich aber davon aus, daß man das Problem erkannt und durch die Konstruktion beseitig hat. Scheinbar sind die Kräfte jedoch tatsächlich so groß, daß dort noch mehr Fleisch notwendig ist.

Da das Fanes ja scheinbar ein großer Renner im Portfolio von AT ist, ist es auch verständlich, daß man möglichst schnell reagiert. Wenn die Sache mit Nachschweißen eines Gussets erledigt ist, warum nicht. Und ich bin mir sichr, wenn jemandem in 5 Jahren an seinem Rad die Schwinge bricht, bekommt er auch noch Ersatz.
 
Das ist kein Service, das ist Gewährleistung. Der Hersteller ist sogar dazu verpflichtet.

:daumen: Es gibt sie also noch, die normal und rational denkenden Menschen im IBC.

Schon geil wenn ein verpflichtender Service, als Feature dargestellt wird. FREIWILLIG ist hier garnichts, das ist reiner Selbstschutz!

Wie naiv kann man sein...
 
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das hat auch nie jemand angezweifelt!
es geht darum dass der jürgen das offen kommuniziert BEVOR schlimmeres passiert und nicht erst wenn er von aussen unter druck gesetzt wird.
das ist der punkt!
schönes we,
ich gehe gleich biken, OHNE gusset an meiner fanes:lol:
gruß
wolfi
 
hier liegt ein konstruktionsfehler vor und der wird ausgebügelt. das gehört sich so für einen hersteller in dieser preisklasse der auf seine produkte schwört. das ist NORMAL. und sollte es eigentlich über all sein.
Und in der Bikebranche ist das leider nicht so normal wie du es hinstellst. Sonst würden doch nicht andauernd Bilder gebrochener Rahmen bestimmter Hersteller auftauschen die komischerweise alle an der selben Stelle gebrochen sind ?
 
Und in der Bikebranche ist das leider nicht so normal wie du es hinstellst. Sonst würden doch nicht andauernd Bilder gebrochener Rahmen bestimmter Hersteller auftauschen die komischerweise alle an der selben Stelle gebrochen sind ?


So siehts leider aus.
Man erinnere sich nur mal an die schiefen Hinterbauten beim YT Tues Ltd.
Das wurde zu Anfang als normal und nicht so schlimm hingestellt.
 
:daumen: Es gibt sie also noch, die normal und rational denkenden Menschen im IBC.

Schon geil wenn ein verpflichtender Service, als Feature dargestellt wird. FREIWILLIG ist hier garnichts, das ist reiner Selbstschutz!

Wie naiv kann man sein...

Nein!!! Alutech könnte auch einfach alle gebrochenen Hinterbauten still und heimlich austauschen. Sie stehen zu dem FEhler und versuchen ihn schnellstmöglich zu beheben.

So siehts leider aus.
Man erinnere sich nur mal an die schiefen Hinterbauten beim YT Tues Ltd.
Das wurde zu Anfang als normal und nicht so schlimm hingestellt.

...oder an die Commencal Meta Rahmen. Die sind reihenweise gebrochen und Commencal hat notgedrungen die Rahmen ausgetauscht. Also keine freiwillige Zurücknahme - wissentlich, dass die Rahmen brechen wie morsches Holz.
 
Oder schau das Session an ;)
Das Tues vom Kumpel ist am zweiten Tag in Leogang gebrochen, die Jungs von YT wollten ihn dann damit abspeisen das Teil einzuschicken...im Urlaub...
 
Bei der Fanes Entwicklung war ja Stefan Stark beteiligt.
Kann es passieren, dass das ICB ähnliche Probleme bekommen wird, falls er ähnliche Belastungsdaten, Berechnungen, etc. verwendet hat?
der Kraftverlauf im Fanes ist komplett unterschiedlich zum ICB,dementsprechend ist ein Defekt an dieser Stelle nicht erwarten. Die finalen Prüfstandtest stehen noch aus, allerdings macht der Prototyp die Misshandlung durch Sportsfreund Max Schumann klaglos mit.
ich finde übrigens das Verhalten von Alutech absolut vorbildlich, für so eine kleine Firma bedeutet solch eine Aktion auch einen erheblichen Kostenaufwand und trotzdem macht Jürgen alles, damit seine Kunden zufrieden und sicher sind. hut ab!
basti
 
... für so eine kleine Firma bedeutet solch eine Aktion auch einen erheblichen Kostenaufwand ...

Für so eine kleine Firma bedeuten Schadensersatzklagen mit Personenschäden im Bereich der Invalidität das AUS... Andere Große nehmen das eben in Kauf weil sie es sich (finanziell) leisten können. SO einfach ist das, ganz ohne Marketing oder Esoterik bla bla

Es ist also einfach nur klug so ein Thema offen und mit höchtster Priorität anzugehen.
 
Die Fanes sieht bald aus wie'n ur-alter 123er Mercedes, der schon seit 20 Jahren durch den Tüv geschweißt wird.
Brutzel-Brutzel-Flickenteppich
 
wieviel von den nörglern hier fährt den eine fanes?
die einziegen die nörgeln dürften, sind die besitzer selber.

und trotzdem find ich die vorgehensweise vorbildlich, andere hersteller regeln erst wenns zu spät ist, und dann gibts oft genug probleme und oder der fahrer verletzt sich.

und wer mal viktor mit dem teil abgehen gesehen hat, der weiß was das ding wirklich aushält....
 
Für so eine kleine Firma bedeuten Schadensersatzklagen mit Personenschäden im Bereich der Invalidität das AUS... Andere Große nehmen das eben in Kauf weil sie es sich (finanziell) leisten können. SO einfach ist das, ganz ohne Marketing oder Esoterik bla bla

Es ist also einfach nur klug so ein Thema offen und mit höchtster Priorität anzugehen.

Selten so einen Dünnpfiff gelesen. Schadensersatzklagen mit Personenschäden - wegen einer eingeknickten Sitzstrebe? Geht's noch? Fahrt mal mehr Rad und labert hier nicht so nen Stuss, sonst droht (Achtung,Ironie!) Schadensersatzklage wegen Rufschädigung...
 
Jaja keine Ahnung, davon ganz viel und ganz laut brüllen... Stimmt, geh du lieber Radfahren denn Argumentieren ist nicht so deine Stärke...

Das wars jetzt auch, viel Spaß mit dem Bock...
 
Was meinst du warum der Ottonormalverbraucher ne Haftpflicht mit ner Millionen € Deckungssumme
haben sollte? Grade für den Fall, wenn er mal nen Tanklaster rammt, der ausläuft, jemand
ne Kippe fallen lässt und ne Feuerwand im Ort steht.
Oder (wahrscheinlicher)im Falle der verursachten Massenkarambolage.
Diese Fälle sind unwahrscheinlich, ja aber wenn sie eintreten, dann wirds so richtig teuer.

Warum Alutech dann ne Rückrufaktion macht anstatt das auf der Versicherung auszusitzen?
Weil das keine Versicherung mitmacht, da das im Fall der Fälle grobe Fahrlässigkeit (Da das
Problem bekannt war und nichts dagegen unternommen wurde, selbst wenn es nicht bekannt
war bis zum Unfall kann ein Anwalt das zu grober Fahrlässigkeit drehen, da dass schon im
Entwicklungsprozess hätte berücksichtigt werden müssen) ist und bei grober Fahrlässigkeit
muss keine Versicherung haften.
Und dann ist Alutech am Sack, so viel Kapital wie der Prozess und die anschliessenden lebenslangen
(Auf den Beschädigten bezogen) Zahlungen verschlingen hat der JÜ wahrscheinlich nicht
in der Portokasse.

An alle, die Servicewüste D schreien und genauso die Alutech´s Service über den grünen Klee loben:
Bleibt mal auf den Boden. Die Aktion ist wie oben geschrieben überlebensnotwendig für AT,
sicher keine Selbstverständlichkeit und vor allem mutig! aber auch nur gutes Geschäftsgebahren.
Dass die großen Hersteller schweigen wenn sie Mist produzieren ist deren Brot, die haben
für den Zweifelsfall ne pralle Kriegskasse und ein Heer von Anwälten.
 
Bei der Fanes Entwicklung war ja Stefan Stark beteiligt.
Kann es passieren, dass das ICB ähnliche Probleme bekommen wird, falls er ähnliche Belastungsdaten, Berechnungen, etc. verwendet hat?

Hi Leute,

muss mich doch auch noch mal kurz zu Wort melden zu dem Thema...

a) Probleme in diesem Bereich sind beim ICB nicht zu erwarten, die Krafteinleitung in die Streben ist eine vollkommen andere. Allerdings muss ich zugeben, dass ich die (rudimentäre) Kontrolle der Kraftvektoren erst seit der Fanes-Problematik mit in die Konstruktion einfließen lasse. Dabei kommt die Vollversion von Linkage zum Einsatz. Das ist zwar noch extrem vereinfacht... aber was sollen komplizierte Berechnungen, wenn man keine Lastannahmen zur Verfügung hat?

Wer jetzt meint sowas wäre selbstverständlich, der sollte sich mal mit dem Thema Betriebslastenermittlung auseinandersetzen... das ist extrem zeitaufwändig und teuer. Ich habe im MTB-Bereich noch nie mit einer Firma gearbeitet, die das ernsthaft gemacht hat. Der Aufwand ist selbst für mittlere Fahrradhersteller einfach zu groß (EDIT: die Hardware ist nicht das Problem, das Erstellen, Auswerten und Validieren der Datensätze macht den Bock fett). Einige der Großen sind natürlich an dem Thema dran, die wollen ihre Erkenntnisse verständlicherweise nicht mit dem Rest der Welt teilen.

Allerdings sind gerade Bemühungen im Gange an dieser Situation was zu ändern... ;)

b) Den Schuh bei der Fanes muss ich mir eigentlich anziehen, allerdings isses auch hier nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht. Die flachen Streben in Kombination mit dem Wunsch nach maximaler Kompatibilität (alle Arten von Kurbeln => 2-fach, 3-fach, Q-Faktoren, Zähnezahl bis 44Z, alle gängigen Längen) haben den Bauraum sehr eingeschränkt... eine etwas voluminösere Konstruktion wäre hier angebracht gewesen...
Wie der Jürgen das handhabt sollte weder hoch gelobt noch verteufelt werden... wenn ein potentielles Problem erkannt wird ist es die Pflicht der Herstellers entsprechend zu reagieren (sollte es zumindest sein). Dass es nicht gleich komplett neue Streben gibt hat natürlich was mit Zeit-und Kostenfaktoren zu tun.

Und was auch wichtig ist:
Wo es Probleme gab, wurde das Bike auch heftigst eingesetzt... ich bin mir ziemlich sicher, dass es der Ottonormalfahrer in Enduroeinsatz nicht hinbekommt die Sitzstreben klein zu fahren. Aber da das Thema "Enduro" ja mittlerweile sehr weit gefasst wird (gerade auch bei den Alutech Fans ;) ) will der Jürgen halt sicher gehen, dass ALLE Bikes zuverlässig unterwegs sind.

Viele Grüße aus China, hier isses wenigstens nicht so nass & kalt wie daheim :)
Stefan
 
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... ich bin mir ziemlich sicher, dass es der Ottonormalfahrer in Enduroeinsatz nicht hinbekommt die Sitzstreben klein zu fahren...

vielleicht nicht in einer Saison, aber was ist mit einem 100kg Fahrer, der zwar kaum Park fährt, aber sonst jeden Hüpfer mitnimmt und sein Rad gerne 5 Jahre und länger schadenfrei nutzen will?
Alu bricht ja nicht nur durch Extremeinsatz, sondern auch gerne mal durch Ermüdung.
Wer natürlich alle 2 Jahre einen neuen Rahmen aufbaut, ist da fein raus.
 
vielleicht nicht in einer Saison, aber was ist mit einem 100kg Fahrer, der zwar kaum Park fährt, aber sonst jeden Hüpfer mitnimmt und sein Rad gerne 5 Jahre und länger schadenfrei nutzen will?
Alu bricht ja nicht nur durch Extremeinsatz, sondern auch gerne mal durch Ermüdung.
Wer natürlich alle 2 Jahre einen neuen Rahmen aufbaut, ist da fein raus.

Konkret auf das Fanes Problem hier bezogen wird der vermutlich auch nach 5 Jahren noch eine Lösung für das Problem bekommen.

Allgemein sehe ich bei den "Enduros" schon dass Problem der Haltbarkeit über viele Jahre. Andererseits werden die Bikes wahrscheinlich häufig auch so eingesetzt, dass nen ausgewachsener Freerider die bessere Wahl wäre. Einfach weil die Geo aktueller Enduros es zulässt. Herstellerseitig hat man das Problem der Annahme passender Betriebslasten, Kundenseitig hat man das Problem, dass die Einsatzbereiche nicht gegeneinander abgrenzbar sind und das Bike natürlich leicht sein muss ;).

grüße,
Jan
 
Konkret auf das Fanes Problem hier bezogen wird der vermutlich auch nach 5 Jahren noch eine Lösung für das Problem bekommen.

das hatte ich ja gestern schon geschrieben, daß ich mir um die kulante behandlung von spätschäden wenig sorgen mache.

nur mit der aussage, daß es ein ottonormalfahrer nicht schafft, dier strebe klein kriegt, lehnt man sich etwas aus dem fenster, da ottonormalfahrer eben so ein rad auch mal 5 jahre und länger auf ottonormalstrecken nutzen.

es brechen auch rahmen von leuten, die nur forstwege fahren an stellen, die man nicht als kritisch ansieht.
die schwinge am fanes ist aber scheinbar schon persé einer höheren belastung ausgesetzt, was dann wiederum zu einem schaden führen kann. bei teamfahrern nach nem halben jahr, bei ottonormalverbraucher vielleicht nach 5 jahren.

fazit: schaden tritt auf, hersteller reagiert umgehend, so wünscht man sich das.
 
Ich denke der Hinterbau sollte nochmals komplett überarbeitet werden und gründlich getestet. Man hat ja jetzt seine Erfahrungen gemacht und weiss wo nachgebessert werden muss! Das wäre zwar die teurere Lösung aber auch die Professionellste. Die Flickerei halte ich auch eher für suboptimal.
 
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