Schulterluxation

Was ich bisher überhauptnicht gelesen (oder überlesen? ) habe ist, ob es sich um eine "habituelle Schulterluxation" oder um eine "traumatische Schulterluxation" handelt.
Bei mir hats die Schulter vor ein paar Monaten ausgekugelt, es handelte sich um eine "habituelle Luxation", die Bänder etc. in meiner Schulter sitzen wohl insgesamt etwas "lockerer" dadurch kann man den Arm leichter auskugeln als normal.
Zuerst wollte man die Schulter unter Vollnarkose wieder einkugeln, der Narkosearzt war aber in einer längeren OP daher hätte ich noch länger warten müssen (bis dahin waren 2 Stunden vergangen).
Der Arm wurde dann ohne Narkose eingekugelt, die Dame die den Arm wieder eingekugelt hat konnte es richtig gut, daher lief das ganze ohne zusätzliche Schmerzen und in wenigen Sekunden ab :)
Es war wohl nichts weiter beschädigt, den Gilchristverband habe ich nach 3 Tagen abgelegt.

Darauf folgte eine Physiotherapie, der Fortschritt war nach jeder Sitzung deutlich spürbar, am Schluss war der Arm besser beweglich als vorher.
War super zufrieden, mir wurden noch ein paar Hantelübungen für die Stärkung der Schulter gezeigt.
Nach einiger Zeit mit den Übungen fühlte sich die Schulter deutlich stärker an und ich hatte auch ein gutes Stück mehr Kraft.
Dachte das "Problem" wäre behoben und die Schulter würd nicht mehr leicht auskugeln.

Am Samstag in Wildbad bin ich mit dem Vorderrad auf einer Wurzel weggerutscht, es gab einen heftigen Ruck und der linke Arm hat sich wieder ausgekugelt, dadurch hab ich dann einen Köpper gemacht.
Zum Glück ist nichts weiter passiert, den Arm konnte ich leicht wieder einkugeln (Achsel auf Oberrohr und Arm hängen lassen-Schulter so weit es geht entspannen und leicht am hängenden Arm ziehen-nach ein paar Sekunden ist der Arm wieder drin) und sogar noch den ganzen Tag weiterfahren.
Sonntag war mit dem Arm dann nicht viel zu holen, heute geht es schon wieder recht gut.

Allerdings finde ich, dass es kein Zustand ist das die Schulter so leicht herausspringt trotz der Schulterübungen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

Vor zwei Wochen konnte ich mit dem traumatisierten Arm beim Autofahren nicht mal dran Denken ans Radio zu fassen. Schalten in den 1. und 5. Gang, also dort wo man etwas seitlich drücken muss, war schmerzhaft(dann fährt man halt im 2ten an ... ).

Sorry aber dann gehörst du definitiv nicht ins Auto mit der eingeschränkten Fahrtüchtigkeit.Nebenbei hast du bei einem Unfall wortwörtlich ein "Problem".
 
Bei mir war es traumatisch. Das hört sich bei dir überhaupt nicht gut an, hast du über eine OP der Bänder nachgedacht ? Ich hatte gestern zum ersten mal Physiotherapie. Die Trainerin war verzweifelt, denn der Arzt hat ihr überhaupt nicht geschrieben, wie weit sie die Schulter bewegen kann. Sie ist noch relativ steif und nach ca 10min. war ich wieder weg. :( tolle Wurst. Hoffentlich wirds nach der OP besser.
 
Bei mir war es traumatisch. Das hört sich bei dir überhaupt nicht gut an, hast du über eine OP der Bänder nachgedacht ?

Werde in nächster Zeit bei einem/mhereren Schulterspezialisten vorstellig.
Der Schulterspezialist im Krankenhaus hielt einen MRT Termin nichtmal für nötig.
OP ziehe ich allerdings erst nach dem Sommer in Betracht, denn die Prozedur soll wohl ca. 6 Monate dauern-der Bikeurlaub ist allerdings schon gebucht.

Wieso hat dein Termin nur 10 Minuten gedauert? Bei der ersten Sitzung konnte ich die Schulter auch eher schlecht als Recht bewegen, wurde dann halt bei jedem mal besser.
 
Mir ist die Schulter voriges Jahr bei einen Sturtz rausgesprungen im Krankenhaus haben sie die Schulter ohne Probleme wieder eingeränkt und mich zum Facharzt zum MR geschickt. Am nächsten Tag hat mich dann der Primar des MR Institutes angerufen und mir gesagt das da vieles kaputt ist und ohne OP nichts geht am nächsten Tag bekam ich mit den Befund sofort einen OP Termin im Krankenhaus. Die Bizepssehne war zerfetzt und mußte getrennt werden 3 Bänder gerissen ,Labrum gerissen und vom Oberarmknochen war ein Stück weggebrochen. Mit 3 Schrauben und 3 Anker haben sie mir das wieder repariert und 4 Wochen später ging ich wieder arbeiten und konnte zumindestens mit den Rennrad wieder fahren. Therapie hatte ich 4 Monate und Schmerzen ohne Ende jetzt nach 6 Monaten spüre ich aber nur mehr das Wetter bin einiger Maßen Schmerzfrei und kann die Hand wieder fast normal gebrauchen. Der Schulterzpezialist der mich Operiert hat sagte mir das ca 70% der Luxationen die nicht operiert werden instabil bleiben und deshalb entschied ich mich sofort für die OP wie es ohne gelaufen wäre kann man leider nicht sagen.
 
Bei mir war es traumatisch. Das hört sich bei dir überhaupt nicht gut an, hast du über eine OP der Bänder nachgedacht ? Ich hatte gestern zum ersten mal Physiotherapie. Die Trainerin war verzweifelt, denn der Arzt hat ihr überhaupt nicht geschrieben, wie weit sie die Schulter bewegen kann. Sie ist noch relativ steif und nach ca 10min. war ich wieder weg. :( tolle Wurst. Hoffentlich wirds nach der OP besser.
Michal, bitte den Therapeuten wechseln! Das geht ja gar nicht!
 
Ich hatte gestern zum ersten mal Physiotherapie. Die Trainerin war verzweifelt, denn der Arzt hat ihr überhaupt nicht geschrieben, wie weit sie die Schulter bewegen kann. Sie ist noch relativ steif und nach ca 10min. war ich wieder weg. :( tolle Wurst. Hoffentlich wirds nach der OP besser.

Ich hatte auch schon ein paar Schulterluxationen und werde demnächst wohl zum zweiten mal operiert.

Versuche auf jeden Fall die Schulter schon vor der OP so beweglich wie möglich zu bekommen und mach auch alle dir empfohlenen Übungen so oft es geht.
Nach der OP wirst du den Arm vermutlich auch nochmal ca 3-4 Wochen stilllegen müssen (kann mit ein bisschen Glück auch nur eine Woche sein). Sollte die Schulter also jetzt schon mehrere Wochen still gelegt sein, dann noch bis zur OP kaum bewegt werden + Bewegungseinschränkung nach der OP, kann es zum Verkleben der Schulter führen, was eine weitere OP zur Folge haben kann und vorallem sehr unangenehm ist.
Was steht denn in deinem MRT-Bericht? Nur noch Bizeps und Trizeps funktionieren hört sich ja schwer nach ner kaputten Rotatorenmanschette an.

Wünsche dir auf jeden Fall gute Besserung!
 
Ich hatte auch schon ein paar Schulterluxationen und werde demnächst wohl zum zweiten mal operiert.

Versuche auf jeden Fall die Schulter schon vor der OP so beweglich wie möglich zu bekommen und mach auch alle dir empfohlenen Übungen so oft es geht.
Nach der OP wirst du den Arm vermutlich auch nochmal ca 3-4 Wochen stilllegen müssen (kann mit ein bisschen Glück auch nur eine Woche sein). Sollte die Schulter also jetzt schon mehrere Wochen still gelegt sein, dann noch bis zur OP kaum bewegt werden + Bewegungseinschränkung nach der OP, kann es zum Verkleben der Schulter führen, was eine weitere OP zur Folge haben kann und vorallem sehr unangenehm ist.
Was steht denn in deinem MRT-Bericht? Nur noch Bizeps und Trizeps funktionieren hört sich ja schwer nach ner kaputten Rotatorenmanschette an.

Wünsche dir auf jeden Fall gute Besserung!

Hallo,
danke für dein Beitrag. Mein MRT Befund habe ich auf Seite 1, Beitrag Nr. 15 gepostet. Ich meinte, als ich die Schiene abgenommen habe hing mein Arm als so ne nutzlose Wurst und Kraft hatte ich nur im Bizeps und Trizeps. Mittlerweile kann ich den Arm schon bischen nach Vorne heben. Zur Seite gehts noch nicht. Heute Morgen habe ich meinen Arm wieder zum ersten mal beim Popo-Abwischen benutzt :lol::lol::daumen::daumen: nur nach oben und zur Seite kriege ich den noch nicht. Zur seite vom Körper kriege ich den max 30cm ..
 
hey,

zu ausgekugelten schultern kann ich wahrscheinlich ein ganzes buch schreiben. ich hab zu kleine gelenkpfannen und durch das stätige auskugeln total ausgeleierte bänder. ich hab mir die rechte schulter sicherlich um die 30 mal und die linke in etwa um die 15 mal ausgekugelt. wurde mittlerweile an beiden seiten operiert. die dinger halten seit dem bombenfest, bewegungseinschränkungen hab ich auch keine, zumindest nicht körperlich, mein kopf blockiert nur manchmal, da ich ja weiß wann ich früher die kugel raussgehauen hab. um´s mal auf den punkt zu bringen: ich hab mir früher ständig die schulter ausgekugelt. im schlaf, beim sex, beim niesen, usw... dann kamen die op´s und seit dem ist ruhe. und ich hab sogar NACH den op´s angefangen downhill zu fahren, klar mach ich keine monsterdrops, da speilt der kopf nicht mit, aber so ein normales amatuer-niveau kannst du mit zwei operierten schultern locker fahren. links hab ich sogar noch ein stück hüftknochen implatiert bekommen, recht´s sind "nur" diese anker drin.

also leute... wenn ihr solche probleme habt, verzweifelt nicht. früher oder später geht alles wie früher, in meinem fall sogar teilweise besser. ich hab mir die rechte schulter seit fast 3 jahren und die linke seit genau 1 jahr nicht mehr ausgekugelt.

das schlimmste ist die erste zeit nach der op. wenn dein arm dir wie ein fremdkörper vorkommt und völlig nutzlos an einem dranhängt. ich hatte bei der ersten op auch so eine phase wo ich dachte, dass das nie mehr was wird mit dem arm. es dauert halt schon ewig bis da wieder was geht. aber man darf sich da nicht täuschen lassen.

ich spiel wieder überkopfsportarten (basketball und co), fahr downhill und muss mich auch sonst nicht mehr einschränken.

viel geschrieben, wenig gesagt. wollte nur mal auf die schnelle meine erfahrungen damit weiter geben. :)
 
hey ventzim,

das ist klasse, dass es dir so gut geht. wünsche dir, dass es so bleibt. bei mir gehts auch schon viel besser. die schiene ist runter und gestern war ich zum ersten mal wieder im fitnessstudio am crosstrainer und rudergerät. sogar leichte geräteübungen habe ich gemacht mit 10-20kg. nächste woche ist die op und ich hoffe, dass es nicht wieder allzulang fixiert werden muss..
 
@kiwi: warum sollte er seine physio-tante wechseln? schultern sind mit das komplizierteste was man behandeln kann und eine physiotherapeutin die offen sagt dass sie nicht genau weiß, wie weit sei gehen kann ist mir zehn mal lieber als jemand der einfach mal auf verdacht an mir rumbiegt.

ich hatte bei meinen schultern zwei verschiedene OP-verfahren und in beiden fällen die selbe physio. und glaub mir... die war total froh das ich einen sehr genauen trainigsplan vom operierenden arzt mitbekommen, da sie sich auch unsicher war. sie meinte damals auch das sie sich wünschen würde, dass alle ärzte das machen. gerade bei schulter-op´s. wie gesagt... mit das komplizierteste....

@mike: ich wünsch dir alles gute und das die ganze geschichte möglichst schnell vorüber geht.

@allgemein: was ich nur krass finde sind eure geschichten über das "wieder-einkugeln". vollnarkose? übern lenker legen? fremde (schwestern und so) die das einem wieder reindrücken? ich hab das immer selber gemacht. ganz ohne druck oder gewalt. tief einatmen, muskeln locker lassen und schon war sie wieder drin. hat sich irgendwie immer so angefühlt wie sich bfffflub anhört. :)

ich will jetzt hier nicht einen auf harten kerl machen, aber die geschichte will ich noch kurz los werden: als ich nach dem 14641568 die schulter draussen hatte, dachte ich mir, dass so ein arztbesuch vielleicht sinn machen könnte. saß dann beim arzt und erzählte: "ich glaube ich hab mit die schulter ausgekugelt..." er fällt mir dann richtig unfreundlich ins wort und meint: "nenene... wenn sie sich die schulter ausgekugelt hätten wüssten sie das mit sicherheit, das sind so starke schmerzen, dass MUSS man dann wissen." naja... danach jedenfalls röntgen. er kommt wieder rein: "entschuldigung, aber sie haben sich ihre schulter tatsächlich ausgekugelt. und das scheinbar schon mehrmals."
"sag ich doch".

:)
 
@kiwi: warum sollte er seine physio-tante wechseln? schultern sind mit das komplizierteste was man behandeln kann und eine physiotherapeutin die offen sagt dass sie nicht genau weiß, wie weit sei gehen kann ist mir zehn mal lieber als jemand der einfach mal auf verdacht an mir rumbiegt.

ich hatte bei meinen schultern zwei verschiedene OP-verfahren und in beiden fällen die selbe physio. und glaub mir... die war total froh das ich einen sehr genauen trainigsplan vom operierenden arzt mitbekommen, da sie sich auch unsicher war. sie meinte damals auch das sie sich wünschen würde, dass alle ärzte das machen. gerade bei schulter-op´s. wie gesagt... mit das komplizierteste....
Hallo.
Ein Therapeut kann immer etwas machen!
Man sollte als Patient auch nicht nach 10 Minuten wieder draussen sein, weil der Therapeut unsicher oder wasauchimmer ist. Das zeugt mir nicht von Fachkompetenz.
Der Therapeut hätte nämlich folgendes machen können, wenn er sich nicht direkt an die Schulter traut:

- Sympathicus-dämpfend an der BWS arbeiten... und zwar in dem Bereich, der für die vegetative Versorgung der Schulter zuständig ist
- angrenzende Gelenke mobilisieren
- Patienten-Aufklärung der anatomischen Strukturen
- Aufklärung über die Wundheilung und ihren Phasen
- vernünftige Anamnese
- Arzt anrufen und nachfragen
- und vieles mehr!

Weisst du, was ich mache, wenn mir ein Patient einen "Nachbehandlungplan" mitbringt...?! Zerknüllen und wegschmeissen! Vor seinen Augen.
Ärzte (Chirurgen) können Schneiden und Nähen, haben aber meistens keinen Plan von adäquater und moderner Therapie. Diese Krankenhaus-Therapie-Vorgaben sind standardisiert und entsprechen keiner Individualität. Oft hemmen und bremsen diese Pläne eine zügige und funktionelle Genese.
Wenn ich das Verletzungsmuster kenne, mich mit der Anatomie, Physiologie, Biomechanik und dem OP-Verlauf auskenne, weiß ich, was zu tun ist. Zu jedem Zeitpunkt.
Meiner Meinung solllten das alle meine Kollegen wissen... und den Patienten nicht nach 10 Minuten wegschicken.

Gruß, Kiwi.
 
ah da spricht der fachmann. ;) also wenn mein nachbehandlungsplan vor meinen augen zerknüllt und weggeworfen worden wäre, wäre ich nicht nach zehn, sondern nach einer minute wieder weg gewesen. offensichtlich kennst du dich ja gut aus, hast vermutlich 1 1/2 jahrzehnte berufserfahrung und ein scheinbar großes fachwissen. aber das die pläne nicht individuell sind kann ich nicht bestätigen. bei mir waren die von schulter zu schulter etwas unterschiedlich. und natürlich sind diese pläne kein strikt einzuhaltendes befehlsschreiben, sondern eine grobe richtlinie. klar... wenn ich statt nach drei wochen, schon nach einer woche auf xx grad außenrotation kommt hört man dann natürlich nicht auf, sondern geht halt vorsichtig an die aktuelle grenze. und ob du bei der deinen ersten paar schultern die nachbehandlungspläne tatsächlich weggeworfen hast, stell ich ganz klar in frage. wenn das so gewesen sein sollte, hast du entweder ein verdammt großes ego und bist dir deiner sache sicher gewesen (nur: wie geht das mit wenig erfahrung?) oder dir war es schlichtweg egal ob du den leuten vielleicht ihre schulter versaust. wie gesagt... hätte man sich bei mir so wie oben beschrieben verhalten, wäre ich sofort weg gewesen.

ich stell mir das grad vor... ich lieg da, komm mir eh schon vor als ob ich unheilbar verkrüppelt wäre, versuch noch mich mit dem gedanken abzufinden das ich jetzt irgendwelche schrauben und anker in meinem körper hab, kann meinen arm selbst nicht mal ansatzweise bewegen und dann tritt mein physio-onkel so auf und zerreißt meine unterlagen und schmeißt sie weg?!? ist das dein ernst?

wie gesagt... lieber jemand der mir ehrlich sagt das er/sie nicht wirklich weiß wie weit man gehen kann, als jemand der aufgrund eines zu großen ego auf biegen und brechen an mir rumdrückt.
 
Ich verstehe deine Bedenken... und ja, es ist mein Ernst.

Der Patient muss früh aufgeklärt werden, wie therapeutisch vorgegangen wird. Die Kontraindikationen, die es ja auch oft gibt, erkläre ich ihm natürlich auch... und es wird Konstitutionsabhängig, individuell und wundheilungsorientiert behandelt. Es wird nicht "gebogen" oder ähnliches. Er muss verstehen, dass die Pläne meistens "bremsend" sind.
Dass du deinen Arm (in einer bestimmten Phase) nicht bewegen kannst und sich steif anfühlt ist logisch, weil deine Strukturen zentral inhibiert werden. Stattdessen kann aber der Therapeut adäquat bewegen, um Verklebungen zeitig zu lösen und die transsynoviale Pumpe zu aktivieren.
Nichtsdestotrotz ist eine angepasste progressive Therapie an der Schulter von Vorteil. In Studien und auch bei meinen Behandlungserfahrungen hat sie sehr gute und frühe funktionelle Ergebnisse ergeben.

Deine latente Ironie ist auch nicht angebracht. Es geht hier um Genese und bestmöglichste Funktionsgewinnung für den Alltag des Patienten und nicht um Ego und Durchsetzung von Techniken.
 
Bei Schulterluxationen gibt es mehrere Varianten ein Arbeitskollege von mir hat das regelmäßig und drückt sie sofort wieder rein ohne große Schmerzen. Mir ist sie bei einen Sturz rausgesprungen und ich hatte Tränen in den Augen vor lauter Schmerzen und beim einränken hat die Ärztin am Arm gezogen und der Pfleger hat mich niedergedrückt und beim zweiten mal hat es dann geklappt. Desto stärker der Muskel ist desto schwerer geht dás Schultergelenk wieder rein und mehrfach auskugeln und selbst wieder einränken funktioniert sowieso nur wenn die Bänder überdehnt sind und der Muskel es zulässt. Ich habe nach der OP keine Schmerzmittel eingenommen und bin sicherlich nicht weleidig aber die Stunde wo die Schulter heraußen war war fast nicht zum aushalten muß aber dazu sagen das bei mir Labrum gerissen war 3 Bänder abgerissen Bizepssehne auf 3 cm zerfetzt und Oberarmknochen war abgesplittert. Von den Physiotherapheuten kann ich ein Lied singen hatte 4 verschiedene wärend meiner 4 monatigen Therapie und da war alles dabei einer davon habe ich es wahrscheinlich zu verdanken das ich meinen Arm wieder benutzen kann und wie oben schon geschrieben ein guter Physiotherapheut muß wissen was er macht ohne ärtzliche Anleitung den die haben mehr Ahnung davon wie jeder Arzt.
 
Ich verstehe deine Bedenken... und ja, es ist mein Ernst.

Der Patient muss früh aufgeklärt werden, wie therapeutisch vorgegangen wird. Die Kontraindikationen, die es ja auch oft gibt, erkläre ich ihm natürlich auch... und es wird Konstitutionsabhängig, individuell und wundheilungsorientiert behandelt. Es wird nicht "gebogen" oder ähnliches. Er muss verstehen, dass die Pläne meistens "bremsend" sind.
Dass du deinen Arm (in einer bestimmten Phase) nicht bewegen kannst und sich steif anfühlt ist logisch, weil deine Strukturen zentral inhibiert werden. Stattdessen kann aber der Therapeut adäquat bewegen, um Verklebungen zeitig zu lösen und die transsynoviale Pumpe zu aktivieren.
Nichtsdestotrotz ist eine angepasste progressive Therapie an der Schulter von Vorteil. In Studien und auch bei meinen Behandlungserfahrungen hat sie sehr gute und frühe funktionelle Ergebnisse ergeben.

Deine latente Ironie ist auch nicht angebracht. Es geht hier um Genese und bestmöglichste Funktionsgewinnung für den Alltag des Patienten und nicht um Ego und Durchsetzung von Techniken.
Da du dich ja echt auszukennen scheinst:
Ich bin nach einer OP (Schulterblock nach Latarjet-Bristov) vor ca. 6 Monaten eigentlich austherapiert (bin halt noch im Fitnessstudio über KGG) und hab eigentlich keine Probleme mehr mit Stabilität usw, nur eine Sache funktioniert noch nicht so 100%ig: Wenn ich meinen Arm rein seitlich hebe (Abduktion) und dabei nur den Deltamuskel benutze, sticht der Ausläufer nach vorn recht stark. Der selbe Schmerz kommt auch bei der Innenrotation mit viel Gewicht. Hilfts da, einfach zu dehnen? Weil die Beweglichkeit ist beim "normalen" Dehnen voll da und da schmerzt auch nichts. Auch sonst hab ich keine Einschränkung. Zum Radfahren trag ich halt immer noch ne Schulterorthese von EVS, weil die beim Zentrieren des Schulterkopfes in der Schulterpfanne gefühlt hilft. Kann das auch daher kommen? Ist halt unangenehm, wenn ich zB im Liegen seitlich ne volle Wasserflasche hebe. Ich frag dich jetzt hier einfach mal. Wenn du keine Lust hast, da genauer drauf zu antworten, auch kein Ding ;)
 
...Von den Physiotherapheuten kann ich ein Lied singen hatte 4 verschiedene wärend meiner 4 monatigen Therapie und da war alles dabei einer davon habe ich es wahrscheinlich zu verdanken das ich meinen Arm wieder benutzen kann und wie oben schon geschrieben ein guter Physiotherapheut muß wissen was er macht ohne ärtzliche Anleitung den die haben mehr Ahnung davon wie jeder Arzt.
So ist es.

@Stoegl:
Die OP-Technik ist schon recht "heftig".
Der Processus coracoideus, der den Ursprung für drei Muskeln bietet (und Bändern), wird hierbei versetzt. Somit haben wir zwei Wunden am Schulterblatt plus eine Versetzung der Muskeln, was eine veränderte Biomechanik mit sich bringt. Dass es in der folgenden Zeit der Heilung zu "Schwierigkeiten" bei bestimmten Bewegungen kommt ist ganz normal. Schulter-Reha dauert oftmals bis zu einem Jahr, bis wieder (fast) alles gut funktioniert.
Die Orthese würde ich beim Biken ruhig noch tragen und es von deinem Gefühl abhängig machen.
Ansonsten würde ich mir bei Fragen oder gewünschten neuen Therapie-Ansätzen einen Therapeuten in deiner Nähe suchen. Der kann dich vor Ort ansehen und befunden und mit dir neue Ziele vereinbaren.

Schöne Grüße und weiterhin gute Besserung,
Kiwi.
 
Zuletzt bearbeitet:
@austriacarp: das klingt ja mal heftig. bei mir war es zwar extrem oft, dafür aber immer nur kurz. das längste mal war die kugel etwa 15 minuten draußen. das war dann auch das letzte mal, weil mir es in dem fall auch stärker weh getan hat als die male davor und ich dann zum arzt bin. und dann wie bei dir ne stunde draußen... da schüttelts mich wenn ich nur dran denk. respekt... echt.

aber eben genau das spricht für einen nachbehandlungsplan bzw die kommunikation zwischen arzt und physio. schulterverletzungen und die jeweiligen op´s sind so vielseitig. ebenso die jeweiligen therapiemaßnahmen... und ich seh nicht warum es falsch sein sollte wenn der chirurg dem therapeut sagt was er so am patient rumgeschraubt hat?!?

eine grundsatzdiskussion über den begriff nachbehandlungsplan brauch wohl keiner hier. mir fehlt dazu außerdem das nötige grundwissen. (und mit seinem zu prahlen, statt auf argumente einzugehen, ist auch eher uncool. ego und so... ;)) aber der austausch zwischen arzt und physio ist, meiner meinung nach, extrem wichtig.
 
Heute den zweiten Physiotermin gehabt. Diesmal lief es länger ca 20min. Die Therapeutin war überrascht wie beweglich es im Vergleich zum letzten mal (letzte Woche Montag) als ich da noch mit Schiene war, geworden ist. Mal ne andere Frage. Ich bin jetzt schon ziemlich gut beweglich. Kriege den Arm bei seitlicher Abduktion nicht sehr hoch und nach oben auch noch nicht. Heute habe ich z.B. geschafft Federn in der Boxxer und in dem Dämpfer zu wechseln. Yeah Yeah. Wie lange ist man nach ner Arthroskopischen OP dann wieder mit Schiene unterwegs und wie stellt sich die Beweglichkeit wieder ein ? Geht es dann wieder von vorne los ?
 
Natürlich muss der Therapheut wissen was operiert wurde aber das kann ja Anhand des OP Berichtes lesen den er ja bekommt zumindestens ist es im Krankenhaus so.
@Mighty Mike Den Gilchrist musste ich nach der OP 3 Wochen tragen eine Katastrophe beim schlafen habe immer in der Nacht die hand raus gegeben da ich sonst nicht schlafen konnte weil mir immer die Finger eingeschlafen sind. Bei mir war es so das ich bis 6 Wochen überhaupt keine Außenrotation machen durfte bei der Therapie und die Bewegung war von der Ganzen Gruppe bei mir am schlechtesten kam von den Schweregrad der Verletzung den bei anderen wurden nur die Kalkablagerungen entfernt oder sie wurden gar nicht operiert. Anfangs ging überhaupt nichts bei der Therapie und mit meiner Geduld habe ich natürlich zu Hause zu viel trainiert und dadurch das sie mir die Lange Bizepssehne durchtrennt haben weil sie nicht mehr zu retten war bekam ich eine Reizung der kurzen Bizepssehne weil die das Geschäft der langen mitmachen muß und durch das viele Training überlastet war also nochmals zusätzliche Schmerzen. Aber wenn du Geduld hast wird das wieder ich kann fast alles wieder machen aber das wichtigste ist das es wieder einigermaßen schmerzfrei wird. Als ich von der Therapie im Krankenhaus entlassen wurde konnte ich die Hand nicht voll bewegen aber die Ärztin hat mir bei einen längeren Gespräch erklärt das das mit der zeit wieder wird und so war es dann auch ohne viel Übungen zu machen kam die Bewegung wieder von alleine. Wünsche dir auf jeden Fall das es bei dir auch wieder wird und das du mehr Geduld hast wie ich. Wenn mal eine Zeit lang nichts geht bei der Therapie mach einfach normal weiter das war bei mir auch so und ist ganz normal. 4 Wochen nach der OP bin ich wieder mit den Rennrad gefahren.
 
Ich konnte meinen Gilchrist nach ca. einer Woche nach der OP wieder abnehmen:daumen: Außenrotation war dann eine Weile verboten, aber die sonstigen Übungen in der Physiotherapie haben einen sehr schnellen Fortschritt in der Beweglichkeit gebracht.
 
Mir operieren die Ärzte zu schnell. Bei mir wurde im Teenie-Alter ne zu kleine Pfanne für meine Kugel festgestellt, ich konnte wie ein Artist meine Schulter auskugeln und jeden Blödsinn mit dem Arm machen. Ich hatte allerdings Top-Physiotherapeuten, die mich wieder hingekriegt haben. Hat lange gedauert, aber geholfen. Absichtlich habe ich seitdem die Schulter nicht mehr ausgekugelt. Ich mache heute noch Kraftsport für die Muskulatur, das hält offensichtlich alles gut zusammen. Wenn ich unglücklich stürzen würde, hätt ich sicher ein Problem, aber wie oft passiert sowas ? Also, nicht jeck machen lassen, es geht auch anders. Nach ner OP kannst Du wieder andere Schwierigkeiten mit der Schulter haben.
 
Also wenn ich meine nicht operieren lasse, bleibt sie unstabil. So die aussage des Docs. Außerdem habe ich Fremdkörper (Kortikale Fragmente/ Absplitterungen) im Geleng, die andere Sachen vernarben könnten.

Heute hatte ich Vorbesprechung vor der OP. OP ist nächste Woche. Danach wieder 4 Wochen AU. Ich könnt kotzen.
 
ist sicherlich von fall zu fall unterschiedlich. aber für mich waren die op´s das beste was ich machen konnte. bevor das immer wieder passiert... lieber nicht. nur ist es eben schon so das die ärzte dazu neigen schneller als nötig ihr werkzeug auszupacken. die wollen bzw müssen ja wirtschaften, so ist das halt im kapitalismus. das sollte man schon im hinterkopf haben, wenn man über eine op nachdenkt. aber letztendlich musst du wissen, wie du´s machen willst. vielleicht hab ich´s überlesen... aber hast du dir schon eine zweite meinung eingeholt?
 
Hi Ventzim,

ja, zweite Meinung habe ich mir geholt. Der zweite würde es nicht operieren. Der zweite meinte er würde es bei zweiten Luxation operieren. Nun ist es so, wenn man es nicht operiert ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Schulter wieder luxiert bei sportlich aktiven Leuten bei 90%. Da ich außer MTB viel in den Bergen unterwegs bin, bei Höhenbergsteigen oder Klettern wäre uncool, dass mit die Schulter rausspringt irgendwo aufm Gletscher oder in der Wand. Der Arzt der mich operiert ist ein SCHULTERSPEZIALIST !!! Dr. Agneskirchner in der Sports Clinic Germany in Hannover. Er meinte er würde es schon allein deswegen operieren, da da Fremdkörper sind die anderes Gewebe vernarben könnten und nach der OP ist die nach ner Zeit die Schultes so stabil wie früher und die wahrscheinlichkeit zweiter Luxation sinkt auf 10%. Wichtig ist dabei auch Training und Stärkung der Rotationsmanchette. Dr. Agneskirchner hat überall im Netz guten Ruf und persönlich macht er auf mich auch super Eindruck. Wenn ich jemandem vertraue dann ihm. Es gibt auch den Schulter Obergott Dr. Habermeyer in der Atos Klinik in Heidelberg aber da kommt man als normal sterblicher und gesetzlich Versicherter leider nicht.
 
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