Around Annapurna - Ein atemberaubendes Erlebnis

ist das Hotel links am Ortsausgang, oder? Ich wünschte ich hätte eine qualitativ annähernd gleichwertige Kamera dabei gehabt ....
Kurze Zwischenfrage: Habt ihr die Bikes eigentlich angeschlossen? Oder ging das so?
 

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Re: Around Annapurna - Ein atemberaubendes Erlebnis
Ich antworte mal, in der Hoffnung, dass ich MoneSi nicht in der Berichterstattung vorgreife.

Ja, das "Hotel" steht in Besi Sahar am Ortsausgang links, die eigentliche "Strasse" in Richtung Trek geht geradeaus den Buckel runter.
Ich wünschte, ich hätte mit der Kamera mehr Bilder gemacht ...
Unser deutscher Tourguide hatte sogar die EOS 5D im Rucksack mitgeschleppt :eek:

Mh, Fahrräder anschliessen?
In KTM hatten wir das so gemacht, dass einer (meistens Ramesh) auf die Räder aufgepasst hat oder jemanden (gegen Gebühr) beauftragt hat.
Auf dem Trek hatten wir bei Pausen die Räder üblicherweise in Sichtweite. An den einzelnen Übernachtungsorten wurden diese über Nacht in einen Raum weggeschlossen. Auch wenn ich bei der einheimischen Bevölkerung überhaupt keine Befürchtung habe, wurde trotzdem eventuellen Langfingern keine Gelegenheit gegeben.
 
1.Biketag (14.10.12)

Heute geht's also endlich auf die Runde. Entsprechend ist die Stimmung unter den Teilnehmern. Voll ungeduldiger Vorfreude!
Aber der Reihe nach...
Als wir abends ins Bett sind, hat es draußen geschüttet, was vom Himmel runter ging und das wohl auch noch eine ganze Weile. Morgens jedoch werden wir bei strahlendem Sonnenschein wach. Super! :daumen:
Ich stelle fest, dass ich keine Magenkrämpfe mehr habe und bin erstmal erleichtert. Ich mache mich fertig, packe meine Tasche und gehe runter zum frühstücken. Müsli mit Banane und Milch hatte ich bestellt. Leider muß ich direkt beim ersten Löffel feststellen, dass das gar nichts rein will und es mir stattdessen von Minute zu Minute schlechter geht.
Als wir gegen 8.30 Uhr aufbrechen wollen und uns zuvor nochmal zum Gruppenfoto aufstellen, kann ich nur unter Schmerzen aufrecht stehen. Und wir machen einige Bilder....was eine Quälerei!:(
Endlich darf ich mich auf's Rad setzen (schön gekrümmt) und wir rollen aus dem Dorf.
Die "Straße" ist ein holprige, verblockte Angelegenheit und verlangt einiges an Aufmerksamkeit.
Es geht immer wieder mehr oder weniger steil bergauf, nur um kurz darauf wieder bergab zu führen. Das schlaucht ganz schön. Ich bin durch die Magengeschichte doch ganz schön platt. An den Anstiegen krieg ich kaum Druck auf's Pedal und bin schnell am Ende meiner Kräfte. Oben regeneriere ich nur sehr schlecht. Gott sei Dank machen wir immer wieder Foto-Stops, so falle ich nicht allzu weit zurück. Aber ich habe kaum einen Blick für die wirklich tolle Landschaft. Stattdessen überlege ich sogar kurzzeitig, wie meine Alternativen sind. Ich kann mir momentan gar nicht vorstellen, wie ich die heutigen 35 km schaffen soll, geschweige denn, die nächsten Tage, die ja nicht einfacher werden....
Die Truppe ist sehr aufmerksam und ich kann einen Teil meines Gepäcks auf die Rucksäcke der anderen verteilen.


Besi Sahar - Chyamche von *monesi* auf Flickr

Nach einiger Zeit erreichen wir den ersten Check-Point, an dem Ramesh unsere Permits vorzeigen muß. Das dauert einige Zeit und wir trinken derweil eine Tasse Tee.
Unsere Träger können heute den ersten Teil der Strecke mit dem Bus fahren. Der steht zufällig auch am Check-Point, was für mich persönlich ein großes Glück ist. Ich kann dadurch das Angebot eines Mitfahrers über eine Kohletablette in Anspruch nehmen. Er holt sie schnell aus seiner roten Tasche. Hoffentlich hilft sie!
Nach ca. 30 min fahren wir weiter.
Es ist brütend heiß und es geht kaum ein Lüftchen. Rechts und links von uns erheben sich sagenhaft saftig grüne Hügel. Die Straße verläuft parallel zu einem stellenweise reißenden Wildwasserfluß, dem Marsyangdi Khola (Khola = Fluß) Immer wieder beeindruckende Wasserfälle zwischen den Felsen.
Hin und wieder fahren wir durch Gebiete, wo Zikaden und Grillen einen wirklich ohrenbetäubenden Lärm machen. (die kämen in der Innenstadt von Kathmandu bestimmt auch gut klar ;)).
Dass wir ab und an kleinere Flüsse queren müssen oder Ausläufe der Wasserfälle, ist eine willkommene Abwechslung. Wenn auch mit einem gewissen Risiko behaftet, wie einer der Kollegen zu spüren bekommt, der sich gleich mal im ersten Fluß lang macht. Naja, es ist nichts passiert und noch trocknet das ja schnell.


Besi Sahar - Chyamche von *monesi* auf Flickr


Besi Sahar - Chyamche von *monesi* auf Flickr


Besi Sahar - Chyamche von *monesi* auf Flickr

Hier gab's ausnahmsweise mal eine "Brücke"


Besi Sahar - Chyamche von *monesi* auf Flickr

Irgendwann taucht sogar mal der erste weiße Berg im Hintergrund auf. Der Himalchule, immerhin 7879m hoch.
Wir sind begeistert und knipsen drauf los :daumen:


Besi Sahar - Chyamche von *monesi* auf Flickr

Markus' Blickwinkel :)


Besi Sahar - Chyamche von *monesi* auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus meiner Sicht:
Im Gegensatz zu MoneSi (ich mache mir zu dem Zeitpunkt wirklich Sorgen um sie) kann ich frühstücken und bekomme auch alles runter, beim ersten Anblick des Tellers beschleicht mich aber das Gefühl, daß die Kalorien höchstens bis zur ersten Pause reichen. Aber Ramesh hat noch ein großes Glas Honig in seinem Rucksack damit kann man das trockene Toastbrot tränken :)


Frühstück von *lomo* auf Flickr

Nach dem Gruppenfoto geht es dann endlich los! Raus auf den Trek!!! Der Weg führt uns über eine sehr unebene "jeepable road" in Richtung Khudi, dabei ist immer noch mit Gegenverkehr zu rechnen.


Gegenverkehr von *lomo* auf Flickr

In Bhulbhule erreichen wir den ersten Checkpoint und machen eine kurze Tee- und Snackpause. Lecker!


Snack von *lomo* auf Flickr

Zufälligerweise ist auch gerade der 4x4-Bus mit unseren Trägern und ergo auch mit unserem Gepäck da. Die Kohletabletten für MoneSi werden aus dem Gepäck gefischt.


Kohletabletten holen von *lomo* auf Flickr

Wir fahren (in Fahrtrichtung) links des Marsyangdi in das Tal hinein, während sich der eigentliche Trek zwischen Bhulbhule und Syange auf der rechten Seite hoch- und runterschlängelt.
Miitlerweile gibt es die ersten Blicke auf die Berge und die Kameras werden gezückt und fotografiert, fotografiert, fotografiert ... Schon irre, wir stehen hier bei knapp 30° C gerade in den Subtropen und oben, weiter hinten im Tal soll es kalt sein ...


Der erste Blick auf die Berge von *lomo* auf Flickr

Noch ist die Straße für motorisierte Gefährte fahrbar ... naja, nicht immer


Panne von *lomo* auf Flickr

Wie geht's jetzt weiter?
 
Am Check-Point gab's was zu essen??? Das hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm!

Entschuldige, dass ich mit dem Berg-Bild vorgegriffen habe...

Wie es weiter geht?
Erstmal machen wir Mittag! Ramesh hatte ca. 1 h vor unserer Ankunft bereits telefonisch Dal Bhat für jeden und ne Nudelsuppe für mich in Auftrag gegeben und so müssen wir nicht lange warten, bevor wir versorgt werden.
Meine Nudelsuppe will leider nicht runter und auch von der Portion trockenem Reis, die Ramesh alternativ bringt, schaffe ich nur ein paar Löffel.
Insgesamt fühle ich mich aber schon wohler, die Magenkrämpfe sind fast weg.
Während wir da sitzen und essen, fängt es an zu regnen, relativ stark sogar. Nach einem prüfenden Blick zum Himmel meint Ramesh, dass es ca. nur eine halbe Stunde dauern würde. Also verlängern wir kurzerhand unseren Aufenthalt, entspannen uns und tatsächlich, ziemlich genau nach 30 min hört es auf zu regnen. Allerdings ist es deutlich abgekühlt.
Vorsichtshalber stülpen wir mal die Regenhauben über die Rucksäcke, was sich aber als unnötig erweist und schwingen uns wieder auf die Räder.

Wir kommen an der Brahmanensiedlung Bahundanda vorbei, die auf der anderern Seite des Flusses liegt und zu der wir vor ein paar Jahren über eine Hängebrücke hätten wechseln müssen. Heute bleiben wir aber auf der neueren Jeep-Strecke und fahren entlang der grünen Felder bis Jagat


Besi Sahar - Chyamche von *monesi* auf Flickr
(ein paar Wasserbüffel, die sich da auch rumtreiben)

bevor wir schließlich nach ca. 2h in Chyamche unserem Tagesziel eintreffen.
Die Träger sind bereits da und nehmen unsere Räder in Empfang, um sie mit Hilfe eines Wasserschlauchs grob vom Staub des Tages zu befreien.

Unsere Unterkunft heute nacht ist das Tibet Lhasa Guesthouse


Besi Sahar - Chyamche von *monesi* auf Flickr

Peers entgeisterter Kommentar "Das älteste Guesthouse im Ort, ehrlich?" löst jetzt nicht gerade Vorfreude bei mir aus.
Die Unterkunft erweist sich dann auch als sehr "basic". Aber sauber und das ist mir vor allem wichtig.


Besi Sahar - Chyamche von *monesi* auf Flickr
(der Treppenaufgang zu den Zimmern)

mein Zimmer: (am nächsten Morgen...die Rotzfahne ist von mir;))


Besi Sahar - Chyamche von *monesi* auf Flickr

Toilette und Dusche sind wieder in einem Raum untergebracht und es gibt leider nur kaltes Wasser (zumindest in meiner Dusche...andere hatten da wohl mehr Glück, wie ich später erfahren durfte) Ich nutze gleich auch die Gelegenheit und wasche die erste Ladung Wäsche aus. Schließlich hab ich ja nicht sooo viel Klamotten dabei.
Wir treffen uns auf der Veranda des Hotels und bestellen erstmal das Abendessen. Ich hab tatsächlich Lust auf was Deftiges (!) und bestelle Kartoffeln mit Gemüse und Käse überbacken.
Die Wartezeit verbringen wir mit erzählen und den Tag revue passieren lassen...im Beisein einer älteren Frau mit "brennender Handtasche". In Wahrheit ist sie wohl sowas wie die Dorfälteste, die die Straße auf- und abgehend permanent Gebete vor sich hinmurmelt, und dazu einen kleinen Kessel mit Weihrauch(?) schwenkt. Auf die Dauer ganz schön unangenehm der Geruch.
Mein Abendessen kommt zwar lauwarm auf den Tisch, aber es schmeckt gar nicht schlecht. Ich schaffe immerhin die halbe Portion!!
Scheint, als hätte ich das Schlimmste überstanden :daumen:
 
Ja, MoneSi, am Checkpoint gab es einen Snack. War Dein Zucker schon so im Keller???

Gut machen wir weiter.
Das Schicksal des Traktors blieb uns erspart ... zumindest für heute.
Unsere Mittagspause machen wir in Syange, wir sind mittlerweile auf 1100m. Unser treusorgender Guide Ramesh hatte schon vorher das Essen telefonisch geordert, so dass wir nicht allzu lange auf das Essen warten müssen. Ich genehmige mir eine Kombi aus Dal Bhat und Chicken Curry.


Dal Bhat von *lomo* auf Flickr


Mittagsrast von *lomo* auf Flickr

Während der Mittagspause setzt Regen ein ... ohweh, das brauche ich ehrlich gesagt nicht, aber noch ist es warm, so dass das nicht all zu viel ausmacht. Aber wir haben ja Zeit und müssen uns nicht abhetzen. So bleiben wir einfach sitzen, bis der Regen aufhört und fahren dann erst los.

Es gilt noch ein paar Höhenmeter zu machen, da unsere nächste Herberge in Chyamche auf über 1400 m liegt. Also nuff!


Höhenmeter machen von *lomo* auf Flickr

In Chyamche angekommen beziehen wir das Tibet Lhasa Hotel.
Halt, Stopp, erst die Räder putzen ... ach nee, das nehmen uns unsere Träger ab. Gut, dann aufs Zimmer. Ich belege die linke Hälfte, direkt am (undichten) Fenster, PantherKuh die andere Seite, in der Mitte die überlebenswichtige Steckdose für uns beide


Meine Seite vom Zimmer von *lomo* auf Flickr

Die kombinierte Dusche/Toilette konnten wir erreichen, indem wir kurzerhand durch das Fenster raus gestiegen sind. Der eigentliche Weg wäre im Notfall viiiiiiel zu lang gewesen. Jetzt aber unter die Dusche, besser gesagt Duschette.


Duschette von *lomo* auf Flickr

Links oben sieht man den Duschkopf und in dem gefliesten Sockel ist die Stehtoilete eingelassen. Ähm, das Schild war eigentlich Hohn. Ok, Klamotten aus und die Dusche aufgedreht. Welcher Hahn ist es nun? Da steh "H" drauf. Gut aufdrehen und warten ... 1 Minute .... 2 Minuten .. 3 Minuten! Mein Verständnis von "warm" ist anders, zumal die Aufschrift "H" sogar "Hot" vermitteln könnte. Also, den Hahn drehen wir zu und machen den mit "C" auf. 1 Minute ... 2 Minuten ... 3 Minuten. Immer noch kalt. Der andere Hahn (mit "H") war eine Nuance wärmer, also muss das der Warmwasserhahn sein. Arrrrgh. Ich dusche also recht fix mit dem "warmen" Wasser und werfe mich in trockene, warme Klamotten.
PantherKuh und ich kommen auf die glorreiche Idee die Zeit zu nutzen und ein paar Klamotten rauszuwaschen, hier "unten" ist es noch verhältnismässig warm und die Chance dass das Zeug trocknet ist nicht schlecht. Aber bitte worin? Es gibt ja kein Waschbecken! Über unseren Guide Ramesh besorgen wir eine Schüssel und gehen zum Brunnen auf die Strase und waschen unsere Sachen durch. Nicht nur die Unterkunft ist "basic" (oder war das sogar schon "more basic"?). Danach setzen wir uns zum Rest unserer Truppe und vertreiben uns die Zeit bis zum Abendessen. Nur wenn ab und zu ein Jeep vorbei kommt, muss man aufstehen und etwas Platz machen


Hauptdurchgangsstrasse von *lomo* auf Flickr

Wir werden zum Abendessen gerufen und gehen an der Frau mit der "brennenden Handtasche" vorbei ins Innere. Es wird aufgetischt, hatte ich eine Suppe? Bestimmt ... ah ja, Tomatensuppe. Jedenfalls als Hauptgang "Potato Curry" mit Reis


Potato Curry von *lomo* auf Flickr

... und als Nachspeise "Snickers Roll" ...


Snickers Roll von *lomo* auf Flickr

... mit Vanillesoße. Im Prinzip ist das ein Teigmantel wie bei einer Frühlingsrolle (ähnlich hart) und innen drin ein (halbiertes) Snickers. Macht babbsatt!!!
Beim Abendessen kann ich beruhigend beobachten, dass MoneSi wieder etwas mehr an fester Nahrung zu sich nimmt ... puh, dann scheint das wieder zu funktionieren.

Nach dem Essen plaudern wir noch ein wenig und bestellen schon mal das Frühstück für den nächsten Tag. Allzu spät wollen wir auch nicht ins Bett, denn morgen soll es ein härterer Tag werden. Nach der Abendtoilette beziehe ich meinen Schlafsack, der ist schön kuschlig warm, dafür zieht es zu den Fensterritzen rein und die Duschette, die unmittelbar vor unserem Zimmerfenster ist, kann man olfaktorisch wahrnehmen ... blöd, dass man Ohropax nicht in die Nase stecken soll!
Ich schlafe ein ......
 
Zuletzt bearbeitet:
2. Bike-Tag: 15.10.12

Frühstück ist heute um 8 Uhr. Wir bringen unsere Taschen nach unten, wo sie von unseren Trägern in Empfang genommen und verschnürt werden. Heute ist für unsere Träger der erste Tag, an dem sie die volle Distanz laufen müssen.
Wir beobachten ihre Vorbereitungen, während wir uns drinnen für den Tag stärken, der heute laut Beschreibung in unseren Unterlagen viele Schiebepassagen haben wird.
Ich esse meinen Bananen-Pancake vollständig auf und vor allem richtig mit Genuß! Mann, bin ich froh!
Gegen 9 Uhr brechen wir auf. Unsere Träger haben etwa eine halbe Stunde Vorsprung.
Zu Beginn der Etappe geht es gleich mal ordentlich berghoch. Ich beschließe, nicht gleich wieder auf's Ganze zu gehen (was mir wirklich schwer fällt! Wer mich kennt, weiß, dass ich sonst nur schwer zu bremsen bin....hüstel...;)) und halte mich stattdessen zurück und steige auch ab, wenn es zu anstrengend wird. Ich stelle aber mit Beruhigung fest, dass die anderen Teilnehmer eine ähnliche Strategie fahren. Peer hat uns allerdings ja auch von Beginn an mit Nachdruck eingeschärft, uns nicht zu sehr anzustrengen und mit unseren Kräften haus zu halten.

Trotzdem haben wir relativ bald schon unsere Träger eingeholt


Chyamche - Danaque von *monesi* auf Flickr

Hier im Hintergrund des Bildes. Mit den roten Taschen waren sie immer schon von Weitem gut zu erkennen. Hat sich einmal durchaus als Segen erwiesen. Aber diese Geschichte kommt noch!;)

Die Mulis, die im Vordergrund zu erkennen sind, waren mit Vorsicht zu genießen. Ramesh gab uns anfangs schon den Rat, sie nach Möglichkeit auf der Bergseite zu überholen, da sie auch gern mal schubsen würden und mit Abstand an ihnen vorbeizufahren. Sie würde u.U. auch mal beißen.
Ich habe keine schlechte Erfahrung mit ihnen gemacht. Aber manchmal hatte ich den Eindruck, dass gerade das Leittier sich gern mal nen Scherz erlaubt. Es ist mir mehr als einmal passiert, dass ich die ganze Gruppe ohne Weiteres überholt habe und das vorderste Viech mußte dann jetzt gerade die Straßenseite wechseln, nur um sich dann kurz darauf wieder umzuentscheiden und sich mir, die ich ausgewichen war, erneut in den Weg zu stellen. Und das alles ohne mit der Wimper zu zucken und mit einem Unschuldsblick, als könne es kein Wässerchen trüben....wer's glaubt!! :);)

Entgegen der Beschreibung in unseren Unterlagen wechseln wir nicht die Flussseite, wo wir einem in den Fels geschlagenen Pfad gefolgt wären, was eine ca. 2stündige Tragepassage bedeutet hätte. Stattdessen bleiben wir auf der linken Seite des Marsyangdi Khola, der nach wie vor durch Tal donnert und folgen der neu angelegten Straße, die auch von vielen Trekkern genutzt wird. Allerdings ist auch diese stellenweise so steil, dass wir hin und wieder schieben müssen.

Oder aus anderen Gründen...


Chyamche - Danaque von *monesi* auf Flickr


Chyamche - Danaque von *monesi* auf Flickr


Massentourismus? von *monesi* auf Flickr

Hierzu muß ich gleich mal folgendes sagen: Das Bild vermittelt ein bißchen den Eindruck, als wäre der Trek doch ziemlich überlaufen. Das kann ich aber nicht bestätigen. Klar trifft man immer mal wieder Leute, aber man sieht durchaus auch stundenlang niemanden. Der Trek soll zwar tatsächlich häufig begangen werden. Aber von Massentourismus kann man nach meiner Erfahrung bei weitem nicht sprechen! Gott sei Dank!

Die Landschaft ist immer noch sagenhaft schön und wir versuchen in zahlreichen Fotostops möglichst viele Eindrücke festzuhalten.


Chyamche - Danaque von *monesi* auf Flickr


Chyamche - Danaque von *monesi* auf Flickr


Chyamche - Danaque von *monesi* auf Flickr

Es ist wirklich eine anstrengende und kräftezehrende Angelegenheit.
Aber der Verlockung am Wegesrand widerstehen wir alle. Schließlich haben wir auch unseren Stolz! :cool:


Doping? von *monesi* auf Flickr

Auch wenn einige ein wenig enttäuscht zu sein scheinen....:lol:

Begeistert? von *monesi* auf Flickr

Entschuldige!!! :anbet: (oje...mir graut's vor der Revanche...:eek::lol:)
 
Gegen 11.30 Uhr erreichen wir unser Mittagsziel, wo wir etwas essen wollen.
Es ist echt erstaunlich unter welchen Bedingungen und in was für winzigen Küchen ein wirklich leckeres Essen zubereitet werden kann und wie viele Leute auf diese Weise versorgt werden können. Natürlich bedeutet das einen gewissen Zeitaufwand. 1,5 h sollte man einplanen. Aber wir haben ja Zeit! Schließlich sind wir in Urlaub!!:cool:
Wehrmutstropfen heute ist der Wind. Es zieht wie Hechtsuppe und Windschatten ist hier kaum zu finden. Zum Glück habe ich bereits die dickere, winddichte Jacke in den Rucksack gepackt. Die ist jetzt bitternötig!

Wir vertreiben uns die Wartezeit mit erzählen, Seele baumeln lassen und Leute gucken. Immer wieder laufen Träger oder Muli-Karawanen an uns vorbei, bestückt mit den unterschiedlichsten Waren. Von Säcken von Reis über Holz zu lebenden Hühnern usw.


Pepsi&Cola von *monesi* auf Flickr


Wellblech 1 von *monesi* auf Flickr


Welblech 2 von *monesi* auf Flickr

Man beachte das gebirgstaugliche Schuhwerk.....BADESCHLAPPEN!!!:eek:

Nach dem Essen versorgen wir uns noch mit Wasser (was übrigens immer wieder und relativ häufig machbar ist. Über die Wasserversorgung muß man sich wirklich keinen Kopf machen!). Der Preis für die Flasche lautet hier schon 120 Rupien (zum Vergleich: in Kathmandu hat sie 20-25 Rupien gekostet), aber hierher muß sie schließlich auch schon getragen werden.

Nach ca. 2-2,5h erreichen wir unser Tagesziel in Danaque. Wir sind mittlerweile auf einer Höhe von 2240m, was sich in der deutlich kühleren Temperatur schon bemerkbar macht.


Potala Guesthouse von *monesi* auf Flickr

Unser Gepäck ist noch nicht da und es wird wohl auch noch eine ganze Weile dauern, denn selbst während unsere langen Mittagspause haben die Träger uns nicht ein- oder gar überholt. Aber wir haben ja nichts mehr vor und sehen es entspannt. Eine dickere Jacke hat jeder von uns im Rucksack und die reicht im Moment noch.

Wir machen erstmal Bikepflege


Radreinigung von *monesi* auf Flickr


Radreinigung von *monesi* auf Flickr

und ziehen uns dann in den Aufenthaltsraum zurück,

(keine Spur von den Trägern)


keine Träger in Sicht von *monesi* auf Flickr


wo auch gleich mal der Ofen befeuert und es dadurch kuschlig warm wird. Schööön!
Das Küchenpersonal reagiert auch sehr schnell und zaubert für jeden von uns für den ersten Hunger einen Apple-Pancake. Sehr lecker!

Hier können wir dem Koch auch über die Schulter schauen...sozusagen.
Die Küche ist sehr ordentlich eingerichtet und gekocht wird auf offenem Feuer. Er schafft es wirklich, obwohl wir individuell und sehr unterschiedlich bestellen, uns gleichzeitig unser Essen zu bringen und alles ist gut warm und genau richtig in der Bissfestigkeit. Wir sind alle echt beeindruckt!


sehr ordentlich von *monesi* auf Flickr


Küche mit Herd von *monesi* auf Flickr

Unsere Träger trudeln noch vor dem Essen ein, so dass wir erstmal die Dusche stürmen...naja, bissel übertrieben. Da es nur 2 gibt und eine davon sich als bitterkalt erweist, heißt es geduldig Schlange stehen.
Aus dem Duschkopf fließt dann ein Rinnsal, das aber immerhin warm ist und so kehren wir alle recht zufrieden wieder in den Aufenthaltsraum zum Essen fassen zurück.

Ich habe mich heute für Momos (oder Mo:Mo:s) entschieden. Das sind gefüllte Teigtaschen (entweder mit Gemüse oder Hühnchen), die entweder fritiert oder gedünstet serviert werden. Da kann man eigentlich nix falsch machen, wenn man die bestellt.


fried mo:mo:s von *monesi* auf Flickr

Nach dem Essen sitzen wir noch ein bißchen zusammen, verkrümeln uns aber schon bald auf die Zimmer.
 
och meno.....wenn ich eure Berichte so lese, dann glaube ich, ich muss anfangen zu sparen ! ;)

Wir haben weiter oben immer die (Benzin) Kocher unter den Tisch gestellt bekommen. Meist war dann um den Rand eine Decke genagelt, die als Abschluss gedacht war und die man sich dann über den Schoß gelegt hat. Ab und zu ist einer unter den Tisch gekrabbelt und hat den Druck im Benzintank per pumpen erhöht. Resultat war dass man oben rum ohne Jacke gefroren hat und unten rum warm bis heiß hatte aber nach Abgasen gestunken hat. Es ging bei uns übrigens zum ABC, Annapurna Base Camp --> Trekkingtour, kein Bike ;)
Ich habe damals die mit der Höhe steigenden Preise an denen der Mars Riegel bemerkt und Träger mit Badeschlappen habe ich noch auf >3000m im Schnee gesehen, gefolgt von einer Koreanischen Touritruppe die mit absoluter Hightech Ausrüstung unterwegs waren.
 
Jetzt will ich auch mal!

Chyamche morgens.


Guten Morgen von *lomo* auf Flickr


Blick auf Chyamche von *lomo* auf Flickr

Ich werfe die erste Dosis Antibiotikum ein.
Tja, am Abend des Transfers in Besi Sahar hatte ich schon ein leichtes Kratzen im Hals verspürt, kein gutes Zeichen, deswegen hatte ich zum Abendessen dort eine Zwiebelsuppe geordert, da Zwiebel desinfizierend wirkt und dem Halsweh entgegenwirkt. Das Ganze hat sich aber auf der Etappe von Besi Sahar nach Chyamche nicht geändert. Und jetzt in Chyamche hat mein Nasensekret beim morgendlichen Schneuzen (nein, das ist kein Ritual!) eine grüne Verfärbung ... Mist! Da ich anfällig für Nebenhöhlenentzündung einhergehend mit einem Infekt bin nehme ich wie oben beschrieben die erste Dosis ein ... An dem Tag sind PantherKuh und ich etwas früher aufgestanden als die anderen, da unser Wecker noch für die Abfahrtszeit in Besi Sahar programmiert ist ... wir sind einfach eine Stunde zu früh dran :lol: Egal, macht nix!
Nach dem Früstück geht es dann los, so wie es MoneSi (rechts im Bild) schon beschrieben hat.


PantherKuh und MoneSi von *lomo* auf Flickr

Mit Gegenverkehr durch talwärtslaufende Tiere ist immer zu rechnen:


Gegenverkehr auf dem Trek von *lomo* auf Flickr

Wir passieren den Ort Tal auf der gegenüber liegenden Seite und haben einen tollen Ausblick da drauf:


Tal von *lomo* auf Flickr

Bei der Mittagspause haben wir viel Zeit, das Essen wird wie immer frisch zubereitet, so kann man auch mal ein Nickerchen machen ...


Mittagspause von *lomo* auf Flickr

Zum Beobachten und Fotografieren kann man die Zeit auch hervorragend nutzen, hier Wellblechdach 2 von vorne ...


Wellblechdach von *lomo* auf Flickr

Und hier noch der Kläffer, der zum Restaurant gehört. Der hat alles und jeden angebellt, sogar vorbeitrottende Rindviecher ... bis halt eines davon auf den Hund los ging! :)


Wenn ich groß bin werde ich ein Yeti von *lomo* auf Flickr

Gut, nach entsprechender Fahrtzeit kommen wir in Danaque an und beziehen unsere Zimmer ...


Zimmer ... geräumt von *lomo* auf Flickr

... ohne Gepäck. Wenn die Sonne mal weg ist, wird es schnell frisch, also Jacken anziehen. Hier unser Wohntrakt, das Haus mit der Gaststube hat MoneSi schon gezeigt.


Wohntrakt von *lomo* auf Flickr

In der Gaststube wird freundlicherweise der Ofen angeworfen und wir scharen uns um den selbigen bis die Klamotten eintreffen ....
Juchuh, endlich sind sie da, das Zeug abgreifen un daufs Zimmer, Reisverschluss der Tasche aufmachen ... was riecht denn da so? Iiiih, da hat es die Kytta-Salbe im Kulturbeutel erwischt. Beim Schnüren des Pakets für den Träger hat die wohl zu viel Druck abbekommen. Also, für die nächsten Tage merken, daß man den Kulturbeutel in etwas gepolsterte Regionen der Tasche unterbringt. Ok, ist so .. jetzt die Klamotten nehmen und in Richtung Toilette laufen, da ist nämlich (üblicherweise) die Dusche mit untergebracht. Ein Teilnehmer hat eine andere Dusche genommen, zu der eben das Schild "Solar Shower" hinweist, die scheint aber (eis)kalt zu sein, dann doch lieber in der Toilette duschen. Endlich ... ich bin an der Reihe und gehe rein. Puh, die 15W Glühbirne kriegt aber kein 230 V ab, zum Glück habe ich noch die Stirnlampe dabei, sonst wäre es arg duster. Das Wasser ist angenehm warm, aber eben nur ein kleiner Strahl und gepaart mit den frischen Raumtemperaturen ist dann die Duschzeit doch relativ kurz. Egal, es geht zum Abendessen. Heute gibt es Mixed fried rice ...


Mixed fried Rice von *lomo* auf Flickr

... und anschliessend Snickers Roll ...


Snickers Roll von *lomo* auf Flickr

Schon genial was die alles auf dem Holzfeuer so kochen ...


So wird gekocht von *lomo* auf Flickr

Nach ner gewissen Zeit Plauderei geht es dann ab ins Bett. Ich werfe wieder mal Antibitiokum ein....
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Auch wenn einige ein wenig enttäuscht zu sein scheinen....:lol:

Begeistert? von *monesi* auf Flickr

Entschuldige!!! :anbet: (oje...mir graut's vor der Revanche...:eek::lol:)

:lol:
Enttäuscht war ich nicht, keineswegs. Ok, manchmal hätte ich gerne mein Nicolai unterm Hintern gehabt, das konnte ich aber ob der Ausblicke verschmerzen :daumen:
Was heisst Revanche? Habe zwar viel Bilder in petto, aber da werden einige nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sein. Wegen ner Revanche brauchst Du Dir keine Sorge zu machen ... oder doch? ;)
 
och meno.....wenn ich eure Berichte so lese, dann glaube ich, ich muss anfangen zu sparen ! ;)

Wir haben weiter oben immer die (Benzin) Kocher unter den Tisch gestellt bekommen. Meist war dann um den Rand eine Decke genagelt, die als Abschluss gedacht war und die man sich dann über den Schoß gelegt hat. Ab und zu ist einer unter den Tisch gekrabbelt und hat den Druck im Benzintank per pumpen erhöht. Resultat war dass man oben rum ohne Jacke gefroren hat und unten rum warm bis heiß hatte aber nach Abgasen gestunken hat. Es ging bei uns übrigens zum ABC, Annapurna Base Camp --> Trekkingtour, kein Bike ;)
Ich habe damals die mit der Höhe steigenden Preise an denen der Mars Riegel bemerkt und Träger mit Badeschlappen habe ich noch auf >3000m im Schnee gesehen, gefolgt von einer Koreanischen Touritruppe die mit absoluter Hightech Ausrüstung unterwegs waren.


ABC?
Von wo aus seid ihr los? Nayapul?
 
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