So, nachdem ich jetzt doch noch vor Saisonbeginn auch auf nen Enduro umgestiegen bin, kurzer erster Erfahrungsbericht. Ist Copy & Paste aus nem Speci-Enduro Thread, dachte mir aber könnte hier auch ggf. für einige interessant sein falls man mal ne Alternative zum Scratch sucht.
Kurzer Hintergrund:
Mit dem Scratch (Bild) bin ich -trotz der fünften Kettenstreben in zwei Jahren- absolut zufrieden bin. Ausgemustert wird der Rahmen einfach wegen dem "Alter". Einfach weil das Bike sehr viel geutzt wurde und auch sehr viel im Park gefahren. Bei dem Umfang war bei mir nach 2 Jahren der Punkt erreicht wo ich dem Rahmen nichtmehr ohne wenn und aber vertrauen, wobei ich diesbzgl. aber auch beruflich vorgeschädigt/überempfindlich bin/sein könnte.
Ich fuhr mit dem Trek alles von Forstwegtouren bis zu 12h DH Rennen.
Zum Enduro:
2013er Comp als Komplettrad gekauft und quasi alle Teile von dem Trek übernommen. Bei dem Komplettrad war ich erstmal überrascht, dass es relativ leicht war. Ich hätte bei der "kleinsten" Ausstattung mehr gewicht erwartet. Beim Umbau zeigte sich dann auch der Grund, es sind irgendwie keine "Mogelteile" (sehr schwere Kassetten oÄ) verbaut. Die Laufräder sind mit 1960g bei 24 - 24,5mm Maulweite auch absolut konkurrenzfähig zu 3-400 Euro Laufradsätzen. Die Montagequalität überraschte mich auch positiv, es war überall Fett wo Fett hingehörte, die Drehmomente und Leitungslängen passten. Das kannte sich so von quasi noch keinem Komplettbike. Aus diversen Gründen hab ich dann eben fast alle Teile von dem Trek übernommen, nach dem Umbau sah es so aus:
(man ignoriere den Apfel ).
erFAHRung:
- Ich hatte aufgrund der Geometrie erwartet, dass das Enduro im steilen bergauf früher steigt als das Trek. Das bestätigte sich auch so. Die Front geht spürbar früher hoch, scheint für mich aber noch in einem akzeptablen Rahmen zu sein. Absenkbare Gabel kommt aus div. Gründen nicht in Frage.
- Sprintet man im Wiegetritt ist der Hinterbau bei dem Enduro (Dämpfer offen, "descend") ruhiger als bei dem Trek bzw. geht nicht so durch den Federweg. Antritte kommen etwas direkter.
- Beim Vortrieb (normales Pedalieren bergauf/eben/bergab) nehmen sich die Räder nichts.
- Für meinen Geschmack (!) hat der Dämpfer zu wenig Druckstufe. Im Descend Modus fühlte es sich während der Abfahrt beim Pumpen im Gelände und bei kleineren Sprüngen relativ undefiniert an. Im Trail/Climb Modus war das ganze zwar besser, aber da besteht noch ein bisschen Potential. Ich fahre im allgemeinen aber ziemlich viel Druckstufe, meine Abstimmung funktioniert auch erst bei etwas höheren Geschwindigkeiten wirklich. Darunter fährt sichs meistens wien Sack Nüsse. Meiner Erfahrung nach ist das hier beschriebene "Problem" für viele Fahrer nicht relevant.
- Laufruhe von dem Rad in moderatem Gelände (Pfälzer Wald) ist gut & unauffällig, war bei der Geomtrie aber auch nicht anders zu erwarten.
- Das Heck lässt sich aus der Hüfte besser um kurven Drücken (Schnellfahren) als das Trek, das hatte ich aufgrund der Kettenstrebenlänge bzw. dem Verhältnis Oberrohr vs. Kettenstrebenlänge auch so erwartet.
- Umsetzen (Langsamfahren) ging mit dem Trek besser, das hatte ich aber auch so erwartet, siehe vorherigen Punkt.
Insgesamt bin ich bisher absolut zufrieden. In den Dämpfer muss ich nochn bisschen Arbeit stecken (Dämpfung anpassen lassen oder austauschen). Wie das Rad in gröberem Gelände geht (DH Wildbad uÄ) muss sich noch zeigen, ich bin aufjedenfall zuversichtlich.
Grüße,
Jan