legal biken - auch in Österreich (war: Der Wahnsinn in Niederösterreich)

Alkoholverbot und Sehtests gegen Jagdunfälle

Dass nun auch die Optikerinnung verpflichtende Sehtests fordert, ist konsequent. Dass die Jägerschaft davon nichts hält, liegt auf der Hand. Immerhin lehnt man auch die gesetzliche Verankerung eines Alkoholverbotes bei der Jagd sowie die verpflichtende psychologische Verlässlichkeitsprüfung für Jäger vehement ab. Und das, obwohl Jäger für die meisten Unfälle im Zusammenhang mit Waffen verantwortlich sind.

Die Forderung nach einem gesetzlich verankerten Alkoholverbot ist absolut legitim. Mit gutem Grund: Zwar gibt es "strikte interne Vorschriften" bei den Jagdverbänden, die ein Jagen im alkoholisierten Zustand verbieten. Doch diese "Unfallverhütungsvorschriften" sind zahnlos: Ein Verstoß gegen die darin enthaltenen Verhaltensregeln bleibt ohne staatliche Sanktion, weil diese Regeln bloße Empfehlungen sind - und eben keine gültigen Rechtsnormen. Es fehlt somit am generalpräventiven Zweck.

Derzeit findet ein Verstoß gegen jagdinterne Empfehlungen erst im Rahmen eines (straf)gerichtlichen Nachspiels Berücksichtigung - für das Opfer freilich viel zu spät. Kaum vorzustellen, wenn die Promillegrenze für Autofahrer nur eine interne Verhaltensregel der Autofahrerclubs und nicht gesetzlich geregelt wäre. Die Rechtfertigung der Jagdvertreter, es gäbe ohnehin Aufseher und Jagdleiter als Kontrollinstanz, ist so, als würden die Alkoholkontrollen bei Autofahrern nicht mehr in den Verantwortungsbereich der Polizei, sondern in jenen der Wirte fallen.

Wer sich dringend notwendigen Reformen verschließt, darf sich nicht wundern, wenn die Jagd als Relikt der Steinzeit angesehen und abgelehnt wird.

Mag. Christian Hölzl,

Österreichischer Tierschutzverein

http://www.wienerzeitung.at/meinungen/leserforum/713828_Leserforum.html
 
Erst kürzlich waren die Jäger durch die Optiker ins Schussfeld geraten: Die forderten bundesweit einen verpflichtenden Sehtest für die Waidmänner, ÖSTERREICH berichtete. Hintergrund: die zahlreichen Jagdunfälle in den vergangenen Wochen. Und durch Fehlsichtigkeit würde auch die Verletzungsgefahr steigen.

Wildwest
Jetzt setzt Jäger Michael Bertalanffy aus Unterach noch eins drauf. In einem ORF-Interview sagte er: „Ich war bei mehreren Treibjagden. Dort sind Kollegen herumgelaufen, die das mit einer Wildwestveranstaltung verwechseln. Da sind einem die Bleibatzen um die Ohren geflogen. Mir wurde das zu gefährlich. Etliche Freunde in Jägerkreisen sehen das auch so.“

Zu viel Alkohol
Der Waidmann weiter: „Das sind keine Einzelfälle. Es kursieren auch genügend Witze über Jäger und Alkohol. Die kommen auch nicht von irgendwoher.“ Landesjägermeister Josef Brandmayr dementiert: „Mir ist nicht ein einziger Fall bekannt.“

http://m.oe24.at/oesterreich/chroni...ger-hat-Angst-vor-den-Alko-Kollegen/165822921
 
...du wirst doch nicht gegen dies schönen uralten bräuche zu felde ziehen wollen?
die frechheit muss mal einer haben: bei der podiumsdiskussion führt der oberförster die durch mtber verletzten, gefährdeten wanderer an - jedes jahr gibts tote durch jagdwaffen!
 
in meinen phantasien seh ich 5000 mtber ihre räder 8 wochenende hintereinander von payerbach zur knofelebenhütte schieben...dann würd vlt schneller was weitergehn...

Bin dabei, wann geht´s los?

Außerdem sollten wir im Frühjahr unbedingt die Gloggnitzerhütte aufsuchen deren Vereins-Obmann sich am Freitag ja auch geoutet hat das er überhaupt nicht versteht was wir dort wollen wo man doch tragen und schieben muss - wir sollten ihm das mal in aller Ruhe erklären wie das so ist mit Tragentouren, BBS und so. Und das das sehr erfahrene und verantwortungsvolle Alpinisten sind. Die hinterlassen keine Spuren.

Und nur weil man in unwegsamen Gelände fährt ist das noch lange kein Downhill - hat auch noch keiner kapiert.
 
Die Geschichte der Haftung für Wegeerhalter ist eine Geschichte voller Missverständnisse und Irrtümer :)


Das beliebte Thema Haftung, mit dem man uns Biker so gerne aus dem Wald ausschließen möchte, hier einmal ganz kurz und knackig präsentiert.
Übrigens: In den meisten Bundesländern kann jeder Grundbesitzer/Wegerhalter seinen Weg kostenlos für Radfahrer Haftpflicht versichern lassen (womit auch der letzte Rest weggeräumt sein sollte)



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siehe hier: https://www.tirol.gv.at/fileadmin/t...erg_und_ski_2012/Alpenverein-Wegehandbuch.pdf (Kapitel 7)

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siehe hier: http://www.upmove.eu/uploads/faq_download/123_125_grundbesitzer_broschuere_downloadweb.pdf
 
@gloggnitzerhüttenkasperl: radkollege hatte noch eine bessere idee: ihm einen radständer vor die hütte stellen!
(übrigens beruhigend zu sehen, dass net nur mein blut in wallung war...:))
@haftungstheater: es kann mir auch keiner einreden, dass, wenn ein mtber gesetzwidrig im wald fährt der grundbesitzer nur dann nicht haftet, wenn er den mtber mit gewalt vom fahren abhält. ich lass mir noch vielleicht einreden, dass "zuschauen-&-nix-sagen" als "qui tacet..." vor gericht ausgelegt werden könnte & er dann haftet, auch wenn der mtber dort widerrechtlich fährt, aber die allenthalben zu beobachtende aggression & das patroullieren von polizisten auf der bodenwiese geht garantiert über die nötige "abwehrmassnahme" hinaus.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich glaub das ganz große mißverständnis mancher mtber-kollegen ist es, guten willen, der nur durch eine "unglückliche gesetzeslage" verhindert wird bei senatsrat di j & konsorten anzunehmen, wenn doch übereindeutig aus deren handlungen & argumenten hervorgeht, dass sie uns auf "ihrem" grund einfach nicht haben wollen & alles tun werden um das so zu halten. Niemand kann glauben, dass ein akademiker argumente wie "unsere autos (4m hoch mit baumstämmen beladene holzbringungslaster mit anhänger darunter) kennt das wild, die mtber verscheuchen es aber, & so kommt es zu verbisschäden" oder "die reifen der mtbs surren & stören das wild" (DI h. mayer, forstverwaltung hirschwang) wirklich glaubt, & eigentlich sollte jeder beleidigt sein, dem solche "argumente" aufgetischt werden.
(vom "von den ketten abtropfenden & das trinkwasser verseuchenden öl" & dem "das wild vertreibenden körpergeruch der mtber" ganz zu schweigen [hamma a scho gelesen])
 
Empörung über Sehtest-Forderung bei Jägerschaft


Bezirksjägermeister Engelbert Zeilinger Foto Weihbold

Linz-Land. Auch die hiesige Jägerschaft zeigt sich nicht erfreut über die Forderung der Innungsmeister der Augenoptiker, verpflichtende Sehtests für Jäger einzuführen. Grund für die Forderung: Immer wieder werden bei Treibjagden falsche Ziele getroffen.

"Ich bin empört über die Forderung von Optiker-Landesinnungsmeister Peter Gumpelmayer. Das ist ein völlig falscher Ansatz. Da müsste man ja für alle Autofahrer auch verpflichtende Tests fordern“, sagt Bezirksjägermeister Engelbert Zeilinger. Denn ein gutes Sehvermögen sei für die Autofahrt mindestens so wichtig wie für die Jagd. Außerdem entbehre der immer wieder zitierte Anstieg der Unfälle jeglicher Grundlage: „Es gibt so viele Arbeitsunfälle, Autounfälle oder Bergunfälle – aber die Jagdunfälle sind medial einfach viel präsenter. Einen Anstieg kann ich überhaupt nicht bestätigen“, ist der Bezirksjägermeister überzeugt. Wie kann man aber sonst gegen die gefährlichen Unfälle vorgehen? „Leider gibt es keine vorbeugenden Maßnahmen gegen das Fehlverhalten eines Einzelnen. Die Voraussetzung, bei einer Jagd mitzumachen, ist aber eine Jagdkarte. Um diese zu behalten, müssen sich Jäger ohnehin regelmäßigen Überprüfungen unterziehen.

Empörung über Sehtest-Forderung bei Jägerschaft

https://www.tips.at/news/linz-land/...rung-ueber-sehtest-forderung-bei-jaegerschaft
 
Da müsste man ja für alle Autofahrer auch verpflichtende Tests fordern


Komisch. Ich musste zum Führerschein explizit einen Sehtest vorlegen und die Notwendigkeit, geeignete Sehhilfen zu tragen ist auch so im Schein vermerkt? Gut, regelmäßig erneuert wird die Kontrolle auch nicht. Fände ich allerdings durchaus sinnvoll...
 
......Niemand kann glauben, dass ein akademiker argumente wie "unsere autos (4m hoch mit baumstämmen beladene holzbringungslaster mit anhänger darunter) kennt das wild, die mtber verscheuchen es aber, & so kommt es zu verbisschäden" oder "die reifen der mtbs surren & stören das wild" (DI h. mayer, forstverwaltung hirschwang) wirklich glaubt, & eigentlich sollte jeder beleidigt sein, dem solche "argumente" aufgetischt werden.
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Es ist aber tatsächlich so, dass das Wild die Autos des Forstes, bzw. der Jäger kennt. Am Truppenübungsplatz hier in der Nähe hat das Rotwild bei Panzern, LKW u.ä eine Fluchtdistanz von ca. 50m!!. Selbst bei Forstarbeiten mit dem Harvester ließ es sich bis auf 100m nicht aus der Ruhe bringen. Sobald aber der Pickup des Jägers/Försters in Sicht kam, war das Motto: Nichts wie ab in die Deckung!
Das Wild kann also sehr wohl unterscheiden, was Gefahr bedeutet und was nicht: -Jäger oder MTBler...;)


Das obige ist übrigens kein Jäger- oder Radlerlatein, sondern die Erlebnisse des Harvesterfahrers
 
Zuletzt bearbeitet:
bestreit ich eh nicht - was ich sagen will: wenn sichs an 20(?) tonner gewöhnen kann wird sichs an "surrende radreifen" (auf der schotterstrasse!!) auch gewöhnen!
 
http://www.forstpraxis.de/waldverband-oesterreich-thematisiert-mountainbike-routen-im-wald

"Mit mehr als 25.000 km vertraglich abgesicherten Mountainbike-Strecken existiert in Österreich ein der Nachfrage angepasstes dichtes Netzwerk."

Ich weiß gar nicht, was ihr habt... :rolleyes:

Wir werden morgen "legal biken - auch in Österreich" beim "Waldialog" des Landwirtschaftsministeriums vorstellen.
Das ein eisiger Wind aus dem Publikum blasen könnte, haben wir uns gedacht ;-)

Wir werden berichten ;-)
 
Viel Erfolg!

Ich würd' auch gern wieder Urlaub in Österreich machen. Aber das ist vorerst kein Thema.

Ich denke, ich schreib' auch dem einen oder anderen Tourismusverband, dass ich erst einmal lieber in die Schweiz fahre. Ich habe nämlich keine Lust, in einem Land zu sein, in dem MTB'ler von bewaffneten Waldhütern gegängelt werden.
 
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