Windjacke und Funktionsunterwäsche - Macht das Sinn?

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Hi ihr da..

bin dabei mich für die kommende Jahreszeit kleidungstechnisch auszustatten. Habe mir bisher eine Scott Windbreaker RC Pro Jacke geholt. Vorhin habe ich die Jacke mal bei einer kleinen Runde von 10 Km getestet. Hatte unter der Jacke ein Baumwoll Langarm Shirt. Ich hab mich weggeschwitzt, wie ne sau. Temperatur ca. 16°
Klar.. Baumwolle transportiert den Schweiß nicht weg, sondern saugt sich voll und wärmt zudem auch stark.
Als Nächstes möchte ich mir Funktionsunterwäsche von Craft besorgen, die laut Angabe den Schweiß nach Außen weiterleitet.

Macht das überhaupt Sinn in Kombination mit einer winddichten Jacke? Die Logik sagt mir nein, da der Schweiß, aufgrund des Materials, der Windjacke, nicht flüchten kann. Erfahrung habe ich damit aber keine.

Was meint ihr?


LG
 
Ein Windbreaker ist aber wie der Name schon sagt nicht 100% dicht sonst wäre es ja ne Windstopper. Wenn das Ding nicht 100% dicht ist sondern nur 80% ist das doch ok in Verbindung mit Funktionsunterwäsche.

Ich persönlich schwitze zwar auch sehr schnell (insbesondere unter der Brust, k.A. ob alle Frauen das selbe Problem haben) aber bei 16°C trag ich meist nur n kurzes Trikot und drüber ne dünne Windstopper Softshell die ich bergauf öffne und dann ist das so ok für mich. Oder dünnes Langarmtrikot mit ner Windweste / Windbreaker.
Schweiss von unter der Brust wird wie gesagt halt eh nie zu100% bei mir wegtransportiert egal was ich anziehe, da es eben durch die Oberweite da sonen "Überhang" gibt wo nunmal keine Lage drüber anliegen kann und somit an der Stelle auch nix wegtransportiert werden kann. Rein technisch schon nicht.
 
Ein Windbreaker ist aber wie der Name schon sagt nicht 100% dicht sonst wäre es ja ne Windstopper. Wenn das Ding nicht 100% dicht ist sondern nur 80% ist das doch ok in Verbindung mit Funktionsunterwäsche.


Hi.. irgendwie bin ich da jetzt ein wenig skeptisch bezüglich der Windbreaker und überlege diese wieder abzugeben. Stattdessen würde es wohl mehr sinn machen eine Softshell zu tragen mit windabweisendem Material vorne und atmungsaktiven Material am Rücken. Zusammen mit Funktionsunterwäsche müsste das wohl gut funktionieren :daumen:
 
Laut den Informationen die man Online findet ist dein "Windbreaker" leider doch ein recht stark beschichteter Stoff und damit auch wasserresistent - in beide Richtungen. Ein "echter Windbreaker" erreicht seine Winddichtigkeit durch eine sehr engmaschige Webung und nicht durch eine Beschichtung des Materials.
 
...Schweiss von unter der Brust wird wie gesagt halt eh nie zu100% bei mir wegtransportiert egal was ich anziehe, da es eben durch die Oberweite da sonen "Überhang" gibt wo nunmal keine Lage drüber anliegen kann und somit an der Stelle auch nix wegtransportiert werden kann...

Das hört sich aber kompliziert an, hast du vieleicht mal ein Foto von der Situation ?
 
Hallo,

schau dir mal das thema an: Starkes Schwitzen - kühle aus dort wurde auf den letzten seiten die thematik von windjacken besprochen!

generell macht es schon sinn funktionswäsche anzuziehen. Bei 16 grad würde ich aber noch keine windjacke anziehen. als ich letztin in whislter war bei selben temperaturen hatte ich ein dünnes funktionshirt und ein trikot an. hat bestens funktioniert.

windjacken sind generell dünner und atmungsaktiver als softshelljacken, da diese meist dicker und damit noch wärmer sind.

ich werde es diesen winter auf jeden fall mal mit dünnen windjacken in kombination mit base- und mid-layer versuchen, gerade wenn die temperatur nahe dem gefrierpunkt liegt!

wenn man sich so bissal einließt erfährt man dass die skinfit funktionswäsche ganz gut sein soll. hab selbst aber keine erfahrung damit.

lg tim
 
Das hört sich aber kompliziert an, hast du vieleicht mal ein Foto von der Situation ?

Stell dir einfach ein C-Körbchen mit Hang Richtung D-Körbchen vor - also nicht ganz wenig "Holz vor der Hütten". Die stehen im Normalfall spätestens ab einem gewissen Alter nicht mehr steil nach vorne und oder oben in der Gegend rum :D Und da ist dann halt eine Stelle unter der Brust wo sich das Wasser schön sammeln kann und nicht vom BH / Trikot / Unterhemd weggesaugt werden kann um es vom Körper wegzutransportieren.
Und das ist an meinen Klamotten / Körper der einzige Schwachpunkt was das angeht. Restlicher Körper egal wie heftig ich geschwitzt habe dank Funktionsklamotten richtig gut trocken - nur da ist nach dem Ausziehen Feuchtbiotop. Nervig aber nicht zu ändern.
 
Macht das überhaupt Sinn in Kombination mit einer winddichten Jacke? Die Logik sagt mir nein, da der Schweiß, aufgrund des Materials, der Windjacke, nicht flüchten kann. Erfahrung habe ich damit aber keine.

wie oben schon gesagt gibt's nen änlichen themenberreich welcher sicher paar brauchbare Infos hat.

zu deiner frage:
ja es mach sehr viel sin aus vielen gründen.
die zwei wesentlichsten punkte sind ganz einfach gesagt.
sehr schneller feuchtigkeitstragsport+ schnelle Trocknung bringt es.

zuerst mal fragst wie der schweiß abgeleitet wird bei sowas.

einerseits gehen durch echte windbreaker unmassen Wasserdampf.
da du ja leider primär nass schwitzen tust und nicht in dampf, ist ne sehr hoche wasserleitfähigkeit eines windbreakers entscheidend.

hier ein kurzes Video das dir das ganz simpel veranschaulichen soll:

der widbreaker berührt die unterwäsche und saugt dadurch dein schwitzwasser schlicht und einfach ab!!!!


und genau ab da liegen dann die Vorteile von leistungsstarken Modellen mit ~100% winddichtigkeit.

das wasser wird somit konstant nach aussen geleitet"flüssiger wasserstransport vom körper weg",
der wind durchs fahren welcher gegen das textil blässt auf die aussenseite die nix vom wind durchlässt und somit zusätzliche windverwirbelungen erzeugt die noch grösse mengen an wasser aus dem textil in die luft abtragen verursacht ne schnelltrocknung.


nicht winddichte windbreaker trocknen langsamer.

ebenfalls dazu ein simples videobeispiel:
ich überschütte den windbreaker mit wasser, somit durchtränkt.

dann richte ich nen kalten föhn~25°C "nen Ventilator hab ich grad nicht zuhause" aus ~50cm enfehrnung auf den breaker, der Luftstrom + die Luftwirbel ziehen das ganze wasser in diesem Beispiel in ~2min komplett raus und er wird staubtrocken.

das würde der wind bei der fahrt am rad machen.


vernünftige windbreaker können mehrere Liter wasser/stunde problemlos abarbeitet.

es gibt leider Unmengen mangelhafter und unbrauchbarer windbreaker am markt oder sogar modelle die ne regenbekleidung sind aber als windbreaker verkauft werden.

die winddichten modelle haben mehrere Vorteile:
1. du musst generell weniger anziehen da er durch seine winddichtheit ein stabileres wärmepolster am körper hält.
2. du kühlst damit niemals aus, da winddicht auch keine kälte an sich durchlässt."kein windchill möglich"
3.durch das stabilere wärmepolster der wasser und somit schweißtransport weit schnell geht."die Körperwärme schiebt zusätzlich schwitzwasser nach aussen"


dann zur unterwäsche:
ein windbreaker ist fast nutzlos wenn du drunter baumwolle anziehst, da baumwolle unmassen wasser aufnehmen kann und selbst vollgesaugt kaum was abgibt.

tierwolle ist als unterwäche unter nem breaker schon ganz brauchbar, sie nimmt viel weniger an wasser auf als baumwolle und gibt diese auch gut ab.

Kunstfaser ist meist top, da sie nur sehr wenig wasser aufnimmt, und es primär nur weiterleitet soweit möglich.
da gibt's zwar auch viel mittelmässiges zeug, aber richtig unbrauchbar ist da selten was.
 
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Vielen Dank Euch, speziell lorenz, für die Antworten.

Die 16° Außentemperatur und das Baumwoll Shirt sind echt keine guten Voraussetzungen gewesen, um die Scott Windjacke zu testen.
Dein Beitrag macht wirklich Sinn, lorenz.
Ich werde mir gute Funktionsunterwäsche besorgen und dann erneut eine Ausfahrt, mit der Windjacke, machen.
 
Lorenz, ich glaube du hast ein paar Sachen verwechselt. Ich nehme an mit Windbreaker meinst du Windstopper oder eine ähnliche Membran, oder ?

> gehen durch echte windbreaker unmassen Wasserdampf.
Da geht Wasserdampf durch, aber weniger als ohne Windstopper :)

>ist ne sehr hoche wasserleitfähigkeit eines windbreakers entscheidend.
Ohne Membran wird mehr Wasser abgeleitet als mit, logisch, ist ja weniger im Weg ;)

> der widbreaker berührt die unterwäsche und saugt dadurch dein schwitzwasser schlicht und einfach ab!!!!
Ne, der hängt vom den verwendeten Stoffen ab. Eine Winddichte membran mindert die weiterleitung von Wasserdampf (nicht Wasser!)


>und genau ab da liegen dann die Vorteile von leistungsstarken Modellen mit ~100% winddichtigkeit.
Welche Vorteile ;) ?


> der wind durchs fahren welcher gegen das textil blässt auf die aussenseite die nix vom wind durchlässt und somit zusätzliche
> windverwirbelungen erzeugt die noch grösse mengen an wasser aus dem textil in die luft abtragen verursacht ne schnelltrocknung.
Von den Physikalischen Grundlagen hab ich noch nie gehört :D

> nicht winddichte windbreaker trocknen langsamer.
an der Außenseite vielleicht, ist aber irrelevant, der Radfahrer darunter trocknet aber schneller ;)

> vernünftige windbreaker können mehrere Liter wasser/stunde problemlos abarbeitet.
Richtig wäre, trotz Windbreaker können große Wassermengen pro Stunde abgeleitet werden, hängt aber immer noch nur vom verwendeten Material der Jacke ab. Ne Baumwolljacke mit Windstopper-Membran würde nix ableiten ;)

>es gibt leider Unmengen mangelhafter und unbrauchbarer windbreaker am markt oder sogar modelle die ne regenbekleidung
> sind aber als windbreaker verkauft werden.
Stimme voll zu da gibts große Unterschiede.

> 2. du kühlst damit niemals aus, da winddicht auch keine kälte an sich durchlässt."kein windchill möglich"
Niemals, sicher ;) ? Der windchill wirkt ja auf die Außenjacke, je mehr je schneller kühlst du aus. Schon mal bei Minusgeraden knapp 100km/h Wind erlebt. Ich schon ;)

> 3.durch das stabilere wärmepolster der wasser und somit schweißtransport weit schnell geht.
> "die Körperwärme schiebt zusätzlich schwitzwasser nach aussen"
Entweder hast du ein Wärmepolster oder die Jacke transportiert schnell ab, das schliesst sich gegenseitig aus, Physik und so :)

> Kunstfaser ist meist top, da sie nur sehr wenig wasser aufnimmt, und es primär nur weiterleitet soweit möglich.
> da gibt's zwar auch viel mittelmässiges zeug, aber richtig unbrauchbar ist da selten was.
Kunstfaser leitet am besten, aber ich wiederspreche das da alles gleich oder ähnlich ist. Elasten und Polyester z.B. haben komplett verschiedene Eigenschaften, beides ist Kunstfaser.
Aber auch bei Polyester gibts es riesige Materialunterschiede, die sich dem Laien nicht auf den ersten Blick offenbaren. Grundsätzlich aber schon richtig, Kunstfaser transportiert meist viel, besser als Wolle ;)
 
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