Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen

Bandito76

Radüberdiestrasseschieber
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9. April 2014
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Land der tausend Berge
Hallo,
vor 4 Wochen wurde ich morgens wach und konnte den linken Arm nicht mehr bewegen, am Ellenbogen hatte ich eine Hühnerei große Beule.
Mein Hausarzt hat ein Schmerzmittel rein gespritzt und die Beule punktiert, dann gab es Ibuprofen und einen Verband - nach ner Woche war ich wieder arbeiten.
Ab und an schmerzte es, dann nach zwei Wochen hatte ich eine fette Entzündung drin und der ganze Unterarm war angeschwollen. Ich bin dann zum Orthopäden, schon bei der ersten Begutachtung sprach er davon das man den Schleimbeutel raus operieren sollte. Was mich nicht wunderte, denn er operiert selber ambulant im Krankenhaus - und das scheinbar sehr gern...
Vor einer OP habe ich aber riesen Bammel und ich war über seinen Therapievorschlag not amused. Ich habe auf konserative Therapie bestanden und eine Gipsschiene bekommen und er hat mir Antibotikum und Diclac verschrieben.
Gestern hatte ich die Schiene seit einer Woche drum und sie wurde zur Kontrolle entfernt - Schwellung ist deutlich zurück gegangen, am Ellenbogen habe ich noch eine weintraubengroße Beule, etwas Entzündung ist auch noch drin, aber schon wesehntlich weniger.
Er brachte nochmal ne OP zur Sprache, ich habe erneut abgelehnt.
Die Gipsschiene kam wieder dran, nun nehme ich sie 2x täglich ab, mache für eine Stunde einen Rivanol-Verband und kühle.
Nächste Woche soll ich wieder kommen.

Soweit meine Krankengeschichte und nun hoffe ich auf Erfahrungen anderer Ellenbogen-Schleimbeutelgeschädigter...

- Kann eine konserative Therapie bei mir noch von Erfolg gekrönt sein?
- Wie lange hat es bei Euch gedauert bis ihr fit wart?
- Wenn man Euch operiert hat - hat das jemand in Teilnarkose machen lassen und kann mir von seinen Eindrücken und Erfahrungen berichten?

Und was immer Euch sonst noch einfällt - her damit!

Bye,
Micha
 
Hatte ich vor vielen Monden auch mal. Wurde nicht operiert, etwa 2 Jahre später wieder entzündet, wenn auch deutlich weniger geschwollen als beim ersten Mal. Wieder ohne OP therapiert und seit rund 20 Jahren nie mehr Probleme gehabt.
Kann also auch ohne OP wieder werden.......
 
Bei mir wars mal in der Schulter, also nicht ganz vergleichbar. Ich konnte den Arm seitlich nur noch ca. 45° von der Hüfte an hochheben, Diagnose : Schleimbeutelentzündung. Nach viel Krankengymnastik und Dehnungsübungen wollte es nicht besser werden. Daraufhin spritzte mir der Orthopädie-FA nach einer ziemlich großen Unterschriften- und Gewährleistungsablehnpapierorgie im Abstand von 2 Wochen eine Ladung Cortison in den Schleimbeutel und damit wars dann gut, seit 5 Jahren.
 
Hi Micha...
Ich hatte die Schleimbeutelentzündung (Bursitis) für 2 Monate am rechten Knie und sie war auch recht dick..ist eigentlich von der Sache nix anderes wie am Ellenbogen. Gottseidank hatte ich einen umsichtigeren Orthopäden der auch meinte, dass eine OP nicht notwendig sei. Radfahren und laufen war in der Zeit allerdings nicht. Schonung ist wichtig aber auch etwas Mobilisation.
Hab einen guten Physio, der mir ein paar Übungen zur Dehnung der Muskulatur und Stabilisierung des Gelenks gezeigt hat, was mir sehr geholfen hat. Ich hab das Knie ausserdem getaped...Anleitungen zum tapen und Übungen gibts viele auf youtube. (Bursitis + physio + tape eingeben). Ausserdem hab ich natürlich viel gekühlt. Enzympräparate habe ich auch probiert aber das hat bei mir spürbar nichts gebracht.

Die Ursache war bei mir übrigens eine Überlastung wegen Triathlon und zuviel Training. Nach Röntgen und MRT hat sich ein nicht so kleiner Knorpelschaden herausgestellt. Darf jetzt nur noch biken und schwimmen....ist nicht so schlimm. :)

Lass Dir am Besten auch ein Rezept vom Hausarzt geben (10 Behandlungen Physio o.ä.)....bleib dran...gute Besserung!

Gruß
Sven

exercise

tape (spricht dänisch aber alles zu verstehen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal vielen Dank für Eure informativen Wortmeldungen :daumen:
Bei mir scheint kühlen und Rivanol-Verbände was zu bringen - gestern habe ich die Gipsschiene abbekommen und meinem Ellenbogen gehts immer besser.
Hoffentlich bleibt es so :anbet:
 
Rivanol ist gut. Und wichtig war zum richtigen Zeitpunkt Antibiotika zu bekommen. Ich hatte ähnliches Erlebnis wie Du. Innerhalb von Stunden ist mein Ellenbogen dick und heiß geworden. 1. Arzt: Diclo und Salbe gegen Schwellung. Das habe ich 2 Wochen gemacht, ohne wirkliche Besserung. 2. Arzt: Wegschnippeln, weil wenn das einmal da war kommt es immer wieder. Aufgrund dieser eher unprofessionellen Aussage -> 3. Arzt (Feld- und Wiesenchirug): Sie haben da ne fette Entzündung bakterieller Art. Da hilft kein Diclo, da helfen auch keine netten Sälbchen. Hier ist Antibiotika angesagt und Rivanol als unterstützender Umschlag. Auf die Frage, ob der Schleimbeutel raus muss ? Nein, auch wenn er ja Chirug sei, das würden wir aber mal so lange drin lassen wie es machbar ist.

7 Tage später war die Entzündung weg, deutlich abgeschwollen (aber Antibiotika trotzdem bis zu Ende nehmen !). Nach 3 Monaten, ist es wieder so wie vorher (war davor noch etwas verhärtet und knubbelig).

Auf alle Fälle wünsche ich: Gute Besserung !
 
Bei mir platzte bei einem Kletterunfall beim Bouldern der Schleimbeutel am Ellbogen, der allerdings auch schon vorher eine Weile entzündet war, da ich schon ein paar Stürze hinter mir hatte. Mit extrem viel Kühlen in den ersten zwei Tagen und einem Druckverband verschwand die Schwellung wieder, und seit dieser Zeit habe ich keine Probleme mehr.

Ich würde das immer wieder mit einer konservativen Methode versuchen, denn der Schleimbeutel erfüllt nun einmal seinen Zweck. Operieren kommt für mich nur als allerletzte Instanz in Frage.
 
Hatte das auch mal am Ellenbogen, als ich mit dem Krafttraining anfing. Sicher beim Bankdrücken überlastet. Hatte ebenfalls eine Beule am Ellenbogen mit Schwellung in Richtung Unterarm. Allerdings tat es mir nicht weh und die Beule ging nach ein paar Wochen von alleine wieder weg.

Das Ganze ist nun schon ein paar Jahre her und ich bin seitdem beschwerdenfrei.

Fazit: Wenns nicht wehtut, würde ich mir nicht dran rumschnippeln lassen.
 
Ich denke ich bin nun soweit über'm Berg...
Zusehen ist bei mir gar nichts mehr, ich habe jeden Tag gekühlt und mit Rivanol rumgematscht. Mein Doctore hat mich für geheilt erklärt, heute abend fange ich wieder an zu arbeiten. Allerdings habe ich mir eine Ellenbogen-Bandage mit Polsterung verschreiben lassen die ich beim arbeiten tragen werde.
Nächste Woche will ich dann auch endlich wieder auf's Bike, ich bin nun 6 Wochen nicht mehr gefahren.

Mein Fazit: Ich werde mir einen neuen Orthopäden suchen. Wäre es nach ihm gegangen, wäre ich sofort operiert worden. :wut:
 
bei mir waren es 2 wochen gips, jede menge diclac und warten. fast 10 jahre her, nie mehr ärger gehabt.

auslöser war wohl eine 3 tägige motorradtour, da haben meine handy stark geschmerzt.
 
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