Ex-Scott Bike-Ingenieur Peter Denk entwickelt jetzt auch für Specialized

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Der bekannte deutsche Fahrradentwickler Peter Denk arbeitet ab sofort für Specialized. „Unsere Partnerschaft mit Denk Engineering gibt unserem weltklasse Entwicklungsteam einen weiteren Schub", erklärte Specialized-Grüder Mike Sinyard dazu. Denk arbeitet mit seinem vierköpfigen Team in Freiburg. Seit 1991 hat der Entwickler durch seine Innovationen den Bau von Fahrrädern maßgeblich beeinträchtigt, u.a. für Scott und Cannondale.
 

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Re: Ex-Scott Bike-Ingenieur Peter Denk entwickelt jetzt auch für Specialized
US-Behörde zwingt Uvex zu tausendfachem Rückruf
18.12.2014 -
Böse Überraschung für Uvex Sports kurz vor Weihnachten: Die US-amerikanische Behörde CPSC hat Uvex zu einem Groß-Rückruf von 46.800 Helmen gezwungen. Nach Aussage der Regierungsstelle für Produktsicherheit erfüllen die betroffenen Helme „XB017", „XB022", „XB025", „XB027", „XB032", „XB036" und „XB038", die zwischen September 2009 und Juni 2014 verkauft wurden, nicht die Schutz- bzw. Stoßwirkungs-Anforderungen der CPSC. Zudem könne sich laut Behörde der Kinnriemen des Verschlusses lösen.

Für deutsche Händler sowie ihre europäischen Kollegen hat der Rückruf keine Folgen, wie Uvex-Mitarbeiter Philipp Richter SAZbike bestätigte. „Alle Helme erfüllen die hier geltenden EN-Normen und dürfen daher problemlos verkauft werden."
 
Kommt mir das nur so vor oder ist das amerikanische Spezlwirtschaft, um gezielt ausländische Hersteller vom Markt zu räumen?

Ich wuerd' mir in DE eher um das Gegenteil Sorgen machen ...
Sicherheitsmängel: BAuA meldet Rückruf eines Fahrradhelms von LIMAR
[...]
"Bei dem Modell Limar 685 reißt der Gurtanker aus dem Helm heraus, bei dem Helm City 9 des Herstellers Uvex bricht der Gurtanker durch. Bei beiden Helmen das Ergebnis: Der Helm rutscht nach vorne vom Testkopf, der Kopf ist nicht mehr geschützt. Das darf auf keinen Fall passieren. Die Norm ist nicht erfüllt.".
[...]
Was die Durchführung "weiterer umfassender Untersuchungen" bei Uvex ergeben hat, ist offen.

http://www.produktrueckrufe.de/sportartikel-und-hobbyartikel/922-baua-rueckruf-fahrradhelm
 
was immer du auch sagen willst, der artikel stand so im netz
OK, dann hättest du den Link dazu posten sollen...
Aber ich muss immer noch grinsen.
http://www.duden.de/rechtschreibung/beeintraechtigen
... durch seine Innovationen den Bau von Fahrrädern maßgeblich beeinträchtigt, ...
AUA...
 
Wurden die gleichen Helmmodelle von UVEX in Europa / Deutschland verkauft? Und werden hier nicht zurückgezogen, da sie die hiesigen Zulassungs-Tests erfüllen?
Dies hieße, falls ja, das in den hiesigen Testvorschriften eine riesige Lücke klaffen würde.
Bitte um Aufklärung.
Danke.
 
Wurden die gleichen Helmmodelle von UVEX in Europa / Deutschland verkauft? Und werden hier nicht zurückgezogen, da sie die hiesigen Zulassungs-Tests erfüllen?
Dies hieße, falls ja, das in den hiesigen Testvorschriften eine riesige Lücke klaffen würde.
das würde es wohl heissen. aber solange man die fakten nicht kennt, also wie der test durchgeführt wird und wie genau das ergebnis aussieht, ist alles spekulation. meiner erfahrung nach sind in den USA aber vorschriften und standards weniger scharf als in der EU.
 
das würde es wohl heissen. aber solange man die fakten nicht kennt, also wie der test durchgeführt wird und wie genau das ergebnis aussieht, ist alles spekulation. meiner erfahrung nach sind in den USA aber vorschriften und standards weniger scharf als in der EU.



18.12.2014 -
Böse Überraschung für Uvex Sports kurz vor Weihnachten: Die US-amerikanische Behörde CPSC hat Uvex zu einem Groß-Rückruf von 46.800 Helmen gezwungen. Nach Aussage der Regierungsstelle für Produktsicherheit erfüllen die betroffenen Helme „XB017", „XB022", „XB025", „XB027", „XB032", „XB036" und „XB038", die zwischen September 2009 und Juni 2014 verkauft wurden, nicht die Schutz- bzw. Stoßwirkungs-Anforderungen der CPSC. Zudem könne sich laut Behörde der Kinnriemen des Verschlusses lösen.

Für deutsche Händler sowie ihre europäischen Kollegen hat der Rückruf keine Folgen, wie Uvex-Mitarbeiter Philipp Richter SAZbike bestätigte. „Alle Helme erfüllen die hier geltenden EN-Normen und dürfen daher problemlos verkauft werden."
 
@bike-runner
und jetzt? steht da irgendwas, das noch nicht geschrieben wurde? hast du ein paar fakten zu den test die nicht bestanden wurden oder den normen, die in dem fall, wie ich schrub, in der EU dann wohl zumindest anders sind als in US?
 
Sorry vorweg für extreme Postlänge.


Soweit ich weiß:

die Tests hinsichtlich der Crashszenarien - also wie die Aufpralltests mit Helm + "Prüf-Kopf" durchgeführt werden sollen sind in EU /USA sehr ähnlich, aber es gibt ein paar kleinere Unterschiede im Detail. Bei Bedarf kann ich Links nachliefern, bzw. die Detailunterschiede recherchieren.

fixierte Parameter der Tests:

*Gewicht des "Prüfkopfes"

*"Fallhöhe"

*verschiedene Gegenstände mit denen der Helm kollidiert, insbesondere
-flache harte Oberfläche (für Asphalt oder Beton)
-ein 90° Keil harten Materials, dessen Kante etwas abgerundet ist (Simulation einer Bordsteinkante)

*maximale zulässige Beschleunigung in Einheit: vielfache von g (Erdbeschleunigung 9,81m/s^2), gemessen am Prüf-Kopf beim Aufprall, wird diese überschritten fällt der Helm durch den Test.

Davon unabhängig gibt es wohl "Stichtests", da sind wohl Parameter wie die Größe des Gegenstandes definiert.

Was mir neu war ist, das die USA Regeln anscheinend auch das Helmtrage-System / Verschluss auf mögliche defekte untersuchen - und hier anscheinend eine Lücke in den EU Regeln klafft. Und genau hier war ein entscheidender Mangel an den Helmen.

Weiterhin: Möglicherweise/Vermutlich hat UVEX auch nach EU-Norm getestet aber keinen Test nach US Norm durchgeführt. Und ein Detail der obigen Parameter brachte einen zusätzlichen Durchfall im durch die US-Behörde - nicht UVEX veranlassten Test nach US-Norm.



Hintergrund 1

EU-"Zulassungstests" bzw. "CE-Konformitätserklärung" des Herstellers.
Dies kenne ich aus eigener beruflicher Erfahrung als Elektronikentwicklungsingenieur und bin dort mitverantwortlich für die von mir entwickelten Produkte:

*Der Hersteller oder "Generalimporteur / Vertreiber" erklärt Konformität zu den EU-Verbraucherschutzrichtlinien, in denen unter anderem die oben genannten Parameter festgeschrieben sind. Der Hersteller kennzeichnet die Konformität mit dem "CE" Symbol. Dieses ist Voraussetzung dafür, das das Produkt in EU verkauft werden darf.

*dies ist eine "Selbstauskunft" des Herstellers, es ist dafür nicht notwendig, das wirklich Tests erfolgen. In seinem eigenen Interesse wird ein verantwortungsbewusster Hersteller aber derartige Tests selber durchführen und / oder bei spezialisierten externen Ingenieur-/Prüfinstituten durchführen lassen. Weiterhin liegt es im Ermessen des Herstellers, Konformität zu Teilen der Richtlinie zu testen und zu anderen Teilen lediglich zu erklären.

*wird von irgendjemanden ein Mangel am Produkt, der gegen die EU-Richtlinie verstößt, festgestellt, und dieser informiert die zuständige EU-Behörde, die wiederum dann ebenfalls den Mangel sieht, dann verhängt die Behörde ein Vertriebsverbot für das Produkt. Weiterhin sind weitere Sanktionen möglich; insbesondere: zwangsweiser Rückruf, Strafzahlungen des Herstellers



Hintergrund 2 - nur für die "gängigen" Rad-Helme, also Halbschale

Prinzipielle Kritikpunkte an den Helmtests (sowohl EU als auch USA)

*Gewicht des Prüfkopfes. Der Rad-Halbschalen-Helm versagt, wenn dieser beim Aufprall beim Unfall mehr Gewicht abfangen soll, als der Kopf wiegt. Fällt man also mit Kopf voraus nach unten, ist der Helm überfordert. Fällt man hingegen seitlich ist der Schutz (zumindest laut Theorie) ausreichend.

*Aufprallgeschwindigkeit. Der Rad-Halbschalen-Helm ist ausgelegt für die Geschwindigkeit, die durch den Fall / Sturz aus der Fallhöhe des Radler-Kopfes resultiert - ca. 17kmh. Bis zu dieser Aufprallgeschwindigkeit reduziert der Helm die gemessene Beschleunigung auf unter Grenzwert - und bewirkt damit mutmaßlich signifikante Verringerung von Schädel-, insbesondere aber internen Hirnverletzungen. Wenn die Fläche auf die man aufprallt tiefer liegt, als der Weg auf dem man fuhr, versagt der Helm. Weiterhin: Fährt man "frontal" gegen ein Hindernis - wie ein Auto kann die Aufprallgeschwindigkeit höher sein. Die eigene Fahrgeschwindigkeit, die des Autos - insbesondere wenn es entgegenkommt und ggf. trotzdem eine Fallkomponente (wenn man schräg nach vorne + unten aufprallt) müssen hier "geometrisch" addiert werden, um die tatsächliche Aufprallgeschwindigkeit zu erhalten. Ist diese Summe größer als die 17kmh versagt der Helm.

*Schräger Aufprall des Kopfes auf die Oberfläche. Dies wird von den Tests nicht untersucht. Es ist etwas anderes als der "Bordsteinkantentest. Dabei können "rotatorische" Kräfte auf den Kopf wirken, die im Extremfall zu einem "Schädelbasisbruch", vulgo Genickbruch führen. Der Helm bietet keinen Schutz. Aussagen von "Radhelmgegnern", die ich aber kritisch sehe - für aktuelle Helme (mit Hartschale) könnte der Helm diesen Effekt verstärken. Ziemlich gut belegt ist dies für ältere Helmkonstruktionen mit weicherem Außenmaterial. Vor einiger Zeit war in der Unfallstatistik der Anteil der behelmten Radler mit Genickbruch an allen verunfallten Helmträgern höher als heute. Bei Hartschale gleitet der Helm besser über den Bodenbelag, infolge dessen weniger rotatorische Kräfte die auf die Wirbelsäule wirken. Extrem kritisch sehe ich sehe ich "modische" Helme, die wie Mützen oder Hüte aussehen, verbergen sollen das Helm getragen wird. Für diese Modelle fordere ich ein sofortiges EU-weites Vertriebsverbot, vorbehaltlich natürlich sie wirken wie die älteren Konstruktionen. Wird aber eben derzeit nicht getestet.



Hintergrund 3 - nur für die "gängigen" Rad-Helme, also Halbschale

"Ein Helm hat mein Leben gerettet", "Mein Helm ging zu Bruch, also muss er ja geholfen haben", und weiteres mehr.

*"Ein Rad-Halbschalen-Helm hat mein Leben gerettet" subjektive, nicht überprüfbare Aussage ohne jeglichen physikalischen und medizinischen Hintergrund. Bullshit Bingo in jeder Rad-Helm Diskussion.

*Helme retten Leben. Ja tun sie. Von Bauarbeitern. Von Motorradfahrern. Von Mountainbikern - sofern diese Integralhelm tragen - und dies ist in bestimmten MTB-Untersportarten ratsam. Das sind Risikosportarten. Radeln im Straßenverkehr ist keine Risikosportart.

*"Radhalbschalen"-Helme retten Leben von Rennradlern: vermutlich Bull-Shit.

*"Mein Helm ging zu Bruch, also muss er ja geholfen haben". Bullshit Bingo in jeder Rad-Helm Diskussion. Der einzige überprüfbare Fakt ist der Bruch des Helmes. Dies sagt nichts über den Schutz aus, den der Helm tatsächlich beim Unfall bewirkte. Entscheidend ist die Reduzierung der auf das Gehirn beim Unfall wirkenden Beschleunigung. Diese weiß man nicht. Aber der defekte Helm könnte darüber Aussagen liefern. Ist die Styroporschicht dünner als vor dem Sturz, dann wurde sie beim Sturz komprimiert, hat Energie absorbiert und die Beschleunigung des Gehirns reduziert. Wieviel dünner ist ein guter Fingerzeig dafür, wieviel Schutzwirkung da war. Ich fordere, Aufklärung der Hersteller über diesen Fakt verpflichtend zu machen. Testergebnisse/Kurven mit Styroporkompression und erzielter Beschleunigungsreduzierung in die verbindlich zu machende "Helm-Bedienungsanleitung", verständlich aufbereitet. Der Verbraucher könnte dann nach einem Sturz nen bissel mehr wissen, ob dieser nur Dank Helm glimpflich ausging. In weit über 90% der Fälle wird dieser Realitätscheck negativ ausfallen. Auch klinische Studien über die Schutzwirkung von Helmen könnte dieser Fakt massiv verbessern: Bei allen verunfallten Helmträgern mit Kopfverletzungen nicht nur die Verletzungsart und -schwere untersuchen erfassen, sondern zusätzlich den beim Unfall getragenen Helm auf Beschädigungen /Styroporkompression.

*Ich fordere Pflicht der Hersteller zu einer "Helmbedienungsanleitung", insbesondere mit auch Informationen zum korrekten Tragen / Einstellen des Helmes. Ein falsch eingestellter / getragener Helm ist ein unnötiges zusätzliches Risiko.

*Der physikalische Zusammenhang - Styroporkompression -> Beschleunigungsreduzierung -> (biomedizinische Reduktion der Hirnschäden) ist der einzige wirklich gut nachvollziehbare Punkt pro Helm. Die Limitierungen dieses Punktes habe ich oben im Detail geschildert. Allerdings muss man den Herstellern auch zugute halten, das viele Radhalbschalen-Helme Sicherheitsreserven im Vergleich zu den Richtlinien aufweisen. Aber eben bei weitem nicht alle. Der kürzliche Durchfall (mutmaßlich pass in EU, Fail in US) ein Beweis. Auch ein paar wenige bessere Radhelmtests in Zeitschriften beinhalten wirklich von Prüfinstituten ermittelte Falltestergebnisse und deren Vergleich mit den EU-Norm Grenzwerten. Beispielsweise der jüngste der "Bike". Ja ein Helm, der die Norm übererfüllt, bringt ein Plus an Schutzwirkung.

*Viele Nachvollziehbare Gründe gibt es keinen oder nur situativ Helm zu tragen. Allerding viele davon mit subjektivem Charakter. Bullshit Bingo in jeder Rad-Helm Diskussion: der Helm ruiniert die Frisur, wird von beiden "Fraktionen" gerne verwendet.

*Nachgewiesen: Helmpflicht reduziert den Radverkehrsanteil, die verbleibenden weniger Radfahrer erleiden mehr Unfälle. Paradoxerweise lässt sich das ganze trotzdem als Erfolg verkaufen, denn die Gesamtzahl der Radler-Unfälle geht unter Umständen tatsächlich zurück (aber eben nicht so stark wie der Anteil der Radler am Verkehr / der per Rad zurückgelegten km an allen zurückgelegten km). Glücklicherweise gibt es in DE derzeit keine ernstzunehmenden gesetzlichen Initiativen pro Helmpflicht. Nach der kürzlichen Wahl in Thüringen gibt es im Rat der Landesverkehrsminister nur noch einen ausgewiesenen Helmpflichtbefürworter. Baden Württemberg. Ausgerechnet ein Grüner.

*Mutmaßliche Schlussfolgerung meinerseits: Kampagnen (Verkehrswacht und dergleichen) oder Werbung (Helmhersteller oder Handel) pro Helm wirken ähnlich wie Helmpflicht darauf hinaus, das Radeln gefährlicher erscheint als es ist, damit unattraktiver wird. Der Radverkehr dadurch in DE geringer steigt als er es sonst aufgrund des sich pro Rad ändernden Umwelt-, Gesundheits-, pro Alltagssport- Bewusstseins und tatsächlicher Radverkehrsfördermaßnahmen täte. Der Radverkehr steigt. Tolle Sache. Weniger Bilder von Rad-Halbschalen-Helmen und er steigt noch stärker. Wenn nur ein Teil dieses Posts in Erinnerung bleiben soll. Der fett markierte war es. Die statistische Lebenserwartung eines Bundesbürgers steigt dadurch gewiss um ein Vielfaches (aufgrund geringerer Herzkreislauf-Risiken durch Bewegungsmangel, Übergewicht, weniger Verkehrslärm, Weniger Feinstaub - Reihenfolge meine subjektive Einschätzung der Wichtigkeit). Selbst wenn die Datenlage nach einer wirklich umfassenden Untersuchung wirklich klar eine geringe positive Wirkung des Radhalbschalenhelms im Straßenverkehr ergeben sollte. Will ich nicht ausschließen. Aber nix genaues weis man nicht darüber derzeit.

*Der Anteil der verunfallten Helmträgern unter den mit Kopfverletzungen behandelten Radlern ist in vielen Untersuchungen höher als der Anteil der Helmträger im Straßenverkehr. Dies ist Fakt. Warum? Nix genaues weis man nicht. Mögliche Ursachen:
#Helmträger fahren riskanter und schneller - nachvollziehbar - oder auch nicht. Gerade bei hohen Aufprallgeschwindigkeiten hilft der Helm ja nicht. Risikokompensation - erwiesener Fakt. Wie Stark diese beim Helmtragen ausgeprägt ist - unklar. Schnellere Radler korrelieren meiner Meinung mit geübten Radlern. Und mit größerer Jahres-km-Strecke. Damit mehr potentielle Unfallsituationen, aber eben auch mehr Erfahrung, diese im Voraus zu kennen und zu erkennen, höhere Bremsbereitschaft, Korrelation mit höherer Übung in Not-/Vollbremsungen. Außerdem Korrelation mit qualitativ/preislich höherwertigeren Rädern und besserem Wartungszustand derer.
#Helmträger gehen im Falle eines Unfalles öfter in die Klinik, obwohl es eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre. Unabhängig ob beim Unfall ein Helm getragen wurde oder nicht. - Meiner Meinung nachvollziehbar. Helm-Kauf - Vorsichtsmaßnahme, Gang in die Klinik - Vorsichtsmaßnahme. Diesen Unsicherheitsfaktor könnte man eigentlich aus einer guten Untersuchung eliminieren. Siehe:

*Der Helm schützt mutmaßlich den Kopf. Nicht aber den Rest des Körpers. -> Jede klinische Untersuchung zur Wirksamkeit des Helmes muss den Rest des Körpers auch untersuchen. Nur so lässt sich der Helmeffekt wirklich halbwegs isolieren. Viele Pro Helm Studien wurden aufgrund dieses Mangels bei Überprüfung bereits als systematisch falsch widerlegt, beziehungsweise ergab die Überprüfung einen stark reduzierten Effekt des Helmes. Untersuchte man da die Krankendaten auf sonstige Körperverletzungen war deren Anteil bei den Helmträgern ebenfalls reduziert. Bullshit-Bingo in jeder Helmdiskussion: Schutzwirkung auf Kopfverletzungen, klinisch festgestellt weit über 50%. Der Urahn aller Helmstudien litt unter diesem systematischen Mangel und gebar seitdem zig Studien-Kinder. Über den ungeklärten Widerspruch einer verbleibenden Schutzwirkung zum vorigen * - Tja.

*Untersuchungen zur Schutzwirkung von Rad-Halbschalen-Helmen im Straßenverkehr unterschlagen praktisch immer den Fakt, das alkoholisierte Radler das Ergebnis verzerren. Alkoholisierte Radler sind eine Landplage. Das alkoholisierte Radler öfter in Unfälle (einschlieslich Alleinunfälle, also "Stürze") verwickelt sind, ist ein Fakt. Ebenso, das die Helmtragequote bei alkoholisierten Radlern nahe 0% ist.

*Im Falle eines Sturzes ist mit Rad-Helm die Wahrscheinlichkeit, dass man (der Helm) mit Boden / Hindernis kollidiert höher als ohne. Dies basiert auf 2 simplen Fakten.
"Der Umfang Kopf+ Helm ist größer als der von Kopf allein.
"Die Haltemuskulatur ist biologisch ausgelegt und gewöhnt ("trainiert") an das Gewicht des Kopfes, nicht das von Kopf + Helm
wieviel das ausmacht? Nix genaues weis man nicht.



Hintergrund 4 - Persönliches
*Ich bin kein Gegner des Helmtragens. Eine persönliche Entscheidung jedes einzelnen. Leider bisher von den meisten Helmträgern in massiver Überschätzung positiver Effekte so getroffen. Oft von unbewussten, emotionalen Entscheidungen bestimmt - dies oft genährt durch Helm-Kampagnen und Helm-Werbung. Oder durch mehr oder weniger sanften Gruppendruck - insbesondere bei Rennradlern oder auch der weit überwiegenden Menge der Mountain-Biker - die vielleicht sogar ein AM fahren aber praktisch nur im Alltagseinsatz oder allenfalls im CC. Bei AM oder gar DH stellt sich die Helmfrage klar anders. Und der Halbschalen-Helm ist eine ungeeignete Antwort darauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es mag ja sein das der Schädel (bzw. der Fahrer) die meisten Unfälle auch ohne Helm überstanden hätte.

Aber meine Pelle hätte ich schon gerne auf dem Schädel behalten.
Dürfte auch deutlich weniger Kopfschmerzen geben, wenn man so aufschlägt, auch ohne das der Helm extrem zusammengedrückt wird.

Auch wenn du den Satz nicht hören magst... Aus ganz eigener persönlicher Erfahrung kann ich nur zum Halbschalenhelm tragen raten.
So ganz ohne Werbung.
Und vom Bekannten- / Verwandtenkreis her... ein Onkel meiner Frau ist vor Jahren in einer Kurve gestürzt und mit dem Kopf auf die Boardsteinkannte geschlagen. Der ist im Krankhaus verstorben, wir alle sind der Meinung das der mit Helm noch leben würde.
Mir reichen schon blaue Flecke und Schürfwunden am Körper...
Ich streite ja nicht ab das ein Helm bei schweren Unfällen nicht hilft, aber bei vielen kleinen... Und bei einigen Stürzen meinerseits wäre ein Fullface auch nicht verkehrt gewesen...
Aber das muss jeder selber Wissen und eigene Erfahrungen sammeln.
 
[...] Oder durch mehr oder weniger sanften Gruppendruck - insbesondere bei Rennradlern oder auch der weit überwiegenden Menge der Mountain-Biker - die vielleicht sogar ein AM fahren aber praktisch nur im Alltagseinsatz oder allenfalls im CC. Bei AM oder gar DH stellt sich die Helmfrage klar anders. Und der Halbschalen-Helm ist eine ungeeignete Antwort darauf.
Da wir hier im MTB-Forum sind, sei diese kleine Korrektur erlaubt: Niemand fährt im CC-Einsatz ein AM-Bike. Damit hätte man keine Chance. Außerdem herrscht beim CC offiziell Helmpflicht.
Du verwechselst wahrscheinlich CC mit Tour (oder neudeutsch: AM light). Touren fährt man mit DEUTLICH gemütlicherer Geschwindigkeit als CC. Außerdem sind CC-Strecken mittlerweile abschnittsweise so anspruchsvoll wie vor 20 Jahren DH-Strecken.
 
Bei den Haltungsnoten dürfte es nur Bestnoten gegeben haben

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Da wir hier im MTB-Forum sind, sei diese kleine Korrektur erlaubt: Niemand fährt im CC-Einsatz ein AM-Bike. Damit hätte man keine Chance.
Im Renneinsatz ja klar hast du da recht. Das ist freilich IMHO nur ein Bruchteil der MTB-Eigner. Und es mag sein, das unter den Forenteilnehmern hier der Anteil der Rennteilnehmer höher ist als bei den MTB-Eignern

Du verwechselst wahrscheinlich CC mit Tour (oder neudeutsch: AM light). Touren fährt man mit DEUTLICH gemütlicherer Geschwindigkeit als CC.
Danke, du hast es wesentlich besserer formuliert. Für mich ist CC sofern nicht rennmäßig betrieben ein Synonym für Touren.

Außerdem herrscht beim CC offiziell Helmpflicht.
So wie bei den Rennradlern. Bei letzteren deutet einigesdarauf hin, das die dortige Helmpflicht keine Besserung der Kopfverletzten/Toten unter den Rennteilnehmern gebracht hat.

Außerdem sind CC-Strecken mittlerweile abschnittsweise so anspruchsvoll wie vor 20 Jahren DH-Strecken.
Dann ist a) der Halbschalenhelm dafür ungeeignet, und/oder aber b) dies ist dank besserer Radtechnik (Federung, Bremsen) möglich geworden.
 
Das Problem ist, daß "CC" 2 verschiedene Definitionen hat. Das führt ständig zu Verwirrung.

1. CC als Bike-Art
2. CC als Einsatz-Art

Ein CC-Bike kann man ruhig mit einem (gleich teuren) Tour-MTB in einen Topf werfen. Da unterscheidet sich höchstens die Geometrie etwas.
Aber CC-Einsatz ist etwas völlig anderes als Tour-Einsatz.
 
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