Singlespeed als Trainingsgerät

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Hallo Forenkollegen,

ich habe vor kurzem wieder richtig Spass am Radfahren gefunden. Ich bin eigentlich passionierter Läufer und nur in meiner Jugend zwangsläufig viel Rad gefahren. In der Vergangenheit nutzte ich mein Rad nur für Besorgungen in einer Kleinstadt. Ein Singlespeed hatte ich mir vor zwei Jahren nur wegen der Optik gekauft und bin etwas damit durch die Gegend gerollt.

Aber wie schon erwähnt, habe ich jetzt richtig Feuer gefangen und ordentlich Spass am Radfahren gefunden.
Jetzt Frage an Euch, wie kann ich das Singlespeed vernünftig zu Trainingszwecken einsetzen ?

Meine Aktuelle Übersetzung ist 46/15, ich kann mit dem Rad eine Strecke von 65 km beinahe locker am Stück durchfahren (Schnitt 27 km/h).

Ich wohne am Rande des Taunus und ein Traum von mir wäre, den großen Feldberg über Königstein mit dem Singlespeed zu bezwingen. (Anfahrt nach Königstein sind ca. 30 km)

Denke das die Übersetzung von 46/15 zu kernig für das Projekt ist. Ich suche einen "Übersetzungs-Kompromiss" um die 30 km nach Königstein und den Feldberg fahren zu können.

Wer kann einem Novizen Trainingstipps geben ?

Grüße und vielen Dank,

Kalli
 
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Moin,
Ich trainier wie beim Laufen und Rennradfahren im Grunde gleich: Grundlagenausdauereinheiten und schnelle Sprinteinheiten. Mal flacher, mal bergiger als Variation der Druckbedingung. Immer schön abwechslungsreich, damit's neue Trainingsreize gibt... Intervalle sind auch super.
 
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Wenn die Übersetzung am Berg zu groß erscheint, einfach versuchen, noch etwas langsamer zu fahren, als Du denkst, es wäre das richtige Tempo, das funktioniert meistens. Ehe Du umfällst, weil Du zu langsam bist, ist immer noch eine kleine Reserve drin.

Ansonsten leg Dir einen Tretroller zu, so einen für Erwachsene (Kickbike, Kostka, Mibo) mit mindestens 26/20 Zoll Bereifung. Nach regelmäßigem Training mit dem Tretroller wird Deine Performance am Berg sich extrem verbessert haben, ich spüre das selbst, es ist unglaublich.

Außerdem macht es mit dem Tretroller ganz einfach einen Riesenspaß und trainiert werden mehr Muskeln als auf dem Rad.
 
Bin zwar vor einem Jahr aus dem Taunus weg, aber bis dahin war auch ein SSPler im Einsatz. Übersetzung 2:1, eher nicht mehr, die Anstiege ziehen sich, Ist für die Anreise ein Kompromiss, aber irgendwas ist ja immer. Die letzten 700m hoch fährst Du eh nicht :)
 
Denke das die Übersetzung von 46/15 zu kernig für das Projekt ist. Ich suche einen "Übersetzungs-Kompromiss" um die 30 km nach Königstein und den Feldberg fahren zu können.

Wer kann einem Novizen Trainingstipps geben ?

Wir kennen weder das Rad, das du fährst, noch die Steigung, die du zu fahren gedenkst. Etwas mehr Information wäre da schon nötig...

Davon abgesehen ist ne Übersetzung von über 3,0 eher was für Hipstercityposer als zum echten Radfahren geeignet - geschweige denn auch nur ansatzweise bergtauglich.
 
@DerBergschreck: guter Einwand, Sorry für die dünnen Infos. Habe ich hiermit nachgeholt :)

Anbei das Streckenprofil "Feldberg".

http://www.quaeldich.de/paesse/grosser-feldberg/profile/suedanfahrt-ueber-mammolshain/

Ich möchte nicht über "Mammolshain" fahren sondern über die Bundesstrasse B8 aus Richtung Kelkheim Hofheim fahren wollen.
Im Höhrenprofil wäre das ab Kilometer 3,8

Das Rad habe ich neulich bestellt:

http://www.specialized.com/de/de/bikes/road/langster/langster

@Alle: Danke für Eure Tipps, hatte heute Vormittag am "Schaltrad" die Übersetzung 2:1 Testweise aufgelegt. Brutal in der Ebene, da kurbelt man sich in Ohnmacht :)

Tretroller kommt nicht in Frage, kein Platz und kein Geld.

Grüße

Kalli
 
@DerBergschreck: guter Einwand, Sorry für die dünnen Infos. Habe ich hiermit nachgeholt :)

Das wären dann 13.200 m / 720 hm => 18,3%:eek::eek::eek:

Ich könnte das nicht mal mit ner Geländeübersetzung von 2:1 fahren und kann mir nicht vorstellen, dass man das mit ner längeren Strassenübersetzung überhaupt irgendwie fahren kann. 18% sind ja schon bei Strassenrennen, wo normal mit Schaltung gefahren wird, ne Ansage.
 
18% Steigung das kann doch nicht stimmen :eek:

Der gr. Feldberg wird eigentlich von jedem mehr oder weniger belächelt der mit einem Schaltrad unterwegs ist, und ansatzweise etwas Trainiert ist.

@svenso ist den Feldberg mit einer 47/17 Übersetzung schon gefahren, ich hoffe er schreibt noch ein paar Tipps. Wobei ich niemals mit 47/17 da hoch kommen werde :)
 
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18% Steigung das kann doch nicht stimmen :eek:

Der gr. Feldberg wird eigentlich von jedem mehr oder weniger belächelt der mit einem Schaltrad unterwegs ist, und ansatzweise etwas Trainiert ist.

Nee, da habe ich Mist gerechnet.
Das geht ja so:

0,72 km/13,2 km = 0,0545 -> 5,45 % Steigung

Aaaaalter - *das* sieht ja schon mal ganz anders aus.:daumen:

Ne moderate Strassenübersetzung mit 2,3 - 2,5 sollte da brauchbar funktionieren und man muss auch im Flachen dann nicht mehr wie ein Ventilator treten.

Also: Übersetzung ändern, Feldberg fahren und hier dann bitte berichten!
 
Ich fahre 42:17 und kann dir sagen das man entspannt bei etwa 29/30km/h pedaliert, und wenn man es brennen lässt der Anschlag (Trittfrequenz = Propeller) aktuell bei 45km/h liegt. Das war mein heutiges Limit bei leichtem Gegenwind und einem Mountainbikefahrer im Windschatten mit höchst riskanter Linienwahl! Tritt sich super.
 
Also ich möchte das gerne auch mal probieren demnächst......wenn ich frei hab und mei Frau im urlaub is(kann ich gut regenerieren..:lol::lol::lol:)
Aber ich versuchs mit 52/16......ma gucken wie weit ich komm, anfahrt erfolgt von hattersheim/eddersheim...
gruß
Stolli
 
Ich wurde ja zittiert ;)

Also der Feldberg ist nun eigentlich nicht sonderlich schwer zu erklimmen, beim SSP bzw bei mir mit dem Fixie hast du ja an sich schon zwei Gänge, sitzen und stehen (laufen nehm ich jetzt mal raus ;)). Das Training unterscheidet sich eigentlich garnicht vom normalen Rennnrad-Training. Wie du ja schon selbst gesagt hast bist du in der letzten Zeit eher weniger Rad gefahren und erst wieder darauf gekommen. Von daher heisst es für dich ordentlich Kilometer fressen im GA1 Bereich und dazu dann eben auch mal am Berg die Sau rauslassen. Ich fahre im Monat so ca. 1000km (Stadt, RR, Cross, Fixie) und versuche die meiste Zeit GA1 im flachem zu fahren, am Berg geh ich dann mal ausm Sattel und fahre schnell oder auch locker. Schau dir einfach mal ein paar Trainingspläne fürs RR Fahren an, dann kannst du gut danach trainieren.
SSP/Fixie ist ja nichts neues und die sind früher bei der TdF immer so gefahren. Einige Rennradler fahren den Winter über auch gerne mit starrem Gang für den runden Tritt und Training im flachem. Versuch also einfach nen gescheiten RR Plan in deinen Alltag zu integrieren. Die Übersetzung hängt natürlich mit den persönlichen Vorlieben zusammen, angefangen habe ich mit 42/19 und mich dann langsam hochgearbeitet, obwohl so ein niedriger Gang am Stadtrad wirklich toll ist!

Das Langster ist ein schickes Teil! Glückwunsch. Ich empfehle dir jedoch, auch wenns nicht so der Stylefaktor ist, an dem Rennlenker normale Rennbremshebel zu bauen und das Cockpit schon auf die einzustellen. Die vielen Griffpositionen werden dir auf längeren Touren viel Freude bringen ;)

Ansonsten viel Spaß beim Training, nicht zu viel Ehrgeiz und auch mal über den Tellerrand schauen (zur Zeit fahre ich wieder recht viel Cyclocross und kann das auch jedem empfehlen ;))
 
@svenso: Danke für Dein Feedback. Ich werde auf alle Fälle ein paar Ritzel und Kränze kaufen, um die für mich ideale Übersetzung zu finden. Zu Anfang werde ich in Richtung 42/17 gehen. Das Langster Road wird mit Rennbremshebel geliefert, wird leider nicht auf der Specialized Webseite dargestellt.

@stollenreifenheizer: bitte dokumentiere unbedingt Deine Fahrt zum Feldberg. 52/16 wäre für mich absolut illusorisch. Wünsche Dir viel Erfolg !!!!

Grüße

Kalli
 
Bombtrack-Randonneur-1280x720.jpg



Sowas würde mich auch mal reizen. Singlespeed Randonneuse und dann einmal quer durch Dtld ;)
 
Du lachst. Alleine Thüringer und Schwarzwald sind mit vielen Erhöhungen gepriesen, das ist mit dem SSP echt eine Qual. Dazu noch Gepäck.
 
Du lachst. Alleine Thüringer und Schwarzwald sind mit vielen Erhöhungen gepriesen, das ist mit dem SSP echt eine Qual. Dazu noch Gepäck.
Das kommt ganz darauf an, das kann theoretisch mit Schaltung ein Qual und mit SSP die reine Freude sein, je nach persönlicher Form!

Für mich ist die Motivation, ohne Schaltung einen Berg hoch zu fahren immer größer als mit Schaltung, deshalb geht es auch viel leichter. Das ist hauptsächlich eine Frage der Technik. Wenn man den Wiegetritt richtig beherrscht, ist viel mehr drin, als man glaubt. Und oben angekommen fühlt man sich unglaublich wohl.

Vergesst mal nicht, dass früher sogar die Tour de France mit SSP gefahren wurde, es geht!
 
Am Berg hängen, ist für mich immer ne Qual, egal mit welchem Fahrrad. Muss ja aber auch, sonst bringst ja nichts...
Hab mal irgendwo den Spruch gehört, dass es nie leichter würde, man würde nur schneller. Ich finde, da ist was dran.
 
Such Dir halt die richtigen Trainingspartner. Sind die schwächer als Du, ist es stets die reine Freude, Berge hoch zu fahren!
 
Such Dir halt die richtigen Trainingspartner. Sind die schwächer als Du, ist es stets die reine Freude, Berge hoch zu fahren!

Jein, sind sie schwächer steh ich oben und warte. Das ist auch blöd.

TdF wurde eingängig gefahren, ja, aber da wurde auch am Berg das Hinterrad umgedreht und ein anderes Ritzel gefahren. Und es gab Wein, Baguette und Knabbereien im Konsum welches sich der Fahrer selbst holen musste. Das war noch Rennsport mit Stil. Heute ist es viel zu technisch und streng.
 
...es gab Wein, Baguette und Knabbereien im Konsum welches sich der Fahrer selbst holen musste. Das war noch Rennsport mit Stil. Heute ist es viel zu technisch und streng.

Ja besonders diese strengen Kontrollen heute. Das wurde in der guten alten Zeit alles nicht so eng gesehen. Herrgott, fällt am Ventoux mal einer vom Rad, kommt vor! :dope:
 
Ja besonders diese strengen Kontrollen heute. Das wurde in der guten alten Zeit alles nicht so eng gesehen. Herrgott, fällt am Ventoux mal einer vom Rad, kommt vor! :dope:

Der Berg ist ja auch nicht ohne... ach doch, ohne Schatten und ohne Flachstück! :lol:
Heute ist der Sport viel zu sehr geldorientiert - darum wird auch soviel gedopt, eben weil nach Leistung und Erfolg und nicht nach "Leiden" und "Dabeisein" gezahlt wird. Sehr traurig.
 
Du lachst. Alleine Thüringer und Schwarzwald sind mit vielen Erhöhungen gepriesen, das ist mit dem SSP echt eine Qual. Dazu noch Gepäck.

Wenns nicht um Platzierungen geht, sondern man einfach nur zum Spass fährt, kann man doch einen relativ kurzen Gang nehmen und es gemütlich angehen.

Ich bin jetzt mit 35/19 = 1,84 am 29er MTB auch mal ein paar Asphaltrunden gefahren. Im Flachen ist das bis 23 km/h ganz passabel zu treten und dieser "Zwang zur Gemütlichkeit" hat im Zeitalter von "Schneller, höher, besser" schon seinen Reiz. Diverse Asphaltsteigungen mit bis zu 10% gingen mit nur mittlerer Anstrengung und wenn da ein paar Kilo Gepäck noch dazukämen, wäre das auch kein Problem. Ich werde da demnächst mal ne Strecke testen, die ich früher immer mit dem geschalteten Rennrad gefahren bin. Früher hatte ich da immer "den Kopf im Flaschenhalter" - heute sehe ich vielleicht endlich mal, wo ich mich befinde;)
 
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