Haltbarkeit Trickstuff NG

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Ich habe Anfang Juli die neuen Trickstuff NG Belaege an meiner Avid Code 2010 verbaut.
Einem Verschleisstest in einer der beiden grossen deutschen Mountainbikezeitschriften entnahm ich, dass die NG sehr langlebig sein sollten. 663 km und 9978 hm spaeter stelle ich fest, dass die Belaege knapp vor der Verschleissgrenze stehen. Ich bin damit nicht im Bikepark und nicht in den Alpen gefahren. Damit liegt die Haltbarkeit meiner Belaege bei etwa einem Zehntel der im Test errechneten Haltbarkeit.

Deshalb hier meine Frage: Wie lange halten die NG unter realen Bedingungen? Vielleicht koennten hier auch andere Fahrer ihre Erfahrungen posten, damit sich ein realistisches Bild ergibt.

Meine Daten:
Avid Code 2010 mit 203 mm Scheiben
Systemgewicht 115 kg
Kein Downhill, keine Rennen
 
Du bist recht schwer und es spielen sehr viele Faktoren eine Rolle:

-Untergrund
-Temperatur
-Wetterbedingungen
-Bremsverhalten
etc.

Es gibt Leute bei denen halten Beläge einen Tag und bei anderen halten sie ein Jahr. Ich finde 10000hm für einen Satz Beläge okay.
 
Du bist recht schwer und es spielen sehr viele Faktoren eine Rolle:

-Untergrund
-Temperatur
-Wetterbedingungen
-Bremsverhalten
etc.

Absolut, ich wollte hier mal keinen Roman schreiben. Das Systemgewicht bezieht sich auf Fahrrad+Gepaeck+Fahrer, damit bin ich denke ich nicht aussergewoehnlich schwer. Ein Durchschnittsfahrer sollte so 10-20% weniger auf die Waage bekommen, dadurch sollte sich die Haltbarkeit um einen vergleichbaren Faktor verringern.

Es gibt Leute bei denen halten Beläge einen Tag und bei anderen halten sie ein Jahr. Ich finde 10000hm für einen Satz Beläge okay.

Heisst das, dass bei dir die NG auch 10.000 hm halten? Oder andere Belaege?
 
Also ich hab die nun so 2 Monate drin und gut 7000hm, sehen noch fast neu aus. Kolben sind noch kaum raus zum Ausgleich.
Fahre Enduro und wiege mit Bike und allem gut 110kg. Wenn ich nach Bremsstaubaufkommen gehen, verschleißen sie wenig. Bei den Trickstuff RSR war meine weiße Gabel nach einer halben Tour gut schwarz, bei den NG dauert das schon ein paar Touren. Fahre eine The Cleg.
Bei den RSR habe ich den ganzen Sommer einen Satz Beläge gebraucht, im Winter auf La Palma einen Satz in 4 Wochen.
 
Ich habe die NG seit etwa 600km/10000hm in Gebrauch.

75kg Fahrfertig
XTR 970 Bremse
180/160 Scheiben
99% Trockenbetrieb

Ich habe die Belagstärke bisher nicht nachgemessen, aber die heftige Bremsstaubablagerung am Bremsssattel und ein stark zunehmender Bremshebelleerweg (die automatische Kolbennachstellung ist ein Schwachpunkt der XTR970) deuten auf einen relativ hohen Verschleiß hin. Nicht extrem, aber doch leider deutlich mehr als ich erhofft hatte.

Der Vorgängerbelag war der Koolstop Sinter. Bei etwa der doppelten Laufleistung im Vergleich zu den NG war im Prinzip so gut wie kein Verschleiß feststellbar. Allerdings waren die absolute Bremskraft und v.a.D. die Fadingresitenz spürbar schlechter als beim NG.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe die NG seit etwa 600km/10000hm in Gebrauch.

Der Vorgängerbelag war der Koolstop Sinter. Bei etwa der doppelten Laufleistung im Vergleich zu den NG war im Prinzip so gut wie kein Verschleiß feststellbar. Allerdings waren die absolute Bremskraft und v.a.D. die Fadingresitenz spürbar schlechter als beim NG.

Auch wenn die Koolstop Sinter hinsichtlich der verwendeten Materialien nicht vergleichbar sein moegen, so waren sie doch in genanntem Vergleichstest zumindest von der Laufleistung vergleichbar. Wenn ich mich recht erinnere, kam der Koolstop Belag auf eine (errechnete) Laufleistung von etwa 10000 km, der Trickstuff NG aber auch auf 8000 km. Bitte korrigiert mich, wenn ich mich hier falsch erinnere. Deswegen finde ich es schon erstaunlich, in welcher Zeit ich jetzt meine Bremsbelaege herunterraspele. Ich habe die NG ja eben auch wegen der langen Haltbarkeit gekauft.
Bei einem Verkaufspreis von ueber 20 Euro und einer Haltbarkeit von weniger als 700 km pro Satz ist Autofahren ja fast schon billiger ;)

Steffen
 
Hmmm, also ich kann das mit der schlechten Haltbarkeit nicht bestätigen...ich hab in Barr (DH Rennen im April) den ersten Satz NG in die hintere Code 2011 reingemacht und bin dort das komplette WE gefahren. Dann noch zwei Wochenenden LacBlanc + das komplette Rennwochenende in Winterberg (GDC) + 1 Tag Wiriehorn und 5 Tage Livigno DH Park.... Also ich kann nicht klagen.
 
Hmmm, also ich kann das mit der schlechten Haltbarkeit nicht bestätigen...ich hab in Barr (DH Rennen im April) den ersten Satz NG in die hintere Code 2011 reingemacht und bin dort das komplette WE gefahren. Dann noch zwei Wochenenden LacBlanc + das komplette Rennwochenende in Winterberg (GDC) + 1 Tag Wiriehorn und 5 Tage Livigno DH Park.... Also ich kann nicht klagen.

Na das klingt auf jeden Fall mal nicht schlecht.
Aber wahrscheinlich bist du einer von denen, die bergab nie bremsen sondern noch tuechtig in die Pedale treten :D

Was fuer Belaege hast du denn vorne drin? Wie schwer bist du?
 
Ich habe vorne noch die Sinter-Sram Beläge drin - Auch einmal getauscht.
ich wiege mit allem 90 Kg mein Bike ca.16, also kommen wir auf 106 kg.

Und doch - ich bremse bergab...mein Rad will immer schneller fahren als ich kann ;O)
 
Auch wenn die Koolstop Sinter hinsichtlich der verwendeten Materialien nicht vergleichbar sein moegen, so waren sie doch in genanntem Vergleichstest zumindest von der Laufleistung vergleichbar. Wenn ich mich recht erinnere, kam der Koolstop Belag auf eine (errechnete) Laufleistung von etwa 10000 km, der Trickstuff NG aber auch auf 8000 km. Bitte korrigiert mich, wenn ich mich hier falsch erinnere. Deswegen finde ich es schon erstaunlich, in welcher Zeit ich jetzt meine Bremsbelaege herunterraspele. Ich habe die NG ja eben auch wegen der langen Haltbarkeit gekauft.
Bei einem Verkaufspreis von ueber 20 Euro und einer Haltbarkeit von weniger als 700 km pro Satz ist Autofahren ja fast schon billiger ;)

Steffen

Bei Bremsbelägen eine Laufleistung wie 10.000 oder 8.000 km anzugeben macht doch keinen Sinn. Eine Höhenmeterangabe ist viel sinnvoller.
 
Jo total sinnvoll, gibt ja überhaupt keinen Unterschied zwischen laufen und schleifen lassen.

Generell sind nur Angaben sinnvoll bei denen das Lastkollektiv dazu veröffentlicht wird. Solche Ergebnisse gibt es in den Medien kaum bis eher gar nicht. Muss man sich kein Kopf machen. Als andere Messlatte gibt es dann noch Einschätzungen wie hier im Forum. Ob der Verschleiß und die Bremsleistung gemessen an den Erfahrungswerten taugen oder nicht.
 
Ihr habt ja recht, natuerlich sind die Werte aus der Bike mit Vorsicht zu geniessen!

Es ging mir auch nicht um absolute Hoehenmeter oder Kilometer, sondern um die Haltbarkeit relativ zu den anderen getesteten Belaegen. Und da war der Trickstuff NG ganz vorne mit dabei, deutlich vor den Belaegen der Bremsenhersteller. Praktisch sieht es bei mir aber ganz anders aus. Auch die Belaege meiner Freundin an einer Avid Elixir CR sind jetzt unten. Und sie wiegt mit Bike unter 70 kg. Am Gewicht kann es also nicht liegen, dass die Bremsbelaege so schnell verschlissen waren.

Die Originalbelaege haben bei uns beiden deutlich laenger gehalten, die organischen Koolstop etwas laenger, obwohl beide im Bike Test hinsichtlich der Haltbarkeit deutlich schlechter abgeschnitten hatten. Alligator Sinterbelaege hatte ich nach etwa 1800 km / 26000 hm wegen der besseren Dosierbarkeit gegen die Trickstuff NG gewechselt, obwohl noch etwas Belag uebrig war.
 
Nunja, Verschleiß- und Haltbarkeitstests kann man dermaßen weit variieren, dass die Ergebnisse extrem streuen können. Deswegen bringen die ganzen Tests ja ohne Angabe der genauen Lasten nix. Viele Tests für Werkstoffe etc. sind ja nicht ganz ohne Grund mit Normen aufs strengste reglementiert. Bei Bremsbelägen kann man die Test ja so fahren, dass die Beläge im Schnitt +200°C haben und hohe Lasten abbauen müssen oder aber man begrenzt das Ganze bei niedrigeren Leistungen und Temperaturen. Oder aber eine Kombination aus 3/4 niedriger Last, 1/4 höchste Last zu der man immer mal wieder Sand+Wasser zu gibt. Dann noch ein paar Modifikationen bei der Bremsscheibe (Windcutter gegen Shimano macht da einen enormen Unterschied).
Böse Zungen behaupten ja auch, dass die Blätter sich das Testmaterial stellen lassen und mitunter Produkte erhalten, die mit dem was der Endkunde bekommt wenig gemein haben. Da gab es ja schon Geschichten, mit eingelassenen Stahlrohren in den Testrahmen eines Prüflabors, damit bei der Steifigkeit ein vernünftiges Ergebnis erreicht werden kann.
 
Also meine halten auch nicht grad ewig - aber dafür ziehen sie super! Und das ist das, was für mich zählt...
 
@dkc-live:
meinen Beitrag zum Verschleiß muss ich teilweise revidieren. Hab jetzt 1000km mit den NG runter und die Belagstärke schätze ich auf zirka 80%. Scheinbar "stauben" die NG nur stärker als andere Beläge. Also Entwarnung beim Verschleiß.

Der erhöhte Leerweg der Bremshebel meiner XTR allerdings, ist immer noch ein Thema und m.M.n. eine Auswirkung der lackierten Rückseite der Trägerplatte. Der Lack schmilzt unter der hohen Hitzebelastung des Bremssattels und verklebt mit den Bremskolben. Ich habe die Beläge nur mit Einsatz von Schraubendreher und Gewaltanwendung entfernen können. Durch das Verkleben haben die Quadringe (Dichtungen) Probleme den Belagsverschleiß durch kontrolliertes Nachrücken der Kolben auszugleichen.
Das ist aber beileibe kein exklusives Thema der NG sondern kenne ich auch von z.B. den rotlackierten Koolstop Resin Belägen.
Es hat also schon seine Gründe warum die originalen Beläge von Shimano keine lackierten Trägerplatten haben...
 
@dkc-live:
meinen Beitrag zum Verschleiß muss ich teilweise revidieren. Hab jetzt 1000km mit den NG runter und die Belagstärke schätze ich auf zirka 80%. Scheinbar "stauben" die NG nur stärker als andere Beläge. Also Entwarnung beim Verschleiß.

Der erhöhte Leerweg der Bremshebel meiner XTR allerdings, ist immer noch ein Thema und m.M.n. eine Auswirkung der lackierten Rückseite der Trägerplatte. Der Lack schmilzt unter der hohen Hitzebelastung des Bremssattels und verklebt mit den Bremskolben. Ich habe die Beläge nur mit Einsatz von Schraubendreher und Gewaltanwendung entfernen können. Durch das Verkleben haben die Quadringe (Dichtungen) Probleme den Belagsverschleiß durch kontrolliertes Nachrücken der Kolben auszugleichen.
Das ist aber beileibe kein exklusives Thema der NG sondern kenne ich auch von z.B. den rotlackierten Koolstop Resin Belägen.
Es hat also schon seine Gründe warum die originalen Beläge von Shimano keine lackierten Trägerplatten haben...

@ Uphilking: Du schreibst sehr richtig, dass die Lackierung der Trägerplatte ja allgemein üblich ist - und leider ist sie auch ein verbreitetes Problem, weil sie zum Verkleben der Beläge mit den Kolben führen kann (nicht muss!).

Völlig unlackiert sind generell Sinterbeläge, die u.a. an ihrer kupferfarbenen Trägerplatte erkennbar sind, und die Shimanos mit Alu- oder Titanplatte. Es gibt auch lackierte Shimano-Beläge!

Einfache Abhilfe: Belagsrückseite vor dem Einbau auf grobem Schleifpapier von Lack befreien (Achtung: Reibkuchen nicht mit Fingerfett kontaminieren!). Das verbessert auch den Druckpunkt.

Allerdings glaube ich nicht, dass der Kolbenrückzug durch verklebte Beläge beeinträchtigt wird.

Gruß, Klaus
 
Wozu macht ihr das dann überhaupt?

Mir fällt ausser dem Wiederkennungswert des Orange (und der funktioniert doch eh nur bei Leute die sich intensiver mit der Materie auseinandersetzen) und eventl schutz der Grundplatte kein Vorteil ein. Nachteile sind ,wenn ich dies so lese, das bei extremer Belastung der Lack schmilzt, Gewicht wird minimal erhöht und die Lackierung dürfte insgesamt doch auch etwas kosten.

Irgendwie fehlt mir da so ein bisschen der Sinn in der Geschichte.
 
Also bei meiner HOPE Mono4 schmilzt da nix - und die wird EXTREM belastet... Ich find das orange Klasse, da es TOP zu meinem Bike passt!!

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Wozu macht ihr das dann überhaupt?

...

Ja, die Antwort hätte mich auch interessiert.


Gegen irgendwelches Festbacken durch den Lack verwende ich, wie beim Motorrad auch, einfach ein wenig Plastilube. Aber damit wirklich vorsichtig umgehen. Einen Hauch davon auf'm Belag und Du bleibst schnell.

Dass man den Lack am Druckpunkt spürt fällt für mich unter Gras wachsen hören.
Dann müsste man ja eigentlich auch ohne Handschuhe fahren ;-)
 
Wozu macht ihr das dann überhaupt?

Mir fällt ausser dem Wiederkennungswert des Orange (und der funktioniert doch eh nur bei Leute die sich intensiver mit der Materie auseinandersetzen) und eventl schutz der Grundplatte kein Vorteil ein. Nachteile sind ,wenn ich dies so lese, das bei extremer Belastung der Lack schmilzt, Gewicht wird minimal erhöht und die Lackierung dürfte insgesamt doch auch etwas kosten.

Irgendwie fehlt mir da so ein bisschen der Sinn in der Geschichte.

Organische Bläge sind grundsätzlich lackiert, weil die Trägerplatte sonst rostet. Und wann man schon lackiert (lackieren muss), kann man ja auch gleich einen hübschen Farbton nehmen ;-)

Gruß, Klaus
 
Organische Bläge sind grundsätzlich lackiert, weil die Trägerplatte sonst rostet. Und wann man schon lackiert (lackieren muss), kann man ja auch gleich einen hübschen Farbton nehmen ;-)

Gruß, Klaus

Hi Klaus.

Und bei Sinter rostet die Trägerplatte nicht?
Woran liegt das? Inhaltsstoffe des Belages?
Die Trägerplatte ist doch im Normalfall jeweils Stahl, oder?

Einige Posts weiter oben hast Du geschrieben Lack abschleifen. Das wäre ja dann aus Rostgründen auch nicht optimal, oder?

Spricht aus deiner Sicht, der des Fachmanns was gegen Plastilube bei einer MTB-Bremse?

Grüße.
Peter
 
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