Hallo,
Hier der Tourbericht von unserer gestrigen Harzvorlandquerung. Mit dabei waren Reinhard1, Thomas und Peter aus WSF sowie Leffith aus Merseburg.
Eigentlich hatte ich die Planung der Strecke von Sandersleben aus durch das Einetal bis nach Blankenheim geplant. Als ich mir dann das Höhenprofil angesehen hatte, entschloss ich mich die Tour von Blankenheim aus zu beginnen, was im Nachhinein auch angenehmer war
. Da sich Bikermario von der Tour abgemeldet hatte, konnten wir also das Sachsen-Anhalt-Ticket nutzen. Ich traf mich mit Leffith um 09:20 Uhr am Bahnhof Schkopau, wo wir gemeinsam in den Zug nach Halle zustiegen.
(Heute haben wir mal das Bike runter getragen)
Die DB brachte uns pünktlich zum Startort Bahnhof Blankenheim. Nachdem die Satelliten gefunden waren, konnten wir um 10:47 Uhr den Startschuss zur Tour geben.
Als Erstes ging es hoch zum Harzvorlandradweg am Nordausgang von Blankenheim, schöner Anstieg zum warm werden.
Auf der Höhe angelangt fuhren wir auf der Annaröder Straße nach NW.
Aus der Straße wurde an der Waldkante in Höhe des dortigen Funkturmes ein befestigter Wirtschaftsweg, der uns in das Waldgebiet „Breiter Fleck“ nach Norden führte.
Ca. 420 Meter Kreuzung Stachelberg bog ich nach Westen ab, wir erreichten dann bei km 6 die B 86. Auf dem Radweg an der B 86 dann 272 Meter nach Norden, können auch 275 Meter gewesen sein, wo wir dann an dem Wanderparkplatz – Wegespinne- nach NW auf den Karstwanderweg abbogen. Hier ist auch der offizielle Startpunkt oder Zielpunkt des Karstwanderweges.
Wir folgten den Karstwanderweg weiter nach NW. Bei GPSies wird dieser Weg auch als Kloppgasse bezeichnet. Am km 7,8 bog der Karstwanderweg nach Westen ab, wir folgten aber den Hauptweg weiter und trafen bei km 8 auf die Kohlenstraße
und folgten deren Lauf über die Hohe Äbtissin bis zum Flecken Lust, hier biegt die Kohlenstraße nach Westen ab. Wir verließen jetzt die Kohlenstraße und fuhren weiter nach Norden, bis wir auf den Hagenbach mit kleinem Teich stießen. Die Straße macht hier einen Knick nach Osten auf Gorenzen zu, wir folgten aber den Wirtschaftsweg nach Norden, schön ansteigend mit ausgewaschenem Untergrund vom Regen der letzten Tage. Das ist auch gleichzeitig die Trasse vom „Radweg Saale-Harz“. Auf der Höhe angekommen ging es dann entspannter durch die Waldlandschaft nach Norden weiter. Wir erreichten die Höhe 388,7 an der K2339, dort bogen wir dann nach NO ab. Jetzt wurden die Mühen des Anstieges belohnt es ging bergab in das Wippertal runter.
Vom Geschwindigkeitsrausch der Abfahrt hatten wir nicht viel. Der Weg war ausgewaschen, wir mussten uns sehr konzentrieren, um nicht wegzurutschen. Wir befanden uns bei der Abfahrt im Bereich des NSG Strubenberg. Bei km 16,3 erreichten wir die Brücke über die Wipper.
Der Weg führte uns bis zur gegenüberliegenden Waldkante des Wippertales, wo wir nach rund 70 Metern auf den Schlossweg Richtung Osten abbogen. Der Weg führte uns serpentinenartig hoch
bis zum Schloss Rammelburg. Leider ist das Schloss in Privatbesitz, wir wir am Tor lesen konnten, eine Besichtigung der Anlage war somit leider nicht möglich, schade.
Nach einer kurzen Aufstiegsverschnaufpause fuhren wir weiter in den Ort bis zur Hauptstraße.
Hier änderte ich meine Planung ein wenig, ich verließ Rammelburg auf der Hauptstraße nach Norden zwecks Besichtigung des dortigen Naturdenkmals.
Der Baum ist wirklich imposant. So erreichten wir dann bei 18,8 die B242. Ursprünglich wollte ich die B242 am Rastplatz Rammelburgblick erreichen. Da aber von unserem jetzigen Punkt an der B242 auch ein Wirtschaftsweg in das Einetal führte, überquerte ich hier die Straße und fuhr in das Einetal
nach Norden den Berg hinab. Ab der Raststätte an der B242 verläuft ja eigentlich der Radweg HARZ in das Einetal. Auf meinem
Garmin sah ich aber, dass am Südrand des Einetales ein Wirtschaftsweg nach Osten zum HARZ-Radweg führt. So konnte eigentlich nichts schiefgehen. So dachte ich, es ging dann auf nassem mit hohen Gras überwucherten Wirtschaftsweg ziemlich Steil runter in das Tal, meine
Reifen hatten nicht mehr so viel Gripp, ich rutschte teilweise ganz schön den Hang runter
. Unten dann noch eine 90° Kurve nach Osten mit Schlammloch. Schnell schalten und durch, klappte auch ganz gut, die Räder bekamen graue Färbung. Die Entfernung bis zum Auftreffen auf den HARZ-Radweg betrug zwar nur gut 1 km, aber er war gespickt mit Wasserlöchern und Schlammabschnitten.
(Reinhard1 hatte die besten Reifen von uns, er kam überall durch)
Auch diesen Abschnitt meisterten wir ohne Sturz und nassem Schuhwerk. Beim Auffahren auf den HARZ-Radweg schauten wir einen Straßenhobel auf die Vorderachse. Man war gerade dabei den Weg zu planieren.
So konnten wir jetzt auf dem abgezogenen Radweg entspannt leicht talwärts durch das landschaftlich sehr schöne Einetal in Richtung Stangerode rollen.
Der Weg führte dann auf der Hauptstraße durch Stangerode, an der Kirche und am Schafbockdenkmal
vorbei bis zum km 26. Hier überquerten wir die Eine und fuhren am rechten Ufer auf dem Radweg weiter durch das Einetal nach Osten.
Der Radweg führte uns bis zur Schlackenmühle bei km 28. Hier verließen wir das Einetal und wandten uns nach Süden auf einen Wirtschaftsweg,
der am rechten Ufer der Tübbecke, durch das Tal nach Süden führte. Bei km 29,1 überquerten wir die Tübbecke und fuhren nach Osten weiter,
wo wir dann nach 200 Meter den Willeröder Bach überquerten und auf einen schon leicht zugewachsenen Wirtschaftsweg am linken Ufer des Willeröder Bach
weiter nach Osten fuhren. Der Weg wurde zusehend schlechter, mit Gras zugewachsen, hier ist bestimmt seit Jahrzehnten kein Rad langgefahren.
Der Weg führte uns im Tal jetzt leicht hügelaufwärts und endete vor einem Acker. Laut Karte musste es aber einen Weg geben. Eine kurze Aufklärung der näheren Umgebung ergab tatsächlich einen Weg, der aber mit mannshohen Brennnesseln bewachsen war. Also rein ins Vergnügen
und nach 50 Metern an einer etwas brennnesselfreien Stell die Mittagspause eingelegt. Thomas war an diesem Tag Bein Frei unterwegs
, er zog es vor nach der Pause auf den Acker auszuweichen und dort den Weg schiebend fortzusetzen. Reinhard 1, Peter und leffith taten es ihm nach. Ich nahm dass gelassen und zeigte Härte
. So fuhr ich durch die dicht stehenden Brennnesseln unbeeindruckt durch. Die reichten mir schon während der Fahrt bis in Brusthöhe, aber nach 390 Meter war auch, dass Geschichte es ging, wieder ordentlich auf den Wirtschaftsweg leicht hügelaufwärts
bis in den Ort Willerode. Meine Mitfahrer freuten sich, da es jetzt auf Asphaltstraße
bis kurz vor die B180n ging. Hier dann noch einen kleinen Schlenker nach Norden und Osten,
wo wir dann die B180n unterqueren konnten. Auf einen Wanderweg an der Quelle des Ölgrundbaches vorbei
kamen wir am Eingang des Walbecker Tierparkes an. Auf der Straße ging es hoch
bis zum Gutsplatz, wo wir auf den Hagenbergweg trafen und auf diesen in das Tal des Ölgrundbaches runter fuhren, hier ist auch das östliche Ende des Tierparkes. Weiter ging es durch das Ölgrunbachtal,
vorbei am Planteurhausteich nach Osten. Am östlichen Ende befindet sich das Planteurhaus, ist jetzt eine Pension und Pilgerherberge am Jakobsweg. Wilhelm Christian von dem Bussche ließ zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Walbeck das Planteurhaus errichten. Weiter ging es auf den Wanderweg durch den Ölgrund,
vorbei am Ölgrundteich nach Osten bis Wiederstedt. Ab Wiederstedt dann auf der L152 talwärts rollend bis nach Sandersleben ins Wippertal
zum nächsten Bäcker, wo bei Kuchen und Kaffee die Tour nach 44,18 km und 1182 HM beendet wurde.
Es war schon eine ziemlich anstrengende Tourgewesen, die uns aber landschaftlich für die Mühen voll entschädigt hat. Mit der Bahn ging es dann in die Heimatorte wieder über Halle zurück.
(Warten auf den Zug)
Das Wetter war für diesen Tag ideal, nicht zu warm und vom Gegenwind spürten wir im Wald überhaupt nichts.
Hier noch die Strecke:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=klulporzotbbrcvc