Andix - von Kolumbien nach Feuerland

Die Las Lajas Kirche ist die speziellste Kirche von ganz Kolumbien. Nicht nur auf Grund der spektakulären, kitschigen Bauweise sondern vor allem wegen der aussergewöhnlichen Lage. Die Las Lajas Kirche liegt unweit der eher trostlosen Grenzstadt Ipiales. Die Landschaft rund um die Kirche ist eine Augenweide, tief grüne Wiesen und Felder repräsentieren das typischen Andenhochland der Grenze zwischen Kolumbien und Ecuador.
Die Las Lajas Kirche wurde nach einer mythischen Erzählung erbaut. Und zwar befand sich im Jahre 1754 eine Dienstmagd namens Juana Meses de Quiñones zusammen mit ihrer taubstummen Tochter auf dem mühsamen, anstrengenden Weg durch die einsame Schlucht, als Sie auf einmal durch ein schlimmes Gewitter überrascht wurde. Laut der Sage soll auf einmal eine Heilige erschienen sein, sich aus einer düsteren Wolke zu einer Person verwandelt haben und zu der Mutter mit ihrem Kind gesprochen haben. Von diesem Moment an war die Tochter geheilt und sie konnte sprechen und hören.
Genau an der Stelle, wo dieses Wunder geschehen sein soll wurde im Jahre 1803 mit dem Bau einer ersten Kapelle begonnen. Die eigentliche Kirche, welche im neugotischen Stil erbaut wurde, wurde zwischen 1916 und 1946 fertig gestellt. Jedes Jahr reisen Millionen an Pilgern an diesen speziellen Ort und hinterlassen Ihre Danksagungen in Schrifttafeln.

Ein leicht angeheiterter Kolumbianer erzählte mir 1990 auf dem Weg zur Las Lajas Kirche folgenden Witz.
Aufgeregt kommt ein Mann den Weg von der Kirche hochgerannt und schreit laut
"Ich kann wieder laufen, ich kann wieder laufen"
Auf die Frage, ob er behindert oder gelähmt war, war seine Antwort
"Nein, nein, mir wurde bloß das Auto geklaut"


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Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
Also, wie das mittlerweile mit der FARC ist kann ich schwer beurteilen. Ich geh mal davon aus dass sich in zwei Jahren aber nicht allzuviel geändert hat. Nariño, mit Hauptstadt Pasto, wird allerdings nach wie vor von denen kontrolliert. Merken wirst du davon aber nichts, wesswegen ich mich ja so gewundert habe dass das in Pasto eben doch relativ offensichtlich war (immenoch heimlich genug). Warum? Man darf sich die FARC nicht als Rebellengruppe im klassischen Sinne vorstellen. Kokain ist für die ihr Business, das am besten läuft wenn alles seine Ordnung hat und Frieden herrscht. Desswegen ersetzt die FARC eigentlich nur die Staatsmacht in ihren Gebieten, funktioniert also wie ein eigenes Land innerhalb Kolumbiens Grenzen.

Genug gepolitikwissenschaftet :D zum Cuicocha-See. Um den bin ich rumgewandert, um den anderen nicht. Ich kann die also sagen dass der weg für Südamerikanische Verhältnisse gut gepflegt ist. Für die umwanderung haben wir 4h mit schwerem Gepäck gebaucht. allerdings waren ab 10e schon gut Touris unterwegs da die dort teilweise mit Bussen hingekarrt werden und das Teil im loneley Planet steht. Wir waren allerdings auch im August da und angesichts der vielen Singletracks bisher dacht ich es wäre evtl nen Besuch wert ;)

Kurze internetrecherche ergibt: Cuicocha ist subjektiv viel schöner als der Mojanda-See (türkis-blauer steil abfallender dschungelkratersee vs. schottische Highlands) und der Weg um den Cuicocha ist auch um einiges schöner (ich beziehe mich hier auf Bilder v.s. eigene Erfahrung!!!).

Allerdings: Bei den Mojanda-Seen scheint es einen Berg Namens Fuya Fuya geben auf den es einen sendero gibt. Finden kann ich den zwar nicht, dafür aber Tourenanbieter die dort unterwegs sind (z.B.:
http://www.otavaloguide.com/caminatas/trekking-mojanda-fuya-fuya.html) Eventuell kann deine perfekt Spanisch sprechende Begleiterin da ja mal anrufen :D. Allgemein glaub ich dass Ecuador trailmäßig um einiges besser wird... der Tourismus und vor allem Bergtourismus hat hier eine deutlich längere Geschichte.

Dann mal viel Spaß weiterhin, und schön dass du von den ausgetretenen Pfaden wieder runter bist!
 
@MEATBOY, STS.

@pandora, natürlich fahr ich mit forumslader. ist alles im gabelschaft, inklusive pufferakkus. fotos gehen per wifi ans smartfon und von dort nach bearbeitung ins forum. kein ding mehr heutzutage, gibt's dreiundzwanzig apps für alles und jedes. halbes kilo Tastatur?! so ein quark, würd ich nie schleppen.

@bekannt, keine FARC weit und breit.

@Liqueurhawk, soweit ich das kapiert hab, gibt die FARC das Kokain auf. News geistert seit ca. zwei Wochen durch Kolumbien. Ansonsten danke für die ganzen Infos, dann muss der Umweg zur Cuicocha wohl eingeplant werden.
 
28.05. 08:30 Potosi, 2700m


Blick vom Zeltplatz. Grün sind die kolumbianischen Anden. Grün und schluchtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist echt eine heftige Gegend. bei uns sieht man wenigstens gleich, wenn's wo runter geht, aber da hat man das Gefühl, als käme man recht einfach von A nach B, weil's so verwuchert ist.
 
@tipgeber, ich bin glücklicherweise in Besitz eines richtigen Gps-Geräts (aka Smartphone), im Gegensatz zu den erstaunlicherweise immer noch existierenden Ziegelsteinen (aka Garmin). Drum hab ich quasi sämtliche Pisten des Kontinents offline in der Hosentasche und kann auch jederzeit on-the-fly auf eine beliebige Onlinekarte wechseln. Wenn ich nach Tips frage, mein ich damit eigentlich ausschließlich Singletrack oder halt sonst irgendwelche sehenswerten Spots zum ansteuern. Mit Pisten bin ich recht gut versorgt.

Wie so oft, sind sämtliche Tourenportale zu 98% befüllt mit nutzlosen Strassenrunden, die man auch selber auf jeder Karte findet. Südamerika macht da keine Ausnahme... das macht die Suche nach Singketracks nicht gerade einfacher. Aber bleibt dran! :)
 
28.05. 09:00 Potosi, 2700m


Auch am letzten Tag in Kolumbien bin ich immer noch überrascht, wie günstig man hier leben kann. Das Frühstücksplatterl hier gibt's für E1.20, vielleicht ist ja ein Meerschweinderl drauf? Wie auch immer... ein Campingkocher ist in diesem Land völlig überflüssig.


Die Leckermonsterkekse aus der Bäckerei nebenan belasten den Geldbeutel mit enormen 8 cent pro Stück. Mahlzeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
28.05. 11:00 Las Lajas, 2650m


Canyonkirche "Las Lajas". Die Geschichte dazu wurde ja oben schon erklärt, drum beschränk ich mich hier auf ein paar Fotos mit Beteiligung.


Endlich mal n Trail, wenn auch nur kurz.


Dafür mit Aussicht.


Hauptsache die Engel sind schön weiß und die Putzfrau ist schwindelfrei, rechts gehts hundert Meter in den Canyon.


Klickmichpanorama. Jedenfalls ein schöner Endpunkt für ein schönes Land.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit der Putzfrau ist ja echt ne heiße Nummer. Da darf man nicht mit deutschen Standards ankommen.;)

Die Kirche hätte ich mir etwas größer vorgestellt. Die sieht auf euren Fotos so klein und nach Disneyland aus..

Viel Spaß in Ecuador. Ich bin gespannt ob es da auch so entspannt und freundlich zugeht.:)
 
Auf den ersten Blick habe ich gedacht das, dass Seil um ihren linken Fuß gewickelt ist :):eek:
das dachte ich eigentlich auch. fuss am seil, seil um die leiter und weiter zum sicherrungsmann ... nur so hätte es halbwegs sinn ergeben.
wozu sollte nur die leiter gesichert werden ?
ist aber bei genauem hinsehen auch nicht wirklich zu erkennen, ob das seil mit der frau irgendwie verbunden ist oder nicht ...
 
Hallo Stuntzi,
südlich von Ibarra ist ein kleiner Hügel der Imbabura, laut Googel Earth gibt es dort einige Trails.
 
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