Singlespeed und Rennen? Erfahrungen, Vorhaben, Meinungen.

Critical mass hab ich dieses Jahr vor......wenn endlich ma besseres Wetter herrscht, ständig regen.....kälte stört mich net, aber Wasser von oben.....puäääääähhhh.
Gruß
Stolli
 
Hallo, habe zum Glück wieder einen Startplatz beim Gäsbock Marathon in Lambrecht ergattern können. Dort gibt es jedes Jahr auch einige Singlespeeder. Ich wollte es dieses Jahr evtl. aus Dankbarkeit für meinen Startplatz auch mal probieren.
Ist jemand von Euch dabei, der dort schon mit dem Singlespeed gefahren ist? Welche Übersetzung ist zu empfehlen (derzeit hab ich 32-15, aber bei mir ist das Gelände eher moderat hügelig :D) und bitte nur ernst gemeinte Empfehlungen :anbet:
 
Also gut, ich versuchs nochmal etwas genauer zu formulieren: beim besten MTB Marathon der Welt nämlich dem Gäsbockmarathon
verteilen sich auf der Kurzstrecke ca. 1500 hm, siehe Profil, die Frage, ob 32-15 zu dünn ist, erübrigt sich dann wohl...
daher nochmals : bitte nur ernst gemeinte Empfehlungen :anbet: am besten von solchen Singlespeedern, die schon mal dort waren oder an einemr vergleichbaren Veranstaltung teilgenommen haben.:hüpf:
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Die gängige Übersetzung im Gelände und 26" ist 2:1, bei 29" ändert sich das dann leicht. Ich denke das paßt auch für dieses Rennen. Ich würde wahrscheinlich mit 34:17 auf 29" starten.

Es grüßt René
 
Okay danke, bin bisher nur immer mit Schaltung mitgefahren :cool: und die anderen aus unserer Gruppe wollen mich eh nur schieben sehen :aetsch:, deswegen tendiere ich zu etwas leichterem, also 32-17 oder noch leichter :hüpf:
 

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daher nochmals : bitte nur ernst gemeinte Empfehlungen :anbet:
Meine Antwort war durchaus ernst gemeint. Da ich ja weder Deine Waden, noch Deine Oberschenkel, geschweige denn Deine Laktatwerte kenne, kann ich doch nicht mal annähernd eine für Dich passende Übersetzungsempfehlung geben!

Ich würde mit dem 29er auch beim Gäsbock meine gewohnten 34-18 ketten, damit fahre ich alles. Aber diese Info bringt Dir doch nichts, wie denn auch?
 
Naja, dann eben doch einfach eigene Erfahrungen sammeln:confused: und lieber etwas leichter rangehen.. und ich fahr ja auch nicht auf Zeit, sonst würde ich wo anders starten- Genussbiken und singlespeeden widersprechen sich schließlich nicht! :cooking:
 
Übersetzungen werden überbewertet. Letztlich ist alles sowieso eine Frage der Technik. Ich fahre derzeit mit einem stark geschwächten linken Bein, trotzdem benutze ich die gleichen Übersetzungen an den Rädern. Ich fahre halt manche Berge etwas langsamer rauf als früher, aber ich fahre trotzdem und muss nicht schieben.

Singlespeed passt eigentlich immer, egal wie, ist der Gang etwas zu leicht, freut man sich bergauf, ist er zu dick, tut das auf den flachen Stücken gut.
 
Ich bin den Gäsbock letztes Jahr mit 32-18 gefahren, was mir zu dick war. Im Vergleich zu SiS würde ich ganz klar eine kleinere Übersetzung nehmen, in der Gäsbockstrecke waren letztes Jahr (und ich vermute daran wird sich nichts ändern) steilere Rampen drin als bei SiS. Nur mal so zur Orientierung: Der schnellste Singlespeeder beim GBM '13 war der Jelle aus Holland. Er hatte 32-21 gekettet, allerdings auf einem Krampus (29+).
 
Vielen Dank für deinen Tipp, Superfriend :daumen:- Anhand meiner Erfahrungen mit der Strecke und dem diesjährigen Profil (s.o.) gibt es ja auch kaum Flachstücke, sodass ein zu dicker Gang auch keine Vorteile bringt! Ich will ja auch nicht schnell sein, sondern einfach mal probieren, ob das für mich machbar ist, mit dem SSP. Ich hab 26 Zoll und werde demnächst mal mit 32-20 einen Test im PW machen
 
meine empfehlung ist auch erstmal 32:18 bei 29" laufraedern. das ist ein guter ausgangswert um zu schauen ob evtl. ein 19er od. bei veranstaltungen mit wenig steilen stuecken auch ein 17er besser fuer dich ist.
habe ich bei sis, mad east, sswc, biesenrode etc. also bei recht vielen langstrecken fahrten gekettet. bin vorher 2 jahre lang mit 32:17 unterwegs gewesen, funktioniert auch, aber wenns mehr als 80 anspruchsvolle km werden, ists mir zu hart und ich breche ein.
 
Hi Josch, wir standen am Abend vor der SSWC Italia mit Kimpel in Cogne auf dem Dorfplatz und haben festgestellt, dass wir gefühlt die drei einzigen mit Flachlandübersetzung sind. Und, hat doch geklappt, oder? ;-) Nochmal mit 32/18 da hin fahren würde ich allerdings nicht...
 
Keine große Sache für die Welt - aber für mich! Daher muss ich es hier einfach mal loswerden. Hasenfüßig wie ich bin, habe ich am Vortag, als der Rucksack gepackt war und ich zur Bahn radeln sollte kneifen wollen. Zum Glück hat mich mein Freund aus dem Haus getreten und die Tür hinter mir gut verschlossen, also musste ich los. Die Wettervorhersage lautete: nass, nässer, am nässesten....und ich war schon glücklich, trocken bis zum Bahnhof geradelt zu sein:

In Hamburg angekommen, war es erstaunlicherweise immer noch trocken und ich bin inzwischen bester Dinge zum Gänsemarkt geradelt, um die Startunterlagen abzuholen. Dort das erste Mal überhaupt ein wenig Rennatmosphäre geschnuppert, Teamautos standen herum und viele tolle Fahrräder waren zu bestaunen....und überhaupt war ich von Fahrradfahrern umzingelt, ein schönes Gefühl.

Dann erstmal nen Kaffee getrunken, den Profis bei nem kleineren Rennen um die Binnenalster herum zugeschaut und in den Sattel geschwungen, um nach Wandsbek ins Hotel zu radeln. Naja, ab da war's nicht mehr trocken, der Akku am Handy mit Navi war fast leer und irgendwie stand ich dann aber doch noch triefend vor dem Hotel. Dieses sah von außen schon nicht toll aus - ein Eindruck, der sich nach innen fließend fortsetzte. Wie vereinbart war aber Fahrradmitnahme aufs Zimmer erlaubt. Nach öffnen der Zimmertür, hab ich das MAIN gefragt, wer von uns beiden im Zimmer und wer auf dem Flur schlafen soll. Ich wusste gar nicht, dass man aus Schuhschachteln ganze Hotelzimmer machen kann!!

Irgendwie haben wir uns dann aber doch beide hineingedrängt und ich habe die Startnummer an den Lenker gebastelt:


Das Rad im Zimmer erwies sich dann doch als großer Vorteil, da weder Schrank noch Regal vorrätig waren, hat das MAIN einiges übergehängt bekommen:


Beim Weckerklingeln das erste Lauschen nach draußen - kein Regengeplätscher, genial, wenigstens trocken zum Start kommen, das wäre super. Hat auch geklappt und es war ein superfeeling durch das schlafende Hamburg zu radeln und an jeder Straßenecke und jedem Hotelausgang Rennradler zu sehen. Los bin ich alleine, an der Mönckebergstraße waren wir bereits eine große Gruppe geworden, ein paar Cracks haben da schon nicht mehr an roten Ampeln gehalten, naja.

Den Rucksack noch schnell im Schließfach im Bahnhof verstaut und ab ins Startfeld:


Gar nicht mehr nervös, bei vielversprechender Wetterlage und netten Leuten um einen herum, wusste ich gar nicht mehr, warum ich am Tag vorher so kalte Füße bekommen hatte. Es war aber mehr Leuten so gegangen, im Startblock erzählten viele, dass sie mit sich gerungen haben.

Und dann gings los - und war 3 Stunden und 50 Minuten lang einfach nur großartig!!!! Außer mir habe ich niemanden mit einem Singlespeed gesehen, aber ich konnte gut mithalten und hatte auf die 100km nicht ein einziges Mal irgendwelche Probleme, nichtmal bei der Bergwertung. Allerdings hatte das 100er-Feld nicht die Wertung mit der 16% Steigung, ich glaube, die hätte ich nicht geschafft.

Gefühlt war ich superschnell, habe auch an den letzten (kleinen) Anstiegen an den Hafenbrücken noch Mitfahrer überholen können und hatte nie Angst, dass mich der Besenwagen erwischt, was ja ursprünglich meine Befürchtung war.

Das es laut Auswertung dann doch nur ein 26,8er km/h-Schnitt war, hat mich erstaunt, gefühlt war ich schneller, aber es war und ist ganz egal, denn ich hab's geschafft - und nur das war das Ziel. Ich bin immer schön rechts geblieben, habe niemanden behindert und habe auch nie einen bösen Blick abbekommen, vermutlich habe ich es richtig gemacht.

Die Zieleinfahrt war unbeschreiblich, von Tausenden Leuten auf der Mönckebergstraße angefeuert, bejubelt und begrüßt zu werden, was für ein unglaubliches Gefühl. Was für wunderbare Zuschauer, die den Jedermännern so eine Freude machen.

Nach 103 Kilometern aus dem Sattel gestiegen, Transponder gegen Medaille getauscht, die Atmosphäre noch ein wenig eingesaugt und dann zum Bahnhof - der auch voll von Rennradlern und Rädern war, was für ein besonderer Tag. Eine Portion Pommes inhaliert und in den Zug gestiegen und nach 1,5 h Fahrt wie ein Held noch 15 km nach Hause geradelt. Dort angekommen hatte man mich allerdings vergessen und ich saß bei dann wieder strömendem Regen auf der Gartenbank in der Garage und habe gehofft, dass mal jemand nach Hause kommt und mich dort wegholt :), was nach 2 Stunden tatsächlich auch passierte.

Meine Erkenntnis: ich hätte es nicht gedacht, aber ich bin nächstes Jahr wieder dabei, Vattenfall Cyclassics!

@1speedtreiber

das MAIN D'OR ist 30 Jahre (?) nach dem Bau des Rahmens wieder ein Rennen gefahren!!


Entschuldigt den langen Bericht - wie gesagt, eine kleine Sache, für mich aber ganz groß!

Liebe Grüße
Silke
 
Hut ab! konsequent durchgezogen, toller Bericht und schicker Hobel. Ich bin dieses Jahr meinen ersten 200er Brevet mit nem fixed Gear gefahren. Erkenntnis: es geht (ich war mir da nich so sicher...). Mitfahrer und "Rennatmosphäre" machen den Unterschied.

beste Grüße!

EDIT: neben all den Diskussionen um 27,5" oder 29" und Federwegen bis zum Mond find ich es mehr als erfrischend einen authentischen Bericht lesen zu dürfen - bringt für mich die Faszination Radsport auf den Punkt - IMHO.
 
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3 Stunden und 50 Minuten. Na Hut ab! Knapp 27er Schnitt durchweg auf 100km mit nur einem Gang(!) ist spitze! Glückwunsch!
 
Da bin ich gestern mal den Dauner Vulkan mit dem Singlespeed als Selbstversuch gefahren.
Das war genial perfekt und habe eine Spitzenplatzierung auf Platz 136 gesamt und 50 AK eingefahren.
Fazit, es geht wenn man will und wenn das Streckenprofil stimmt.
Es wird noch ein ausführlicher Bericht auf unserer Homepage folgen.

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