31.07.2011 12:00 Dolograppix: Ein Fünftagesquickie zum Monte Grappa - 3. Tag
Schiebender Start am Passo Valles. Statt dem "Normalweg" (Strasse bergab und wieder rauf) ins bekannte Val Venegia probieren wir mal den Seiteneinstieg. Etwa zwanzig Minuten dauert die gemütliche Schiebung in die kleine "Forca di Venegia".
Dann folgt ein netter Karrenweg/Kuhwiesentrampelpfad/Spaßtrail, bis man oberhalb der Malga Venegiota wieder auf die Originalroute trifft. Zeit spart man keine, Höhenmeter auch nicht, aber mehr Laune als auf der Straße macht diese Variante allemal.
Rauf zur Baita Segantini, runter zum Passo Rolle, weiter nach San Martino. Eine Alpencrosserautobahn, ...
... die wir schon alsbald wieder verlassen. Für zehn Euro gondeln wir gemütlich auf die Pala-Hochebene hinauf. Diese tausend Höhenmeter mechanisch zu bewältigen ist relativ alternativlos, obwohl es auch Leute geben soll, die ihr Bike dort raufschleppen.
Muss nicht sein, die Abfahrt braucht noch genug Körner. Der Beginn ist noch relativ zahm auf gutem Slickrock.
Man rollt genüsslich über die Hochebene und tastet sich langsam an die Schwierigkeiten heran.
Ernst wird's früh genug. Der Weg dreht nach rechts...
... und stürzt über eine Felsflanke ins Tal.
Will jemand Serpentinen zählen?
Teils ist der Pfad ein bisserl absturzgefährdet und grobschottrig, ...
... aber viele Stücke machen auch einfach nur Spaß.
Nachdem die erste Steilstufe glücklich überwunden ist, ...
... folgt eine geniale Felsflankenquerung...
... hin zu einer grünen ...
... Edelweisswiese.
Die Verschnaufspause ist allerdings nur kurz, die nächsten dreihundert(plusminus zweihundert) Kurven warten schon.
Kurzes Kletterintermezzo, ...
... und weiter geht's.
Bin den 702er das erste Mal
im Sommer 2009 beim Heraklix gefahren, das zweite Mal war noch besser! Mehr Federweg ist jedenfalls nicht verkehrt, anstrengend genug sind die 1000hm trotzdem. Aber wer sich auf S3-Gelände relativ daheim fühlt, sollte sich den kleinen Sidetrip auf die Pala bei San Martino keinesfalls entgehen lassen.
Weiter bergab nach Fiera di Primero rollt man auf der östlichen Talseite über spaßige Waldtrails, das sind dann nochmal fast 1000hm Abfahrt. Die Pala hat definitiv einiges zu bieten. Schade nur, dass die meisten Alpencrosser diesen Felsklotz links liegen lassen und rechterhand über die Malga Tognola in Richtung Lago verduften. Ihr verpasst was!
Von Fiera di Primero rollen wir auf Nebenstraßen noch ein Stückerl talwärts und biegen dann bei Mezzano links ab in die enge Schlucht des "Val Noana". Ein steiles und teils recht kühn gebautes Teerstraßerl klettert hinauf bis zum Noana-Stausee, an dessen Ende das gemütliche Albergo Fonteghi zum Übernachten einläd. Wer noch siebenhundert Höhenmeter in den Beinen hat und es uriger mag, kurbelt noch weiter zum Rifugio Boz. Wir bleiben lieber hier unten und gönnen uns heisse Duschen statt eines kalten Brunnens.