Shimano XT 12fach spinnt

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24. April 2010
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Hallo zusammen,

ich habe vor circa 6 Monaten auf XT 2x11 auf 1x12 gewechselt - und zwar komplett. Die gesamte Antriebsgruppe ist vollständig XT Familie.
Nach Einbau und Einstellung lief die Schaltung perfekt. Alle Gänge knackig, schnell und leise. So wie es sein soll.
Jetzt im nassen Winter hatte ich eine längere Tour, die die Schaltung wirklich gequält hat. 40km Matschbeschuss pur. Das hatte zur Folge, dass ich irgendwann unterwegs gar nicht mehr ordentlich schalten konnte. Schaltvorgänge waren extrem verzögert, manchmal ist die Kette gar nicht umgesprungen. Da half dann nur absteigen und das Schaltwerk händisch in beide Richtungen hin und her wackeln. Danach ging es einigermaßen und kam zu Hause wieder an.
Seitdem habe ich den gesamten Ketten, Kassetten und Schaltwerk Bereich gründlichst gereinigt mit Bürsten, Schwämmen, Entfetter, neue geölt, kleine Ästchen rausgefummelt und Co. Nun laufen die ersten 10 Gänge wieder 1a. Nur die beiden größten Ritzel verweigert das Schaltwerk weiter recht beharrlich. Manchmal fahre ich 100m zwischen Schaltvorgang und dem Umspringen der Kette.
Die Endanschläge sind korrekt und auch die Zugspannung passt - sonst würden die anderen Gänge ja nicht sauber schalten.

Weiß nicht mehr weiter. Habt ihr ähnliche Erfahrungen bezüglich Schmutzempfindlichkeit der neuen XT-Gruppe gemacht? Wie habt ihr das Problem gelöst? Oder habt ihr noch allgemeine Hinweise und Tipps für mich??

Besten Dank!
 
Also wenn alles sauber ist und die Züge gut sind, dann evtl. der Abstand Kassette zum oberen Schaltwerksröllchen?
 
Der Schaltzug längt sich nach den ersten paar 100km und muß nachgestellt werden. So gesehen ist die Annahme falsch dass die Zugspannugn paßt weil die anderen Gänge gut schalten. Schaltzug lösen und nochmal von vorne anfangen.

Eventuell war im Matsch auch ein Stock und hat etwas verbogen (Schaltauge/Schaltwerk)
 
Und täglich grüßt das Murmeltier.....

12fach-Gruppen sind Diven, was deren Behandlung angeht!

Schaltauge richten! Egal ob neu oder alt! Richten, bzw. die Flucht prüfen...
 
Der Schaltzug längt sich nach den ersten paar 100km und muß nachgestellt werden. So gesehen ist die Annahme falsch dass die Zugspannugn paßt weil die anderen Gänge gut schalten. Schaltzug lösen und nochmal von vorne anfangen.

Eventuell war im Matsch auch ein Stock und hat etwas verbogen (Schaltauge/Schaltwerk)

100km hab ich natürlich schon lang rum und seitdem auch die Seilspannung nachkorrigiert.
Danach dürfte eigentlich nicht mehr viel passieren. Trotzdem habe ich seit dem Problem natürlich auch schon mit der Zugeinstellung gespielt. Ohne Verbesserung. Außerdem macht es doch keinen Sinn, dass eine Zuglängung nicht mehr das Schalten auf die größten zwei Gänge, also die KLEINSTEN zwei Ritzel, ermöglicht. Dafür braucht es nämlich keine Zugspannung, sondern eben die Rückstellkraft der Schaltwerksfeder.

Schaltaugen-Richtlehre habe ich noch nicht, aber ich hab mir bislang immer mit einem alten Laufradsatz mit Konuslagern beholfen. Die haben ja ein passendes Gewinde, sodass man die Parallelität der beiden Felgen dann beurteilen kann und das darüber richtet. Hab ich seither nicht mehr korrigiert, mag sein. Feindkontakt habe ich aber keinen gespürt. Ich hab mir jetzt doch mal eine Lehre bestellt (etwas handlicher als das alte Laufrad) und werde es mir anschauen, sobald es da ist.

Rein von der Logik verstehe ich aber nicht, dass es vom Schaltauge kommen soll. Denn das müsste doch eine systematische Verschiebung/Schrägstellung bei allen Gängen bedeuten und nicht nur bei zwei Extremgängen, oder?

Schau mal hier:
https://www.mtb-news.de/forum/t/xt-xtr-schaltwerksprobleme-mit-dem-clutch.927845/post-17104978https://crankjoy.com/review-update-shimano-xt-8100-arising-issue/
Die neuen XT/XTR scheinen sehr schlecht abgedichtet zu sein. Aber ob Rost in der Clutch für dein Problem verantwortlich ist weiß ich nicht.

Gibt es dafür eine Anleitung? Welches Fett verwende ich da? Habe bei meinem alten 11fach Schaltwerk mal zu rigoros geschmiert. Danach hatte die Clutch keine Dämpfung mehr. :D
 
Wenn Du Dir den Thread mit der Kupplung durchliest: Innen Harzfreies Öl, außen hochwertiges Fett.
 
Jetzt schau ich erstmal nach dem Schaltauge, sobald die Lehre endlich da ist.
Braucht leider etwas.
Wenn das nicht hilft, schau ich mir nochmal alle Schaltzug-Einstellungen an.
Danach schau ich mir als Prio 3 mal die Clutch an.

Wäre schon ein starkes Stück, wenn es wirklich die Züge sein sollten - wie gesagt, gerade mal 6 Monate alt und alles original Shimano. Meine Erfahrung ist, dass die Züge locker 2 Jahre durchhalten, eher 3-4 Jahre bis sie fällig sind. Und immer einfach provisorisch die Züge, am besten noch mit Außenhüllen, wechseln, wird schnell ganz schön teuer. Will ich also nicht einfach so machen.

Ich berichte dann.
 
Moin Moin!

Also ich habe es endlich geschafft, nach dem Schaltauge zu schauen. Schaltwerk ab, Lehre dran, alles gerade. Verbogen ist da nix. Natürlich nur mit der Genauigkeit, wie das Hinterrad frei von Seitenschlag ist. Das dürfte aber untergeordnet sein.

Ich vermute inzwischen stark entweder eine verrostete Clutch oder schwergängigen Schaltzug. Denn wenn ich los fahre, ist das Schaltwerk erstmal extrem träge. Löse ich am Trigger mehrere Gänge (größeren Gang, kleineres Ritzel) dann kommt es vor, dass das Schaltwerk erstmal gar nix tut. Auch mitten im Ritzel. Ich kann dann nicht weiter hochschalten, da der Schaltzug keinerlei Grundspannung mehr hat. Erst wenn sich das Schaltwerk dann bequemt zu schalten, klickt auch der Trigger in die entsprechende Schaltrichtung wieder.
Andererseits wird dieses schwergängige Verhalten nach einer Weile mit einigen Schaltvorgängen besser und taucht dann eben nur noch bei den kleinsten zwei Ritzel auf.

Als nächstes, sobald ich wieder Zeit übrig habe, schaue ich mir Mal die Clutch an und öffne den Deckel. Eventuell versuchte ich auch nochmal etwas Teflonspray auf den Schaltzug zu bringen, ohne ihn ziehen zu müssen.
Oder was meint ihr?

Anbei noch ein paar Fotos von Schaltwerk. Könnt ihr Mal schauen ob ihr da noch etwas seht?
 

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Ich vermute inzwischen stark entweder eine verrostete Clutch oder schwergängigen Schaltzug.
Eine verrostete Clutch äußert sich aber eigentlich anders. Die führt dazu, dass das Schaltwerk die Spannung nicht hält und die Kette dann durchhängt. Lässt sich ganz einfach reproduzieren, wenn man von einem größeren auf ein kleineres Ritzel schaltet. Besser gleich zwei Gänge. Das Schaltwerk bewegt sich in die richtige Richtung, der Käfig aber nicht nach hinten. Kette hängt durch.
Dein beschriebenes Phänomen sieht für mich eher nach hängendem Zug aus. Gerade, wenn es in Richtung kleinere Ritzel geht. Da ist ja die Federspannung verantwortlich.
 
Ob es jetzt die Kupplung ist oder nicht, es sollte wohl kein Problem darstellen mal schnell die 3 Schrauben zu öffnen, den Plastikdeckel abzunehmen und einen Blick draufzuwerfen. Es fällt einem auch nichts entgegen. Man kann also nix kaputt machen wenn man mit Gefühl da dran geht. Am Besten das Fahrrad auf die Seite legen.
 
Schon richtig.
Aber gehst du zum Zahnarzt, wenn du Rückenschmerzen hast? 8-)
Selbst wenn die Clutch verrostet ist und man sie tauscht (viel Spaß bei der momentanen Lieferzeit), wird das das Problem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht beheben. 🤷‍♂️
 
Erst wenn sich das Schaltwerk dann bequemt zu schalten, klickt auch der Trigger in die entsprechende Schaltrichtung wieder.
Andererseits wird dieses schwergängige Verhalten nach einer Weile mit einigen Schaltvorgängen besser und taucht dann eben nur noch bei den kleinsten zwei Ritzel auf.
Man hört und liest ja immer wieder von gebrochenen Federn in Shimano 12-fach Shiftern. Hast du dir den mal genauer angeschaut?
 
Wenn die Kupplung verrostet wäre, kann man sie wieder zum Leben erwecken ohne eine neue zu kaufen...was bei der aktuellen Lieferproblematik zu Gute kommt.

Ja, ich gehe bei Rückenschmerzen zum Zahnarzt. Man nennt sowas Vorsorge und Pflege :D
 
Viel zu viel Geschreibsel.
Neuen Zug rein und schauen, ob der sich leicht bewegen lässt.
Nicht selten ist die Außenstelle schuld, also besser direkt raus damit.

Wenn sich das Schwert vom Schaltwerk im offenen Zustand leicht bewegen lässt, ist es zumindest mal unschuldig.

Vorher muss man eigentlich kaum was schreiben, erstmal die Basics abarbeiten.....
 
Hallo zusammen,

ich habe vor circa 6 Monaten auf XT 2x11 auf 1x12 gewechselt - und zwar komplett. Die gesamte Antriebsgruppe ist vollständig XT Familie.
Nach Einbau und Einstellung lief die Schaltung perfekt. Alle Gänge knackig, schnell und leise. So wie es sein soll.
Jetzt im nassen Winter hatte ich eine längere Tour, die die Schaltung wirklich gequält hat. 40km Matschbeschuss pur. Das hatte zur Folge, dass ich irgendwann unterwegs gar nicht mehr ordentlich schalten konnte. Schaltvorgänge waren extrem verzögert, manchmal ist die Kette gar nicht umgesprungen. Da half dann nur absteigen und das Schaltwerk händisch in beide Richtungen hin und her wackeln. Danach ging es einigermaßen und kam zu Hause wieder an.
Seitdem habe ich den gesamten Ketten, Kassetten und Schaltwerk Bereich gründlichst gereinigt mit Bürsten, Schwämmen, Entfetter, neue geölt, kleine Ästchen rausgefummelt und Co. Nun laufen die ersten 10 Gänge wieder 1a. Nur die beiden größten Ritzel verweigert das Schaltwerk weiter recht beharrlich. Manchmal fahre ich 100m zwischen Schaltvorgang und dem Umspringen der Kette.
Die Endanschläge sind korrekt und auch die Zugspannung passt - sonst würden die anderen Gänge ja nicht sauber schalten.

Weiß nicht mehr weiter. Habt ihr ähnliche Erfahrungen bezüglich Schmutzempfindlichkeit der neuen XT-Gruppe gemacht? Wie habt ihr das Problem gelöst? Oder habt ihr noch allgemeine Hinweise und Tipps für mich??

Besten Dank!
Hallo, XT hat manchmal das Problem das der Stabilisator hängt,schraub mal beim Schaltwerk vorne auf, direkt unter der Feder,Brunox alles flott rein.
 
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