Reiserad/Randonneur hydraullische Scheibenbremse am Rennlenker

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Bin jetzt durch die Möglichkeiten ein wenig verwirrt und selber habe ich noch keine Erfahrung damit.
Mein systemgewicht am Ende wird so bei 110kg liegen (Ich+Rad+Gepäck).
Als Scheibenbremse bleiben ja nur die Adapter übrig.

Ganz gut gefällt mir der 324labs-Adapter, der allerdings nur Formula R1 Bremsen aufnehmen kann.

Der Doppelmoppel ist schon ordentlich teuer, scheinbar aber gut. Spart wohl auch Platz, weil die Seilzüge seitlich rein gehen.

Oder Hope V-Twin X2, hier machen leider die Seilzüge noch einen Bogen und gehen von vorn rein. Platzmäßig nicht optimal.

Ich tu mich mit der Entscheidung so schwer, weil ich nicht abzuschätzen vermag, welche Bremsen (203er-Scheiben vorn und 180er-Rohloff hinten) mich die Alpenpässe wieder herunter kommen lassen.
Meine Wahl würde wie gesagt jetzt spontan auf die Formula R1 fallen.
 
Darf man fragen, wieso du die Avid BB7 Road nicht in Betracht ziehst? Super Bremse. Habe die am Reiserad mit Dura Ace Schalteinheiten. Der Druckpunkt ist zwar etwas teigig aber man bekommt das Vorderradproblemlos zum blockieren.https://www.sram.com/de/avid/products/avid-bb7-road-sl-mechanische-scheibenbremse

https://www.sram.com/de/avid/products/avid-bb7-road-s-mechanische-scheibenbremse
schwarz aber schwerer.

Würde ich auf Grund der simpleren Technik und der besseren Wartbarkeit unterwegs (Reiserad) auch bevorzugen.
Stärke über Scheibengröße anpassen. Wahrscheinlich ist schon 203 oversized.
 
Das soll jetzt nicht böse/überheblich klingen, aber ich möchte gern das Kapitel der mechanischen Scheibenbremse überspringen. Am MTB sind die ja auch keine Option.
Die BB7 anzubauen ist dann halt die letzte Notoption. Ich will sie gern vermeiden.

ich hoffe ja, dass die Formula R1 halt deutlich besser als die BB7 ist, dann benutzt man ja quasi nicht wirklich einen Konverter, sondern das ganze Formula System bleibt in sich bestehen. Ist glaube ich die gleiche Herangehensweise wie der DBikes Konverter nur ohne Oberlenker-Möglichkeit.

Ich mach mir ja gar nicht über die absolute Power der Bremsen sorgen, sondern denke immer an das Hitzeproblem. Deswegen auch meine Wahl auf möglichst große Scheiben.

Der V-Twin mit den E4-Sätteln sieht schon krass aus. Und den Doppelmoppel mit den Cleg2 finde ich recht leicht, aber auch mit 700€ absolut teuer.
 
Ehrlich zugeben sollte man ja, das die öfters nachstellen muß wegen dem Belagverschleiß. Was ich aber an sich nicht schlechtes finde, da man dann gleich die Beläge anschauen sollte.

Bei den hydraulischen Schaltbremshebel kann man halt links keine dreifach Kurbeln fahren, was ja viele Reiseradler bevorzugen. Bei der Formula geht auch nur hinten max 28 Zähne, gibt keine längern elektro 10fach Schaltwerke. Bei SRAM kann man wenigstens eine MTB 10fach Schaltwerk verbauen und hat dann 11-36 zur Verfügung.

Vom Druckpunkt finde ich meine mechanische super, meine XTR ist da nicht viel besser. Fahre die Kombi shimano BR517, Campa Ergos und habe Nokons verbaut.
 
Also die Rennbremssysteme von Shimano, SRAM oder Tektro, sind doch von Haus aus nur auf ein federleichtes Rennrad mit nem Sportsmann drauf ausgelegt. Die sind mir eine Nummer zu filigran um mich damit sicher zu fühlen.

Ich weiß also immer noch nicht was ich tun werde. Die für DH eingesetzte Formula R0, damit würde ich mich schon die Pässe runter trauen. Leider kann der Adapter nicht die Modelle mit dieser Einstellschraube am Formula-Hebel aufnehmen.
Die R1 Racing passt wohl optimal, ist doch aber auch wieder auf extremen Leichtbau ausgelegt.

Ach ja, schalten muss ich nicht, ich nutze nur normale Bremshebel, S900 oder so.
 
Von Magura gabs doch die HS66/HS77 mit hydraulischem Bremsgriff fürs Rennrad. Die kann man auch mit HS22/HS33 Zangen kombinieren. Für Scheibenbremsen werden die Geberzylinder etwas groß sein aber mit den alten 28mm Julies dürfte es hinhauen.
 
Also, ich wuerde die mechanische Variante nicht so einfach wegpacken.
Hitze ist eher weniger ein Problem, als bei hydraulischen.
Ich kann auf Reisen auf ein Entlueftungskit verzichten. Braucht man normal nicht, aber Murphy faehrt ja immer mit.
Bzgl. Der Nachstellerei werde ich demnaechst mal eine TRP Spyre testen.
Solange Du 2Kolben Bremsen vergleichst, kannst Du mit versifften Scheiben und Belaegen mehr verbocken, als Du durch Hydraulik gewinnst.
BTW. Interessiern würde mich ja noch, was Du fuer einen Rahmen und was fuer eine Gabel Du mit 203/180 bestuecken willst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und das sie keine Bremsflüssigkeit haben... Die Bremskraft ist auch ok. Wenn du einer Shimano Bremse nicht oder Formula nicht vertraust, jedoch so einen Adaptergefrickelt, dann ist deine Entscheidung doch schon längst gefallen.

Die beste Variante ist heute immernoch die BB7 daran gibt es nix zu rütteln... Dieser Adapter funktinioniert ürbigends auch mechanisch ;)
 
Es gibt noch die Alternative TRP Hyrd zu nehmen. Da ist der "Konverter" quasi in den Bremssattel integriert, und wird per normalem Bremszug angesteuert. Trotzdem ist es eine vollhydraulische, offene Bremse mit Belagnachstellung und allen entsprechenden Vor- und Nachteilen.
Die wird aber auch unter
Also die Rennbremssysteme..... Die sind mir eine Nummer zu filigran um mich damit sicher zu fühlen.
fallen.

Damit sehe ich Dein grundsätzliches Problem woanders, ich habe das Gefühl, Du bist da überängstlich, höre ich auch aus der Aussage:
Das soll jetzt nicht böse/überheblich klingen, aber ich möchte gern das Kapitel der mechanischen Scheibenbremse überspringen. Am MTB sind die ja auch keine Option.

110kg sind jetzt nicht wirklich ein Schwerlasttransport. Alpen sind nicht primär steil, sondern halt viele Höhenmeter am Stück. Ich bin kürzere (nie mehr als 300-400hm am Stück) aber auch grenz-steile (30%) Abfahrten mit eher 130kg Systemgewicht mit Mini-Vs runtergekommen.
Die Länge reicht, um die Bremse auf ein entsprechendes (je nach Bremstechnik) Gleichgewichtsniveau zu bringen, mehr ändert dann nichts.
Probleme gabs nur bei Regen (und genau da punktet eine Scheibe, egal, wie angesteuert). Sonst nicht, auch keine thermischen.

Insofern hätte ich keinerlei Bedenken, sowohl ein "Rennbremssystem", als auch eine Mechanische zu benutzen. Die hydraulischen Rennbremssyteme sind ja vom Sattel her i.d.R. vergleichbar mit einer soliden XC Bremse, die mechanischen Bremsen sind für's MTB durchaus eine Option, leider vom Ruf versaut durch vorwiegend unbrauchbare Baumarkt-Exemplare, daher inzwischen teuerer, als gleichgute hydraulische (Schau mal in den BB7 Thread). Entscheidend ist eine amtliche, und das heißt hier vor allem nicht zu leichte Scheibe. Vom Prospekt her Trickstuff, oder, wenn man dran glaubt, halt IceTech mit Kühlkörper.

Nach wie vor würde mich interessieren, welches Randonneur-Rahmenset 203/180 mitmacht. Halte ich auch für überdimensioniert.
180/160 oder 180/180 in satten Scheiben sollte eigentlich reichen. Viele Gabeln aus dem Bereich (Reise/Randonneurtaugliche Crosser) dürfen nicht mal mehr als eine 160er.

Solltest Du aber so bremsen, wie Du aktuell planst, wirst Du wohl jede Bremse zum schmelzen bringen ;)
 
Also ich bin letztes Jahr 18 Pässe in den Alpen mit Felgenbremsen herunter gekommen. Und das teilweise immer Vollgas an Autos und Rennrädern vorbei.
Bei den Formula R1 stört mich, die werden haufenweise gebraucht angeboten - wird schon einen Grund haben - und das Schleifen der Scheiben wäre mir zu viel, bzw diese extrem fummelige Einstellbarkeit, sowie dieses oft beschriebene Digitale Bremsgefühl.
Daher, und weil ich den Preis für den Doppelmoppel/Cleg2 nicht ohne Kopfschmerzen zahlen würde, nehme ich mal Eure Empfehlung an:anbet: und besorge mir die BB7 Road SL mit Nokon Zügen.
Ich bin ja nicht völlig beratungsresistent und meinm Geldbeutel gefällt das sicher auch besser.
 
mit Nokon Zügen.
Ich bin ja nicht völlig beratungsresistent und meinm Geldbeutel gefällt das sicher auch besser.

Nächster Rat - Nimm Gore oder Jagwire gedichtet. Die Nokon fangen gerne an zu knarzen. Und wenn sie gerade ma nicht richtig liegen scheuern sie auch noch doppelt so gut wie normale Züge.
 
Ich bin ja nicht völlig beratungsresistent und meinm Geldbeutel gefällt das sicher auch besser.
:daumen:
Riskier trotzdem mal einen Blick auf die TRP Spyre.
Hat natürlich keinen so riesigen Fanclub, wie die BB7 (die jahrelang die einzige brauchbare mechanische war), und hat nach Einführung im letzten Jahr dann prompt auch noch einen Rückruf gebraucht, ist aber inzwischen bei den Crossern schon mal ernsthaft im Ring.
Entscheidender Unterschied: Beide Beläge werden durch je einen Kolben bewegt.
Recht ausführliche Besprechung bzw. Fred daher auch bei den Crossern:
http://forum.cx-sport.de/showthread.php?t=4140
 
Ja, wie Du oben schon geschrieben hattest, Ist in dem Forum das Ranking wohl HY/RD, Spyre und dann BB7.
Wenn man da so liest, ist die HY/RD schon ganz gut, scheinbar Doppelmoppel-Niveau.
Dann könnte ich ja auch das Luder nehmen.
Trickstuff-Scheiben und -Beläge rein, 180er Scheiben (203 vorne muss ich mal eine ranschrauben ob die an der Gabel vorbei geht, sieht aber so aus) und wenn ich dann nicht den Berg runter komme, naja dann sollte ich wohl das Radeln sein lassen.
 
Nächster Rat - Nimm Gore oder Jagwire gedichtet. Die Nokon fangen gerne an zu knarzen. Und wenn sie gerade ma nicht richtig liegen scheuern sie auch noch doppelt so gut wie normale Züge.

Meinst Du die "Jagwire Road Elite Sealed Bremszugset" ?
Mit Gore sind die SRAM gemeint?

Das Jagwire Set gefällt mir ganz gut, sind die Sets denn auch "druckstabil"?

Mit 170cm reicht ja da nicht ein Set, da meine Züge ja durchgehend sind.
Ist das "Mountain Pro Brake Set" denn auch zu empfehlen?
 
@ AuuusBerlin: Freut mich, dass du unsere Scheiben und Beläge verwenden willst. Entscheidend für perfekte Funktion einer mechanischen Scheibenbremse ist, wie oben gesagt, die Qualität des Bowdenzuges. Meine Erfahrung:

1. am meisten bringt wirklich die Verwendung unserer hochflexiblen und extrem (dauerhaft, weil unbeschichtet) reibungsarmen Züge.
2. Außenhüllen:
- Durchgehende Nokons sind echt gut. Schmierung des Seils mit Teflonspray. Wenn du auch die Perlen von außen regelmäßig mit Teflonspray einsprühst, knarzen sie auch nicht.
- Ansonsten: Original Shimano-Hülle. Am besten trockene (ungefettete) kaufen und den Zug mit Teflonspray einsprühen und einfädeln.

Viel Erfolg!
 
Also die Scheiben habe ich montiert. Hinten 180er und vorne die neue Dächle in 203mm. Das "Dach" sorgt für ausreichend Platz zur Gabelscheide.
Diese Scheibengröße ist natürlich schon eine Hausnummer.

Hüllen habe ich immer noch keine. Nokonperlen komplett ist einwenig teuer im Endeffekt.
Und ob der Trickstuff Highflex Zug mit nur 1,5m überhaupt bis hinten zur Disc reicht? Das ist mir reichlich knapp bemessen.
 
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