Fox Float CTD 2013 - welches Tuning nötig bzw. ratsam?

Naja, Boostvalve und ProPedal anpassen geht recht schnell von der Hand.
Push ist sicherlich ne schöne Sache, aber halt auch nen ganz anderer Preis.

....eben, wenn ich 200€ aus der Portokasse zahlen könnte, hätte ich gar nicht lange überlegt und das Teil einfach mal da hingeschickt. Wenn ich sowas aber leicht selbst machen kann, und vielleicht nur etwas Knowhow brauche (und dafür gibt es doch diese Foren und solche Threads) und so ein zufriedenstellendes Ergebnis herbeiführen kann, scheue ich den Versuch nicht.
Um die Plattform anzupassen kann man ja anscheinend die Feder in der Mitte des Kolbens verändern (Pos1 im Bild). Wie passt man das BV an? Es wird ja über die interne Luftkammer und den Druck der Stickstoffkammer geregelt. Also mehr oder weniger Druck in der Stickstoffkammer (Pos2)?
 

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BoostValve manipuliert man über den Druck der Stckstoffkammer, richtig.
Je höher der Druck, desto staffer.

Die Feder könntest du mit einer scheibe mehr unterlegen, dann öffnet auch das PP später
 
ja, aber dann schaukelt es mehr.

Wie lange hast du das 301?
Was bist du vorher gefahren?

Ich habe den Eindruck als hättest du noch kein Bike mit soviel Federweg gehabt?
Und wunderst dich über die Bewegung am Hinterbau?

Dein Bike schaukelt wie der normale Durchschnitt auch.
Der Federweg wird für meinen Geschmack im mittleren Federweg sehr schnell frei gegeben.
Die Endprogression habe ich bisher als mäßig empfunden.
Liegt es vielleicht an deiner Fahrweise?
Im Winter knall ich meinen Federweg auch nicht durch.
Wieviel sag fährst du überhaupt?

Leider verbaut LV für alle Rahmen die gleiche Dämpferabstimmung, was sich wohl als suboptimal rausgestellt hat?
Viele Versender sind da etwas überlegter und verkaufen den Dämpfer auch auf die Rahmengröße abgestimmt.
Also strafferer Dämpfer bei größeren Rahmen.
 
Ich kam ursprünglich vom HT und bind dann 2007 auf ein Fully umgestiegen (Signatur). Das Spectral war ein 140/120mm wobei sich das Heck nach mehr Federweg angefühlt hat als jetzt das 301mk11. Hab noch ein 29er mit 120mm, bei dem die Plattform am RP23 besser zu spüren ist. Vor dem mk11 hatte ich noch ein MK4 mit 130mm DT Dämpfer, der hatte noch einen richtigen Lockout. Von dem bin ich wahrscheinlich verwöhnt. Das Spectral hat auch noch den "alten" rp23, wo die pp Stufe gewählt werden musste und die andere Position offen war, das hat mir fast besser gefallen, die war auch deutlich zu spüren. Ich kann also schon auf ein paar Erfahrungen mit Fox Dämpfern zurück blicken, wir schweifen aber deutlich ab :0))

Sag habe ich ca. Pin auf Pin, evtl etwas drüber, also 30-35% bei 250 psi (daher vielleicht die hohe Endprogression)
 
Zuletzt bearbeitet:
versuch mal einen anders abgestimmten dämpfer zuu testen.
hinterbau und gewicht sind mit M/M/175 nicht optimal, da hst du sicher recht.
 
Ein Dämpfer für alle Rahmengrössen ist leider ein Drama, "One fits all" geht hier leider nicht! Es gibt halt aber auch große leichte Fahrer und kleine schwere, dann würde es andersrum auch wieder nicht passen. Driftet man also vom Standard Fahrer ab, wird man ums Anpassen nicht rum kommen.
 
Das liest sich ja ganz interessant hier.
Bin relativ bewandert, hab schon meine RC2 Fit Kartusche geserviced etc.. aber noch nirgends iwelche Daten zum Service der Float CTD Dämpfer gefunden... Ich hab neuerdings in wenig Spiel die ersten 5mm Hub, bis die Dämpfung einsetzt und auch das Geräusch lässt Luft im Ölkreislauf vermuten.
Jetzt erfahre ich hier von einem IFP Setting von 60,96mm und andere Details.
Also:
1: Luft ablassen
2: Luftkammer öffnen
3: IFP Druck ablassen, einfach ne Nadel in dieses Gummiding am Ende vom Schaft stecken?
4: Silkolene RSF 10 Wt einfach nachfüllen? Muss man die Ölkammer iwie entlüften..??
??
?
 
In der Verschraubung am Kopf findest du eine kleine Madenschraube.
Wenn die raus ist kommt noch eine kleine Kugel.
Die beiden müssen raus.
Wenn du dann den Dämpfer wieder zusamman schraubest kommt dort die Luft raus.
 
Ich habe mich zwischenzeitlich bemüht die Zusammenhänge im Float CTD zu verstehen und testen. Ich denke ich bin durchgestiegen und würde ihn als tunebar bezeichnen. Die Anordnung der Shimstacks ist zunächst etwas verwirrend und auch den Einfluss vom Boostvalve mit dem "rückwärts" beschickten HSC Stack versteht man nur wenn man die Flächen Verhältnisse genauer betrachtet.
Weil mein Spitfire V2 mit dem Standard Tune eher an schnellere Tourenfahrer gerichtet ist, habe ich erstmal folgende Änderungen vorgenommen:
Um dem Gefühl, dass das Rad bei sehr hoher Geschwindigkeit etwas im Federweg versinkt (noch slacker) wenn ich mein übliches eher für sehr steile grobe Trails ausgelegtes Setup fahre, entgegenzuwirken, hab ich einen großen Shim vom HSR entfernt.
Den hab ich dann pyramidig in das HSC Stack integriert und es zeigt die versprochene Wirkung.
Was mir noch bevorsteht ist das Boostvalve richtig anzupassen. Je höher der Druck desto früher wird das Öl durch das Stack gezwungen -> früheres einsetzen der HSC. Je größer das Volumen desto mehr dämpfung (Druck) bei vergleichbarem Bottom Out. Soweit meine Theorie...
Vergleichsfahrten mit dem gleichen Dämpfer in original Abstimmung stehen noch bevor. 2 Fahrer, 2mal das gleiche Rad, 2 Tunes und dann hin und her schrauben.
Mit ein wenig Schmalz werden wir bestimmt noch zu nem Ergebnis kommen.
 
Wird sicher eine Fummelei, aber sehr interessant.
Push hat das zumindest bei meinem Dämpfer super hinbekommen.
HSR ist deutlich schneller geworden, muss man mit etwas mehr LSR gegensteuern.
 
Ich fahr den LSR sowieso schon etwas langsamer, weil ich das Gefühl habe dann nicht so an kleineren bis mittleren Schlägen hängen zu bleiben. Dadurch war das mit dem reduzierten HSR iwie sinnvoll.
 
Aber ner gewissen Geschwindigkeit fällt das Rad nicht mehr in jedes Loch zwischen den Hindernissen. Fühlt sich mit dem nach hinten ausweichenden Hinterbau wenn man's richtig eingestellt hat so an als hätte man die Hälfte der Luft im Reifen verloren. :)
Also verglichen mit dem superschnellen Rebound den ich lange Zeit an Gabel und Dämpfer gefahren bin. Mittlerweile nur noch die Gabel auf der schnelleren Seite.
 
Hm, bei zu langsamer Zugstufe trampelt sich der Hinterbau bei schnellen Schlägen im Federweg fest, logo.
Zu schnell führt natürlich auch zum Traktionsverlust weil man eine Art "Stempeln" hat und rausgehebelt wird.

Ich suche dann eine Stellung bei der die Zugstufe gerade noch schnell arbeitet, dass ich nicht rausgehebelt werde.
 
Ich suche nach der Zugstufe die im ersten Bereich (LSR) etwas langsamer ist, aber bei wiederholten kräftigeren Schlägen nicht im Federweg stecken bleibt. Deswegen ja den HSR um einen Shim erleichtert.
Ich gehe vor allem davon aus dass die Standart Tunes im meinem Fall M Rebound und L Comoression je nach Kennlinie auch mal leicht daneben liegen können.
 
Was meinst du mit dem "ersten Bereich"?
Die Zugstufe arbeitet im Gegensatz zur Druckstufe mit BoostValve nicht lageabhängig.

Zudem soltest du bedenken, dass das Boostvalve einer gewissen Trägheit unterliegt welche die Arbeit des Dämpfers bei schnellen Schlägen negativ beeinflussen kann.
Push entfernt u. a. aus dem Grund das BoostValve.
 
Klar ist der lageabhängig. Komplett eingefedert ist der Druck auf die Rebound Dämpfung am größten -> HSR und jnimmt gerade bei progressiven Rahmen mit luftdämpfern stark ab zum voll ausgefederten Zustand -> Übergang zu LSR findet statt.
Meinem Verständnis nach läuft der Ölkreislauf bei durch Trägheit verschlossenen Boostvalve ausschließlich über das HSC Stack was ich jetzt nicht negativ finde. Wenn's richtig zur Sache geht darf auch die leistungsfähigste Hydraulik arbeiten. Solange es nicht spiked kann man da schon noch was drauflegen. Meine Sorge ist eher dass ich ab einem gewissen Grad an Druckstufendämpfung Temperaturprobleme bekomme. Iwo muss die Energie ja hin.
 
Das bekommst du mit 2,5er Öl in den griff, aber dazu muss man umshimmen.
Und das ist sehr kompliziert beim RP oder CDT, daran haben sich schon andere die Zähne ausgebissen.
Ich würde zu Push gehen, dann klappt das alles, ich hab es getan.
 
Auf eine andere Viskosität einstellen geht kaum mit dem Boostvalve. Der Midspeed Port der sich mit zunehmenden IFP-Druck schließt lässt sich nur geringfügig in seiner Größe verändern. Das Silkolene 10er Öl ist schon ganz gut, aber zeigt ganz klar die Grenzen von dem Dämpferchen. Mal schauen wie weit man ihn pushen kann.
Zu push geben will ich ihn eigentlich nicht, wenn er am Limit ist wollt ich mir was dickeres holen. Debonair mit seiner perfekten Einstellbarkeit der Luftfeder über die ganzen Ringe in Negativkammer und Positivkammer oder n Vivid Air als dicken Brummer. Den Float kann man ja für trageintensive Alpen Touren aufheben.
 
Ich denke ich schreibe hier mal mein Resumée zum Verständnis des Boostvalve wie im Float CTD nieder. Vllt hilfts ja jemandem und ich habe nirgends im Internet eine Erklärung gefunden die mich zufrieden gestellt hat.

large_FoxFloatCTD2013.jpg


Ich bediene mich mal des Fotos des Threaderstellers, danke für das gute Bild hat mir nach dem ersten Shimstack-Salat durchaus geholfen.

Wichtig ist das sowohl Compression als auch Rebound über eine 3-stufige Dämpfung geregelt werden. In beide Richtungen geht die Lowspeed Geschichte durch den Schaft (2te von rechts im Bild) und tritt an entsprechenden Öffnungen dies- und jenseits des Kolbens aus.
Wenn die Schaftgeschwindigkeit steigt und die Lowspeed Ports nicht mehr ausreichen, tritt Öl durch die kleinen Löcher im Schaft in die dicken Kleeblatt-mäßig ausgefrästen Scheiben (3te von links und von rechts) aus und durchschlägt entgegen der eigentlichen Strömungsrichtung die auf den ausgefrästen Scheiben liegenden Shimstacks. Man könnte diese als Midspeed Dämpfung bezeichnen.
Wenn der Hinterbau ganz tief aus dem Federweg zurückkehrt und der Druck auf der Rebound Dämpfung am größten ist kann das Öl nicht nur über den Schaft transportiert werden und übt durch den Hauptkolben und seine ausgefrästen Taschen (sieht man auf dem unteren Bild vom Hauptkolben) Druck auf die in dem Fall 4 Shims aus die Highspeed-Rebound Dämpfung entsprechen.
Verschickt wird es für hohe Schaftgeschwindigkeiten auf der Compression Seite der Dämpfung. Das Boostvalve ist ja diese kleine 2-teilige Luftkammer, welche wenn sie komprimiert ist die Highspeed Compression Ports auf dem flachen Hauptkolben abdecken. Komplett komprimiert herschen im Boostvalve geschätzt zwischen 20 und 30 psi. Das Öl steht aber (statisch) unter dem Druck der auf der IFP Kammer ist, also zwischen 175 und 250psi und somit ist das Boostvalve und die HSC ports erstmal immer verschlossen. Erst wenn die Schaftgeschwindigkeit zu hoch ist, dass LSC und MSC einen Druckausgleich herstellen können und der Öldruck auf der Compression Seite auf ca. 20-30psi oder weniger sinkt öffnet sich der HSC Port bis ein Druckausgleich geschaffen ist. Und um das ganze jetzt noch unvorstellbarer zu machen nimmt der Druck auf das Öl druch die verkleinernde IFP Kammer ja stetig zu und entsprechend höher ist die benötigte Schaftgeschwindigkeit damit sich der HSC Port öffnet.
Die Tuningmöglichkeiten an diesem Dämpfer sind ganzschön zahlreich und überschneiden sich in ihrer Wirkung stark. Ohne genaues Verständnis und sehr feinfühliges Popometer ist es schwierig da iwelche Änderungen vorzunehmen. Optimal wäre natürlich ein sehr leistungsfähiger Dyno der auch entsprechende Schaftgeschwindigkeiten simulieren kann.
Ich habe bisher MSR und HSR Rebound Shims verändert, MSC Shims verändert, IFP Druck und Volumen variiert....
Midspeed Rebound Shims verändern ist ne schöne Sache, weil sich so der Popp des Rahmens relativ unabhängig von Rebound bei voller Kompression und am Anfang des Federwegs verändern lässt. Wobei man mit jeder kleinen Änderung den LSR anpassen muss.
MSC Shims verändern war nicht von großem Erfolg gekrönt, was aber auch daran liegt, dass ich zu Zeiten des letzten Versuchs nicht verstanden habe wie wichtig es ist bei härteren MSC Shims den IFP Druck zu erhöhen weil ja sonst das Boostvalve den HSC Port wesentlich früher öffnet, das härtere Shimstack den Druckausgleich erschwert... ohne erhöhten IFP Druck wars einfach nur ein wenig harscher und ist trotzdem leicht durchgeschlagen.
Die Kunst ist es ein MSC Shimstack mit dem richtigen IFP Druck und Volumen und Rahmen Kinematik zu kombinieren. Von etwas niedrigerem IFP Druck mit kleinerem IFP-Kammer Volumen (fluffig) bis zu höheren IFP Druck mit größerem Volumen (straff) herantasten, bei gleicher Federwegsausnutzung und gleichem Sag. Da brauchts dann Erfahrung verschiedene Tunes mit gleicher Ausnutzung bei gleichem Sag zu entwickeln damit man sie im Vergleich fahren kann.
Wer weiß vllt hab ich iwann mal noch die Muße.

Freuen würde ich mich über Fotos wie das obige von allen Tunes die es zu diesem Dämpfer gibt.

Cheers
 
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