Das Rotlicht ist gut und vernünftig für städtische Nachtfahrten. Seitdem Rotlicht am Heck meine ich zum ersten mal das Autofahrer nicht mehr versuchen ganz knapp am Radler vorbeizufahren. Etwas mehr Rücksicht und Respekt vom Blechdosennutzer zu bekommen.
Haben die spezielle Pheromone in die Lampe eingebaut, oder warum funktioniert das nicht mit anderen Rücklichtern?
Auf Überlandfahrten in stockdunkler Nacht oder bei Nebel finde ich das Rotlicht lebensrettend. Nur so kann der durch zahlreiche Gadgets abgelenkte Autofahrer (SmartPhone, Navigation, Multientertainmentmusikanlage, Beifahrer/in, futtern, saufen, Drogen usw.) auf den friedlich am Wegesrand fahrende Radfahrer aufmerksam gemacht werden.
Auch hier erschließt sich mir nicht, wieso Lupine dort ein Alleinstellungsmerkmal haben sollte, wenn sie nicht zufällig eine spezielle, Nebel- und Autoscheibenschlüpfrige Wellenlänge erfunden haben.
Ist dann immer "lustig" wenn im rückwärtigen Bereich hektische Bremsmanöver oder Ausweichfahrten zu bemerken sind Genau dann hat sich der Rotlichtkauf bestätigt
Hektische Brems- oder Ausweichmanöver provoziert man am allerbesten ohne Rücklicht. Mit einer guten Funzel am Heck sollte doch eigentlich das Gegenteil der Fall sein.
Und zum Verbrauch von Batterien: mit den StVzo konformen Rücklichtern verbrauche ich als Vielradler locker 20 bis 30 Euro pro Jahr nur für Batterien. Manchmal sogar noch mehr. Akkus in dem Bereich sind ungünstig weil ich fürs Laden ja jedesmal das Gehäuse aufschrauben darf.
Und einen Batteriewechsel bekommst Du hin, ohne das Gehäuse zu öffnen, oder wie? Oder hast Du vor dem Rotlicht dann jedesmal ein neues Rücklicht gekauft, weil am alten die Batterien alle waren? In welchem Universum ist das weniger umständlich, als kurz das Gehäuse zu öffnen?
Finde in dem Bereich hat Lupine seine Erfahrungen im Bau hochwertiger Leuchtwaren gut einfliessen lassen. Und wenn jetzt noch endlich das Lupine eigene Ladegerät verkauft wird - dann gibts in Sachen Rücklicht für Radfahrer eine neue Referenzklasse!
Zum Lupine-eigenen Ladegerät dann am besten noch die Lupine-Spezialsteckdose verbauen. Die Stadtwerke schließen die für günstige 600.000€ an ein 2018 auf den Markt kommendes, optimiertes Lupine-Umspannwerk an.
Und wer dann mal genauer nachrechnet wieviel Ärger und Lauferei so ein Billigrücklicht aus Fernost verursacht wird der Erkenntnis zustimmen: Wer billig kauft - der muss zweimal kaufen.
Ja gut, wenn man sich weigert, ein Gehäuse zu öffnen oder normale Akkus zu nutzen, hat man mit einem handelsüblichen Billigrücklicht natürlich viel Ärger, Lauferei, Kosten. Das ist in meinen Augen aber so, als würde ich mich weigern, Autotüren zu nutzen, um dann den Leuten erzählen zu können, dass ich ein Cabrio brauche, weil man da viel bequemer reinkommt als durchs Schiebedach.
Worauf ich eigentlich hinauswill, es sei ja niemandem genommen, sich ein Rücklicht für 85€ zu kaufen. Aber wenn man den Kauf rechtfertigt mit Argumenten à la „Lupine kann zaubern“, wird man natürlich niemanden sonst überzeugen. Es reicht doch, dass das Ding ein anscheinend ganz gutes Rücklicht mit gewissen Vorteilen und dem einen oder anderen Alleinstellungsmerkmal ist – nicht mehr und nicht weniger. Wem die Vorteile das Geld wert sind – bitteschön. Ihr müsst mir nicht einreden, dass euer Fahrrad mit dem Teil am Sitzrohr fliegen kann. Das ist einfach unglaubwürdig und führt mich erst zu der Meinung, dass das Ding vor allem ein Fanboy-Gadget ist.