[Das gehört nicht mehr zu meinem Beitrag: Wie alt, glaubst Du, bin ich und wie schätzt Du meine soziale Reife ein? Kannst Du Dir vorstellen, dass du mit einem Schüler diskutierst? Sei ehrlich! Du bist einer der wenigen, die mir "zuhören" und kontern, anstatt mir vorweg rechtzugeben!]
Meine erste Schätzung wäre, dass Du 22 Jahre alt bist
Siezen ist in diesem Forum einfach nicht die übliche Umgangsform. Da wir hier alle eine MTB-fahrende Gemeinschaft bilden, ist das Du völlig in Ordnung. Oder bist Du hier nur wegen dieses Beitrags angemeldet und fährst selber gar nicht?
Also ich rede von einer Zivilisationskrankheit, nicht Volkskrankheit. Erläutert ist das schnell: wir leben in ausreichend Luxus, um uns eine solche Ernährung leisten zu können (Soja wird um die welt transportiert etc.).
Zu Krisenzeiten wie direkt nach den Weltkriegen wären wohl die wenigsten Menschen auf die Idee gekommen, sich vegan zu ernähren. Da wurde natürlich gegessen was man kriegen konnte.
Zum missionarischen Eifer: wenn Ihr Euch vegan ernähren wollt schön und gut, aber bindet das doch nicht der Welt auf den Rücken. Ich durfte mir schon mehrmals vorwerfen lassen, was für ein schlechter Mensch ich doch bin, weil ich Tiere esse. Sagten dann die Leute, die die 5km zur Uni mit dem Auto fuhren.
Diese Doppelmoral nervt mich am meisten.
Was Du gegen Freidenker hast kann ich erstmal nicht verstehen. Ich bin auch Veganern gegenüber nicht intolerant, solange sie mich mit "Ernährungsvorschlägen" verschonen.
Dass Veganer das Gesundheitssystem am wenigsten belasten kann ich so auch nicht stehen lassen. Ich war seit 8 Jahren bei keinem Zahnarzt mehr, seit 5 Jahren abgesehen von Impfungen bei sonst keinem Arzt. Wenn ich überhaupt mal krank bin, dann hab ich eine leichte Erkältung.
Das liegt wenn dann überhaupt an einer ausgewogenen Ernährung und der Bewegung. Vegetarier und Veganer achten natürlich stärker darauf was sie essen, was aber im Umkehrschluß nicht heißt, dass Omnivore überhaupt nicht darauf achten. Ausgewogene Ernährung ist nicht nur Vegetariern und Veganern vorbehalten. Es klingt aber immer so, als seien diese die einzigen, die sich ausgewogen ernähren können. Da klingt immer eine gewisse Überheblichkeit durch.
Zur Milchgeschichte mit den Wikingern: lässt sich überall im Netz nachlesen, ich selber hab es aus dem toll recherchierten Wikinger Kochbuch. Amüsante Anekdote dazu: die Wikinger handelten mit den Ureinwohnern Amerikas auch mit Milch. Nur vertrugen diese keine Lactose und waren der Meinung, die Wikinger wollten sie vergiften, was schließlich zu Angriffen der Indianer auf die Wikinger führte
Natürlich reagiert jeder anders auf versch. Nahrungsmittel. Aber ich bin mit Milch, Rind-, Hühner-und Schweinefleisch, Sauerkraut und Kartoffeln, Milch und Honig aufgewachsen. Das haben wir alles vor Ort von den Bauern kaufen können. Selbst der Imker war unser Nachbar.
Und dann reagiert man dann entsprechend gereizt, wenn wie in meinem Fall, blasse Hungerhaken an der Uni einem klarmachen wollen, wie falsch ich mich doch ernähre.
Ich habe keinerlei Allergien, bin überdurchschnittlich fit und erfreue mich allg. bester Gesundheit. Also warum in aller Welt sollte ich meine Ernährungsgewohnheiten ändern?
Das ist auch Teil des Konservativismus, dem ich mich verbunden fühle. Neue Dinge müssen sich erst einmal bewähren, bevor sie dann auch genutzt werden.
Tofuwürstchen hat mir meine Tante schonmal vorgesetzt, geschmacklich zum Abgewöhnen. Ich bin auch ein Genußmensch. Von Hülsenfrüchten und Körnern bekomme ich ziemlich derbe Blähungen und Bauchschmerzen.
Das ist ja genau das was Du ansprichst. Mein Körper müsste die Umstellung erst einmal verarbeiten, ich sehe aber nicht, wo ich danach eine positive Veränderung erfahren könnte. Daher bist Du Don Quijote und ich die Windmühle.
Also wenn ihr Euch vegan ernähren wollt, dann macht das. Aber bildet Euch bitte nicht ein, eure Form der Ernährung wäre das nonplusultra.
Meiner Ansicht nach ist Veganismus bei unseren klimatischen und geographischen Bedingungen nur in einer Überflußgesellschaft möglich. Gerade in nördlicheren Gefilden oder Gebirgsregionen kam man ohne Nutzviehhaltung einfach nicht weit, sofern man nicht jeden Mist aus aller Welt haben konnte.
Letztlich ist das auch eine Form von Abhängigkeit. Vieles, was Veganer zu sich nehmen stammt aus dem asiatischen Raum, ist also keine bei uns heimische Nahrung.
Es stellt sich noch die Frage nach der Motivation, sich vegan zu ernähren: macht man das wegen der Tiere, aus ökologischen oder gar religiösen Motiven? Oder nur weil es dem Zeitgeist entspricht?
Hinzu kommt, dass vegane Ernährung ohne Mangelerscheinungen ein sehr hohes Ernährungswissen voraussetzt, das haben nicht viele Menschen. Daher rührt auch, dass viele Omnivore für ihren ungesunden Lebensstil bekannt sind. Die fressen nur blind alles in sich rein. Ich bleibe lieber bei meiner ausgewogenen, an regionale Verfügbarkeit angepasste Ernährung. Hat sich bewährt.