Aufpeppeln meines Bikes

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Hallo mtb-news ;)

Bin ein totaler Neueinsteiger und hab seit meinem ersten mtb-Kauf (ein Haibike Attack SL 27.5") schonmal viele grundlegende Dinge dazugelernt - Um es anders auszudrücken:
Hätte ich mich schon vor dem Kauf so für Mountainbikes interessiert, hätte ich mich vermutlich trotz des schönen Designs doch noch für ein anderes entschieden! :D

Nun, freude hab ich schonmal sehr an dem Bike, allerding hat es doch schon ein Bisschen was einstecken müssen. Die Pedale die von Haus aus auf dem Bike dran waren waren schon recht schnell verbogen und wurden vor ein paar Tagen durch diese hier ausgetauscht:

Bisher mit der Preisleistung sehr zufrieden, schade, dass nicht alle Pins austauschbar sind, aber wer Geld sparen möchte muss auch damit rechnen, dass es Nachteile mit sich bringt.

Zur Pflege habe ich mir bisher nur diese nette Dose hier besorgt:

Meine Frage dazu: Ausreichend oder tipps zu anderen Produkten?
Und hab ich denn für die "Wartung ab und zu" nicht etwas wichtiges ausgelassen? :confused:

Nun zum Hauptsächlichen:
Wie man auf der Folgenden Seite schon sehen kann, wird das Bike nicht besonders in den Himmel gelobt:
Bicycle Review: Haibike Attack SL 27.5
Ich wollte gerne einmal wissen ob es denn an sich möglich ist, die dort beschriebenen Makel auszubessern... Beispielsweise eine neue Federgabel einbauen? Ich weiß mittlerweile, dass ich bei einem Kaufpreis von 600€ (heruntergesetzt von 800€) nicht viel verlangen kann, aber es würde mir denke ich Freude bereiten es zu verbessern und dabei dann auch mehr über MTBs zu lernen :)

Schonmal vielen Dank im voraus fürs lesen und antworten! :daumen:
 
Aufpäppeln lohnt sich da kaum. Wenn du eine andere Federgabel willst und andere Bremsen, dann lohnt sich ein Neukauf eher. Eine gute gebrauchte Federgabel kostet ab 300 und neu sowieso mehr. Ein Satz SLX Scheibenbremsen gibt für um 120€. Andere Reifen sind evtl. eine Option, je nachdem wie und wo du fährst, aber das sind auch Kosten um 50€. Der Rest sollte passen.
Mein Tipp, behalte das Rad als Stadtrad (wenn du dir das leisten kannst) und investiere in ein besser ausgestattes Neurad. Ab Oktober bringen viele Hersteller die 2015er Modelle und dadurch werden aktuelle Modelle reduziert angeboten.
 
Sehe ich auch so!

Was ich auf alle Fälle NICHT machen würde, ist alleine aufgrund eines Tests Muffensausen bekommen und prophylaktisch alles mögliche auf die Schnelle tauschen.

Wenn Du den Weg gehen willst, den viele hier gegangen sind, dann geh es langsam an. Tausche nur nach und nach, und nur, wenn Du Dir sicher bist, dass Dir ein verbautes Teil nicht mehr taugt und ebenso sicher, welches einen guten Ersatz darstellt. Damit kommst Du im Endeffekt immer noch deutlich teurer als bei einem vergleichbaren Komplettrad. Aber Du hast Dir bis dahin viel Wissen angeeignet und wirst in der Lage sein, einiges am Rad selbst zu machen.
Wenn die Bremsen keinen Ärger machen, sehe ich da z. B. noch überhaupt keinen Handlungsbedarf. Reifen, ja, da kannst Du tauschen, wenn sie verschlissen sind oder Du merkst, dass sie absolut nicht zum Einsatzgebiet passen.

Bedenke aber auch, dass viele nach einer Orientierungsphase eine etwas andere MTB-Untersparte bevorzugen, also z. B. dann der Wunsch nach mehr Federweg, einem Fully aufkommt oder dergleichen. Wenn Du da dann viel Geld in Dein erstes Rad versenkt hast und es dann verkaufst, wäre das sicher ärgerlich.
 
[...]
Zur Pflege habe ich mir bisher nur diese nette Dose hier besorgt:

Meine Frage dazu: Ausreichend oder tipps zu anderen Produkten?
[...]
Kriechöl nehme ich nur, wenn mal eine Schraube festgerostet ist. Ich weiß bis heute nicht, was mit "Pflege" gemeint ist, und wofür man da Kriechöl braucht. :ka:
Wenn man ein Fahrrad zum Fahrradfahren benutzen will, dann braucht man nur hin und wieder Kettenöl, eine Rolle Papiertücher und eine Luftpumpe. Für unterwegs eine Minipumpe und Flickzeug. Zum Verschleißteiltausch und zur Wartung etliche Werkzeuge, Lagerfett, Hydraulik- und Gabelöl.
 
scheiss auf den test. es ist ein günstiges hardtail. wenn dir die geometrie passt und du bequem drauf sitzt, ist alles gut.
reifen wäre ne überlegung. sowas tauscht man eh öfter mal.

irgendwas anderes tauschen lohnt nicht. die austattung ist ja durchgängig sehr einfach (was nicht heißen soll, dass sie nicht funktioniert). im endeffekt müsstest du jedes teil tauschen - das wird normalerweise deutlich teurer als ein neues komplettbike.

in 1 oder 2 jahren kaufst du dir ein schönes carbon-fully und benutzt das attack als stadtrad ;)
 
Okay, vielen Dank für die vielen Antworten! :)
Habe schon vermutet, dass ich da nicht so viel aufrüsten kann ohne unnötig viel Geld zu zahlen :S
Dennoch, die räder eventuell mal tauschen (kommt drauf an wieviel mehr ich da mit anderen rausholen kann) und dann vielleicht sogar die Bremse... Im Test wird auch schon beschrieben, dass die Bremse leider eine schwache Leistung bringt - dem kann ich auch nur zustimmen:
Bei ca. 20km/h muss ich beide Bremshebel voll durchdrücken damit der Bremsweg noch unter 5m ist (schätze mal so 3m)
Benutze ich beispielsweise bei einer Geschwindigkeit von ebenfalls 20km/h nur einen Hebel, benötige ich fast bis zu 15m Bremsweg!
Ich Fahre das rad seit 2 Monaten, die Bremse kann doch nicht schon verschlissen sein, oder? o_O
Ich habe mich neuerdings an kleinen MTB-tricks versucht, unter anderem das umsetzen - mit der Bremskraft natürlich bisher erfolglos.

@fone: Das macht mir Mut, hab mir auch schon so etwas in der Richtung vorgestellt :)
Ich kann es natürlich googlen, aber es würden mich die Meinungen dr Leute hier mehr interessieren.
Daher: In welchem Preisrahmen liegt eurer meinung ein gutes, langlebiges "Carbon-fully"?

PS: Danke auch für die kleine "Einkaufsliste":
Werkzeuge, Lagerfett, Hydraulik- und Gabelöl. :D
 
Ein brauchbares Fully fängt bei 1.500€ an. Aber fahr erstmal dein Hardtail und überleg dir, ob du wirklich ein Fully brauchst.
Ich kenne viele die den Schritt von Hardtail zu Fully zu schnell gegangen sind und ihr Fully jetzt nur deshalb brauchen, weil sie mangelnde Fahrtechnik ausgleichen (lassen) müssen. Und dann wird mit dem Fully auf den einfachsten Wegen rumgegurkt....
 
Aufpäppeln lohnt sich nur wenn die grund basis des Bikes hochwertig ist. also rahmen und so. ansonsten zahlst du für die Einzelteile zu viel als daß sich das lohnt. Im 'Bundle' mit einem Komplettbike sind Einzelteile viel günstiger.
Fahr erstmal mit dem Bike weiter und spar auf was gescheites. Dann kannst du später dein bike ja zum Stadrad umbauen.
 
Haibike -> Highbike -> Hoch Hinauffahrendes Geländefahrrad :)
haibike_attack_sl_275_2014_1.jpg
 
Daher: In welchem Preisrahmen liegt eurer meinung ein gutes, langlebiges "Carbon-fully"?
Es muss ja nicht aus Carbon sein! :) Ich mag den Werkstoff, deswegen hab ich's so geschrieben, großartige Vorteile gibts nicht.
Vernünftige Fullies mit Alurahmen, wie dickerbert geschrieben hat, um/ab 1500€. Carbon nochmal 2000€ obendrauf.

Aber ich denke auch: fahr doch damit. Räder austauschen würde ich echt lassen. reifen: ja, weil du da u.a. 1kg für relativ wenig geld sparen kannst.
bremse: wenn die wirklich nicht funktioniert, shimano deore gibts ab 85€ komplett (zzgl. scheiben). shimano XT ab 150€ komplett (zzgl. scheiben). shimano wäre aktuell meine wahl.
 
Für den Preis liest sich der Test doch ganz gut? Ich würde da jetzt nicht zuviel dran ändern, evtl andere Bremsbeläge und die dann anständig einbremsen. Klar haben die nicht ganz die Bremswirkung, aber ich glaube auf den Trails, die man mit dem Bike gerne fährt reichen die aus. ;)
 
Nochmal vielen Dank an alle beteiligten :)
Was sich jetzt so im großen Ganzen herauskristallisiert gefällt mir sehr gut.
Ich fasse nochmal zusammen :) EHEM...

Ich werde definitiv weiterhin gerne das Attack fahren (und zwar HOCH HINAUS! :D) und mir mit der Zeit nochmal gedanken darüber machen was als nächstes kommen mag - liegt aus finanzieller Sicht eh erstmal in mittelferner Zukunft :)
Die Bremse leistet bisher "genug" um keinen Unfall zu bauen, befriedigt aber definitiv nicht für kleine Spielereien wie das Umsetzen.
Ich werde das Bike und dessen Bremsen demnächst mal warten lassen und mir die Bremsleistung dann nochmal genauer anschauen.

Danke nochmal für die vielen tollen Tipps ;) Ihr seid klasse
 
...und dann vielleicht sogar die Bremse... Im Test wird auch schon beschrieben, dass die Bremse leider eine schwache Leistung bringt - dem kann ich auch nur zustimmen:
Bei ca. 20km/h muss ich beide Bremshebel voll durchdrücken damit der Bremsweg noch unter 5m ist (schätze mal so 3m)
Benutze ich beispielsweise bei einer Geschwindigkeit von ebenfalls 20km/h nur einen Hebel, benötige ich fast bis zu 15m Bremsweg!

Bin ich der Einzige, der nach diesem Post das Verlangen nach einer gewissen Aufklärung hat?

Also a): Ja, die Bremse ist nicht die beste. Jedoch sehe und fahre ich die öfter und kann Dir sagen, die stoppt selbst dicke 25kg-eBikes ohne Probleme. Und nicht einfach nur so, sondern dass das Hinterrad bei 15-20km/h hochkommt, wenn ich da richtig reinlange ( wohlgemerkt, ich Bremse immer nur mit einem Finger ). Sofern die Bremsleistung bei Dir also so derartig schlecht ist, stimmt irgendwas an der Bremse nicht.

b): ca. 70% der Bremskraft liegen vorn. Wenn der Bremsweg sich verdreifacht, während Du nur eine Bremse nutzt, dann ziehst Du sicher nur an der Hinterradbremse. Ist dann nicht verwunderlich, dass der Bremsweg so zunimmt.
...wird dann übrigens noch länger, wenn das Hinterrad blockiert.
 
Kann durch Putzfimmel passieren.

Ich muss noch was ergänzen:
Kriechöl nehme ich nur, wenn mal eine Schraube festgerostet ist. [...]
Um zu verhindern, daß etwas festkorrodiert, kann man ein Trennmittel dazwischen machen. Also z.B. zwischen Sattelstütze und Sitzrohr oder auf das Schraubengewinde oder auf Tretlager oder Einpress-Lagerschalen. Ich nehme da immer Lagerfett, vielleicht gibt es auch was besseres. Durch die Schmierwirkung sinkt allerdings das Drehmoment, falls vom Hersteller die "trockene" Montage der Schraube vorgesehen ist (meist "darf" man fetten). Man muss also dann auf dem Drehmomentschlüssel etwas mehr einstellen.
Die Hersteller geben meistens nicht das optimale, sondern das maximal zulässige Drehmoment an! Wenn du also die Klemmungen am Vorbau bis auf das Maximum anknallst, dann kann es sogar passieren, daß der Vorbau von Hersteller A den Lenker von Hersteller B zerstört. (Ist mir neulich mit Schraubgriffen bei einem sehr dünnwandigen Lenker passiert.) Beim 4-Schrauben-Vorbau reichen 5 Nm locker. Nach Benutzung immer die Feder im DM-Schlüssel entspannen, also auf 0 Nm zurückdrehen, sonst könnte die "ausleiern".
Schmiermittel kommt aber auf keinen Fall auf die Klemmflächen von Lenker und Gabelschaft. Da korrodiert auch Nix fest. Bei Carbonteilen gibt's sogar spezielle Montagepaste, die das Gegenteil eines Schmiermittels ist, also die Reibung erhöht. Dadurch ist die Klemmung bereits bei einer kleineren Klemmkraft verdrehfest. Schrauben mit gemeinsamen Klemmspalten immer abwechselnd fester ziehen.

Das Hydraulik- und Gabelöl sollte natürlich den Vorgaben des jeweiligen Herstellers entsprechen, also nicht einfach Irgendwas kaufen.
 
Okay, ich hab mich mal ein wenig fachkundig im Bezug auf die reinigung der Bremsbeläge gemacht - manche entfetten es doch tatsächlich mit der "Backofen-methode" :lol: ... finde nur ich das skurril?
Grad noch auf der Arbeit, werde aber zu späterem Zeitpunkt mal berichten, was das entfetten mittels Alkohol gebracht hat ;)
 
Quetscht oder rubbelt die Bremse? Wie ist der Druckpunkt; weich und Du kannst bis zum Lenker ziehen, oder definiert und nach ca 2,5cm Hebelweg?
Never change a running system. Solang nicht klar ist, ob die Bremsleistung nur subjektiv schlecht ist, oder wenn vorhanden, woher sie kommt, bastel nicht irgendwo einfach an der Bremse rum!
 
Lass das mal lieber sein mit dem Backofen. Dabei kann sich der Belag von der Trägerplatte lösen und dann bremst deine Bremse plötzlich richtig schlecht.
Die einzig gute Methode sind neue Beläge und die Scheibe ordentlich mit Bremsenreiniger (oder ähnlichem) reinigen
 
[...]
Bei ca. 20km/h muss ich beide Bremshebel voll durchdrücken damit der Bremsweg noch unter 5m ist (schätze mal so 3m)
Benutze ich beispielsweise bei einer Geschwindigkeit von ebenfalls 20km/h nur einen Hebel, benötige ich fast bis zu 15m Bremsweg!
[...]
Daß die Achslast bei einer Bremsung nach vorne wandert und die Hinterradbremse dann ineffektiver wird, ist ja hoffentlich klar.
Ich hab gestern mal getestet: Bei 20 km/h ist mein Bremsweg bei einer Vollbremsung ca. 1 m. Allerdings waren die Bedingungen optimal: Trocken, warm, Asphalt, breite Slicks (Hookworm) mit griffiger Mischung (MaxxPro, Shore-Härte 60a). Und natürlich die guten alten V-Brakes. Das Hinterrad blockiert bei einer Vollbremsung natürlich. Im Gegensatz zu einem Stollenreifen quietscht der Hookworm dabei schön spektakulär. :)
 
Lass das mal lieber sein mit dem Backofen. Dabei kann sich der Belag von der Trägerplatte lösen und dann bremst deine Bremse plötzlich richtig schlecht.
Die einzig gute Methode sind neue Beläge und die Scheibe ordentlich mit Bremsenreiniger (oder ähnlichem) reinigen
Ich sehe das genauso... die Beläge und die Scheibe mit einem Bremsenreiniger zu reinigen ist zwar vielleicht aufwendiger, aber dann riskierst du keine Schäden an der Trägerplatte bzw. dementsprechend an der Bremse.
 
Quetscht oder rubbelt die Bremse? Wie ist der Druckpunkt; weich und Du kannst bis zum Lenker ziehen, oder definiert und nach ca 2,5cm Hebelweg?
Never change a running system. Solang nicht klar ist, ob die Bremsleistung nur subjektiv schlecht ist, oder wenn vorhanden, woher sie kommt, bastel nicht irgendwo einfach an der Bremse rum!
Nein, keinerlei Geräusche oder Vibration ausgehend und weich :)

Lass das mal lieber sein mit dem Backofen. Dabei kann sich der Belag von der Trägerplatte lösen und dann bremst deine Bremse plötzlich richtig schlecht.
Die einzig gute Methode sind neue Beläge und die Scheibe ordentlich mit Bremsenreiniger (oder ähnlichem) reinigen
Das mit dem Backofen hatte ich nie vor :lol: das hört sich zu grausam an

Daß die Achslast bei einer Bremsung nach vorne wandert und die Hinterradbremse dann ineffektiver wird, ist ja hoffentlich klar.
Ich hab gestern mal getestet: Bei 20 km/h ist mein Bremsweg bei einer Vollbremsung ca. 1 m. Allerdings waren die Bedingungen optimal: Trocken, warm, Asphalt, breite Slicks (Hookworm) mit griffiger Mischung (MaxxPro, Shore-Härte 60a). Und natürlich die guten alten V-Brakes. Das Hinterrad blockiert bei einer Vollbremsung natürlich. Im Gegensatz zu einem Stollenreifen quietscht der Hookworm dabei schön spektakulär. :)
Ja, das leuchtet ein, allerding ist es mit beiden Bremsen in Seperater Nutzung das selbe :/


Kam heute leider noch nicht zu einem Test, werde ihn aber Morgen durchführen! (also im Bezug auf Bremsreinigung)
 
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