@RedOrbiter hat's.
Ich weiss gar nicht, warum ich noch nie(!) in der Region Davos biken war. Dabei liegt Davos quasi um die Ecke... Henusodenn, so hab ich das jetzt mal nachgeholt und wenn ich was mach, dann richtig:
Angefangen hab ich mit Route 467 am Rinerhorn. Das wäre ein Hammertrail, doch am ersten sonnigen Sonntag seit Menschengedenken um die Mittagszeit eher nicht zu empfehlen.
Sertig Dörfli
Dann gleich das Tal hoch zum Sertigpass. Da kann man erstaunlich weit hoch fahren und muss dann nur noch ca. 300hm schieben/tragen. Das Wandereraufkommen ist nun auch voll ok.
Vom Sertigpass könnte man nun direkt rüber zur Keschhütte, wo ich übernachten will. Doch es ist erst 15:00 Uhr, da passt noch eine Zusatzschlaufe rein. Also fahr ich Richtung Bergün bis Chants. Die Abfahrt ist ein meist einfacher, spassiger Singletrail.
Trailsurfen mit Piz Kesch im Hintergrund
In Chants folgt dann der Hammer in Form eines 800hm Aufstiegs zur Keschhütte. Es soll ja Leute geben, die den komplett fahren...
Die Keschhütte ist prima: Es gibt einen Bikeraum, Panoramafenster und richtige Bettdecken. Und einen hübschen Sonnenuntergang.
Piz Ela
Tags darauf steht einiges aus dem Programm. Dennoch warte ich zuerst lieber ein bisschen, bis die Temperatur wenigstens etwas über dem Gefrierpunkt ist. Dann geht's runter zur Abzweigung zum Scalettapass.
Der Scalettapass ist ja, nun ja, kastriert. Darum kann man ihn von der Südseite fast komplett hochfahren (aso wahrscheinlich gibt es auch da Leute, die ihn ganz komplett hoch fahren). Auf der Nordseite kann man's runterzu einfach tschäderen lassen (sogar mit meinem 120mm 26" Spark) - macht auf jeden Fall Spass!
Auf dem Dürrboden muss ich mir eine PET-Flasche besorgen, weil ich Held meinen Bidon in der Keschhütte vergessen habe.
Dann folgt ein trauriges Kapitel dieser Tour:
Meist tragend geht es hoch zur Fuorcla da Grialetsch und sehr (sehr!) häufig schiebend runter zur Alp Grialetsch und dann wieder tragend hoch zur Flüelastrasse. Biketechnisch völliger Quatsch bei hübschem Panorama.
Wie dem auch sei, all's geht vorbei... Hoch auf den Flüelapass, auf dem Trail runter nach Tschuggen (ist ok, aber jetzt nicht der Hammer. Evtl. macht's mit mehr Federweg mehr Spass).
Und dann zum Dessert noch Route 645. Also raufkrampfen nach Pischa und dann über den Grat balancieren:
Und dann auf dem besten Trail der Tour runter an den Davosersee. Wieder Flow pur ohne ernsthafte Schwierigkeiten. Davos lässt sich da nicht lumpen und pflegt diesen Trail wirklich.
Und, hüstel:
Darum gibt's auch keine Fotos
Dann noch ausrollen nach Klosters und weil's grad so gut rollt nach Küblis. Abgesehen von der Grialetschwanderung hätte das Wochenende kaum besser sein können