Canyon Spectral AL 2015 / 2016 / 2017

achso, gibts zu den DT Swiss Felgen, in meinem Fall den 1501 Spline ach ein Tubelesskit dazu?

Ist für die Sattelstütze auch nen Öl dabei als Zubehör zum eventuellen entlüften?

Hallo,

Nein und nein^^
Hab mir heute für die Sram Roam Felgen ein tublesskit und für die Sattelstütze ein Entlüftungskit bei Bike Components bestellt.
In der Zubehörliste zum Rad ist nichts aufgeführt. ;)
 
Anbei ein paar Bilder vom Zubehör:
20140920_015754.jpg 20140920_015122.jpg 20140920_015101.jpg 20140920_014805.jpg 20140920_014819.jpg
 

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@derbikeradler
Das kann ich leider noch nicht sagen. Die Reifen bleiben erstmal drauf.

@help
heute die erste längere Tour unternommen. Kurz: Ich bin sehr beeindruckt vom Fahrwerk. Das bike "passt" einfach nur. Für mich DIE Lösung schlichtweg.

Werde schnellstmöglich was vernünftiges zum bike und den Anbauteilen schreiben!
 
@derbikeradler
Das kann ich leider noch nicht sagen. Die Reifen bleiben erstmal drauf.

@help
heute die erste längere Tour unternommen. Kurz: Ich bin sehr beeindruckt vom Fahrwerk. Das bike "passt" einfach nur. Für mich DIE Lösung schlichtweg.

Werde schnellstmöglich was vernünftiges zum bike und den Anbauteilen schreiben!
Super danke! Dann scheinen die 2015er Foxdinger wieder gut zu sein :daumen:
Ich werde mir evtl. dann das 8.0er in M holen, mag was verspieltes. Wärst du mit M auch glücklich geworden?
 
Meine ersten Eindrücke:

Spectral AL 6.0 2015 polished (Größe L)



Zum Thema "Rahmenfinish und Verarbeitung": Schaut Euch die Bilder an – meiner Meinung nach wurde der Rahmen sauber geschweißt, gebürstet und ordentlich nachpoliert - wobei nicht ohne Verstand poliert wurde: Der Rahmen wirkt einheitlich und insgesamt hochwertig aufgearbeitet. Das Ergebnis wurde mit einer Schicht glänzenden Klarlack versiegelt. Lecker!

20140920_132434.jpg 20140920_185632.jpg 20140920_185645.jpg 20140920_185808.jpg

Der Fox Float CTD Performance bietet neben dem Rebound 3 Einstellungen: Climb, Trail und Abfahrt. Im Climb Modus arbeitet der Dämpfer progressiv, spricht allerdings auf gröbere Unebenheiten und „Schläge“ noch an. Beim normalen hochpedalieren herrscht somit angenehme Ruhe im Hinterbau. Mit einem Lock-Out ist das absolut nicht zu vergleichen. Der Dämpfer bietet weiterhin ein akzeptables Ansprechverhalten. In der Trail Einstellung zeigt der Dämpfer mehr Feinfühligkeit. Der Hinterbau klebt am Boden – selbst an Anstiegen ist hier nur minimales „Wippen“ festzustellen. Meiner Meinung nach völlig zu vernachlässigen. Die Trail Einstellung ist meiner Meinung nach am geeignetsten, um es so richtig in der Ebene oder bei wechselnden Trailbeschaffenheiten (z.B. bei kurzen Wechseln von Auf- und Abfahrten) krachen zu lassen. Der Abfahrtsmodus verwandelt das Spectral schon fast in einen Mini-Downhiller.

Mir persönlich ist der Dämpfer mit meinen 93kg (in Jeans, Turnschuhen und T-Shirt) zum Ende des Federwegs hin zu wenig progressiv. Das sollte sich allerdings für den biker mit um die 75-80kg, der nicht den Drang hat an jeder Wurzel und jedem Versatz den unglaublichen „pop“ des bikes ausreizen zu wollen, als wenig problematisch darstellen. Ich habe auf meiner Hausrunde bei einer Einstellung von 20% Sag nahezu den kompletten Federweg ausgenutzt. So sollte es ja auch eigentlich sein. Ich persönlich mag es halt zum Ende hin progressiver. Fox bietet entsprechende Spacer an, um das Volumen der Luftkammer zu verkleinern und so mehr Progression am Ende des Federwegs zu generieren.

20140920_121036.jpg

Alles in allem bin ich von dem Dämpfer in Verbindung mit dem Hinterbau des bikes begeistert. 140mm können sich nach so viel mehr anfühlen – man muss es einfach selbst erleben.


Die Fox 32 Float CTD Evolution bietet bei 140mm Federweg 3 zum Dämpfer identische Einstellmöglichkeiten. Den Climb Modus habe ich kaum genutzt. Auch dieser ist nicht als Lock-Out anzusehen – Performance ist weiter vorhanden (wenn auch wenig). Ich habe es bei längeren Anstiegen oder Rampen gerne bei dem Trail Modus belassen – ich habe keine Notwendigkeit für den Climb Modus gesehen. Klar probiert man es mal aus – allerdings sehe ich nur bei extrem langen Anstiegen Sinn in der Einstellmöglichkeit. Der Trail Modus war klar mein Favorit. Heizen in der Ebene, Anstiege, Abfahrten – alles passt mir in diesem Modus. Der Abfahrtsmodus ist meiner Meinung nach bei wirklich längeren Abfahrten und komplett mit Steinen verblockten Trails sinnvoll.

Die Gabel spricht sehr weich an. Wenn überhaupt ein Losbrechmoment zu spüren ist, ist dieses nur marginal. Ich bin die Gabel bei 20% Sag gefahren. Allerdings musste ich feststellen, dass die Gabel besonders im Abfahrtsmodus sehr schnell viel Federweg freigibt und dann besonders in Kurven oder auf verblockten Untergrund tief im Federweg stehenbleibt. Fazit ist dann: Die Gabel kann nicht mehr Federweg freigeben und die Handgelenke bekommen etwas mehr zu spüren. Bzgl. der Steifigkeit der Gabel würde ich sagen: „Es ist halt keine Marzocchi 350CR oder Pike, Mattoc oder was auch immer im Endurobereich öfter anzutreffen ist“. Auf schnellen Wurzelpassagen konnte ich deutlich Flex spüren, was natürlich nicht schlimm ist – für mich nur eher gewöhnungsbedürftig. Ich bin steifere Gabeln gewohnt (36er VAN RC, Marzocchi 888). Ich werde die Gabel noch etwas fahren – das bike macht Spaß mit ihr. Ich wünsche mir allerdings mehr Steifigkeit und weniger Wegsacken in Kurven, sowie ein weniger tiefes "im Federweg stehen". Das war mir aber schon vorher klar – die Gabel ist definitiv NICHT schlecht und verrichtet gute Dienste. Das ist hier nur meine persönliche Ansicht.


20140919_145120.jpg



Die SLX Kurbel und Schaltung unterscheiden sich gewichtstechnisch nur marginal von der XT Gruppe. Ich persönlich empfinde z.B. die SLX-Kurbel als wesentlich passender zu der Rahmenfarbe „polished“ als die XT – Kurbel.

Die Schaltperformance des Umwerfers und des Schaltweks ist sauber und fehlerfrei. Die Schaltung tut was sie soll: Sauber schalten.
Bislang war ich auf SRAM (1x9) unterwegs – eine 2x10 Gruppe ist da natürlich eine Offenbarung bei derben Anstiegen. Einfach sitzen bleiben und: Einfach mal gemütlich hochtrampeln! Als sehr angenehm empfinde ich, dass man bei Shimano an den kleinen Schalthebeln sowohl ziehen, als auch drücken kann. Bei SRAM kann man diese nur drücken. Eine Umgewöhnung war überhaupt nicht nötig.
Dank des Übersetzungsverhältnisses kann man zudem mehrere Gänge auf einmal schalten – perfekt!

Die SLX Bremse ist letztlich eine umgelabelte XT Bremse. Die Performance ist meiner Meinung nach identisch zur XT. Was mir an der XT Bremse nicht gefällt, merzt die SLX allerdings komplett aus: Es gibt KEINE chromfarbene Abdeckkappe auf dem Hebel – bei der SLX ist dieser in aluminium-matt gehalten. Top! Die Bremskraft steht der einer XT in nichts nach – bei der heutigen (ersten) richtigen Schlammpackung habe ich die SLX gut eingebremst. Sie ist fein zu dosieren - aber Vorsicht: Wenn sie zu ist, dann ist sie auch zu! Und alles mit einem Finger. Perfekt! Ich persönlich konnte beide Bremsen (XT und SLX) vergleichen und ziehe meine Fazit: Ich würde immer wieder zur SLX greifen.

Die Rock Shox Reverb tut was sie soll. Sie macht mir das Leben leichter. Ich weiß wirklich nicht, wie ich mein bisheriges Dasein als Mountainbiker ohne dieses Teil überstehen konnte. Mehr Worte brauche ich nicht dazu verlieren. Ein meiner Meinung nach unverzichtbares Teil, um ein wirklich durchgehendes Flowerleben zu garantieren.

Der Canyon Sattel wurde von mir durch einen Selle Italia C2 ersetzt. Mein Hinterteil ist diesen Sattel seit Jahren gewohnt und fühlt sich darauf zu hause. Habe mir allerdings einen neuen gegönnt.

Iridium Lenker und Vorbau sind sehr gut verarbeitet und haben ein stylishes finish. Ich werde den 60mm Vorbau durch einen 50er und den 15mm Rise Lenker durch einen 30er rise ersetzen. Ich bin einfach etwas kürzere Vorbauten sowie Lenker mit etwas mehr rise gewohnt. Optisch und haptisch gibt es da nichts an den Canyon Teilen zu meckern.

Die DT Swiss M1900 Spline scheinen mir robust, sehen klasse aus und rollen sogar. Auch wenn das 27,5Zoll Gegner immer noch nicht glauben. Ja, sie können sogar rollen. Ich habe keinen Nachteil zu 26 Zoll bemerken können. Punkt. Für alle, die es gerne knattern lassen: Die HR-Nabe ist ordentlich am sirren und zudem absolut easy zu warten. Wenn mal was gröberes passiert: Den LRS gibts komplett um die 200 Euro im Netz.

Die Ergon GE1 sind die bislang teuersten Griffe die ich jemals gefahren bin – sie scheinen aber ihr Geld wert zu sein. Bequem zu befummeln die Dinger! Meine Handgelenke werden es mir danken!

Die Canyon Kettenführung läuft leise und unauffällig, ist flexibel und macht dadurch alle Kettenlinien perfekt mit.

Die Continental Trail King 2.4 Protection empfehle ich auf MAXIMAL 2 Bar zu fahren. Habe sie heute mit 1.9 Bar gefahren. Sie bieten nicht den besten Grip bei Nässe und Matsch – das Profil bleibt aber recht sauber. Komplett trocken war es heute leider nicht. Auf moosbewachsenen Steinen und nassen Wurzeln haben allerdings nahezu alle Reifen „verloren“. Ich sehe aktuell keinen Grund sie zu tauschen – kann aber auch nicht wirklich jede Forenmeinung zu den Reifen nachvollziehen. Es sind halt (leider) keine Maxxis Minion, die Canyon beim 6.0er verbaut (...).

Die Übergabe in Koblenz war sehr freundlich, kompetent und informativ. Selbst bei einer längeren Anfahrt würde ich es wieder so machen. Bei mir waren es knapp 4 Fahrtstunden (Hin- und Rückfahrt), die sich gelohnt haben. Es ist interessant, sich auch die anderen bikes in natura anzuschauen. Für das leibliche Wohl war gesorgt: Zucchinisuppe mit Fleischbällchen und Baguette standen auf dem Plan.

Um Euch vor unnützen Umbauarbeiten zu bewahren: Habe eine XT Kassette (336g) verbaut. Ich hatte die schon vor Erhalt des bikes bestellt. Die ausgebaute Deore wog dann allerdings doch nur 383g – alles ohne Worte…ich hatte fest erwartet das die Deore Kassette mindestens ein halbes Pfund wiegt.



Mein bisheriges Fazit zum Spectral AL 6.0 (2015):


"Das Spectral bietet Spaß auf allen Trails. Es ist kein bike, was den Berg hochfliegen kann – das kann (bis jetzt) KEIN bike. Ich habe mich mit meiner Größe von 1,85m und einer SL von 88 sofort auf der Größe L zuhause gefühlt. Man hat das Gefühl, im bike zu sitzen – also mitten im Geschehen. Das bike ist sowohl laufruhig bei höheren Geschwindigkeiten und gleichzeitig absolut verspielt auf engeren Trails (oder wann immer man es möchte). Es hat einen wahnsinnigen "pop". Sich von Wurzeln abzudrücken oder kleine Absätze als Absprungmöglichkeit zu nutzen macht einfach nur Bock mit dem bike. Endlich ein Fully, mit dem auch BunnyHops wieder Spaß machen (mal abgesehen von Slopestylern). Das Spectral ist mit Sicherheit kein Downhiller, mit dem man einfach wie auf Schienen den Berg hinunter ballern kann (das geht auch: Es ist nur kein 200mm - Federweg – Feeling). Vielmehr verlangt das Spectral eine aktive Fahrweise, es zirkelt sich verspielt einfach auf der gewählten Linie bergab. Spontanes und schnelles Hinterradversetzen ist kein Problem. Mit Vollgas auf dem Hinterrad aus einer Kurve herausbeschleunigen ist kein Problem. Das Vorderrad vor Hindernissen hochreißen und das Hinterrad versetzt hinterherziehen? Kein Problem – einfach nen Specki kaufen und alles ist gut! Technische Bergauffahrten sind für mich seit heute (wirklich) sehr interessant geworden – ich habe alle Rampen meiner Hausstrecke gemeistert ohne in den von mir verhassten Wiegetritt zu gehen. Schmale und steile Pfade (die ich bislang nur schnaufend belächelt habe und dann doch nicht hochgefahren bin) fährt man halt einfach mal hoch und schaut was sich für neue Trails daraus ergeben. Das bike hat schlichtweg ein enormes Potenzial. Ob daraus nun der Team- oder Hobbyfahrer profitiert spielt keine Rolle. Ich für meinen Teil habe eine „Wollmilchsau“ gefunden. Die „eierlegende Sau“ gibt es sowieso nicht. Aber für ganz grobes Geballere im Bikepark hab ich immer noch mein TR450. Ebenfalls schick in Aluminium-natur. Gebürstet, poliert und lackiert.


In diesem Sinne – yeah baby i like it RAW!


20140920_132355.jpg


Edit wegen Umbauten (Gabel-, Lenker-, Vorbautausch):

1721497-2yqocjihahbs-5-original.jpg
 

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Super danke! Dann scheinen die 2015er Foxdinger wieder gut zu sein :daumen:
Ich werde mir evtl. dann das 8.0er in M holen, mag was verspieltes. Wärst du mit M auch glücklich geworden?
Die 2015er Fox spricht sehr gut an. Ohne Frage sind es gute Teile! Mit einem "M" wäre ich nicht glücklich geworden. Das "L" ist mir schon (sehr) verspielt genug:daumen:
 
Meine ersten Eindrücke:

Spectral AL 6.0 2015 polished (Größe L)



Zum Thema "Rahmenfinish und Verarbeitung": Schaut Euch die Bilder an – meiner Meinung nach wurde der Rahmen sauber geschweißt, gebürstet und ordentlich nachpoliert - wobei nicht ohne Verstand poliert wurde: Der Rahmen wirkt einheitlich und insgesamt hochwertig aufgearbeitet. Das Ergebnis wurde mit einer Schicht glänzenden Klarlack versiegelt. Lecker!

Anhang anzeigen 323276 Anhang anzeigen 323279 Anhang anzeigen 323281 Anhang anzeigen 323282

Der Fox Float CTD Performance bietet neben dem Rebound 3 Einstellungen: Climb, Trail und Abfahrt. Im Climb Modus arbeitet der Dämpfer progressiv, spricht allerdings auf gröbere Unebenheiten und „Schläge“ noch an. Beim normalen hochpedalieren herrscht somit angenehme Ruhe im Hinterbau. Mit einem Lock-Out ist das absolut nicht zu vergleichen. Der Dämpfer bietet weiterhin ein akzeptables Ansprechverhalten. In der Trail Einstellung zeigt der Dämpfer mehr Feinfühligkeit. Der Hinterbau klebt am Boden – selbst an Anstiegen ist hier nur minimales „Wippen“ festzustellen. Meiner Meinung nach völlig zu vernachlässigen. Die Trail Einstellung ist meiner Meinung nach am geeignetsten, um es so richtig in der Ebene oder bei wechselnden Trailbeschaffenheiten (z.B. bei kurzen Wechseln von Auf- und Abfahrten) krachen zu lassen. Der Abfahrtsmodus verwandelt das Spectral schon fast in einen Mini-Downhiller.

Mir persönlich ist der Dämpfer mit meinen 93kg (in Jeans, Turnschuhen und T-Shirt) zum Ende des Federwegs hin zu wenig progressiv. Das sollte sich allerdings für den biker mit um die 75-80kg, der nicht den Drang hat an jeder Wurzel und jedem Versatz den unglaublichen „pop“ des bikes ausreizen zu wollen, als wenig problematisch darstellen. Ich habe auf meiner Hausrunde bei einer Einstellung von 20% Sag nahezu den kompletten Federweg ausgenutzt. So sollte es ja auch eigentlich sein. Ich persönlich mag es halt zum Ende hin progressiver. Fox bietet entsprechende Spacer an, um das Volumen der Luftkammer zu verkleinern und so mehr Progression am Ende des Federwegs zu generieren.

Anhang anzeigen 323283

Alles in allem bin ich von dem Dämpfer in Verbindung mit dem Hinterbau des bikes begeistert. 140mm können sich nach so viel mehr anfühlen – man muss es einfach selbst erleben.


Die Fox 32 Float CTD Evolution bietet bei 140mm Federweg 3 zum Dämpfer identische Einstellmöglichkeiten. Den Climb Modus habe ich kaum genutzt. Auch dieser ist nicht als Lock-Out anzusehen – Performance ist weiter vorhanden. Ich habe es bei längeren Anstiegen oder Rampen gerne bei dem Trail Modus belassen – ich habe keine Notwendigkeit für den Climb Modus gesehen. Klar probiert man es mal aus – allerdings sehe ich nur bei extrem langen Anstiegen Sinn in der Einstellmöglichkeit. Der Trail Modus war klar mein Favorit. Heizen in der Ebene, Anstiege, Abfahrten – alles passt mir in diesem Modus. Der Abfahrtsmodus ist meiner Meinung nach bei wirklich längeren Abfahrten und komplett mit Steinen verblockten Trails sinnvoll.

Die Gabel spricht sehr weich an. Wenn überhaupt ein Losbrechmoment zu spüren ist, ist dieses nur marginal. Ich bin die Gabel bei 20% Sag gefahren. Allerdings musste ich feststellen, dass die Gabel besonders im Abfahrtsmodus sehr schnell viel Federweg freigibt und dann besonders in Kurven oder auf verblockten Untergrund tief im Federweg stehenbleibt. Fazit ist dann: Die Gabel kann nicht mehr Federweg freigeben und die Handgelenke bekommen etwas mehr zu spüren. Bzgl. der Steifigkeit der Gabel würde ich sagen: „Es ist halt keine Marzocchi 350CR oder Pike, Mattoc oder was auch immer im Endurobereich öfter anzutreffen ist“. Auf schnellen Wurzelpassagen konnte ich deutlich Flex spüren, was natürlich nicht schlimm ist – für mich nur eher Gewöhnungsbedürftig. Ich bin steifere Gabeln gewohnt (36er VAN RC, Marzocchi 888). Ich werde die Gabel noch etwas fahren – das bike macht Spaß mit ihr. Ich wünsche mir allerdings mehr Steifigkeit und weniger Wegsacken in Kurven, sowie ein weniger tiefes "im Federweg stehen". Das war mir aber schon vorher klar – die Gabel ist definitiv NICHT schlecht und verrichtet gute Dienste. Das ist hier nur meine persönliche Ansicht.


Anhang anzeigen 323284


Die SLX Kurbel und Schaltung unterscheiden sich gewichtstechnisch nur marginal von der XT Gruppe. Ich persönlich empfinde z.B. die SLX-Kurbel als wesentlich passender zu der Rahmenfarbe „polished“ als die XT – Kurbel.

Die Schaltperformance des Umwerfers und des Schaltweks ist sauber und fehlerfrei. Die Schaltung tut was sie soll: Sauber schalten.
Bislang war ich auf SRAM (1x9) unterwegs – eine 2x10 Gruppe ist da natürlich eine Offenbarung bei derben Anstiegen. Einfach sitzen bleiben und: Einfach mal gemütlich hochtrampeln! Als sehr angenehm empfinde ich, dass man bei Shimano an den kleinen Schalthebeln sowohl ziehen, als auch drücken kann. Bei SRAM kann man diese nur drücken. Eine Umgewöhnung war überhaupt nicht nötig.
Dank des Übersetzungsverhältnisses kann man zudem mehrere Gänge auf einmal schalten – perfekt!

Die SLX Bremse ist letztlich eine umgelabelte XT Bremse. Die Performance ist meiner Meinung nach identisch zur XT. Was mir an der XT Bremse nicht gefällt, merzt die SLX allerdings komplett aus: Es gibt KEINE chromfarbene Abdeckkappe auf dem Hebel – bei der SLX ist dieser in aluminium-matt gehalten. Top! Die Bremskraft steht der einer XT in nichts nach – bei der heutigen (ersten) richtigen Schlammpackung habe ich die SLX gut eingebremst. Sie ist fein zu dosieren - aber Vorsicht: Wenn sie zu ist, dann ist sie auch zu! Und alles mit einem Finger. Perfekt! Ich persönlich konnte beide Bremsen (XT und SLX) vergleichen und ziehe meine Fazit: Ich würde immer wieder zur SLX greifen.

Die Rock Shox Reverb tut was sie soll. Sie macht mir das Leben leichter. Ich weiß wirklich nicht, wie ich mein bisheriges Dasein als Mountainbiker ohne dieses Teil überstehen konnte. Mehr Worte brauche ich nicht dazu verlieren. Ein meiner Meinung nach unverzichtbares Teil, um ein wirklich durchgehendes Flowerleben zu garantieren.

Der Canyon Sattel wurde von mir durch einen Selle Italia C2 ersetzt. Mein Hinterteil ist diesen Sattel seit Jahren gewohnt und fühlt sich darauf zu hause. Habe mir allerdings einen neuen gegönnt.

Iridium Lenker und Vorbau sind sehr gut verarbeitet und haben ein stylishes finish. Ich werde den 60mm Vorbau durch einen 50mm Renthal Apex und den 15mm Rise Lenker durch einen 20mm Rise Renthal Fat Bar Lite ersetzen. Ich bin einfach etwas kürzere Vorbauten sowie Lenker mit mid rise gewohnt. Optisch und haptisch gibt es da nichts an den Canyon Teilen zu meckern.

Die DT Swiss M1900 Spline scheinen mir robust, sehen klasse aus und rollen sogar. Auch wenn das 27,5Zoll Gegner immer noch nicht glauben. Ja, sie können sogar rollen. Ich habe keinen Nachteil zu 26 Zoll bemerken können. Punkt. Für alle, die es gerne knattern lassen: Die HR-Nabe ist ordentlich am sirren und zudem absolut easy zu warten. Wenn mal was gröberes passiert: Den LRS gibst komplett um die 200 Euro im Netz.

Die Ergon GE1 sind die bislang teuersten Griffe die ich jemals gefahren bin – sie scheinen aber ihr Geld wert zu sein. Bequem zu befummeln die Dinger! Meine Handgelenke werden es mir danken!

Die Canyon Kettenführung läuft leise und unauffällig, ist flexibel und macht dadurch alle Kettenlinien perfekt mit.

Die Continental Trail King 2.4 Protection empfehle ich auf MAXIMAL 2 Bar zu fahren. Habe sie heute mit 1.9 Bar gefahren. Sie bieten nicht den besten Grip bei Nässe und Matsch – das Profil bleibt aber recht sauber. Komplett trocken war es heute leider nicht. Auf moosbewachsenen Steinen und nassen Wurzeln haben allerdings nahezu alle Reifen „verloren“. Ich sehe aktuell keinen Grund sie zu tauschen – kann aber auch nicht wirklich jede Forenmeinung zu den Reifen nachvollziehen. Es sind halt (leider) keine Maxxis Minion, die Canyon beim 6.0er verbaut (...).

Um Euch vor unnützen Umbauarbeiten zu bewahren: Habe eine XT Kassette (336g) verbaut. Ich hatte die schon vor Erhalt des bikes bestellt. Die ausgebaute Deore wog dann allerdings doch nur 383g – alles ohne Worte…ich hatte fest erwartet das die Deore Kassette mindestens ein halbes Pfund wiegt.



Mein bisheriges Fazit zum Spectral AL 6.0 (2015):


"Das Spectral bietet Spaß auf allen Trails. Es ist kein bike, was den Berg hochfliegen kann – das kann (bis jetzt) KEIN bike. Ich habe mich mit meiner Größe von 1,85m und einer SL von 88 sofort auf der Größe L zuhause gefühlt. Man hat das Gefühl, im bike zu sitzen – also mitten im Geschehen. Das bike ist sowohl laufruhig bei höheren Geschwindigkeiten und gleichzeitig absolut verspielt auf engeren Trails (oder wann immer man es möchte). Es hat einen wahnsinnigen "pop". Sich von Wurzeln abzudrücken oder kleine Absätze als Absprungmöglichkeit zu nutzen macht einfach nur Bock mit dem bike. Endlich ein Fully, mit dem auch BunnyHops wieder Spaß machen (mal abgesehen von Slopestylern). Das Spectral ist mit Sicherheit kein Downhiller, mit dem man einfach wie auf Schienen den Berg hinunter ballern kann (geht auch – ist nur kein 200mm Federweg – Feeling). Vielmehr verlang das Spectral eine aktive Fahrweise, es zirkelt sich verspielt einfach auf der gewählten Linie bergab. Spontanes und schnelles Hinterradversetzen ist kein Problem. Mit Vollgas auf dem Hinterrad aus einer Kurve herausbeschleunigen ist kein Problem. Das Vorderrad vor Hindernissen hochreißen und das Hinterrad versetzt hinterherziehen? Kein Problem – einfach nen Specki kaufen und alles ist gut! Technische Bergauffahrten sind für mich seit heute (wirklich) sehr interessant geworden – ich habe alle Rampen meiner Hausstrecke gemeistert ohne in den von mir verhassten Wiegetritt zu gehen. Schmale und steile Pfade (die ich bislang nur schnaufend belächelt habe und dann doch nicht hochgefahren bin) fährt man halt einfach mal hoch und schaut was sich für neue Trails daraus ergeben. Das bike hat schlichtweg ein enormes Potenzial. Ob daraus nun der Team- oder Hobbifahrer profitiert spielt keine Rolle. Ich für meinen Teil habe eine „Wollmilchsau“ gefunden. Die „eierlegende Sau“ gibt es sowieso nicht. Aber für ganz grobes Geballere im Bikepark hab ich immer noch mein TR450. Ebenfalls schick in Aluminium-natur. Gebürstet, poliert und lackiert.


In diesem Sinne – yeah baby i like it RAW!


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Hey, schöner Bericht :) Hast du das Bike auch mal komplett gewogen?
 
@Mountsven
Bitteschön! Evtl. hilft es ja noch jemanden bei einer Entscheidung. Ich war in meiner Wartezeit immer froh, etwas über das bike lesen zu können.

@ultraenz
Canyon hat mir übrigens nichts dafür gezahlt - ich musste 1999,- hinlegen um den Bericht schreiben zu können:D

Ich möchte das bike nicht als "Wunderbike" darstellen. Ich hatte schon einige Erwartungen an das Spectral - die sicherlich auch durch Lobeshymnen aus dem Bekanntenkreis und diversen Testbereichten entstanden sind. Die Erwartungen sind allerdings erfüllt worden, und das sogar zu einem (wie ich finde) moderaten Preis. Was ich nun noch an dem bike verändere ist auf persönlichen Ansprüchen begründet (z.B. Gabel-/Lenker-/Vorbautausch). Da wird es jedem von uns anders gehen. Ich für meinen Teil bin sehr zufrieden!

Weitere Berichte werden sicherlich folgen.
 
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