Andix - von Kolumbien nach Feuerland

Meinen bisherigen Erfahrungen mit dem DT-AfterSales-'Service' (so würde ich es nicht wirklich nennen) nach wärs gegebenenfalls sinnvoll, die Geschichte mit der Nabe mit jemandem von Canyon zu besprechen. Die würde ich diesbezüglich für umgänglicher und serviceorientierter halten. Gewährleistungstechnisch sind sie eh der erste Ansprechpartner, auch wenn DT, Shimano oder what ever auf den Anbauteilen steht.

Hmm..., du hast wahrscheinlich noch nie den Service von Canyon in Anspruch genommen :(
 

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Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
solange unklar was evt. hops geht oder nicht, ist es müssig über Service von Anbietern zu streiten.

stuntzi, versuch doch man ein Video mit Ton zu machen.
Hochladen natürlich nur wenn du free WIFI hast.
Evt. erkennt jemand am Ton was es ist.
 
10.06. 19:00 Auf dem Kraterrand des Quilotoa, 3700m


Durch den ungeplanten Umweg und die Extraschlucht ist es bereits Nachmittag, als wir den Kraterrand des Quilotoa auf 3900 Metern erreichen. Die Lagune ist ein Augenschmaus, und ausnahmsweise regnets heute mal nicht in den höheren Regionen Ecuadors. Das kommt mir sehr gelegen.


Um den Krater führt ein Wanderweg, immer auf dem Grat entlang. Die Locals raten alle davon ab, aber die kennen auch keine Mountainbikes.


Das Wegerl fängt absolut flowig an, was soll da schon schief gehen?


Da fährt sogar die Hardtailspionin mal mit.


Ein bisserl aufpassen muss man allerdings schon: Der Pfad verläuft oft ganz oben auf der Kante und ab und zu hat die ein paar ulkige Löcher. Gut für die Optik, schlecht fürs Vorderrad.


Gut für die Optik sind auch die tausend bunten Blumen an jeder Ecke. Langsam fängt Ecuador an, mir zu gefallen. Auch die Lagune hält, was sie einigen Reiseführern nach verspricht: Je nach Lichteinfall ändern sich die Farben rapide... wirklich hübsch. Fehlt nur noch das Ungeheuer dazu.


Der Trail wird auch immer cooler.


Oft flowig, stellenweise allerdings auch sackschmal und saumäßig ausgesetzt. Me gusta mucho!


Guckpause.


Und weiter...


... im Trailtext.


Ein kurzer Schwenk nach links bringt uns ein Stück hinab in den Krater...


... zu dem perfekten Zeltplatz schlechthin.


Abendstimmung...


... mit Blumenmeer...


... und Sonnenuntergang. Heut war ein ziemlich cooler Tag... fehlt wie gesagt nur das Ungeheuer. In so einen Kratersee gehört einfach eines!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm..., du hast wahrscheinlich noch nie den Service von Canyon in Anspruch genommen :(
Also ich fand den Service von DT in Deutschland (durch Whizz Wheels) immer mustergültig, ...
Würd ichs nicht geschrieben haben, wenn ich nicht beide Varianten kennen würde.
Will auch nix gegen WhizzWheels generell gesagt haben.
Aber es ist immer dämlich, wenn Vertrieb und Service getrennt sind. Der Händler hängt dazwischen und als Spielball, keiner ist zuständig und mein Aufwand wird sowieso nicht bezahlt. Gewährleistung? Schon dreimal nicht. Da ist immer der jeweils andere zuständig und wenn die sich dann den Pingpongball oft genug hin und hergespielt haben, ist ein Lager, die nach drei Wochen gerissene Speiche oder was auch immer halt ein Verschleissteil oder nicht in der Gewährleistung inbegriffen.
Sollte man dann klagen? Oder eben Lehren daraus ziehen und Zeug verwenden/verbauen/verkaufen, das die Hälfte kostet, genauso lang problemlos funktioniert und wenn nicht, anstandslos und ohne grosse Komplikation ersetzt wird
Wenn ein Kunde mitm Canyon kommt und ein spezifisches Teil von denen braucht, ruft man und kriegts geschickt.
Entweder gleich für umme wenn man die Kaufrechnung in Kopie beifügt oder der Kunde kriegt die Rechnung von denen erstattet, wenns Gewährleistung/Garantie/Kulanz ist.
Und wenn die im Jahr 10000 DT-Naben verbauen und ich 10, muss ich telefonieren und die greifen nur ins Regal.
Gehört hier aber nicht her, daher Schluss damit.

Ich glaub eh nicht, dass die Nabe knackt, wenn nicht doch der Rotor nen Riss hat.
Die Spionin hat nicht zufällig die gleichen Naben? Für Schnellspanner stecken ja nur andere Endhülsen in den Achsen, die kann man tauschen, ebenso wie den Freilaufkörper.

solange unklar was evt. hops geht oder nicht, ist es müssig über Service von Anbietern zu streiten.
Ausserdem.

stuntzi, versuch doch man ein Video mit Ton zu machen.
Wär in jedem Fall nicht uninteressant. Wie dramatisch es letztlich ist, mag relativ sein, unversucht lassen würde ich dennoch oder gerade deswegen nichts.
 
10.06. 22:00 Auf dem Kraterrand des Quilotoa, 3700m

Wie gehts weiter? Nachts im Zelt kann man gut grübeln, besonders wenn der allgegenwärtige Quilotoa-Sturm lautstark und mit aller Macht an der ultraleichten Haut rüttelt. Hoffe sie hält.

Anyway... morgen versuche ich, die Kraterumrundung fortzusetzen. Laut Karte wird der Weg ein bisserl schwieriger mit vielen Bergaufpassagen, mal sehen was dabei raus kommt.

Danach werden wir und über das Andenhochland weiter nach Süden vorarbeiten, bis an den Fuß der Chimborazo. Mit 6300 Metern ist das der höchste Berg Ecuadors und zudem der sonnennächste und erdmittelpunktfernste Ort der Welt. Hab ein bisserl mit einer Besteigung geliebäugelt, allerdings machen einem die Ecuadorianer da inzwischen einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Seit 2012 gibts neue Regeln, wonach für jeden Gletscherberg im Land ein lokaler (und teurer) Bergführer zwingend vorgeschrieben ist. Das ist nicht so mein Fall, ich mach die Sachen lieber auf eigene Faust. So kompliziert sind die Gipfel hier nun wirklich nicht... nur hoch.

Dann sind auch noch beide Schutzhütten am Berg seit über einem Jahr wegen Renovierung geschlossen. Sollten eigentlich schon lang fertig sein, aber in Südamerika ticken die Uhren halt anders. Letzte Info zur Wiedereröffnung war "irgendwann im Juni", das heisst dann wohl 2015. Das Hütterl am Cotopaxi war auch schon zu, schade dass einem hier so viele Steine in den Weg gelegt werden. Aber ich glaub inzwischen verlangen wohl alle Nichterstweltländer eine Art "Eintritt" für ihre berühmten Berge, der Aconcagua in Argentinien kostet mittlerweile glaub ich satte eintausend Dollar "Besteigungsgebühr". Herzlichen Glühstrumpf.

Na was solls, bin ja primär zum radeln hier. Wenn ich einen Berg ohne große Komplikationen mitnehmen kann ists gut, wenn nicht bekomm ich deswegen auch keine schlaflosen Nächte. Die gibts allerhöchstens bei Sturm im Zelt, aber da helfen meistens noch ein paar Ohrstöpsel. Buenas noches.
 
Wow! :)

Stuntzi, der Kamera"tausch" war mE ein sehr sehr guter! Die Bilder sind deutlich besser. Glück im Unglück! :)

Super Aufnahmen, gewaltiger Zeltplatz! TRAILS! :) Bitte, was will man mehr?
 
Meine Erfahrung aus Chile (2003) ist, das man für die Nationalparks Eintritt bezahlen muss.
Auf meine freundliche Frage, ob ich mit den Rad reinfahren darf, wurde jeweils verneint.
Habe daher jedes mal umgedreht.
 
Da ist doch eins ;) Sind sehr scheu und sieht man aber erst in der Abenddämmerung:
sea-beast-das-ungeheuer-aus-der-tiefe-G1_2735778.jpg
 
Hab seit Längerem mal wieder hier reingeschaut. Zu dem Knarzen: Ich bin auch mal an einer ähnlichen Situation schier verzweifelt. Das Knarzen konnte ich einfach nicht orten, es fing nach einiger Fahrzeit an und wurde jeden Tag ein bisschen schlimmer. Am Ende hat sich herausgestellt, dass das Hauptlager der Hinterbauschwinge mal neu gefettet werden musste. Da dein Bike viel Regen abbekommt, kann sowas leicht mal vorkommen.
 
Boah, ich kriege hier gleich mitten im Büro einen Heul- und Schreikrampf vor Fernweh (und bisschen Neid ist wahrscheinlich auch dabei). Einfach großartig! Stuntzi + Spionin: Wir lieben Euch! :love:
 
11.06. 10:15 Auf dem Quilotoa-Geheimtrail, 3450m


Der heutige Tag beginnt so wie der gestrige aufgehört hat: mit einem erstklassigen Pfad entlang des Quilotoa-Kraters. Haferflockenbrei und Singletrack zum Frühstück, da kann man nur grinsen.


Das Gepäcktaschenradel bleibt allerdings erst mal diebstahlsicher weggepackt, die Hardtail-Spionin spaziert den Krater heute lieber zu Fuß.


Das macht auch durchaus Sinn, denn der Krater hat in der zweiten Hälfte einige unspaßige Uphills zu bieten.


Der Weg ist auch ein bisserl kniffliger.


Außerdem bläst der Nachtsturm mit unveränderter Kraft auch tagsüber weiter. Muss aufpassen, nicht vom Grat in den See geweht zu werden.


Trotzdem cool, aber richtig die Sau rauslassen kann ich nur an den weniger ausgesetzten Stellen. Oben auf der Schneide bin ich eher vorsichtig unterwegs.


Die Blümchen trotzen dem Orkan.


Nach einer weiteren Stunde auf dem Grat wird mir die Sache doch etwas zu windig und ich such mir eine "Notabstieg" ins Tal. Gar nicht so leicht da einen fahrbaren Weg zu finden, die Gegend ist zwar voll mir Feldern, aber auch haufenweise von kleinen Canyons durchzogen.


Nach ein paar coolen und steilen Querfeldeinhömes durch High-Altitude-Gemüsegärten erreiche ich eine kleine Strohhütte.


Ab dort wirds mein Experiment zum richtigen Glückgriff. Ein fein sandiger Trail den sicher noch keines Mountainbikes Reifen jemals berührt hat, schwindelt sich durch die vielen kleinen Schluchten ins Tal.


Geniales Wegerl... leider sieht man das Ende schon kommen. Immerhin könnte mich die Piste im Tal bequem zurück zum Ausgangspunkt führen. Bis dahin dürfte die Spionin auch ihre Zufußkraterrunde beendet haben, dann werden Zelt und Restgepäck eingesackt und weiter gehts nach Süden.
 
Wie toll ist das denn?
Weiterhin viel Glück und auch Spaß auf den schmalem Wegerln!
 
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