Noch beachtet Amazon die Buchpreisbindung für neue Ausgaben. Sobald das Buch nur noch antiquarisch verfügbar ist wird der Preiskampf ruinös für den Anbieter.
Dank Amazon sind zig Antiquariate mit Ladengeschäft Pleite gegangen, das Angebot an schönen, alten Ausgaben ist nur noch über Internet verfügbar. Und dann kommt nach Kauf und Aussendung oft genug der Ärger weil die Beschreibung euphorischer im Vergleich zum tatsächlichen Buchzustand war.... Entweder fehlen Seiten, Einband schrundig, andere Ausgabe wie im Angebot beschrieben, selbst billige Kopien versuchen manche Anbieter dem Kunden unterzujubeln.
Mir passiert mit einer Grafik die nicht von E.L. Kirchner war - nur in der Art und dann ganz billig kopiert. Bestens gerahmt und mit vor Begeisterung triefender Beschreibung versehen - der Anbieter durfte sich dann vor Gericht verantworten. Leider war bei dem Vogel nix mehr zu holen - immerhin darf er jetzt für ne Weile die Pension mit Gitterblick auf Staatskosten geniessen
Amazon hat den Buchhandel (egal ob neu oder alte Angebote) in die tiefste Krise seit Jahrhunderten gezogen. Wenn Mitbewerber am Amazon Marktanteil knabbern - wird kurzerhand die gesamte Firma aufgekauft. Vergleiche hierzu ZVAB. Es ist nicht umsatzorientiert wenn nur noch die günstigsten Anbieter vorne gelistet werden - bei einem Verkaufspreis von EUR 0,10 oder noch weniger zahlt der Händler schlicht und einfach drauf.
Größter Nachteil bei Amazon überhaupt: die Ausgaben können nicht vor Kauf in die Hand genommen werden, es fehlt an Beratung und dem typischen Geruch einer Buchhandlung.
Durch die Marktmacht von Amazon wird in absehbarer Zeit die Buchpreisbindung mehr oder minder durchlöchert, schon jetzt versuchen etliche Händler mit nicht korrekten Angaben aktuelle Ausgaben preisreduziert anzubieten. Und wenn mal die Buchhandlungen in der Innenstadt fehlen - dann dauerts nicht mehr lange und nur noch Billigklamottenanbieter, Handyshops, Ein-Euro-Shops und ähnliches "belebt" die Innenstädte.