Andix - von Kolumbien nach Feuerland

Anzeige

Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
syscoblah schrieb:
Das Kartenmaterial speichere ich dahingegen auf dem mitgeführten SD-Karten. Diese aus dem Netz zu beziehen bei Bedarf ist natürlich eine interessante Möglichkeit.

Dito. Gibt nach dem Gockelupgrade auf Kitkat leider Probleme damit, da Locus ein bisserl was auf die Karten schreibt, bevor es sie verwenden kann. Kitkat erlaubt unsinnigerweise nicht mehr, dass Apps auf die SD Karte schreiben. Hätten ja wenigstens vorher den jeweiligen Admin fragen können, wie er die Rechte auf seinem Phone so vergeben will. Dadurch wird es komplizierter, ist aber umgehbar.
 
Ich nutze lieber Oruxmaps, aber ich denke zwischen Locus und Oruxmaps tut sich nicht viel.
Beide Programme sind ähnlich und können sooo viel, dass es gar nicht möglich ist, eine einfache Bedienoberfläche zu haben.
Wenn ich an die ersten GPS-Geräte denke...
 
20.08. 18:00 Spielplatz bei Julamarca, 3330m


Weitere peruanischne Hausmannskost: Von Lircay ne Stunde durch einen Canyon, dann über viele geschwungene Serpentinen...


... hinauf in die grünen Hügel. Saumäßig hoch zwar, aber trotzdem meistens grüne Hügel. Stehen halt nicht überall so tolle Berge wie in der Cordillera Blanca oder im Huayhuash. Ist natürlich immer noch schön hier und riesengroß und unendlich weit, aber eben kein peruanisches Highlight. Kann man auch nicht jeden Tag haben.


Am Pass auf 4500 Metern bin ich ziemlich alle, glaub die Erkältung erreicht heute ihren Höhepunkt. Egal, kann nur besser werden.


Zwölfhundert Meter tiefer beim Dorf Julamarca verlässt uns das Tageslicht. Spielplätze, Schulhöfe oder Fussballfelder geben immer einen guten Campingplatz ab, so auch hier.


Wir fragen vorher immer beim nächsten Haus, ob die Anwohner damit einverstanden sind. Natürlich ist die Antwort positiv und meistens kommt später noch jemand vorbei und bringt uns Eier, gekochte Kartoffeln oder andere Leckerlis zum Essen. Wir revanchieren uns dann mit einem Schokoriegel und Geschichten aus Europa: Haben wir Berge? Essen wir Lamas? Sprechen die Leute in Deutschland spanisch oder englisch? Bezahlen wir daheim in Soles oder Dollar? Sind wir von dort hergeradelt? Wie lange dauert das?
 
21.08. 14:00 Ayacucho, 2750m


Julamarca am Morgen. Die Peruaner fahren auch Fahrrad, allerdings meistens die dreifüßige Variante als Firmenwagen...


... oder Lastesel mit Schafsfellzottelsattel.


Zum Vergnügen fahren hier nur die zwei Touristen, mehr scheint es in einem Umkreis von wenigstens dreihundert Kilometern nicht zu geben. Wir rollen hinab in ein tiefes Flusstal... 2400 Meter... so viel Sauerstoff hab ich schon lange nicht mehr geatmet.


Hier siehts dann auch gleich mehr nach mexikanischer Wüste denn nach Andenhochland aus. Die Temperaturen sind entsprechend.


Ayacucho... historische Stadt und Ziel der heutigen Kurzetappe schon am frühen Nachmittag. Ich glaub das sind die ersten Stiefmütterchen, die ich in Südamerika zu Gesicht bekomme.


Das verlangt nach einer Großaufnahme!
 
@stuntzi, wenn ich eure Zeltfotos und die Menge an Equipment, die da rumliegt, sehe, frage ich mich jedes Mal, wie ihr das morgens in einen Rucksack, zwei Backroller und eine Zeltrolle unterbringt. Euch läuft nicht zufällig eine Birnbaumholztruhe hinterher?

Kurios, dass auf über 4000 m die Hügel grün sind, aber dann auf 2400 m die Berge karg und nackt sind. Ich finde übrigens auch die peruanische Hausmannskost noch tausendmal spannender als mein Büro und meinen morgendlichen Radweg durch München. Alles eine Frage der Perspektive. :)

Nur die Stiefmütterchen verwirren mich. Ich habe nicht gekifft, ehrlich, aber ich sehe da laute kleine Gesichter fremdartiger Wesen mit großen schwarzen Augen, die mich anstarren.

Weiter frohes Rollen!

Cheers
tadzio

PS: Ist, glaube ich, schon mal gefragt worden, aber ich weiß die Antwort nicht mehr: liest die Spionin hier eigentlich auch hin und wieder mit? Und wenn ja, was meint sie so zu dem, was Du so schreibst und an Bildern postest?
 
@tadzio, die Gepäcktaschenspionin liest hier nicht... sorry. Sie ist der im Forum gebräuchlichen Sprache nicht mächtig. Aber Platz an den Bikes haben wir zur Genüge, die Ortliebdinger sind normalerweise kaum halb voll.
 
21.08. 19:00 Ayacucho, 2750m


Exakt 5.3kg frisch gewaschene Wäsche...ein Traum! Da ist dann aber auch wirklich jedes Stückerl dabei, von Zorros Schuhsohlen bis zum Schlafsackinlet der Gepäcktaschenspionin. Drum lauf ich auch seit drei Stunden mit Regenhose und Regenjacke und nix dunter durch die Stadt. Aber das ist es wert!
 
Sensationell! :D

Interessant, dass man über die Spionin so wenig weiß. Richtig lustig, wenn man erfährt dass sie nicht Deutsch kann. :)

Frage am Rande:
Vermisst du das Zuhause ab und zu ein wenig? Ich meine damit einfach den Alltag, Leute, bestimmte Muster... Wenn ich bspw. an Weihnachten denke - eine Zeit wo ich nicht von daheim weg sein möchte. Mir ist schon klar, dass du da anders tickst, aber "wie" tickst du da?
 
GrazerTourer schrieb:
Interessant, dass man über die Spionin so wenig weiß. Richtig lustig, wenn man erfährt dass sie nicht Deutsch kann.

Ob der Stefan das wirklich genauso gemeint hat wie geschrieben? Das wirft ja sämtliche Theorien übern Haufen. Vielleicht mag sie ja einfach im Sinne von Forensprache den Umgangston hier nicht.
 
Huhu Stuntzi,

habe jetzt in drei Tagen deinen ganzen Thread hier durchgeackert. Chapeau euch beiden und wie immer sehr unterhaltsam und plastisch. Bis auf die Off-Topic-Phase mit den Nörglern und Weltverbesserern.

So, Ride on.

@GrazerTourer Ich denke, die Gepäckspionin kann evtl. kein Forums-MTB-Techno-deutsch? Oder jedenfalls nichts damit anfangen :)
 
@waldkater Was für Theorien sollen denn da über den Haufen geworfen werden? Meine Spioninnentheorie wird sogar bestätigt: Die beiden kennen sich aus den Pyrenäen, die Spionin spricht Spanisch, also könnte sie evtl. aus einem Pyrenäenanrainerstaat stammen und wahrscheinlich unterhalten sich die beiden auf Baskisch, weil Stuntzi ja mit dem Spanisch so seine Mühe hat.
 
@GrazerTourer, hauptsächlich vermiss ich das Essen von daheim, guten Kaffee und jeden Tag nen guten singletrail.

@waldkater, das war genau so gemeint wie geschrieben... kein deutsch. ist jetzt international gesehen auch keine so besonders nützliche Sprache.
 
Jeden Tag das Equipment einpacken, sich auf den Sattel schwingen und einen abstrampeln. Abends durchgeschwitzt und teilweise tagelang ohne frische Wäsche.
Das ist nach ner Weile sicher anstregender als der typische Arbeitsalltag hier zuhause ...:) und erfordert große Disziplin, deshalb tatsächlich Hut ab auch vor der Spionin, die ultra "zahm" zu sein scheint.

Vielleicht gibt es ja irgendwann mal einen Wellness-Ort, wo mehrere Tage Voll-Regeneration drin sind - Pool with a view z.B..
 
Tagelang ohne frische Wäsche sollte für Männer doch nicht son großes Problem darstellen :D
Den ganzen Kram morgens wieder einpacken ist nur theoretisch lästig, man hat echt genügend zeit und nicht die Qual der Wahl was man mitnimmt :D
 
@frischwäschefrüchtchen, "tagelang" ohne frische wäsche wär recht angenehm. In Südamerika liegt man eher bei "Wochen". In der Pampa geht sowieo nix und auch in Städten wird man nicht immer glücklich. Münzwäschereien existieren nicht, die Lavanderias (sofern vorhanden) brauchen normalerweise um die 24 Stunden. Dann lässt mans halt und mieft weiter vor sich hin...
 
Zurück
Oben Unten