Andix - von Kolumbien nach Feuerland

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Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
Btw... Ich war noch nie in einem Land mit miserablerem Internet, sowohl wifi als auch mobil. Argentinien ist onlinetechnisch eine mittlere Katastrophe.
 
28.10. 19:00 Camp auf der Ruta 40 bei Santa Maria, 2000m


Programm für die nächsten drei bis vier Tage oder auch die nächsten drei- bis vierhundert Kilometer: Ruta 40 im Valle Santa Maria, inklusive Gegenwind und sonnigen 40 Grad, alternativlos. Und ich dachte schon, ganz Argentinien wird ein einziger langer Singletrail... Pustekuchen... und herzlichen Glühstrumpf ;-).


Immerhin stimmen die sanitären Einrichtungen beim Campen an der Straße.
 
Bin ebenfalls ein stiller Mitleser und kann jetzt aber meinen Mund nicht mehr halten. Offen steht er eh meist beim lesen dieses Threads.
Wunderschöne, atemberaubende Bilder und vielen Dank für die Mühe ständig Bilder zu machen und diese hier hochzuladen und uns teilhaben zu lassen!
Freu mich immer Abends nach der Arbeit auf den neuen Inhalt hier!
Superklasse!!!
 
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30.10. 19:00 Camp auf der Ruta 40 bei Belen, 1200m


Teer, Teer, Teer. Und abends dann ab in die Büsche, diesmal mit Fünffachplattfuss. Wenn man hier abseits der Straße nicht höllisch aufpasst, hilft auch der Schleim im Schlauch nicht mehr viel.

Sonst ist nicht viel geboten auf der Ruta 40. Vielleicht könnte ein waschechter Reiseradler mehr drüber schreiben, mir ists ein bisserl arg ode. naja... hilft ja nix... Augen zu und durch. Aber morgen probier ich was!
 
Hast den anderen Agent in die Wüstenmission gechickt?

Die Gepäcktaschenspionin wird Dir keiner so schnell abwerben.
An Deinen Autrag traut sich nicht mal ein Doppelnullagent.
 
Dass Du immer noch genuck Flickzeug mit hast? Das Vulkanisierzeug gibt es ja auch in Zahnpastatube-Größe, früher hatten Autoreifen ja auch Schläuche, aber die Flicken? 1 m² sum selberausschneiden :)?
Hab's jetzt nicht mehr präsent ob schon mal drauf, ist tubeless eigentlich eine Option? Dann mit 2Ply und ordentlich Milch?
 
@DocB, wo gibt's denn Flicken zum Selberschneiden noch zu kaufen?
Die mag ich am liebsten, finde aber keine mehr in den Läden.

stuntzi muss die Reifen nehmen, die er findet. Ich glaube nicht das er aus Überzeugung Maxxis fährt, sondern weil Maxxis einfach der Weltmarkführer ist und verfügbar ist. Einen Conti oder Schwalbe wird er in Südamerika nur mit Aufwand finden.

Ein normaler Reifen mit Milch tubeless (1Ply reicht dicke) zu fahren ist bei Dornen ein Traum. Aber gibt es Dichtmilch vor Ort (wo ist der nächste Bikeladen noch mal?) zu kaufen?
Aufpumpen mit Kompressor an der Tanke sollte kein Problem sein. Aber dafür müssten seine Felgen tubelesstauglich abgedichtet sein.

Mich wundert eh, das Schläuche mit Dichtmilch funktionieren. Muss eine nette Schweinerei sein, diese zu flicken. ;)
 
31.10. 14:30 Tinogasta, 1200m


Kurz hinter Belén hab ich die Schnauze voll von Teer und zweige von der Ruta 40 nach links auf eine sandige Piste ab.


In der Karte ist der Weg nach Tinogasta als Autostraße Nr 3 ausgewiesen. Die Wirklichkeit sieht schon bald etwas holpriger aus und ist zudem mit achthundert Höhenmetern Kletterei über einen kleinen Pass gewürzt.


Aber ich kämpf wesentlich lieber mit sowas als unten im Tal mit dem nervigen argentinischen Südwind.


Einsames Wüstental.


Abfahrt auf der anderen Seite des Passes: Zwar kein Singletrack, aber immerhin optisch ganz ansprechend.


Optisch weniger ansprechend sind die Nebenstraßenortseingänge von argentinischen Dörfern. Wilde Müllkippen gibt's überall, die dornigen Wüstenbüsche hängen voller Plastiktüten.


Hoffe meine Flasche endet nicht auch irgendwann dort in der Pampa. Aber trinken muss man... heute ganz besonders. Mein Neunhundertmillilitertrinkfläschchen war für den fünfstündige Wüstenberg nicht ganz ausreichend. Aber ich wollt halt einfach nix schleppen, nachdem Zelt und Spionin wieder andere Wege gehen. Und mit richtig Durst schmecken die 2.25 Liter "pritty limon" doppelt so gut. Prost... auf ex!
 
Zuletzt bearbeitet:
@tubelessler, Kompressoren an Tankstellen hab ich bisher ungefähr zwei oder drei gesehen... auf... moment... 12.100 Kilometern und 240.000 Höhenmetern. Noch Fragen? Südamerika ist nicht Europa, auch wenn mich die Preise in Argentinien arg an daheim erinnern.
 
Junge, Junge, du schaust ganz schön ausgemergelt aus.Solltest wieder mal was anständiges reinhauen. Hast wahrscheinlich nur noch 55kg. Was gibts den momentan überhaut so alles zum beißen. Vermisse dein Futter Bildchen.
 

Essen finden ist in Argentinien nicht so das große Problem. Gibt sogar Wiener Schnitzel... und zwar mit Kalbsfleisch, nicht irgendein Hühnchenverschnitt. Aber auf so ner Tour kannst du futtern so viel du magst, es wird trotzdem kein Gramm Fett irgendwo hängen bleiben.
 
tinogasta-drink.jpg


Alpenzorro schrieb:
Hoffe meine Flasche endet nicht auch irgendwann dort in der Pampa. Aber trinken muss man... heute ganz besonders. Mein Neunhundertmillilitertrinkfläschchen war für den fünfstündige Wüstenberg nicht ganz ausreichend. Aber ich wollt halt einfach nix schleppen, nachdem Zelt und Spionin wieder andere Wege gehen. Und mit richtig Durst schmecken die 2.25 Liter "pritty limon" doppelt so gut. Prost... auf ex!

Jung, nimm einen großen Schluck ;)
Erinnert mich an meinen letzten Urlaub. Mein "Spionin" hing immer an der Wasserflasche, ein typisches Flaschenkind. :lol:

Ich lass "meine Spionin" auch mal exen. Mal schaun, ob sie deinen "Rekord" bricht ;)
 
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Das Schnitzelchen schaut ja richtig lecker aus. Ich denke du verbrennst so Minimum um die 5 bis 6 Tausend Kalorien am Tag, das ist schon schwer wieder aufzufüllen.
 
Die 5-6 tkcal sind wohl wirklich absolute Untergrenze. Auf einer schweren TDF-Etappe werden bis zu 10 verbrannt. Und dann noch der Grundumsatz und Stuntzis Größe. Da bräuchte es schon einen 18er pack Dunkin Donuts als Zwischenmahlzeit.
 
31.10. 21:00 Fiambala, 1500m


Old vs nicht ganz so alt (aber auch nicht mehr brandneu). Außerdem gibt's hier die besten Empanadas von Fiambala, zumindest laut der Pikes: http://pikesonbikes.com/homes-away-from-home/

Bei meiner Ankunft in Fiambala werd ich gleich auf dem Plaza Mayor von "Jonson"
abgefangen, Bergführer, Punakenner und Hostalbesitzer. Das Hostal wird zwar grad renoviert, aber dafür bin ich eingeladen, umsonst im Gästezimmer zu übernachten. Hab nix dagegen!

Meine vulkanischen Bergpläne bekommen allerdings einen kleinen Dämpfer: Zur Zeit ist scheinbar gerade eine Starkwindperiode, ab fünftausend Metern könne man sich kaum mehr auf den Beinen halten. Was tun? Trotzdem mal auf Verdacht die zweihundert Kilometer und viertausend Höhenmeter zum Passo San Francisco raufstiefeln und selber nachschauen? Oh mann... in Bolivien auf dem Altiplano wars irgendwie einfacher. Da bis du einfach schon dauerhaft auf 4000m und die Berge stehen direkt am Weg. Hier dagegen hat man erst mal drei Tage Anfahrt... grmbls. Bis ich damit fertig bin, ist die Hardtailspionin über alle Berge und weit im Süden.

Was tun?
 
Gibt es keine "Busse" die Dich einen Teil des Weges mitnehmen können damit die Anfahrt schneller wird und Du Dich auf die Trails konzentrieren kannst ?
 
Stuntzi, ich würds versuchen. Was sind schon 200km und 4 kilo hm gegen über 12.000km und ner knappen 1/4 Mio hm, die Du schon hinter Dich gebracht hast? :D

Kannst Du die Spionin nicht überreden, bis zum Basecamp Cerro San Francisco mitzukommen statt dass sie einfach weiterdüst?
 
@Fubbes, die Tage sind quasi fast unglaublich lang, verglichen mit dem grusligen Äquatorländertageszeitquatsch zuvor. Man könnte hier von sechs Uhr morgens bis halb acht Uhr abends strampeln, falls man nicht vorher vom Bike fällt.

@filliale, Busse fahren hier nicht... dort oben ist nur "el silencio". Auch ein offizieller Grenzübergang nach Chile auf Holperpiste, aber den benutzt fast niemand.
 
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