Via Claudia Augusta mit dem Kinderanhänger?

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Hallo Zusammen, spricht etwas dagegen, die Via Claudia Augusta mit einem Kinderanhänger zu fahren? Hat da jemand schon Erfahrungen gesammelt?

Und ab wann könnte könnte man das erfahrungsgemäß angehen? Geht das schon Anfang Mai?

Vielen Dank.

Grüße, MB
 
Moin,

ich bin die Claudia Augusta letzten Herbst gefahren. Einzige "Hürde" für den Kinderanhänger wäre der Fernpass, also die Via Claudia Variante, nicht die Straße. Da gibt es einen relativ steilen Schotteranstieg und hinter der Passhöhe zwei steile Schotterabfahrten. Der Rest sollte kein Problem sein.

Ansonsten finde ich es am Fernpass schöner, als man von der Straße aus glaubt:

2010-10-11-023.jpg


Hier meine Tour:
http://www.velotouren.net/radtouren/touren/touren2010/claudiaaugusta/

Ciao, Carlo
 
Den genannten Trail vom Fernpass runter würde ich mit S1-S2 klassifizieren. Ich bin der Meinung, wenn man langsam fährt müsste es mit Anhänger gehen (ohne Gewähr!). Der Weg ist jedenfalls breit genug und an manchen Stellen ziemlich steinig, aber keinesfalls schwierig. Im Sommer 2010 war der Weg jedoch wegen Steinschlages gesperrt (was die meisten Biker vermutlich ignoriert haben), dies nur zur Info.

ac10_8779.jpg

(P.S.: Nach diesem Holzsteg beginnt der steinige Waldtrail)
 
An welchen Kinderanhänger hast du denn gedacht?

Mit einem Singletrailer dürfte es kein Problem sein. Mit allen zweispurigen Anhängern könntest du wie schon oben geschrieben am Fernpass und evtl. auf der Fließer Platte mit kleineren Problemen rechnen. Dort ist es z.T. recht schmal und/oder steil, da könnten zwei weitere Hände zum tragen auf kurzen Anschnitten ganz hilfreich sein.

Alles andere geht auch mit dem Crosser ohne Probleme zu fahren (viel Asphalt/Schotter), da dürfte es mit dem Kinderanhänger auch machbar sein.
Wenn du an einen Alpencross mit Anhänger denkst, dann setz ich einfach mal die nötige Fahrtechnik mit dem Gespann vorraus.
 
An welchen Kinderanhänger hast du denn gedacht? Mit einem Singletrailer dürfte es kein Problem sein. Mit allen zweispurigen Anhängern könntest du wie schon oben geschrieben am Fernpass und evtl. auf der Fließer Platte mit kleineren Problemen rechnen.

Ich habe leider keinen Singletrailer, sondern einen Chariot Cougar 1, der ist aber nur ca. 75 cm breit. Also nicht ganz so schlimm. Ich denke aber, dass man das im Zweifel umfahren könnte.

Wenn du an einen Alpencross mit Anhänger denkst, dann setz ich einfach mal die nötige Fahrtechnik mit dem Gespann vorraus.

Na Gelände mit wilden Drops fahre ich mit dem Chariot natürlich nicht, sondern eher Waldautobahnen und Schotterstrecken. Deshalb habe ich ja an die Via Claudia gedacht für die Aktion. Ich will ja nicht in die Westalpen mit dem Ding... :) Ich habe jedenfalls 200er Bremsen vorne, damit ich im Zweifel gut bremsen kann.

@transalbi: Wenn ich das richtig verstehe, dann gab es einen Anhänger, eine Fahrradfahrerin und einen Jogger. Das ist zwar außerordentlich respektabel, aber absolut nicht das, was ich machen möchte...
 
Hoffentlich macht Dein Passagier keinen Rabatz wegen des langen Gerüttels. Meine Jungs hatten nicht immer Bock auf eine Stunde Schotterpiste.
 
hi
das müsste schon gehen, ihr sollt aber zu zweit sein, dann kann man sich auch bei kurzen Stücken besser helfen lassen. Einer hebt pusht den Anhänger und holt dann halt sein bike, sind bei dieser Strecke wahrscheinlich nur kurze Stücke wo das wirklich notwendig sein wird.
Wir haben auf unseren Touren halt immer viel Pausen und kurze Etappen (Baden Eisessen :daumen:) eingeplant
Viel spass
gruß head
 
Na Gelände mit wilden Drops fahre ich mit dem Chariot natürlich nicht, sondern eher Waldautobahnen und Schotterstrecken. Deshalb habe ich ja an die Via Claudia gedacht für die Aktion.

Ab Imst fährt man die Via Claudia ( wenn du keine weitere Variante einbaust ) nur noch auf Radwegen oder Straßen. An Waldautobahnen ist da leider nicht zu denken.
 
Hallo,
bin die Via Claudia Augusta letzten August gefahren (in einer Gruppe, teils Trekkingräder, teils MTB-HTs). Wie schon vorher geschrieben, ist es durch den Wald entlag der Fernpassstraße mit Anhänger schwierig. Dort wurde mit schwerem Gerät am künftigen Radlweg (vermutlich Schotter/wassergebundene Decke) gearbeitet, selbst einige AllMountain-Spezis sind letztlich genervt wie wir auf die Fernpassstraße ausgewichen. Dort muss mit Anhänger sehr vorsichtig gefahren werden; immer mind. ein Fahrrad hinter dem Anhänger zum Absichern usw. Ab Nassereith dann keine Probleme mehr: durchs sehr nette Gurglbachtal nach Imst auf Waldwegen, danach fast durchgängig auf Asphalt. Einzi anstrengende Steigung mit Kinderanhänger dürften die 7-8 km vom Zollamt Martina hinauf nach Nauders werden, danach rollt es von alleine.
Gruß
Mats
 
Hallo madbudda,

wie die Vorredner schon schrieben, bis auf die Auffahrt/Abfahrt des Fernpasses keine Problem. Die Auffahrt war bei uns (Spätsommer 2009) frisch eingeschottert, sodass ich, natürlich nur wegen der Satteltaschen ;) vom Rad musste. Die Abfahrt war wegen eines Erdrutsches gesperrt und Entgegenkommende meinten, wenn du neue Taschen oder Halterungen brauchst, dann fahr mit den Satteltaschen die Gestein-/Grobschotterstrecke runter. Wir haben es dann abwärts auf der Straße abgewickelt.
Falls du noch Anregungen oder Übernachtungstips brauchst auf unserer HP findest du eine ausführliche Routenbeschreibung unter Reisen, siehe Footer.
 
Hallo Zusammen,
ich grabe mal den alten Post wieder aus:
Weiß jemand, wie es aktuell auf der Via Claudia aussieht? Ist der Fernpass mit einem Anhänger befahrbar?

Grüß
Cayman
 
War letztes Jahr bis auf ein wirklich minimal kurzes, leicht felsiges Stück (vllt. 50 Fahrmeter), auf dem man die Fahrrinnen der römischen Ochsenkarren/Wagen gut sieht, ziemlich planiert für den "Radtourismus" => mit Anhänger und vernünftigen (!) Bremsen kein Problem
 
War in der vergangenen Woche am Fernpass. Der ist inzwischen auf beiden Seiten komplett glatt gebügelt und ließe sich mit einem Hollandrad fahren.
 
War in der vergangenen Woche am Fernpass. Der ist inzwischen auf beiden Seiten komplett glatt gebügelt und ließe sich mit einem Hollandrad fahren.

Ja, war letztes Spätjahr schon deutlich entschärft. Die oben abgebildete Brücke ist seit Juli auch komplett erneuert und gut mit Hänger machbar.
Alternative ist jetzt der Trail, der gleich nach Überqueren der Fernpassstrasse links abzweigt. Man kommt dann kurz vorm Fernsteinsee wieder auf der Strasse raus.

In welche Richtung?!? :))))

Nach Süden natürlich :)
 
Nachdem ich zum Thema Transalp mit Baby nicht allzu viel Informationen gefunden habe, möchte ich hier einen kurzen Bericht reinschreiben.

Wir sind Ende Juli von zu Hause in München bis an den Gardasee gefahren. Mit unserer Tochter (12 Monate) im Chariot Cougar 1 Anhänger.
Das ganze ging deutlich besser als erwartet, und war ein tolle Tour. Wenn das Wetter auch noch gepasst hätte, wäre es noch besser gewesen. Gezogen haben wir abwechselnd, meine Frau und ich.

Route:
München - Isar-Radweg bis Mittenwald - Leutasch - Inntalradweg - Landeck - Martina (Schweiz) - Norbertshöhe - Reschenpass - Vinschgau-Radweg - Etschtal-Radweg - Lana - Kalterer See - Etschtal - Torbole
Fast komplett als Radweg, außer am Isar-Radweg wenig Schotterstrecken, fast alles geteerter Radweg oder Nebenstraßen. Jeden Tag ca. 70 km.
Ich war ganz froh, dass wir wenig Schotter drin hatten, da wird's gleich nochmal eine Ecke schwerer, den Hänger zu ziehen.

Übernachtungen:
- Bad Tölz (Altes Zollhaus): So lala, Zimmer etwas älter, aber geräumig. Essen im Haus, große Portion und gut
- Leutasch (Pension Aufatmen): Top Pension, super Wirtsleute, Essen von der Pizzeria ums Eck geholt
- Landeck (Pension Thialblick): So lala, etwas älter, aber sehr sauber
- Burgeis / Mals (Hotel Maraias): Top Zimmer, gutes Abendessen
- Lana (Pension Petra): Schönes großes Zimmer, Pool (!!), Abendessen im Haus, aber eher durchschnittlich
- Mezzolombardo (Hotel Albergo al Sole): Zimmer ok, wenig los dort, Essen von der Pizzeria ums Eck geholt
- Torbole (Ferienwohnung Casa Carla): Super Ferienwohnung, ruhig gelegen, groß, mit Wasch- und Spülmaschine

Rücktransport mit dem Viano-Bus vom Schwiegeropa ;-)

Das Gepäck hatten wir in einem großen 79 Liter Packsack von Ortlieb und einem Rucksack. Den Packsack haben wir hinten an den Hänger reingehängt, vorher die Standard-Tasche ausgebaut. Und oben am Anhänger-Griff mit Zurr-Gurt festgemacht. Sonst waren da keine größeren Modifikationen notwendig. Man muss bisschen aufpassen, dass die Bremse des Hängers den Sack nicht aufreisst, aber dann passt das.
Der schwere Sack hat zur Folge, dass die Federung des Chariots echt satt arbeitet, weil das Gesamtgewicht deutlich höher ist. Und der Papa schwitzt halt mehr, aber das kümmert Frau und Kind nicht so sehr.

Wir hatten die Tages-Ration an Milchbrei-Pulver, Windeln, Gläschen etc. in einer Plastik-Mülltüte und jeweils morgens in den Hänger vorne rein gelegt. Dann war alles griffbereit und wir mussten nicht ständig den jeweiligen Tag vorbereiten und in den großen Sack rein.

Vormittags und Nachmittags sind wir jeweils 2h gefahren, teilweise bissl länger, mit ausgedehnter Mittagspause. Der Hänger war innen mit diversen Baby-Pixis, Kuscheltieren, Spielketten etc. versehen, alles festgebunden, das hat gut geholfen. Und wenn unsere kleine quengelig wurde, gabs nochmal den Kuschelhasen aus dem Rucksack, dann war nochmal 30min Ruhe ;-)

Insgesamt hat sie das Fahren gut mitgemacht, wir haben sie seit dem 3. Monat öfter im Hänger mitgenommen. Sie war das also schon gewohnt. Aber auf der Tour hat sie den Hänger richtig lieben gelernt, und hat sich jeden Tag gefreut, als sie den Hänger gesehen hat :)

Der Hänger ist auch gut wasserdicht, wir hatten öfter Regen, da ging nix rein von vorne. Nur von hinten durch das Netz kam Feuchtigkeit durch, was wir bei längeren Abfahrten im starken Regen gemerkt haben. Aber dann dem Kind eine Matschhose anziehen, dann passt das.

Alles in allem eine super Tour, würde ich genauso wieder machen. Nur evtl. ab dem Kalterer See eine andere Strecke, da wird's dann im Etschtal recht flach, langweilig und zaach. War aber nicht wirklich schlimm. Die guten Touren haben wir dann am Gardasee gemacht, mit der Kleinen bei den Großeltern, da waren wir dann auch ganz gut trainiert.

Fragen beantworte ich gerne!
 
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