Monte-Rosa-Umrundung

Wettermäßig habt ihr das große Los gezogen. So einen wolkenlosen Himmel hatte ich nie.

(Optimal funktioniert das mit den Bildern immer noch nicht, die Qualität hat auf dem Weg eins Forum ziemlich gelitten, es sei denn, die stammen aus einem Telefon.)
 
4. Tag Breuil Cervinia- VaLPELLINE: 85 km, 2.800 hm, 8,5 h Fahrtzeit
der heutige tag wird ungewollt zu unserer königsetappe. durch den abstecher nach cervinia haben wir den "rhythmus der übernachtungen" verloren und müssen uns neu eintakten. Etwas schwierig in diesem gebiet, da die unterkünfte immer mit hohen passübergängen erkämpft werden müssen.
Zunächst get es den wunderschön ebenen "balconata-höhenweg" oberhalb des val tournenche.
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nach 30 min schieben auf dem WW8 erreichen wir den lago di CIGNANA, 2158 m, uns bekannt von der gta 4.
auf almwegen geht es weiter in ständigem auf und ab durch den tournenche-kessel zum col de bornes, 1775 m. theoretisch könnte man auch über das FENETRE DE TZAN, 2.734 m fahren. davon rät A. Zahn aber ab- wahrscheinlich wegen langer schiebestrecke.
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bald danach stoßen wir auf einen wunderbar fahrbaren waalweg und erreichen den weiler LIGNAN im valle st. BARTHELEMY. Nun könnten wir den tag nach 1.500 hm um 14 Uhr beenden. doch angesichts des guten wetters beschließen wir den nächsten übergang über die 3 pässe SALVE, CHALEBY und VESSONA NOCH ZU machen. alle drei sind zwischen 2.600-2.800 m hoch.
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eine almstraßé bringt uns auch schnell bis zur alm fontaney, 2.300 m.
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von dort beginnt die lange schiebestrecke über die 3 pässe. (ca. 2 h) Nur kleine teile sind fahrbar. Etwas frustrierend ist, dass man vom chaleby zunächst 200 hm absteigen muss, bevor es nochmals 300 hm über ein steiles geröllfeld bis zur passhöhe des VESSONA, 2.789 m geht. Kurz vor dem gipfel steht ein rudel von ca.20 Steinböcken, die uns bis auf 200 m heranlassen, ohne sich stören zu lassen. ein super erlebnis. Kalter wind und ein geiles panorama empfängt uns auf der gipfelscharte. es ist nun bereits 17 uhr.
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über die folgende abfahrt ca.1.400 hm hinunter nach valpelline schreibt A. Zahn, dass diese fahrtechnisch anspruchsvoll ist. immer wieder müssen wir stücke schieben. aber weiter unten wird es immer besser und macht richtig spaß.
nach 2.800 hm am abend ist es allerdings schwierig, die konzentration zu behalten, um keinen abflug zu machen.
und wir sind noch nicht am ziel, denn vor der teerstraße hinab nach valpelline wartet nochmals ein gegenanstieg von 100 hm. aber auch diese mühsal hat ihr ende und ziemlich erschöpft kommen wir in valpelline an. direkt an der straße ist ein super hotel, nicht zu teuer und super essen. zunächst haben wir uns ein bierchen verdient. Wir waren heute etwa 11 h unterwegs und der tacho hat ca. 8,5 h gearbeitet. das sagt eigentlich alles.

Fubbes: du hast recht, meine bilder sind vom smartphone, da meine kamera schon nach dem 1 tag kaputtging, und ich musste sie zum hochladen verkleinern, damit es funktioniert. "on any sunday" wird jetzt wieder seine kommentare abgeben. Aber ich war primär an der mt. rosa, um die tour zu fahren und erst sekundär, um bilder zu machen. wie sagt der schwabe: "erscht bike, dann schwätze!"
deshalb habe ich leider auch keine bilder von der wirklich tollen abfahrt. wenn ich die bilder von michel habe, füge ich noch welche ein.
 

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Bislang toller Bericht zur MonteRosa-Umrundung - auch wenn nicht alle Bilder in Top-Qualität sind, einfach beeindruckend.
Eine solche Tour mit einer Spiegel-Reflex wäre logischerweise undenkbar - daher, ein großes Kompliment!!
Zum Glück ist "on any Sunday" der PC-Spezialist schlechthin - aber es gibt Menschen, die ihre Zeit lieber in den Bergen verbringen anstatt vor dem PC.
Ich gehe davon aus dass "on any Sunday" die Tour schon geradelt ist !!??
Also "p100473" mach weiter so - mir gefällts!
 
5 Tag: Valpelline- val ferret über colle champillon und col de fenetre: 2.900 hm, 55 km und 7,5 h Fahrtzeit

auch der heutige Tag wird lang und anstrengend. von valpelline geht es eine ewig lange, kehrenreiche almstraße 1000 hm hinauf zur alm champillon. der tag ist eher diesig. in dieser höhe macht sich die fehlende sonne in spürbar niedriger temperatur bemerkbar. die restlichen 400 hm wegen der steilheit der almstraße sind schiebestrecke.
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das rifugio champillon, 2435 m wurde nach einem brand erst vor wenigen jahren neu errichtet. wir gönnen uns erst mal einen cappu. auf dem bild sieht man auch die boccetta champillon im bergeinschnitt, 2.708 m , wo wir dann in 40 schiebeminuten drüber müssen.
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Oben ist es ziemlich kühl, ab er es reisst wieder auf.
Die abfahrt zur alm pointier, 1809 m ist zunächst ein gut fahrbarer wiesenweg.
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auf der steilen und steindurchsetzten abfahrt zum MENOUVE-bach sind leider größere schiebstücke dabei. aber die landschaft ist genial und- hier ist wirklich null los bzgl. bike-tourismus.
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Es gäbe nun zwar prinzipiell die möglichkeit, über die südlich liegende MALATRA-scharte (3.043 m) weiterzufahren. da hierbei jedoch auch ein klettersteig bewältigt werden müsste, verzichten wir darauf und wählen die landschaftlich einmalige route über den Gr. St. Bernhard und dEN COL DE FENETRE. dabei kommen zwar viele hm zusammen, aber landschaftlich ist die route wärmstens zu empfehlen.
dabei geht es zunächst einige km auf TGC (tour grand combin) auf einer ehermaligen wasserleitungsstrecke in wunderbarem auf und ab. das ist mal eine erholung nach so vielen schiebe-km. auch die forststraße zum ehemal. FORT PIAN PUZ, 2.127 m. ist gut fahrbar. die ehemal.stellungen liegen in einer kaverne. unser weg geht darüber hinweg und führt dann in einer steilen rinne durch einen Lärchenwald (20 min schieben)
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Dann folgt für mich eines der schönsten stücke der tour, auf einem ehemaligen maultierpfad zum Gr. St BernhaRD. sie verläuft fast auf der höhenschichtlinie im hang. die passstraße liegt weit unter uns.
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am ehemaligen grenzgebäude (cantoniere) treffen wir in 2.200 m Höhe schließlich auf die passstraße. an einem kiosk schlürfen wir einen wohlverdienten cappu- michel bier. Schließlich ist es schon wieder ca. 16 uhr und wir müssen noch über den col de fenetre, 2.700 m (ca. 45 min schieben)
oben erreichen wir CH Boden. die abfahrt nach la chaux wird als traumdownhill beschrieben. traumhaft ist die hochgebirgsszenerie. nach den lacs de fenetre müssen aber weite teile geschoben werden, so dass man für diesen abschnitt so ca. 2 h einplanen muss.
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bis hinunter nach La Fouly, 1.600 m geht es dann natürlich rasant. einmalige abendstimmung.
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hier treffen wir das erste-und letzte mal auf tourismus. wir ergattern die letzten beiden lager. das essen ist ok. aber die nacht ist aufgrund eines dauerschnarchers wenig erholsam. das muss selbst michel am morgen zugeben, nachdem ich abends noch einen rüffel ob meiner befürchtung eingefangen hatte. aber wie bei so vielem: jeder ärger hat mal sein ende; deshalb sollte man sich nicht aufregen. wir dachten eigentlich, dass die bergsteiger um 5 h das lager verlassen und uns zumindest noch 2 h schlaf bleiben könnten. aber wir sind morgens die ersten.
 

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Sehr schöner Bericht, weiter so. Ihr habt Euch die Hardcore-Runde schlechthin angetan, chapeau!
Die Westalpen sind nicht vergleichbar mit den Zentral oder Ostalpen, das machst Du grad mal wieder deutlich.

Mit dem Malatra hast Du nichts verpasst, s.u.. Aufstieg vom Aostatal aus. Da ist kein KLettersteig vor der Scharte aber ein gut 100 Meter langes Stück mit einem Drahtseil/einer Kette. Extrem hilfreich weil der Boden unter Dir wegrutscht. Wir haben an der Stelle eine Kette gebildet und die Räder weitergereicht.


Der Weg zum Malatra: Einfach die Linie des Weges, den der Radler grad hochfährt, auf dem Bild weiterfürhren. Am Ende dann Zick-Zack. Durchstieg zw dritten um viertem Zahn von links.


Und der Malatra liegt unter 3000 (ich hätte echt mal 4-5kg abnehmen sollen)

Auf der Abfahrt kannst Du ca. 70% fahren, es gibt da eine lange Stufe, da geht nix.
Die Beschreibung des Übergangs von Achim Zahn ist eher etwas euphemistisch...
 
Zum Glück ist "on any Sunday" der PC-Spezialist schlechthin - aber es gibt Menschen, die ihre Zeit lieber in den Bergen verbringen anstatt vor dem PC.
Ich gehe davon aus dass "on any Sunday" die Tour schon geradelt ist !!??

Ich habe ihm nur zu erklären versucht, wie er sich das Leben einfacher machen könnte. Und um dein beschränktes Weltbild zu entschränken, ich bin deutlich lieber in den Bergen als vor dem PC. Und um deine rethorische Frage zu beantworten, nein! Deshalb lese ich ja hier mit. Muss Schluss machen, gerade kommt mein PC-Spezialist rein, um die Firewall gegen inhaltslose, pupsende Wildschweine einzurichten.
 
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"Mit dem Malatra hast Du nichts verpasst, s.u.. Aufstieg vom Aostatal aus. Da ist kein KLettersteig vor der Scharte aber ein gut 100 Meter langes Stück mit einem Drahtseil/einer Kette. Extrem hilfreich weil der Boden unter Dir wegrutscht. Wir haben an der Stelle eine Kette gebildet und die Räder weitergereicht."[/QUOTE]

Bei dem geilen bild, finde ich schon, dass wir etwas versäumt haben. Finde ich super, dass sich auch mal leute melden, die in der gegend etwas gefahren sind und ein paar erfahrungen weitergeben- für uns beim nächsten mal oder für andere biker, die sich inspirieren lassen. ist für mich wesentlich interessanter als bemerkungen über eine "firewall". ich gehe darauf jedenfalls nicht mehr ein, weil ich mich nicht auf facebook-niveau bewegen möchte.
Aber "MALATRA" wäre an dem tag für uns zeitlich nicht mehr möglich gewesen. und der maultierweg zum bernhardino ist natürlich auch nicht so übel- wenn´s einer kennt. Was meinst du mit, dass achims malatra-beschreibung "euphemestisch" ist. er beschreibt das ja nur ziemlich am rande. ist sie "beschönigend ", also ists in der realität schwieriger oder das gegenteil? Wenn du sagst, 70% sind fahrbar, ist das ja ganz gut. bei uns kommen später längere schiebestrecken.
Also soll ich noch ein paar tage weiter erzählen? es ist wieder wochenende und da habe ich ab und an ein bisschen zeit dafür. leider habe ich die erheblich besseren bilder meines kumpels immer noch nicht.
 
Tag 6: Ferret(CH)-La Thuile über den Grand col ferret (Regentag): 1.800 hm, 50 km, 4,5 h Fahrtzeit
wie gesagt infolge der unruhigen nacht sind wir fast die ersten beim frühstück.
so können wir in morgendlich klarer luft wieder bergaufwärts bis zum abzweig, der zur großen alm la peule, 2071 m führt. schöne blicke auf den berghang, den wir gestern runterkamen.
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dann den dankbaren übergang über den GRAND COLLE FERRET, 2.537 m- bekannt aus vielen touren z.B. Genfer See Mittelmeer/ Grand raid wallis/Tour de Mt blanc- dankbar deshalb, weil praktisch ganz fahrbar. die entgegenkommenden wanderer (viele japaner) sind ganz interessiert, uns hochkämpfen zu sehen.
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wie auch bei unseren früheren überfahrten liegen die gipfel am Mt. blanc im nebel. schön ist es trotzdem, den gletscherzungen von europas höchsten gipfeln so nahe sein zu können.
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die abfahrt vom grand col ferret ist im späteren verlauf ziemlich knifflig: rutschige wasserablaufrinnen, entgegenkommende wanderer, ein paar steile kehren, also gibts einige schiebestellen.
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die private elena-hütte ist ziemlich groß und komfortabel. heute haben wir keine zeit zur einkehr. bis courmayeur rollt es formidabel- es sind ja fast 1.300 hm bergab. man könnte noch den abstecher über den schönen trail zur bertone-hütte einbauen. doch wir verzichten darauf, weil wir ja nachmittags noch über den colle d´arp, 2.570 m nach la thuile wollen.
in cormayeur machen wir mittagspause. es ist nun richtig sonnig und warm. doch als wir den aufstieg beginnen, ziehen schon wolken auf. auf einem steilen WW (1a) über dollone stoßen wir auf den schotterweg, den wir für die auffahrt nutzen wollen.
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Es beginnt zu regnen, zunächst nicht stark. zunächst sieht es so aus, als ob nur 1 regenwolke am gipfel hängt. wir stellen uns unter dem dach eines wochenendhauses unter und ziehen trockene kleider an, denn es wird doch schnell klamm. die wolken verdichten sich immer mehr und nach 1 stunde beschließen wir, diese unternehmung abzubrechen und im tal über die passstraße zum kleinen st. bernhard nach lu Thuile zu fahren. (ca.450 hm)
diese entscheidung war die richtige. unten im tal ist es noch trocken. doch je näher wir la thuile kommen, desto stärker wird der wind. wir durchqueren gerade den straßentunnel kurz vor la Thuile, als der regen richtig losprasselt. gewitter kommt auf und es prasselt bis in die nacht auf das hoteldach. man muss im richtigen moment auch mal nein sagen können und sich auf die eigene wettererfahrung verlassen.
es sollte der einzige halbe regentag auf dieser tour bleiben und eigentlich sind wir nicht mal nass geworden.
ein grund dafür, dass touren südlich des alpenhauptkammes doch meist angenehmer sind.
also können wir den tag heute mal als waschtag beenden- man beachte die interessante trockenvorrichtung mit den für biker ungeeigneten "neuen schrankbügeln".
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Hallo,
vielen Dank für deinen Bericht! Ich freue mich sehr über gute Bildberichte!
Außerdem plane ich für nächsten Sommer auch etwas in der Gegend, da bietest du mir super Anhaltspunkte!

Also bitte unbedingt weiter erzählen!
 
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unser 7 tag La thuile- St Remy : 2.800 hm, 61 km, 6,5 h fahrtzeit
nach dem gestrigen "ruhetag" haben wir heute wieder volles programm. die luft ist vom regen gereinigt und beschert uns beste ausblicke.
in morgendlich kühler luft fahren wir 300 hm eine nebenstraße hinauf, die la thuile mit morgez verbindet, bis nach la theraz. ein großer weißer berg taucht zwischen den hügeln auf. zuerst halten wir ihn für einen 3.000er nördlich von Morgex. doch dann wird uns klar, dass es sich um den Mt.bianco-hauptgipfel, den höchsten berg europas handelt, der selten so wolkenfrei sichtbar ist. ein genialer anblick.
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von THERAZ folgen wir zunächst einem geschotterten WW, dem 2a, der bald in einen schmalen pfad übergeht und - was aus der karte nicht ersichtlich ist- in vielen kehren hoch zur einsamen alm plan praz auf 2.100 m führt.
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von dort erklimmen wir in ca.40 trage-min die steile SW-flanke der PUNTA CROCE, 2.478 m
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hier obven liegen die überreste einer großen militärischen fort-anlage...
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und der mont-blanc hauptgipfel. an diesem panorama können wir uns nicht sattsehen. östlich davon die bewölkten GRANDES JORASSES:
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TROTZ der tragepassage ist dieser aussichtsberg wirklich zu empfehlen, auch wegen der schönen abfahrt hinunter zum Hotel genziana.
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leider müssen wir wegen zeitmangel die weiteren ca. 1000 hm abfahrt bis MORGEZ auf teer ausweichen.
unser nachmittagsprogramm bei warmen 30 gr. beginnt mit einer 800 hm auffahrt zur ausflugsgaststätte PLANAVAL, 1760 m. der weitere weg zur alm RANTIN ist so steil, dass wir teile schieben müssen.von hier beginnt der eigentliche passübergang 500 hm über den pso SERENA, 2.550 m, den ich mal als angenehm bezeichne, weil er über grasmatten führt und die schiebestrecke nicht durch blockgestein behindert wird.
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es ist eine dunkle wolke aufgezogen, die der szenerie etwas gespenstisches verleiht, aber es bleibt trocken. bei der abfahrt sind teile fahrbar. dann kommt einiges an geröll. (schiebestrecke ca. 45 min.)
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wir kommen dann bei ca. 1.750m auf eine almstraße. es rollt. wir passieren die südrampe des Gr. St Bernhard und finden schließlich in St. Remy eine sehr schöne privatunterkunft.leider ist das essen in der AB-gaststätte nicht so gut- die pizza (montagnard) ist innen matschig. wir überleben es.
 

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AB=autobahngaststätte an der Mautstation zum Großen St Bernhard. In St Remy gabs keine normale kneipe, also sagte uns unsere vermieterin, wir sollten dort hingehen. sah auch ganz gut aus. da wir so hunger hatten, bestellten wir eine pizza "montagnard" mit schinken und "kartoffeln". auch noch beide dieselbe pizza!
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Es kam diese seltsame kombi mit fritten, die aber innen ekelig matschig war. eigentlich hätten wir sie zurückgehen lassen müssen, hatten sie aber dann schon mehr als zur hälfte "reingewürgt"- eben bikerhunger am 7 tag und 2.800 hm.
 

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Unser 8. Tag: St.Remy- Aosta- Valpelline: 1950 hm, 70 km, 5,5 h Fahrtzeit
im schnellflug gehts nach einem wunderbaren frühstück auf teer über ETROUBLES BIS zum abzweig der almstraße zur alpe Arsy. durch eine wunderschöne bäuerlich geprägte landschaft fahren wir 900 hm bergauf zur alm chaligne, 1930 m
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in einer weiten kehre führt ein gut fahrbarer schotterweg dann zu einer weiteren alm auf 2..200 m, bis zum beginn der schiebe-tragestrecke zum PSO TARDIVA, 2.380 m.
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es geht einen steilen grashang hinauf mit wunderbaren ausblicken bis zum matterhorn.
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weiter über mehrere felsplateaus zum aussichtsberg über aosta der PUNTA CHALIGNE, 2.608 m, die auch von etlichen wanderern besucht wird- heute ist sonntag. (ca 45 min schieben/tragen) fantastische ausblicke bei bestem wetter zum paradiso. wir spekulieren, durch welches tal wir vor etlichen jahren bei der gta 4 heruntergekommen sind.
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die 2000 hm abfahrt bis aosta sind fast ganz fahrbar: 900 hm trail mit schiebestellen, 600 hm schotter, 500 hm teer. keine geniale, aber eine brauchbare abfahrt.
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in aosta hat es 30 gr. wir machen siesta. von POROSSAN führt eine fast ebene pista ciclable bis VALPELLINE, unserem übernachtungsort vom 4 tag. wahrscheinlich diente (oder dient noch )die piste der wasserversorgung. dieses mal übernachten wir aber in einer privatpension. in der dorfmitte ist eine bar. die wirtin versorgt uns nicht nur- wie sonst üblich bei einem bier- mit chips oder pistazien, sondern gleich mit einer antipasti-pLatte. wir sind baff ob solcher gastfreundschaft. deshalb kommen wir nach dem essen nochmals her. natürlich ist jetzt keiner mehr da, aber es ist trotzdem herrlich, die ruhige sternklare nacht zu genießen und den tag ausklingen zu lassen. interessant ist die konstruktion von haus und balkon (TÜV abgenommen), sowie auch das ganze drumherum.
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Irgendwie hab ich langsam den Überblick über den Wegverlauf verloren. (Und das will was heißen...
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)
Wieso fährt man von Etroubles erstmal wieder bergauf, um anschließend wieder nach Aosta runterzufahren? Hätte man doch von St. Rhemy auch einfacher haben können.
Ich weiß, die Frage ist falsch gestellt, wenn der Trailspaß vor der logischen Linienführung steht, aber kann ich mir irgendwo optisch auf einer Karte ansehen, wie ihr insgesamt gefahren seid? Ist der Gesamttrack (gerne auch vereinfacht) auf einem Online-Portal?
 
das glaube ich dir, dass du den überblick verlierst. Klar bist du ruck zuck auf der straße von etroubles nach Aosta gefahren. Aber das wollen wir ja nicht, wir wollten diesen genialen bergen so nahe wie möglich sein und sie von möglichst vielen seiten sehen. ich muss vorausschicken, dass wir eine andere tourenvorstellung haben wie 95% der biker. die meisten machen eine wochentour von A nach B. wir nehmen uns meist 2 wochen zeit und versuchen, wieder zum ausgangspunkt zurückzukommen, um nervige rückfahrten per zug mit riesen umwegen zu vermeiden. dann kannst du eben solche aussichtsberge wie punta croce oder punta chaligne - weitere folgen- einbauen. ich versuche mal, dir eine karte zukommen zu lassen. in google earth kann ich es dir nicht übertragen, weil ich mein gps beim abstieg von der Sottile-hütte verloren habe. als wir einer gallowey-herde in ein hangmoor ausgewichen sind und ich das rad geschultert habe, muss es sich wohl aus der halterung gelöst haben. dumm, aber nicht zu ändern.
du musst dir die route wie eine große 8 vorstellen: Hinfahrt= a-route von Achim Z. von Macugnaga nach Courmayeur ist klar, track in Achims buch. Rückfahrt im prinzip weiter südlich mit einbau der alternativ-strecken von Achim bzw. der aussichtsschleifen siehe oben. in Valpelline schneiden wir die anfahrtsstrecke. in den letzten beiden tagen noch eine schleife zum LAGO DÓRTA, bevor wir wieder ins VALLE ANZASCA zurück radeln. also eigentlich sind es nur 4-5 tage ohne track aus Achims buch.
insgesamt eine runde sache, natürlich auch dank des geilen wetters.
ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass sehr viele leute gefallen an der strecke finden, weil die aussichten oftmals mit langen schiebe-/tragestrecken erkauft werden müssen. aber da haben wir eine andere einstellung zu der sache.
 
das glaube ich dir, dass du den überblick verlierst. ...)
ich kann mir ... nicht vorstellen, dass sehr viele leute gefallen an der strecke finden, weil die aussichten oftmals mit langen schiebe-/tragestrecken erkauft werden müssen. aber da haben wir eine andere einstellung zu der sache.
Dass ihr eine andere Tourenvorstellung habt wie 95 Prozent der Biker, ist hier jedem klar geworden. Und ich geb dir auch recht, dass wahrscheinlich wenig Leute Gefallen an eurer Strecke finden dürften. Aber darum geht's ja erstmal nicht.
Deine Einstellung, bzw. Vorstellung von Mehrtagestouren finde ich prima, aller Ehren wert, kein Frage. (wenngleich es sich nicht mit meiner deckt, das ist mir dann in der Summe doch ein wenig zu anstrengend.) Aber egal.
Ich wollte ja nur nachvollziehen, sozusagen mit dem Finger auf der Landkarte, wo ihr da rumgegurkt seid (wenn ich das mal so flapsig ausdrücken darf). Einiges von dem, wo ihr wart, kenn ich aus eigener Erfahrung, aber immer nur aus Einzelaktionen, oder kürzeren Aufenthalten. Eure Runde bekomm ich in meiner Vorstellung erstmal geistig so nicht zusammengebacken. Daher die Frage nach nem Track. Aber eine Landkarte tut's auch und ob ich das Buch von Zahn zuhause habe, muss ich nachforschen, denn seine Tipps dienen mir in der Regel nicht so sehr als Planungsgrundlage (aber das ist ein anderes Thema). Und wenn ja, muss ich erst die Staubschicht darauf entfernen.
Von St. Rhemy bin ich letztes Jahr auf einem recht netten Weg runter nach Aosta, entlang eines Bewässerungs-Waals, die dort Ru oder Bisse heißen und dir aus dem Wallis als Suonen bekannt sein dürften, ohne die Straße, als ich mit meiner Frau die Via Francigena mit dem MTB bis Rom gemacht hab. Klar, das kann man nicht vergleichen, weil's kein hochalpines Unterfangen ist, aber trailiges Biken ist es allemal und Schiebepassagen (die ich meiner Frau ohnehin nicht zumuten dürfte) gab's so gut wie keine.
Erst diesen September war ich im Valsesia und bin mit den lokalen Guides dort über den Passo dei Salati (du nennst ihn Col d'Olen) rüber ins Val Gressoney und ich sage dir aufrichtig: Nicht gegen Geld hätt ich das steile Ding von Alagna aus zum Pass hoch Schieben und Tragen wollen, schon gar nicht, wenn nebenan ein Gondellift verkehrt. Aber da ist ja jeder gottseidank anders.

Also: ich find's prima, wie du uns hier mit deinen Bildern und Erfahrungen versorgst. Du brauchst auch keine Sorge haben, dass man dich für verrückt erklärt, aber um vielleicht doch das eine oder andere Feedback darauf zu bekommen, von Leuten, die in den hochalpinen Regionen auch schon den einen oder anderen Übergang gemacht haben, bräucht's etwas Hilfestellung: Es reicht schon ein einigermaßen durchschaubarer Screenshot einer OSM-Landkarte, auf der die wichtigsten Täler und Übergänge erkennbar werden.
Dass ich eure Tour jemals nachfahren werde, das musst du garantiert nicht fürchten.
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das wäre der übergang 8 tag punta chaligne. sorry dass die karte gedreht ist. IM NW siehst du noch den übergang pso SERENA nach St. Remy.
2. karte: 7. Tag la Thuile- Col de la croce- Morgez- Planaval- weiter colle Serena.
Was besseres habe ich im moment nicht. Wenn dich noch etwas interessiert, muss ich bei gelegenheit noch eine karte einscannen.
 

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9- Tag: valpelline-Chatillon: 1.650 hm, 65 km, 5 h Fahrtzeit
Heute "dank" nicht gefundenem übergang eher ein erholungstag. als alternativübergang zum colle vessona vom 4. TT von Valpelline ins valle st barthelemy schlägt achim die route über alpe viou, colle cornet, colle leche, höchster punkt 2.600 m vor. er schreibt zwar, dass die routenfindung schwierig ist, aber da wir den track haben, sollte es gehen- denken wir. der beginn hoch über eine steile forststraße nach grangettes geht. aber wo soll der wanderweg in 1600 m höhe abgehen, der in der IGC-karte eingezeichnet ist? immerhin gibts morgenimpressionen.
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also zurück. eine etage tiefer ging noch ein forstweg ab. wir stoßen wieder auf unseren track. nach 200 hm geht tatsächlich ein schmaler wanderweg ab, der sich etwa mit dem track deckt. dieser endet jedoch nach etwa 1 km an eiuner ruine und einer schlucht. der track geht nun weglos durch dichtes gestrüpp einen ca. 30% steilen hang hoch. wir schleppen erst die räder hoch, dann suchen wir ohne räder. es ist jedoch nichts zu finden, was auch nur annähernd einem pfad ähneln würde. nach 1 std. sucherei beschließen wir- es ist inzwischen mittags- umzukehren und uns einen radelbaren weg oberhalb des aostatales zu suchen. jedes mal nehme ich mir vor, in solch einer scheiß-situation ein paar bilder zu machen, um es zu dokumentieren. aber man ist so am suchen, dass man es wieder vergisst.
unsere pista ciclable vom vortag bringt uns in den kleinen ort VEYNES, 840 m.
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dort stoßen wir auf einen radelbaren wanderweg, den "sentiero francescana", einem weitwanderweg, vergleichbar dem Jakobsweg, der in ständigem auf und ab mal auf schotter, mal mit trailartigen abschnitten, vorbei an vielen burgen bis MAZOD führt.
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kurz danach geht der weg durch eine art niederwald mit dornengestrüpp. ich warne michel noch, doch nach der nächsten kurve hat er sich einen platten gefangen.der ist natürlich schnell repariert. aber schon kurz darauf wieder luftverlust. wir finden zahlreiche kleine dornen in der karkasse, die wir zwar sorgfältig entfernen. aber der luftverlust beschäftigt uns in den nächsten tagen immer wieder. übrigens die einzige panne unserer tour, was für das material und die radhändler spricht. (Radsport hauptmann, Rieneck/ Sigi Leib, Otzberg Odenwald)
michels gefährt als es wieder rollte:
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der weitere weg ist abwechslungsreich.lediglich kurz vor Chatillon, 550 m müssen wir auf eine hauptstraße SS26 ausweichen. Unterkunft in Chatillon eine echte "Kaschemme" 2**. ich nehme sicherheitshalber meinen hüttenschlafsack aus angst vor flöhen- hätte wahrscheinlich nicht geholfen, hatten aber keine.
 

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(...) dort stoßen wir auf einen radelbaren wanderweg, den "sentiero francescana", einem weitwanderweg, vergleichbar dem Jakobsweg, der in ständigem auf und ab mal auf schotter, mal mit trailartigen abschnitten, vorbei an vielen burgen bis MAZOD führt. (...)
Da issi ja, die von mir erwähnte "Via Francigena", die von Canterbury bis nach Rom führt. In dem Abschnitt bis Chatillon waren wir also auf derselben Trasse unterwegs und die Bewässerungskanäle hast du auch gefunden. Manchmal ist es halt besser, Mönchen aus dem Mittelalter zu folgen als Bergführern aus dem Chiemgau.
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Danke übrigens für die Karten. Damit wird's nachvollziehbarer.
 
10. tag: Chatillon- Champoluc über colle biere/portola: 2.200 hm, 42 km, 5 h fahrtzeit
den heutigen tag würde ich als nicht sonderlich berauschend bezeichnen: schwüles wetter mit bedecktem himmel, zähe auffahrt, abfahrt auch zu schieben, evtl. auch erschöpfungserscheinungen. aber auch solche tage muss es geben und muss man packen. deshalb heute keine sonderlich guten bilder, da kein gutes licht.
da es in unserer kaschemme kein frühstück gibt, nehmen wir in der bar nebenan einen cappu und 2 süße teile- keine gute grundlage für eine auffahrt über 2.200 hm. von chatillon fahren wir auf einer immer einsamer werdenden teerstraße kehre um kehre höher bis in den kleinen ort NISSOD, 1380 m.obwohl der himmel bedeckt ist, hat es eine sehr hohe luftfeuchtigkeit und wir tropfen wie nach einem saunagang.
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auf unserer IGC-karte ist ein kleines strässchen über 1.700 m Höhe ins nördl. VALLE PROMIOD eingezeichnet, das aber so nicht existiert. nachdem wir aus einem sackweg umgekehrt sind, finden wir einen fahrtweg nach Promiod, 1.480 m. von hier beginnt die lange, zähe auffahrt über unseren heutigen pass, den COL DI PORTOLA, 2.410 m. zunächst durch lichten lärchenwald, dann durch ein weites almgelände unterhalb des MONTE ZERBION , 2732 m, der heute aber völlig wolkenverhangen ist.
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je höher wir kommen, desto windiger wird es. die letzten 200 hm dann offroad schieben bis zum passeinschnitt.(Schieben ca. 1 stunde) auch hier kalter wind. wir befinden uns praktisch südlich unseres übergangs vom 3. taG über den col de nana und sehen das BREITHORN, leider nebelverhangen.
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da es auch nach der anderen seite sehr nach regen aussieht, setzen wir unseren weg fast ohne pause fort.
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leider müssen wir fast den gesamten abstieg durch den steilen verblockten hang bis zum almweg chavannes schieben.(ca 700 hm, 1 h)
wir haben mal wieder dusel und schaffen die abfahrt durch das skigebiet AYAS ohne nass zu werden. nun wäre es zeit, mal eine kleine pause zu machen. (15 h) während wir in lignod etwas trinken regnet es gerade 1/2 stunde. bis nach champoluc ist es wieder trocken und wir haben nochmals bessere aussicht.
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da das hotel cervinia (von unserer übernachtung am 2. tag) nun bereits herbstpause macht, kommen wir nebenan unter. diese location ist ebenfalls sehr empfehlenswert: super essen, gute zimmer, ausser uns sind lediglich noch 2 italienische familien da.
 

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Tag 11: Champoluc- Rif Sottile am pso Valdobbia auf 2.480m: 2.600 hm, 45 km, 6 h Fahrtrzeit
nach dem gestrigen "fadenTag" heute wieder einer mit vielen highlights-ich möchte fast sagen der rundeste tag der tour: anspruchsvoll, aber machbar, geniale ausblicke in einer hochgebirgsszenerie, die fast nur für uns gemacht zu sein scheint.
nach einem super frühstück biegen wir kurz nach champoluc auf eine fahrbare almstraße, die uns zu den almen chavannes+ pra sec führt. michellegt sich mit dem hirtenhund an...
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der himmelist klar und sonnig, ohne jegliche schwüle. von dort beginnt die schiebestrecke durch den kessel von mascognaz, der fast einem natürlichen riesigen amphitheater gleicht.
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von unten ist nicht ersichtlich durch welche scharte der weg führt. es geht in serpentinen einen sehr steilen verblockten hang empor. das rad muss hier ganz getragen werden. der puls schnellt empor. selbst michel trägt und das will etwas heißen.
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am colle palasinat, 2.668 m bietet sich in der klaren morgenluft eine einmalige aussicht auf die bergseen battaglia und palasinat, die wie blaue augen in den braunen matten liegen.
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auch die abfahrt ist gut machbar. eine einmalige hochgebirgsszenerie.
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bald beginnt eine almstraße.rasant geht es abwärts bis zur alm champeglia. das rifugio alp grüßt herüber. dann wieder aufwärts über den colle RANZOLA, 2.174 m. nur die letzten 100 hm vor der madonna am pass sind zu schieben.
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das folgende wegstück über den WEISMATTEN-pass ist auf der karte mal wieder schlecht dargestellt. auch achims beschreibung ist irreführend. ab ranzola nach süden auf dem WW 3a/3b, dann folgt ein gegenanstieg 200 hm an steilem hang, der fast steigartig in eine felsscharte führt, um ebenfalls schiebend bergab (ca.45 min) bis zur alm pra bianco, 2030 m auszulaufen.
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dafür rollt es bergab bis GRESSONEY.
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über eine andere verbindung vom valle d´ayas ins valle gressoney über die alta via No1 bzw. den COL DI PINTER, 2.777 m haben wir keine bike-beschreibung gefunden.
in gressoney führt gerade der berglauf "tour de geants" durch. es soll der härteste bergmarathon europas sein. die teilnehmer müssen bei 7 lauftagen jeden tag zwischen 40-50 km im hochgebirge überwinden, insgesamt ca., 25.000 hm. die strecke ähnelt der unsrigen. aber trotz unserer längeren laufpassagen ziehe ich da das bike vor.
wir machen am marktplatz mittagspause. einige läufer kommen walkend vorbei .

Fortsetzung folgt....
 

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