Hi zusammen,
hier ein kurzes statement zum neuen ICB 2.0
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Ich war unglaublich gespannt, als das Rad am 24. Dezember bei mir ankam. Ein tolles Spielzeug zu Weihnachten, schließlich ist so ein Prototyp nichts Alltägliches.
Mir gingen diverse Fragen durch den Kopf:
Geht das Konzept auf? Wie fühlt sich der Hinterbau an? Wie schnell ist das Rad im Vergleich zu meinem Alutech Teibun (mein Wettkampfrad)?
Also direkt rauf auf das Bike und alles einstellen. Hier sind mir sofort zwei Dinge aufgefallen:
1) Das Rad ist enorm steif.
2) Die Beschleunigung ist brutal.
Nachdem ich alles eingestellt hatte, war erst mal Kilometer schrubben angesagtJ. In den letzten Tagen sind um die 200 km und ca. 8500 Höhenmetern auf den Trails rund um Freiburg zusammen gekommen. Bergauf, egal ob Trail oder Forstweg, fährt sich das Rad hervorragend. Die Kombination aus steifem Rahmen und steilem Sitzwinkel ergeben eine echte Waffe. So lässt sich auch der ein oder andere Rennradfahrer auf der Schauinsland-Straße ärgern. Wird es mal richtig steil, ist zwar etwas Körperschwerpunktverlagerung nach vorne gefragt, aber ein steigendes Vorderrad ist nie aufgetreten.
“What goes up must come down”- Im Downhill macht das Bike mega Laune.
Bei Vollgas auf flowigen Trails ist das Rad ein Traum. Das Handling ist unglaublich präzise und vermittelt viel Sicherheit. Der Hinterbau biete genug POP um auch an kleinen Kanten abzuziehen und weit zufliegen. Selbst große Sprünge sind kein Problem. Wenn es doch mal brenzlig wird, auch nicht schlimm, das Rad gibt genug Reserven. Soweit so gut, aber wie viel schneller oder langsamer ist das Bike im Vergleich zu meinem Wettkampfrad?
Um eine Antwort darauf zu finden, habe ich mir zwei Abschnitte auf der Borderline Freiburg ausgesucht. Die Abschnitte fahre ich oft zu Testzwecken und habe daher auch einige Vergleichszeiten.
Der erste Trail hat einen kurzen Anstieg und ist danach recht flowig. Die bisherige Bestmarke war 1:44, umso überraschter war ich, als die Zeit auf dem ICB 2.0 auf 1:41 gefallen ist (Messung mit Freelap).
Der Eindruck, dass das Rad bergauf und auf nicht ganz grobem Gelände schnell ist war damit bestätigt.
Wie sieht es aber auf groben Stücken aus? Hier war das Testergebnis umgekehrt. Ich habe auf meine persönliche Bestzeit ca. 3 Sekunden verloren. Warum ist das so? Der Trail ist ein waschechter Downhill mit großen Steinen, fiesen Wurzeln und steilen Passagen. Hier war das Rad dauerhaft am Limit. In meinen Augen würden hier ein flachere Lenkwinkel (aktuell 68 Grad) und ein etwas länger Hauptrahmen helfen. Fairerweise muss man sagen, dass solche Trails nicht dem Einsatzgebiet entsprechen.
Fazit: Das Rad ist eine echte Trailwaffe, mit der man auf fast jedem Trail richtig ballern kann. Ist das Konzept aufgegangen? Ganz klar, Ja ! Würde ich damit Rennen fahren wollen? Ja, auf technisch nicht so anspruchsvollen Strecken hat das Rad definitiv großes Potential.
Bei fragen meldet euch einfach bei mir!
Cheers,
Daniel