Es gibt sie... Irre gewordene Vollpfosten!

Na ja schwierig, der Faktor 4-6 ist zu nem guten Teil der geringeren Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer (inklusive Radler) geschuldet, die NICHT auf dem gleichen Weg unterwegs sind. Wenn also ein Fußgänger / KFZ / Radler so nen Weg kreuzt, achtet er, wenn er überhaupt auf Radler achtet, dann auf die aus der "richtigen" Richtung. Die andere Richtung kriegt nur einen Bruchteil der Aufmerksamkeit. Und wird dann denentsprechend öfter in Unfälle verwickelt.

Dies erklärt den genannten Faktor zum weitaus überwiegenden Teil. Und deswegen ist @dertutnix im Unrecht mit:
Die faktische Realität zeigt, dass wir mit "Geisterradler" leben müssen. Das funktioniert auch meist, sogar auf Hauptstrecken ohne Richtungsausweisung...
Letztere Aussage ist schlicht falsch. Solange auf der Fahrbahn Richtungsverkehr ist - und dies wird sich ja wohl kaum ändern, solange wird es auch diese unterschiedliche Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer für die 2 Richtungen geben. Vielleicht ändert sich die Höhe des Faktors, aber daran, das die Gegenrichtung weniger Aufmerksamkeit abbekommt wird sich nichts ändern.
Ob legal in die Gegenrichtung gefahren wurde oder nicht, wirkt sich nicht auf die Unfallhäufigkeit aus, aber ggf. darauf wer die Schuld am Unfall bekommt.

Ist aber natürlich keine Erklärung für diesen Streckenabschnitt über der Brücke selber (aber vermutlich gibt es an beiden Enden entsprechende Gefahrenstellen).
Es sind in erster Linie die Sichtbehinderungen und dortigen Einengungen, die diesen Streckenabschnit aus meiner Sicht völlig ungeeignet für Zweirichtungsverkehr machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Ahnung. Aber Fakt ist ja, das im Moment sowieso schon reger Gegenverkehr herrscht. Wenn mir signalisiert wird, das ich mit Gegenverkehr rechnen muss, könnte das ja durchaus positive Auswirkungen haben.

Und welche Ausschilderung würde dir vorschweben?
a) Gehweg mit "Rad frei" Zusatzschild in beiden Richtungen
b) gemeinsamer Rad- / Gehweg, (auf Schild Rad und Fußgänger übereinander) mit Zweirichtungsfreigabe

Variante
c) gemeinsamer Rad- / Gehweg, (auf Schild Rad und Fußgänger nebeneinander) mit Zweirichtungsfreigabe
dies fällt mangels Breite wohl gewiss aus. Außerdem schreibst du selber: keine weißen Linien.
 
Wenn man jetzt die Regeln z. b. bei so einem Weg aufhebt werden die Benützer zum Denken gezwungen und es funktioniert ganz einfach . Es wird zu einem Miteinander statt zu einem Gegeneinander .
Beweise dafür gibt es schon genug . Orte ohne Verkehrsschieder z.B. Oder auch ähnliche Brückenüberfahrten ( bei uns ) wo ganz einfach auf eine Regulierung verzichtet wird .

Das nennt sich glaub ich 'shared space' und kommt soweit ich weiß aus den Niederlanden. Da funktioniert das wunderbar. Hier jedoch nicht. So eine Fläche haben wir hier in der Stadt, da wird kreuz und quer geparkt dass niemand mehr durchkommt, weder vor noch zurück. Darauf angesprochen kommt dann oft: Jaa, da steht ja kein Schild dass ich da nicht parken darf. Vom fließenden Verkehr reden wir besser gar nicht erst...
Wessen Horizont halt nur von Bild-Zeitung bis Bundesliga reicht der ist einfach zu blöd zu begreifen dass noch andere Menschen auf diesem Planeten leben.

Man könnte ewig weiter debattieren ;)

Frohe Ostern,

Bas
 
Offener Brief an Marco:

Hi Marco! Tscha, du bist schon ein Freak mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung :) Auf diesen Befund hin solltest du den Apparat verklagen. Als Radfahrer in D (nicht nur in Köln) sind solche Störungen eine natürliche Folge der Verkehrspolitik. Im schlimmsten Fall wird man irgendwann komplett wahnsinnig. Dein Blog und deine Argumentationsfähigkeit beweist jedoch, dass du noch etwas Spielraum, aber schon hart an einer Grenze unterwegs bist. Gib auf dich Acht, nicht, dass du demnächst im Zorro-Kostüm alte Frauen vom Bike oder Autotüren im vollen Schwung zutrittst. Sicher könnte man damit argumentieren, dass es Extreme wie dich braucht, um Änderungen herbeizuführen, aber achte doch auf eine gewisse Mentalhygiene, sonst bekommst du noch ein Magengeschwür (nach innen) oder wirst gewalttätig (nach außen). Die reinen Paragraphen und "Recht haben" usw. sind keine guten Berater für das eigene (und das der anderen) Wohl, da bist du oft starrsinnig. Komm mir jetzt nicht mit Objektivität oder so, du benutzt das nur zu gerne. Warum ich das überhaupt schreibe? Ich habe drei Kinder, aber kein Auto...:) Ich erlebe diese "Unachtsamkeit" der Menschen und der Behörden auch täglich, werde dadurch aber nicht fanatisch. Die richtige Kraft am richtigen Ort bringt sicher mehr als das sinnlose Anbrüllen von Passanten :) Eine deutliche und korrekte Ausführung von Radwegen und Hinweisschildern sollte doch das Ziel sein, nicht die Anmache anderer Bürger, die ihren Fokus halt woanders haben, weil Freizeitradler o.a.
Und bitte, nie vergessen, jeder Radfahrer ist ein Autofahrer weniger :) und Menschen, welche nur noch Rad fahren, sind oft ausgeprägte Individualisten, selten Konformisten…
 
Der "Mensch" mit der Helmkamera hat selber den Knall nicht gehört. Ein Deutscher auf einer Mission, höchst gefährlich. Sein Anliegen mag berechtigt sein, Leute geisteskrank anzuschreien, selber mehr als zügig unterwegs zu sein und sich sklavisch an einen weisse Linie zu halten ist es sicherlich nicht. Die Lösung wäre ganz einfach. Den Weg auf der Brücke für alle in allen Richtungen freigeben, ohne irgendwelche Striche für Rechthaber. Dann eigenverantwortlich, in angepassten Tempo und mit Rücksicht auf Andere die Brücke überqueren. Das sind Dinge, die heutzutage nicht selbstverständlich sind, aber ich gebe da die Hoffnung nicht auf, das manche Menschen noch lernfähig sind.
Das würde in der Tat auch funktionieren. Entweder Alle sind sich einig, daß es keine Regeln gibt, oder Alle halten sich an die gleichen Regeln. Momentan ist es so, daß sich die Meisten an Regeln halten, aber diese Regeln sind individuell höchst unterschiedlich und widersprechen sich teilweise diametral. Bzw. werden sogar dynamisch an die jeweilige Situation angepasst - wie's gerade gebraucht wird. Das ist natürlich die schlechteste aller Lösungen.
 
@dertutnix @memphis35 @KainerM @on any sunday

Hier geht es nicht um Paragraphenreiterei oder Rechthaberei.
Es geht um die Frage, wie gibts am wenigsten Unfälle / Verletzte / tote Radler im Straßenverkehr.

Und ein riesiger Beitrag dazu kann sein: Geisterradeln und Gehwegradeln zu unterlassen. Und keine 2 Richtungsradwege entlang von Straßen - zumindest innerorts, denn das Risiko unterscheidet sich nicht vom Geisterradeln.

Es ist nämlich genau die geisterradelnde Oma oder auf dem Zweirichtungsradweg in Gegenrichtung radelnde Oma die derzeit mit 5 facher Wahrscheinlichkeit tot unterm LKW liegt. Im Vergleich dazu,das sie nicht geistergeradelt wär. Aufgrund genau dessen was ich geschildert hab. Sie wird einfach weniger beachtet vom LKW Fahrer, als wäre sie in der richtigen Richtung unterwegs.
Das wird nicht von rechthaberischen Radlern verursacht, klar gibts die und klar bin ich so einer.

Mit Verlaub: euer Appell zur Toleranz gegenüber Geisterradlern geht nach hinten los. Und zwar potentiell tödlich genau für die, für die ihr meint euch einzusetzen.

Die Brücke im Video ist vielleicht nicht das beste Beispiel für den Sachverhalt, ändert aber nichts an ihm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weis nicht,

wenn mir so ein Radler-Typ entgegen kommen würde, mich als "Geisterfahrer" beschimpft, und die Verkehrsschilderlage eindeutig ist, währe ich etwas sauer, aber würde wieder runter kommen, da er recht hätte.

Anders währe es, wenn ich eine Freundin hätte, die wegen so einem "Oberlehrer" hinfällt, glaube, der Typ könnte sich ein neuen LR-Satz holen:mad:, der währe, obwohl er recht hat, nicht mehr glücklich, aber wahrscheinlicher würde ich mich hier eher im IBC beschweren.:crash:

Zum Glück ist mir sowas nie passiert (eher die Autofahrer, habe schon sehr viele Mittelfinger bekommen).
 
Anders währe es, wenn ich eine Freundin hätte

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@raptora, du musst, wenn du aus Richtung Köln kommst, direkt unter der Brücke links abbiegen. Dann fährst du ca. 250 m, dabei durch ein Tor, sieht alles rel. ungepflegt aus, bis links die Straße (Kuhweg) kommt. Diese mußt du überqueren und dem Kuhweg entlang auf dem Radweg wieder Richtung Brücke fahren, ist da auch wieder beschildert, drunter durch und du kommst dann automatisch auf die Mühlheimer Brücke. Hab am Anfang auch ewig danach gesucht.

Gruß
Mathias
 
Hier geht es nicht um Paragraphenreiterei oder Rechthaberei.
Es geht um die Frage, wie gibts am wenigsten Unfälle / Verletzte / tote Radler im Straßenverkehr.

Und ein riesiger Beitrag dazu kann sein: Geisterradeln und Gehwegradeln zu unterlassen.

:daumen:

ein anderer RIESIGER Beitrag wäre eine allgemeine Gelassenheit und Rücksichtnahme! Welches Argument hätte bitte der abbiegende PKW-Lenker, der einen Geisterradler übersieht, wenn stattdessen ein Fußgänger gerade die Fahrbahn quert? Sieht der Lenker den einen und den anderen nicht? Wäre das dann Absicht oder fehlerhaftes Fahren?
Sorry, innerorts darf es kein Argument sein, dass eine "Oma" als Geisterradlerin überfahren wird! Das ist schlicht einer Unaufmerksamkeit des PKW-Lenkers geschuldet. Und ich schreibe hier bewusst "Unaufmerksamkeit" = Fahrlässigkeit, da alles andere Vorsatz wäre.
 
Sorry, innerorts darf es kein Argument sein, dass eine "Oma" als Geisterradlerin überfahren wird! Das ist schlicht einer Unaufmerksamkeit des PKW-Lenkers geschuldet. Und ich schreibe hier bewusst "Unaufmerksamkeit" = Fahrlässigkeit, da alles andere Vorsatz wäre.

Sorry, aber diese deine Argumentation nutzt der mit 5 fach höheren Wahrscheinlichkeit toten Oma genau nichts.
Ich bevorzuge hier in diesem Fall anstatt dem Apell an die Aufmerksamkeit des KFZ-lers mit dem sich per umfangreicher Kampagnen der Fakor sagen wir mal vielleicht auf 3 reduzieren liessse, hier den Appel an den Geisterradler das Geisterradeln zu lassen und an die Verkehrsplannung entsprechende Beschilderung zu lassen - mit Ziel Faktor 1.
 
Aber es geht hier doch gar nicht um Sicherheit oder gute Radinfrastruktur, sondern einzig und allein darum, dass die Autos ungestört auf der Fahrbahn ihren gewohnheitsrechtlich zustehenden 50km/h fröhnen können.
Und dazu müssen Fußgänger und Radfahrer eben irgendwie verschwinden. Wenn durch die Verkehrsplanung ein paar Radfahrer überfahren werden..... Was soll's, die halten sich doch eh nie an Regeln und sind selbst dran schuld. Noch mehr Aufmerksamkeit kann den Autofahrern nicht zugemutet werden. Und Mitarbeiter des Straßenbauamts sollen die Verwaltungsvorschriften für Radwege kennen, wo ihre Aufgabe doch darin besteht, flotte Straßen für Autofahrer zu bauen? Das wäre ja lächerlich!
 
Aber es geht hier doch gar nicht um Sicherheit oder gute Radinfrastruktur, sondern einzig und allein darum, dass die Autos ungestört auf der Fahrbahn ihren gewohnheitsrechtlich zustehenden 50km/h fröhnen können.
Wenns nur lustig wär... aber so denken viele Autofahrer leider.
Und noch viel schlimmer, viele Radler denken genau andersrum.

Das einzige was hilft, das ist Rücksicht. Was glaubt ihr, wie oft es jeden Tag auf den Straßen jedes Mistdorfes krachen würde, wenn jeder auf sein "Recht" beharrt... An einem durchschnittlichen Tag im Auto habe ich 5-10 Situationen, in denen ich auf mein "Recht" verzichten muss, damit es zu keinem Unfall kommt. Und ich fahr nicht übertrieben viel und oft Auto, bin aber ein eher rücksichtsvoller Autofahrer. Nur gelegentlich vertu' ich mich, überseh' ich einen anderen, bieg in eine Kreuzung falsch ein. Und dann bin ich froh, wenn mein Gegenüber für mich mitdenkt, meinen Fehler ausgleicht. Ich hatte bis jetzt das Glück, dass ich nie mit einem unaufmerksamen Autofahrer das Vergügen hatte. Meine Freundin hat aus ihrem ersten Auto eine Banane gemacht, weil sie beim Linksabbiegen einen Fußgänger am Schutzweg übersehen hat. Gebremst, stehengeblieben, quer abgeschossen vom Gegenverkehr - die "Gegnerin" wollte noch schnell bei (dunkel-)Gelb drüber. Glück gehabt, zwei Totalschäden, aber niemandem was Ernsthaftes passiert.

Und wenn eine Stelle im Straßenverkehr - zu dem Radfahrer nunmal auch zählen - regelmäßig zu Übertretungen oder Fehlverhalten kommt, dann bringt es absolut garnichts, diese Leute zu "disziplinieren". Das Funktioniert bei Einzelfällen. Im Falle dieser Brücke müsste da eine eindeutigere Beschilderung dran, Hindernisse entfernt, etc. Und wenn das nicht möglich ist, dann muss sie eben gesperrt werden, wenn sie so gefährlich ist. Meines Erachtens trägt der Rächer-Radler an dem Unfall eine Mitschuld - er ist Ortskundig, weiß ganz offensichtlich um die Geisterfahrerproblematik, kennt die schlecht einsehbaren Ecken, und passt dennoch sein Tempo nicht an, sondern erschreckt entgegenkommende Radfahrer auch noch. Und da ists egal, ob er Recht hat, er MUSS es besser wissen.

mfg
 
[...]Das einzige was hilft, das ist Rücksicht.

Kannst du mir erklären, wie genau man rücksichtsvoll gegenüber Geisterfahrern sein soll? Ausweichen? Was ist, wenn die auch ausweichen?
Was, wenn nicht genügend Platz da ist? Rechtzeitig anhalten? Wenn der dann nicht anhält, kracht es trotzdem.
Was für mich ganz gut funktioniert, ist das rechtzeitige Ausweichen auf die Straße, denn sobald mir einer auf meiner Fahrspur entgegen kommt und der Platz nicht ausreicht, endet für mich die Benutzungspflicht. Ist,erfahrungsgemäß, das einzige, dass hilft. Ausweichen, "draufhalten" oder abbremsen funktioniert erfahrungsgemäß nicht.

[...]Meines Erachtens trägt der Rächer-Radler an dem Unfall eine Mitschuld - er ist Ortskundig, weiß ganz offensichtlich um die Geisterfahrerproblematik, kennt die schlecht einsehbaren Ecken, und passt dennoch sein Tempo nicht an, sondern erschreckt entgegenkommende Radfahrer auch noch.

Also ich sehe im Video ein ausreichend angepasstes Tempo. Vor dem Pylonen gibt es eine Verzögerung und zum Stehen kommt er auch rechtzeitig.
Die Geisterfahrerin verliert schon vor seinem Geisterfahrer-Rufen die Kontrolle über ihr Fahrzeug (ihr rechter Fuß verlässt die Pedale und sucht Kontakt zum Boden - Vermutlich zum Bremsen, weil die Hände weitweg von den Bremshebeln sind). Davon abgesehen, dass man ja (leider) im Verkehr mit lauten Geräuschen zu rechnen hat. Bei einem Anhupen und darauffolgendem Sturz bliebe man auf seinem Schaden sitzen.

Ich weiß nicht, ob es schon gesagt wurde, aber das Video war AFAIK dafür gedacht, die Verkehrsplanung der Stadt Köln auf diese Gefahrenlage hinzuweisen (4 Unfälle mit 2 Toten reichen allein scheinbar nicht) und nicht, um Geistertölpel zu belehren. Auch, wenn das Geisterfahrer-Gerufe auf anderes hindeutet.
 
KainerM, Ich stimme Dir zum Teil zu, werfe aber noch etwas ein.
Ich halte Geisterradler (außer, wenn es ausdrücklich zugelassen ist) für rücksichtslos. Eigentlich erwarte ich, dass jeder weiß, dass geisterradeln problematisch ist. Natürlich kann das jedem Mal passieren… aber wenn es mir dann auffällt, fahre ich mit entsprechender Umsicht, um die, die es richtig machen, nicht unnötig zu gefährden. Was gar nicht geht ist dieses "Platz da, ich komme" und zur-Seite-klingeln des "richtigen" Gegenverkehrs.
Was die Brücke betrifft - es ist doch eindeutig sichtbar, dass hier für Radfahrer nur eine Spur existiert? Und eine Spur heißt -> Radeln in Fahrtrichtung, außer die Beschilderung sagt etwas anderes. Wobei die Brücke wirklich ein Beispiel für Fehlplanung ist.
Diese Erwartungshaltung, dass andere meinen Fehler immer ausbügeln, wenn ich wissentlich etwas falsch mache, kotzt mich an.

Eventuell haben die beiden Radfahrer auf der Brücke es wirklich nicht gewusst (was ich nicht ganz nachvollziehen kann, s.o., aber ok). Die, die es wissentlich tun, begegnen mir aber in meinem Leben immer wieder. So gut kann man Beschilderung nicht ignorieren.
 
Kannst du mir erklären, wie genau man rücksichtsvoll gegenüber Geisterfahrern sein soll? Ausweichen? Was ist, wenn die auch ausweichen?
Was, wenn nicht genügend Platz da ist? Rechtzeitig anhalten? Wenn der dann nicht anhält, kracht es trotzdem.[...]
Genau das ist das nervige daran. Mich hat schon mal ein Geisterfahrer gestreift. Da mir meine Gesundheit und meine Bikes etwas wert sind, halte ich einfach immer an. Um uneinsichtige Kurven fahre ich mit Schrittgeschwindigkeit, aber das verhindert auch nicht, daß die älteren Herrschaften vor Schreck umfallen, wenn plötzlich so Einer mit Helm zu sehen ist. :ka:
Neulich war ich ausnahmsweise mal an einem Sonntag unterwegs. 3 Meter breiter Radweg, zweispurig, gerade, ewig weit einzusehen. Ich halte ganz rechts an, weil ein älterer Herr mir auf meiner Seite entgegenkommt. Er hatte ewig viel Zeit, um auf die 3 Meter Radweg rechts von sich zu fahren und rechts am für ihn angehaltenen Gegenverkehr vorbeizufahren. Was macht er? Na klar: Über den Bordstein auf die Wiese scheppern, um links am Gegenverkehr verbeizufahren.
Auf der Straße hab ich auch schon mehrmals erlebt, daß Radfahrer nicht auf ihre Fahrbahnseite wechseln, wenn Gegenverkehr kommt.
 
Ich weis nicht,

wenn mir so ein Radler-Typ entgegen kommen würde, mich als "Geisterfahrer" beschimpft, und die Verkehrsschilderlage eindeutig ist, währe ich etwas sauer, aber würde wieder runter kommen, da er recht hätte.

Anders währe es, wenn ich eine Freundin hätte, die wegen so einem "Oberlehrer" hinfällt, glaube, der Typ könnte sich ein neuen LR-Satz holen:mad:, der währe, obwohl er recht hat, nicht mehr glücklich, aber wahrscheinlicher würde ich mich hier eher im IBC beschweren.:crash:

Zum Glück ist mir sowas nie passiert (eher die Autofahrer, habe schon sehr viele Mittelfinger bekommen).

Und die 599 Euronen für den neuen LR-Satz zahlst Du mir dann bar auf Kralle? Wäre billiger, sonst kommen noch mindestens Euro 220 für die Oberlandesgerichtskasse plus Anwalts- und Verfahrenskosten hinzu. Schön, wenn die Beweislage durch eine mitlaufende Cam klar ist.

Schon mal drüber nachgedacht, dass es ältere Leute gibt, die kein Auto mehr fahren, oder gar ihren Führerschein abgegeben haben, die korrekt und langsam radfahren, sich aber von diesen Rüpeln bedrängt und gefährdet fühlen?
Das Verständnis, das hier einige für radelnde Geisterfahrer, aka: Verkehrsrüpel, einfordern, ist für mich nicht nachvollziehbar.
 
KainerM, Ich stimme Dir zum Teil zu, werfe aber noch etwas ein.
Ich halte Geisterradler (außer, wenn es ausdrücklich zugelassen ist) für rücksichtslos. Eigentlich erwarte ich, dass jeder weiß, dass geisterradeln problematisch ist.

Diese Erwartungshaltung ist edel, aber unterhalt Dich mal mit Gelegenheitsradlern.

"Ich fahr überall wo es geht." Erklärte letztens ein Kumpel von mir, als ich mich über eine Verkehrsführung geärgert habe, die auf einer ausgewiesenen Radroute mit einem Fußweg-Schild auftrumpfte.
Ergo, auf der tollen Radroute durfte man an mehreren Stellen nicht mit dem Rad fahren.

Dann fahre ich vor zwei Wochen mit einem befreundeten Paar vom Eishockey zurück. An einer Stelle kommen wir zu einem Kreuzung, die zwei fahren auf der falschen Seite auf den Radweg. Ich habe sie dann gefragt, ob sie gleich irgendwo abbiegen. Nö, erst in 3 km.
Die kamen überhaupt nicht auf die Idee, daß sie dann die nächsten 3 km eine unbekannte Anzahl an Personen gefährden.

Ich rede mir da schon eine Weile den Mund fusselig zu dem Thema.

Dann kam gestern noch der Spruch, ich soll mal flexibel sein. Das war, als ich anmerkte, daß sie auf dem Fußweg unterwegs sind.
 
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Thesen:
Radfahren = Gehen -> angemessenes Tempo bei gegenseitiger Rücksichtnahme
Radfahren = PKW-Ersatz -> hohes Tempo, klare Fahrtrichtung
Radfahren = Sport -> Sport nie-gleich öffentlicher Verkehr...

wo siehst du = jeder dich?

Mich persönlich nervt die Geisterradfahrerdiskussion! Wie bitte funktionieren bei euch in Parkanlagen die Bewegungen? Wer meint, dass Rücksicht das Privileg anderer ist, denkt falsch...


Wenn wir schon bei Thesen sind...
Straßenverkehr ändert die Gesellschaft! Das Kind erlebt im Auto die Emotionen und das Verhalten und die Akzeptanz der Eltern gegenüber anderen und dem Gesetz...
 
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Ich habe jetzt einiges in diesem thread gelesen und bin auch der Meinung das in vielen Städten wenig für Radfahrer getan wird . Auch das immer mal wieder hier und da etwas unternommen und verbessert wird kann ich bestätigen. Doch immer wieder hören Radwege unvermittlet irgendwo auf gehen in "normale" schmale Bürgersteige über usw.
Ich wohne in der Nähe einiger größerer Städte in denen ich immer wieder unterwegs bin Aber so richtig fahrradfreundlich ist keine dieser Städte. Wenn man sich allerdings die örtlichen Gegebenheiten genauer ansieht wird deutlich das es in einigen Bereichen einer Großstadt welche über lange Zeit gewachsen schwierig ist geeignete Strukturen anzulegen selbst wenn man sich Mühe gibt.
Gerade wenn man so wie ich nicht wirklich ortskundig ist sondern vielmehr gelegentlicher Besucher dieser Städte bleibt dann ist dies nochmal besonders gefährlich weil man so nicht lernt bekannte heikle Gebiete auf geeigneteren Wegen zu umfahren. Is klar oder? bla bla

Wenn man in der Stadt (und selbst auf dem Land) unterwegs ist gerät man immer wieder in brenzlige Situationen das ist als Radfahrer kaum zu vermeiden. Auch geringe Geschwindigkeiten bieten in vielen Situationen keinen größeren Schutz an dem Sprichwort Geschwindigkeit stabilisiert ist auch im urbanen Straßenverkehr manchmal etwas drann . Wenn man zu vorsichtig ist und zu viel nachdenkt ,sich zu sehr auf bestimmte einzelne Gefahrenquellen fixiert wird es manchmal gefährlicher als wenn man versucht locker und zügig zu aggieren ohne dabei eine Angst entstehen zu lassen.
Zu passives Verhalten kann gefährlich werden. Ein Beispiel ist das fahren im Rinnstein oder allgemein zu nah am Bordstein. Wenn man Angst vor dem Verkehr hat oder glaubt die Straße möglichst frei halten zu müssen weil man kein vollwertiger Verkehrsteilnehmer ist dann kann es passieren das Autofahrer glauben auch in solchen Situationen überholen zu können in denen sie sonst vorsichtiger gewesen wären zb. wenn auf der anderen Straßenseite Gegenverkehr kommt. Das nur als Beispiel für zu Vorsichtiges passives Verhalten.bla bla ...

Das man nicht immer auf seinem Recht beharren muß und lieber mal gewähren lassen sollte dem würde ich auch Zustimmen.
Allerdings ist es eben auch so das man irgendwie voran kommen muß und dafür braucht man im Stadtverkehr ein dickes Fell. Wenn man nicht manchmal ein Risiko eingehen würde wie eventuell mal eine rote Ampel zu über fahren oder einem sehr langsamen unsicheren Autofahrer auch mal kurz die Vorfahrt zu nehmen (solange das berechenbar bleibt) und vieles mehr dann käme man einfach nicht vorran. Wenn man in der Stadt bei jedem Fußgänger auf Nummer sicher gehen und vorsorglich die Klingel benutzen würde dann käme man aus dem Klingeln garnicht mehr herraus.
Es ist ja auch so das wir als Fahrradfahrer nunmal nicht einfach auf ein Gaspedal treten und in wenigen Sekunden eine beliebige Geschwindigkeit erreichen können. Jeder Halt und jedes Abbremsen mit dem Fahrrad ist mit einer größeren Anstrengung verbunden wieder in Fahrt zu kommen. Das scheint vielen Verkehrsteilehmern nicht bewusst zu sein.

Man\ich könnte noch viel zu dem Thema schreiben ich möchte hier aber noch einen etwas aussergewöhnlichen Fall schildern.
Man stelle sich vor das auf einer Fahrt von 25km Länge (etwa 5Km in einer Kleinstadt dann 10Km über Land und weitere 10Km in einer Großstadt) im Durchschnitt 10 Zwichenfälle passieren die besondere Aufmerksamkeit und Anspannung fordern. Es sind die alltäglichen Vorkommnisse im Straßenverkehr die in mal mehr, mal weniger gefärlichem Ausmaß durch Unachtsamkeit , Fehlverhalten oder Mißverständnisse der Verkehrsteilnehmer oder auch durch schlechte Verkehrsplanung verursacht werden. Das kann schon sehr belastend und anstrengend sein.
Jetzt stellt euch aber vor es gäbe jemanden in eurer Kleinstadt der eine größere Anzahl Menschen dazu aufgefordert hat euch täglich vorsätzlich aber nicht nachweislich bei eurer Fahrt mit dem Fahrrad auszubremsen oder in bedrängende Situationen zu bringen. Stellt euch vor zu den 10 Vorkommnissen die das Schicksal jeden Tag für euch bereit hält kommen weitere 10 Vorkommnisse
dazu welche absolut vorsätzlich herbei geführt werden. Das diese Situationen absichtlich passieren ist dabei in einigen Fällen für euch deutlich zu erkennen es wäre aber niemals zu beweisen.
Es passieren dann soche Dinge wie : Ihr seht wie ein Autofahrer in eure Richtung blickt seine Augen bestätigen eigentlich das er die Situation überschaut doch dann fährt er plötzlich los und das timing der Situation verrät das er mit seinem kurzen Blick tatsächlich schnell abgeschätzt hat wie er zu reagieren hat um die Situation für mich als Radfahrer vorsätzlich sehr knapp und aufreibend zu
gestalten. Andere fahren absichtlich auf den Fahrradweg stellen ihr Auto in einer Weise auf den Radweg wie es selbst der größte Pfosten niemals tun würde. Andere fangen genau dann damit an
auf dem Radweg ausladende Kurven zu fahren wenn sie dich kommen sehen. Manche halten mit dem Rad auf freier Strecke geziehlt frontal auf dich zu und vieles mehr. Einige haben dabei Nummernschilder wie 666 an ihrem Wagen andere einen riesigen Spiegel auf dem Beifahrersitz stehen...
Könnt ihr euch eine Solche Umwelt auch nur annähernd vorstellen? Könnt ihr euch denken wie perfide das ist und was für ein Terror das sein kann?
Die durchschnittlichen 10 Vorkomnisse die das Schicksal ohne absichtliches zutun von Menschen bereit hält gefärdet das Leben eigentlich schon genug aber die doppelte Anzahl ?!
Manche werden jetzt auf das dicke Fell zurückkommen und sagen was einen nicht Umbringt ...
Tatsache ist aber das es in einer solchen Umwelt eben mit doppelter Wahrscheinlichkeit so ist das es einen irgendwann mal umbringt. Ausserdem ist es nicht unbedingt so das mit zunehmender Anzahl von Gefahrensituationen unbedingt auch die Konzentration von dir\mir als Fahrer steigt. Ab einem bestimmten Punkt ist das einfach überfordernd und frustrierend und die Konzentration lässt zusätzlich auch immer mehr nach.
Ganz davon abgesehen wie\ob sowas wirklich sein kann. Ob es tatsächlich Leute gibt die bei sowas mitmachen und einem anderen sowas antun würden. Abgesehen davon welche Absichten dahinter steckten... kann ich euch als Betroffener nur sagen . Absichtlich Gefahrensituationen oder auch nur Situationen der Anspannung im Straßenverkehr zu provozieren ist eine der schlimmsten, gewagtesten und menschenverachtendsten Formen von Umgang die man sich nur vorstellen kann.
Es gibt wenig beängstigenderes und aufreibenderes als diesen Terror im Starßenverkehr!
Wenn es auch tatsächlich noch schlimmeres gibt das kann ich euch sagen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zu der Qualität Fahrradwege muss ich auch mal was los werden, gestern in der Nachbarstadt. Ein Fußgängerweg ungeteilt auch ein Fahrradweg. Dieser Weg hatte eine so schlechte Qualität, ich und mein Kollege hatten kein Problem mit dem MTB hatte sogar spaß gemacht, aber frag mal den Rennradfahrer mit Starrgabel und 8 Bar in den Reifen der wurde ganz schön durchgeschockelt.
 
Die Frage ist doch eher, woher kommt diese Intoleranz gegenüber Radfahrern? Als Mofafahrer wird man ja auch nicht ständig belehrt und beschimpft - weil man auf die Straße gehört! Seit fast 16 Jahren gehören Radfahrer per Gesetz auf die Fahrbahn und nur in Ausnahmefällen auf benutzungspflichtige Radwege.
Die meisten Autofahrer stecken allerdings in der StVO von 1970 fest, als jeder Radweg benutzt werden musste. Diese Rechtsauffassung wird von den meisten Kommunen dadurch bestärkt, dass sie fern ab jeglicher Verwaltungsvorschriften flächendeckend Benutzungspflichten ausweisen.

Dem Otto-Normalfahrer der gerade so seine eigenen Verkehrszeichen beherrscht, kann ich hier keinen Vorwurf machen. Er wird stets in seiner Ansicht bestärkt, dass Radfahrer nichts auf der Straße zu suchen hätten.
Die Problematik vorsätzlicher Bedrängung kann ich so nicht unterschreiben. Die meisten Autofahrer die einen belehren wollen, wissen meistens sehr genau was sie tun. Wie oft wurde ich schon knapp überholt - berührt noch nie. Auf der anderen Seite sind allerdings eine Menge unaufmerksamer Autofahrer die mir gar nichts böses wollten. Crashs habe ich nur durch beherztes Bremsen verhindern können. Und genau solche Situationen sind seltener wenn Radfahrer auf der Fahrbahn fahren dürften!

Seit 15 Jahren theoretische Grundlage und trotzdem muss man gegen die Windmühlen der Verwaltung kämpfen.
 
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