Schlüsselbeinbruch: Liegt mein Heilungsverlauf im "Soll"?

Naja, im Zweifelsfall halt die Platte früher wieder raus basteln. Mir wurde von vorn herein "angedroht", dass die evtl. schon nach 4 Monaten wieder raus kommt (wenn problemlos, dann länger).
Scheint ja aber unter'm Strich doch bei allen irgendwie das selbe zu sein: Hier und da zwackt's bei Dehnung / Bewegung / Wasauchimmer, morgens mehr als Abends und die taube Haut... kann wohl auch bleiben.
 
Zur "tauben Haut": Wenn das die einzigste erogene Zone ist, isses in der Tat übel. Ansonsten muß und kann man damit leben! Vorsicht halt nur in der Sonne, man spürt den Sonnenbrand nicht (was im Falle des Falles ja auch wieder gut ist!).
 
So, jetzt ich mal wieder. Genau ein halbes Jahr ist es her, dass ich mein Schlüsselbein gevierteilt habe und man es mir mit Platte und 7 Schrauben wieder zusammengeflickt hat. Ich hatte genau die gleichen Beschwerden wie ihr. Bis heute schlaf ich nicht auf der betroffenen Seite, mehrmals am Tag - besonders wenn ich den Sicherheitsgurt anlege - brennt die Haut ums Schlüsselbein... aber nicht schlimm. Ich kann seit 4 Monaten wieder alles arbeiten, auch über Kopf. MTB hab ich wieder seit einem Monat nach OP gefahren, im August war ich in Saalbach. Hacklberg, Z-Line (ohne airtime) kein Thema. Allerdings hab ich seit der OP das Problem, dass mir zunehmend - Stück für Stück - die Fingergelenke wehtun! Blutwerte inkl. Rheumazeichen negativ, Rheumaarzt sagt alles iO von seiner Seite. Sind das Verspannungen, die von den Schultern über die Arme in die Finger ziehen? Witzigerweise stärker auf der unverletzten Seite. Bringt mich nicht um, nervt aber. Hat jemand von den "altverletzten" Bikern gleiche Erfahrungen gemacht?
 
hi, gibt es erfahrungen mit protektoren, die speziell auch das schlüsselbein schützen? die meisten schützen doch eigentlich nur das schultergelenk. wenn dazu weiter vorne schon was geschrieben steht, dann danke für kurzen hinweis, auf welcher seite.
 
Wenn du auf die Schulter fällst, dann schützen die Schulter-Protektoren natürlich auch das Schlüsselbein, indem sie eben Energie aufnehmen. Wenn du aber natürlich auf die Hände fällst, dann bringen die gar nix.

Bei mir weiß ich gar nicht, ob sie was gebracht hätten, eventuell. Bin eher hinten auf die Schulter / Schulterblatt gefallen, da war dann auch ein Loch im Trikot.
 
Eine Empfehlung für einen Schulter/Schlüsselbeinprotektor hat aber auch niemand, oder? Meine Sorge ist halt: wenn ich auf die Schulter nochmal Falle.. Was passiert dann? Mit dem ganzen Titan-Zeugs sind die Folgen bestimmt krass, oder ? Die Lehre, die ich ja bereits aus der Geschichte gezogen habe, ist, mit knapp 50 keine airtime-Ausflüge mehr zu starten.... Tricky gerne, aber die Räder Bleiben in Zukunft am Boden. Ansonsten würde ich mich gern schützen, auch wenns nur fürs Hirn ist. Ich hab da den ORTHO MAX COMBI von ORTEMA im Sinn.... Erfahrungen?
Auf diese Frage erhielt ich auch keine Antwort...warum? Weil es keine gibt! Außer schulterprotektoren, die den Schlag auf die Sollbruchstelle schlüsselbein dämpfen....
 
Auf diese Frage erhielt ich auch keine Antwort...warum? Weil es keine gibt! Außer schulterprotektoren, die den Schlag auf die Sollbruchstelle schlüsselbein dämpfen....
Und was machst du, wenn du auf den gestreckten Arm fällst? Da hilft kein Protektor. Wie es Spoon82 geschrieben hat bricht das Schlüsselbein nicht nur durch direkte Einwirkung auf den Knochen.
 
alles klar, hatte so was schon befürchtet. da beruhige ich mein hirn eben damit und mache es captainkroggy: erstmal keine airtime mehr... ich bin mir nämlich auch nicht sicher, ob ich auf den ausgetreckten arm gefallen bin oder beim abrollen mit der schulter gegen eine wurzel gedonnert bin. jedenfalls war der crash eigentlich nicht so heftig, keine prellungen und schürfungen, habs auch erst nach dem aufstehen gemerkt als ich eigentlich schon ganz happy war, das nichts weh tut... so kann mann sich täuschen, jetzt hab ich eben 5 schlüsselbeine und eine titanplatte. die schulterriemen des rucksacks werden dann wohl erstmal stressen...
 
Naja, und wenn's nicht das Schlüsselbein trifft, dann eben das Schultereckgelenk. Gegen das Fallen auf ausgestreckte Arme ist leider noch kein Kraut gewachsen.
 
Ha, so schnell kann's gehen. 5-Wochen-Rö-Bild sagt, dass die Bruchstellen prima aussehen, allerdings rund um die Schrauben jetzt schon Aufhellungen sind und sich eine lockert. Bewegung freigegeben, klarer Auftrag zu kräftigen was geht so weit es geht und in 4-8 Wochen kommt das Metall schon wieder raus.
 
Ich war noch gar nicht Biken! Eigentlich steht auf dem Plan ab morgen wieder mit dem Rad zur Arbeit zu fahren.
Und Fitnessstudio... ja, das muss wohl langsam aber sicher sein.
 
Hey Leute, am 5.10. hab ich mir das Schlüsslbein "lateral" gebrochen weil ich bei einem Double mit dem Vorderrad hängen geblieben bin und dann einen Kopfüber-Abflug gemacht habe. Wurde wegen "gröberen" Abschürfungen im Operationsbereich deshalb erst am 13.10. mit einer Platte (keine Hakenplatte) und einer Augmentation versorgt.

Hier in etwa zu sehen was eingebaut wurde:
https://www.arthrex.com/de/weiterfu...racoclavicular-augmentation-using-a-cortical-
button

Kann es kaum erwarten wieder auf's Bike zu steigen :-D Wird aber leider noch dauern :-/
 
Der goldene Oktober soll jetzt eh zuende sein, da fällts zumindest leichter.
Bei mir gibts nix neues zu berichten, keine Wunderheilung eingetreten, aber bisher auch kein Grund zur Besorgnis. Die Schulter nervt halt, und der Assistenzart an der Uniklinik machte auch nicht wirklich den Eindruck, als sei er bei Schlüsselbeinbrüchen sonderlich erfahren. Naja. 2 Ärzte, 3 Meinungen.
 
Die Platte sieht interessant aus, dadurch kommt es anscheinend nicht so sehr zum Schulterhochstand, wie bei mir. Sowas hätte ich vermutlich auch gut gebrauchen können, nachdem das Schlüsselbein jetzt ca. 2cm höher steht als zuvor.
 
Hallo Leidensgenossen :D,

ich habe mir am 18.09. das linke SB im oberen Drittel gebrochen und wurde daraufhin am 23.09. operiert und mit Platte + Schrauben versorgt. Mir geht es (jetzt ca. 5 Wochen nach der OP) soweit ganz gut und die Bewegungsfähigkeit des Armes und Schulterbereichs nimmt auch zu. Trotzdem muss ich jetzt wohl vor allem im muskulären Bereich einiges tun...

Was ich beim Anlesen der letzten Beiträge bemerkt habe ist, dass einige von euch anscheinend bereits nach 4-6 Wochen nach der OP wieder auf dem Rad sitzen? Ich soll meinen Arm 6 Wochen lang nicht höher als 90 Grad bewegen und insgesamt soll meine Platte wohl ca. ein Jahr drin bleiben. Wie kommt es, dass so viele verschiedene Herangehensweisen bei einer Claviculafraktur zu beobachten sind - ist das nur auf die sich unters. darstellenden Frakturen (bezüglich Frakturteile und Position) zurückzuführen?

Was wurde euch denn gesagt, ab wann man den Arm wieder "stärker" bzw. "voll" belasten also z.B. auch Biken darf/sollte? Denn ich gehe beim Mountainbiken schon von einer recht starken (wenn auch z.B. über viele, dauerhafte kleinere Erschütterungen) Belastung des SB-Bereichs aus...

Generell gebe ich mir bei der ganzen Sache etwas mehr Zeit, denn bei uns steht im Dezember der erste Nachwuchs an und ich könnte meiner Frau wohl kaum erklären, dass ich noch davor wieder mit dem Biken loslege :D (denn Sie war schon jetzt reichlich erfreut, dass ich mir 1,5 Wochen vor unserem Umzug das SB gebrochen habe ^^)
 
Hallo Jan,

bei mir sind die Ansagen so (OP/Bruch vor 2 Wochen): Schlüsselbeinbruch mit Platte versorgt,
- 4 Wochen Arm nicht belasten und nicht über 90Grad (aber Rollentraining erlaubt),
- nach ca. 4-6 Wochen wieder Sport möglich (je nach Röntgenbild),
- erst nach 3 Monaten "darf" ich wieder drauffallen, also erst nach 3 Monaten "ungehemmt" biken,
- bis es wieder so stabil ist wie vorher, vergehen so 6-9 Monate
- Platte raus nach 1 Jahr

Insofern scheint mir der Dezember nach der Geburt (Glückwunsch!) für dich nen realistisches Datum, wieder ohne größere Einschränkungen biken zu können.

Wie sind denn bei den anderen die Richtwerte für Wiederbelastung?

Gutes Durchhalten und Gruß
rall
 
Danke für die schnelle Antwort

Das mit dem "Platte raus nach 1 Jahr" fand ich bisher echt komisch, da ich von vielen Seiten gehört hatte "meine ging nach 6 Monaten raus" und auch hier ähnliches lese. deine Angabe beruhigt mich da - ich bin also nicht der einzige dem man 1 Jahr versprochen hat :D

Vll. noch kurz ergänzend zum Verlauf bei mir bisher:
- OP war wohl absolut in ordnung (hab nur die narkose nicht vertragen und hing einen tag völlig durch :-/)
- habe nur bis zum 5 Tag nach OP (also die Zeit im Krankenhaus) Schmerzmittel genommen und danach nicht mehr
- 14 Tage nach der OP wurden die Fäden gezogen - Narbe sieht gut aus und macht eigentlich keinerlei Probleme
- zwischendurch habe ich mal eben einen Umzug durchgemacht. ich hatte da wirklich Bedenken, dass ich irgendwie zu viel mache und sich was verschiebt oder so - darauf hat mich der orthopäde auch energisch hingewiesen. aber ich habe mich wirklich auf meinen gesunden arm beschränkt und hatte viele gute helfer :D
- 2- und 4-wöchige Röntgenkontrolle waren bestens - die nächste steht kurz vor Weihnachten (dann sind es ca. 12 Wochen) an
- bei der Physio ging es in den ersten Sitzungen vor allem darum, die verspannten Muskeln weich zu kneten und ich denke jetzt (nach 5 Wochen) geht es eher in den Bereich Muskelaufbau

Ich bin ehrlich gesagt nicht so ungeduldig wie scheinbar manch anderer hier, will aber auch nicht unnötig lange auf Sport verzichten müssen...am wichtigsten ist mir aber das ich keinerlei (oder nur die wirklich unvermeidbaren) dauerhafte Einschränkungen davontrage.
 
Das mit dem "Platte raus nach 1 Jahr" fand ich bisher echt komisch, da ich von vielen Seiten gehört hatte "meine ging nach 6 Monaten raus" und auch hier ähnliches lese. deine Angabe beruhigt mich da - ich bin also nicht der einzige dem man 1 Jahr versprochen hat :D

Mir wurde sowohl von den behandelten Ärzten/Chirurgen im KH, als auch vom nachbehandelnden Chirurgen dazu geraten, meine Platte mindestens 2 Jahre drin zu lassen - wenn sie nicht weiter stört, könne man sie sogar ganz drin lassen.
Der Grund ist, dass es wohl schon gehäuft vorgekommen ist, dass das SB bei "nach 6 Monaten raus" für gröbere Belastungsspitzen einfach noch nicht wieder stabil genug ist und es schnell wieder zu einer Fraktur kommen kann.

Da ich keinen Bock habe nochmal den ganzen Spaß durchzuspielen, werde ich mich auch daran halten ... dass hier so viele rumlaufen, die sie schon nach einem halben Jahr wieder raus bekommen, hat mich auch verwundert.
 
Hi
also ich hatte 2009 eine Schlüsselbeinzertrümmerung. Die ist mit einer Titanplatte wieder zusammengesetzt worden. Ich habe fast keine Einschränkungen mehr, dank der guten und intensiven Krankengymnastik. Außer bei Klimmzügen
Ich war nach zwei Jahren bei meinem Chirugen und Hausarzt. Die haben mir geraten, dass wenn sie nicht stört drin bleiben soll. Und so ist sie halt dringeblieben. Und so lebe ich noch heute mit ihr und wir vertragen uns ganz gut.
 
Also bei mir hat bisher jeder Arzt gesagt, dass meine Platte auf jeden Fall wieder raus muss. Sie kann sich lockern, ausreißen, keine Garantie, etc.
Und so wie sie sich anfühlt, werde ich das wohl auch so bald wie sinnvoll möglich machen lassen.
 
Hallo!

Mich würde mal interessieren, was denn im schlimmsten Fall der Fälle passiert, nämlich wenn man nach mehreren Monaten doch noch einmal aufs Schlüsselbein fällt.

Dann ist die Bruchgefahr an genau der noch nicht ganz verheilten Bruchstelle erhöht, das würde dann bedeuten, dass der ganze Heilungsprozess, also die 2 oder 3 bis 6 Monate, nochmal von vorne beginnen - aber es wäre - zumindest bei einem mittigen, gelenkfernen Bruch - schon ohne bleibenden Schaden wieder herstellbar, müsste erneut verplattet und geschraubt werden, oder?

Problematisch wäre verbunden mit der unnötig langen Sportpause dann natürlich der Muskelabau, bzw. -Wiederaufbau, aber das Schlüsselbein wird selbst dann trotzdem wieder, glaub ich...

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Es geht nicht darum, vorschnell unverantwortlich viel zu riskieren, sondern einfach darum, unnötige Angst vor wirklich großen Problemen nicht zu groß werden zu lassen...

Gruß
 
Wenn es an der gleichen Stelle wieder mal bricht macht es nichts.
Wenn aber zum Beispiel eine Platte bei einer lateralen Fraktur komplett ausbricht, kann es sein, dass Knochenmark am Beckenkamm entnommen werden muss und an der Schulter eingepflanzt wird. Dann dauert es Monate, bis alles wieder verheilt ist.

Daher wurde mir auch geraten, Stürze auf die verplattete Schulter zu vermeiden.
Damit nicht die Kraft in die Platte geleitet wird und es die Clavicula dadurch zersprengt.

Bei mir war die OP Mitte August, Plattenentfernung Anfang Februar.
Wäre auch früher gegangen, hab es wegen dem Job aber auf Februar gelegt.
 
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