BH Bikes Lynx 6 27.5″ Alu 8.7 – Test: Was kann das Einsteiger-Enduro?

BH Bikes Lynx 6 27.5″ Alu 8.7 – Test: Was kann das Einsteiger-Enduro?

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BH Bikes Lynx Test: wer wie ich, keinen XC- oder Rennrad-Hintergrund hat, der wird wahrscheinlich noch nicht viel von BH-Bikes gehört haben. Auch ich hatte den spanischen Familienbetrieb bisher kaum auf dem Schirm. Vor über 100 Jahren begannen die Gebrüder Beistegui im spanischen Eibar Fahrräder für jedermann herzustellen: den Alltagsrädern folgten schnell erste Rennräder, später ergänzten auch Mountainbikes das Portfolio. Mittlerweile bietet BH-Bikes vom E-Bike bis hin zum Enduro Bike alles an. Wir nahmen uns das noch junge Enduro-Bike Lynx in der Alu-Einsteigerversion 8.7 zur Brust.

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BH Bikes Lynx 6 27.5″ Alu 8.7 – Test: Was kann das Einsteiger-Enduro?
 
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guter test. man bekommt einen guten eindruck vom bike - somit alles vieles richtig gemacht!
 
Hatte ein 2008er BH Trailkiller in der Topversion D90K ebenfalls mit 150mm Federweg.
War/ist echt ein geiles Bike, kannte bei uns in der Gegend auch kein Schwein ;-)
2010 dann einen Riss am Hinterbau bei der Bremsattel-Aufnahme, weil eine Schweißnaht nicht optimal platziert war.
Die 2009er Modelle wurden schon mit anderen Hinterbauten ausgestattet, mir wurde nach Kontaktaufnahme direkt mit dem Werk in Spanien kostenfrei ein neuer zugesandt, obwohl die Garantie eigentlich schon ausgelaufen war.
BH baut schon länger Trailbikes somit wundert es mich nicht, dass das neue Lynx ein Spassgerät ist!
 
Ich werd ja immer bisschen traurig, wenn ich lese, dass man für ein Einsteigerrad mehr ausgeben muss als ich für meine ersten beiden Autos bezahlt hab. Achja: ein 50er Vorbau wär vielleicht die Lösung aller Probleme.
Absolut. Manchmal bekommt man das Gefühl, dass das Ganze zum Sport für Reiche verkommt.
Zweieinhalbtausend Euro...man gewöhnt sich so schnell an diese Preise, weil manche Räder ja 5000+ Euro kosten. Wenn man dann ansieht, was der eine oder andere Kleinwagen (auch mit Federung, Dämpfung und allem) kostet, kann man durchaus an der Bike-Industrie zweifeln.
 
Absolut. Manchmal bekommt man das Gefühl, dass das Ganze zum Sport für Reiche verkommt.
Zweieinhalbtausend Euro...man gewöhnt sich so schnell an diese Preise, weil manche Räder ja 5000+ Euro kosten. Wenn man dann ansieht, was der eine oder andere Kleinwagen (auch mit Federung, Dämpfung und allem) kostet, kann man durchaus an der Bike-Industrie zweifeln.

Das muss man differenzierter sehen. Ich persönlich gebe mehr Geld für meine Bikes als für mein Auto aus, an beiden schraube ich alles komplett selbst. Man kann die dort verbauten Teile nicht vergleichen, am Auto ist alles noch mehr auf Massenproduktion, geringste Kosten und so gar nicht auf Gewichtsoptimierung ausgelegt, deshalb kostet eine komplette Scheibenbremse in Ersatzteilen auch nicht mehr als eine der oberen Mittelklasse am MTB! Nur so als Beispiel...
Man könnte ohne weiteres heute ein gut funktionierendes AM/En aus einem Noname-Taiwanrahmen und Teilen der Preisklasse Deore/X.3 oder X.5 etc aufbauen und landet bei max. 1.500 EUR.

Zum Bike und zum Test.
Generell finde ich beides ganz gut, aber im Test stecken m.E. ein paar Fehler. Austausch von Vorbau und Lenker für einen Test halte ich für ziemlich falsch, da hier (wie zu lesen) das Fahrverhalten beeinflusst wird. Nur verkauft der Hersteller das Bike ja mit gewissen Hintergedanken. Und wenn das Bike so grundlegend geändert wird, ist das eben kein Test des "BH Bikes Lynx 6 27.5", sondern des "BH Bikes Lynx 6 27.5 IBC Custom" oder wie auch immer. Sollte so im Test stehen.
Oder aber man testet das Bike in seinem ursprünglichen Setup und zusätzlich vergleichend optimiert.
So ist der Test leider nicht viel wert, vor allem nicht für den überwiegenden Teil der potentiellen Käufer, die eher von der Stange kaufen.
Kleiner Fauxpas aus meiner Sicht (kosmetisch): als "sportlich" werden m.E. MTBs bezeichnet, die eher schnell im Sinne von XC/Marathon/bergauf bewegt werden und dort möglichst schnell sind. Nicht Bikes, die schneller bergab können...das könnte so für Verwirrung sorgen... ;)
 
Absolut. Manchmal bekommt man das Gefühl, dass das Ganze zum Sport für Reiche verkommt.
Zweieinhalbtausend Euro...man gewöhnt sich so schnell an diese Preise, weil manche Räder ja 5000+ Euro kosten. Wenn man dann ansieht, was der eine oder andere Kleinwagen (auch mit Federung, Dämpfung und allem) kostet, kann man durchaus an der Bike-Industrie zweifeln.

Da hast du natürlich in gewisser Weise nicht ganz unrecht. Aber letzten Endes entscheidet dann doch immer noch der Endkunde durch seinen Kauf oder nicht Kauf, ob die vonseiten der Industrie festgelegten Preise akzeptabel sind oder eben nicht.

Man kann die Preisgestaltung der Radsport-Industrie aber auch mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten: Ein High-End-Bike bekommt man zum Preis eines Kleinwagens - einem hohen aber immer noch in irgendeiner Form erschwinglichen Preis. Bei vielen Herstellern erhält man in diesem Preissegment ein Produkt, dass genau so 1 zu 1 von den besten Athleten der Welt im Renneinsatz eingesetzt wird. Münzen wir das Ganze nun aber auf die Automobilbranche um, so fällt auf, dass ein solches wettkampffähiges Fahrzeug nur zu absurd hohen Preisen zu bekommen ist, bzw. ein Fahrzeug auf Profi-Sportniveau gar nicht käuflich zu erwerben ist.

Zum Bike und zum Test. Generell finde ich beides ganz gut, aber im Test stecken m.E. ein paar Fehler. Austausch von Vorbau und Lenker für einen Test halte ich für ziemlich falsch, da hier (wie zu lesen) das Fahrverhalten beeinflusst wird. Nur verkauft der Hersteller das Bike ja mit gewissen Hintergedanken. Und wenn das Bike so grundlegend geändert wird, ist das eben kein Test des "BH Bikes Lynx 6 27.5", sondern des "BH Bikes Lynx 6 27.5 IBC Custom" oder wie auch immer. Sollte so im Test stehen.
Oder aber man testet das Bike in seinem ursprünglichen Setup und zusätzlich vergleichend optimiert.
So ist der Test leider nicht viel wert, vor allem nicht für den überwiegenden Teil der potentiellen Käufer, die eher von der Stange kaufen.
Kleiner Fauxpas aus meiner Sicht (kosmetisch): als "sportlich" werden m.E. MTBs bezeichnet, die eher schnell im Sinne von XC/Marathon/bergauf bewegt werden und dort möglichst schnell sind. Nicht Bikes, die schneller bergab können...das könnte so für Verwirrung sorgen... ;)

Das sehe ich wirklich komplett anders: Die individuelle Anpassung der Lenkzentrale ist ein grundlegendes Element bei der Anpassung des Bikes an den Fahrer. Es ist ebenso elementar, wie die Feineinstellung der Passform eines Fahrradhelms. Ob eine solche Maßnahme das Fahrgefühl auf einem Rad beeinflusst: natürlich, aber solange der Fahrer weiß was er will und braucht beeinflusst es die Fahrdynamik immer zum besseren.
Der Hersteller kann eben nur einen Vorbau und einen Lenker am Rad montieren - da jeder Mensch andere Körperproportionen aufweist und einen anderen Fahrstil hat, MUSS das Cockpit personalisiert werden! Eigentlich sollte das jeder bessere Fachhändler seinem Kunden bewusst machen und den Umbau gleich ab Neukauf anbieten. Durch stetiges Erwähnen dieses Fakts erhoffen wir uns eine Sensibilisierung des Kunden für dieses Thema - viele Wissen gar nicht viel Fahrkomfort, Fahrsicherheit und Fahrdynamik sich durch die Cockpit-Anpassung gewinnen lässt.
 
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Der Hersteller kann eben nur einen Vorbau und einen Lenker am Rad montieren - da jeder Mensch andere Körperproportionen aufweist und einen anderen Fahrstil hat, MUSS das Cockpit personalisiert werden!
100 % Zustimmung. Zudem man beim Tausch bzw. mit Verkauf des vorherigen Cockpits im Normalfall nur wenig mehr ausgibt - ein ausreichend stabile und gute Lenker/Vorbau-Kombination bekommt man ja schon für unter 100 €.
 
as sehe ich wirklich komplett anders: Die individuelle Anpassung der Lenkzentrale ist ein grundlegendes Element bei der Anpassung des Bikes an den Fahrer.
Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Lenkerbreite sehe ich ein, aber Vorbaulaenge und OR-Laenge sind vom Hersteller aufeinander abgestimmt sollte man annehmen. Ich finde durch diese Veraenderung testet ihr nicht das vorm Hersteller angedachte Fahrverhalten. Wenn ich 35mm Vorbau fahren wollte, wuerde ich nicht dieses Bike anschaffen. Einfach weil es dann, wie von euch angemerkt, viel zu kurz waere. Wie sich das Rad in der Originalkonfiguration faehrt, erfahre ich wiederum nicht. Stoert mich uebrigens bei fast all euren Tests. Die Autozeitung schickt den Golf auch nicht erst zur Tuningwerkstatt sondern sagt, wie sich das Teil macht, nachdem es vom Band gelaufen ist und damit, wie es sich fuer ~99% der Kundschaft anfuehlen wird.

Nach eurem Vorgehen waere es besser ihr testet nur Rahmen bzw. Selbstaufbauten.
 
...Das sehe ich wirklich komplett anders: Die individuelle Anpassung der Lenkzentrale ist ein grundlegendes Element bei der Anpassung des Bikes an den Fahrer...

Das ist ja dein gutes Recht... ;)
Es geht aber leider an der Realität komplett vorbei. Wenn die Bikes zu 90% ohne Modifikationen beim Endverbraucher landen, ist so ein Test eben für 90% potentieller Kunden uninteressant, ob ihr als Tester das gut findet oder nicht...
Wenn der Hersteller also nicht explizit beim Kauf eine solche Anpassung vorsieht bzw. anbietet, ist der Test eben nicht für das Serienbike relevant. Und wie ich bereits schrieb: es spricht ja nichts gegen einen vergleichenden Test mit angepasstem Cockpit. Denn ein paar Sachen solltet ihr nicht vergessen:
- ihr habt einen ganz anderen Umgang, eine andere Einstellung und vor allem ganz andere Möglichkeiten mit den Bikes. Ihr klammert bei euren Tests immer ein wenig aus (ich nenne es mal "Betriebsblindheit") das der große Teil der Käufer solcher Enduros die Teile nicht ansatzweise so im Gelände bewegen bzw. an die Grenzen bringen wie ihr, das dort immer ein großer Teil "Enduroneulinge" dabei ist etc. Ihr zeigt ja nur, was man mit den entsprechenden Skills mit den Dingern machen kann - für den Riesenanteil der Käufer ist das so wahrscheinlich wie eine Mondlandung. Während ihr euch Gedanken darüber macht, dass das Lynx in steilen Abschnitten (siehe Bild im Beitrag) an seine Grenzen kommt, würden 95% der Leser hier im Leben nicht daran denken, dort überhaupt zu fahren! Egal, welches Bike...
Und genau so sieht es in der Realität auch mit derartigen Umbauten aus.
- es bringt dem Leser hier also recht wenig, wenn ihr einfach von dem in der Realität kaum anzutreffenden Idealzustand und Ideal-Fahrradhändler ausgeht, der 1. auch ein Endurofahrer mit ordentlich Skills beim Runterfahren ist, 2. in der Lage und gewillt ist, mit dir das richtige Setup auch am Cockpit zu finden und 3. es auch macht, weil es der Hersteller in seiner Marge auch vorsieht und kalkuliert.
- im Test selbst wird erwähnt, das fürs Bergauf-Fahren ein längerer Vorbau doch wieder vorteilhaft wäre. Heißt für mich: BH Bikes hat hier ein Enduro gebaut, das eigentlich ein AM ist ;) und es gerade durch den längeren Vorbau eben bergauf-tauglicher konzipiert hat. Nun geht ihr ran, gebt es einem tendenziell doch deutlich eher Abfahrts-orientierten Tester und der macht eben ein Enduro daraus, das besser bergab geht, aber nicht mehr so gut rauf. Findet ihr nicht selbst auch, das es so ausgedrückt schon etwas komisch klingt?
Ich kann es nur wieder empfehlen: testet immer erst die Serienausstattung, gern auch mit Fahren unterschiedlicher Prägung (macht ihr ja zum Teil, das sind eure besten Tests) und dann im Vergleich mit Verbesserungen.

Um es nochmal klar zu schreiben: ich finde den Test schon gut und aussagekräftig, aber aus meiner Sicht hat er eben einen gewissen Beigeschmack.
 
Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Lenkerbreite sehe ich ein, aber Vorbaulaenge und OR-Laenge sind vom Hersteller aufeinander abgestimmt sollte man annehmen. Ich finde durch diese Veraenderung testet ihr nicht das vorm Hersteller angedachte Fahrverhalten. Wenn ich 35mm Vorbau fahren wollte, wuerde ich nicht dieses Bike anschaffen. Einfach weil es dann, wie von euch angemerkt, viel zu kurz waere. Wie sich das Rad in der Originalkonfiguration faehrt, erfahre ich wiederum nicht. Stoert mich uebrigens bei fast all euren Tests. Die Autozeitung schickt den Golf auch nicht erst zur Tuningwerkstatt sondern sagt, wie sich das Teil macht, nachdem es vom Band gelaufen ist und damit, wie es sich fuer ~99% der Kundschaft anfuehlen wird.

Nach eurem Vorgehen waere es besser ihr testet nur Rahmen bzw. Selbstaufbauten.

Zu glauben, dass der Hersteller ein Bike im Idealzustand für jeden einzelnen Kunden ausliefert halte ich für sehr naiv. In diesem Punkt muss ich Maxi zustimmen. Jeder einzelne Käufer ist von seiner Körperstatur grundverschieden. Für mich ist vor jedem Kauf klar, dass ich Lenker, Vorbau, Sattel und Pedale an mich anpassen muss.

ABER: Wie @Hasifisch schon erwähnt, wäre für mich ebenfalls beides interessant: Das Fahrverhalten des Bikes im Originalzustand, aber auch das Fahrverhalten im Idealzustand. Wäre schön, wenn man das zukünftig berücksichtigen könnte.
 
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Lenkerbreite sehe ich ein, aber Vorbaulaenge und OR-Laenge sind vom Hersteller aufeinander abgestimmt sollte man annehmen. Ich finde durch diese Veraenderung testet ihr nicht das vorm Hersteller angedachte Fahrverhalten.

Ja, einige Hersteller versuchen über Statistiken die durchschnittlichen Körperproportionen ihrer potenziellen Kunden zu ermitteln und die Kontaktpunkte am Bike (Sattel, Griffe, Lenker inkl. Vorbau) darauf abzustimmen. Viel öfter als man denkt, ist es aber die bloße persönliche Meinung des Produkt-Managers die über Wahl besagter Produkte entscheidet.

Wir als Tester haben die Erfahrung schnell herausfinden zu können, unter welchen Voraussetzungen ein Bike eine bessere Fahrdynamik bietet als es in der Serienausstattung der Fall ist. Wie schon gesagt, es geht uns auch um die Sensibilisierung des Kunden diesbezüglich.

Es geht aber leider an der Realität komplett vorbei. Wenn die Bikes zu 90% ohne Modifikationen beim Endverbraucher landen, ist so ein Test eben für 90% potentieller Kunden uninteressant, ob ihr als Tester das gut findet oder nicht...
Wenn der Hersteller also nicht explizit beim Kauf eine solche Anpassung vorsieht bzw. anbietet, ist der Test eben nicht für das Serienbike relevant. Und wie ich bereits schrieb: es spricht ja nichts gegen einen vergleichenden Test mit angepasstem Cockpit. Denn ein paar Sachen solltet ihr nicht vergessen:
- ihr habt einen ganz anderen Umgang, eine andere Einstellung und vor allem ganz andere Möglichkeiten mit den Bikes. Ihr klammert bei euren Tests immer ein wenig aus (ich nenne es mal "Betriebsblindheit") das der große Teil der Käufer solcher Enduros die Teile nicht ansatzweise so im Gelände bewegen bzw. an die Grenzen bringen wie ihr, das dort immer ein großer Teil "Enduroneulinge" dabei ist etc. Ihr zeigt ja nur, was man mit den entsprechenden Skills mit den Dingern machen kann - für den Riesenanteil der Käufer ist das so wahrscheinlich wie eine Mondlandung. Während ihr euch Gedanken darüber macht, dass das Lynx in steilen Abschnitten (siehe Bild im Beitrag) an seine Grenzen kommt, würden 95% der Leser hier im Leben nicht daran denken, dort überhaupt zu fahren! Egal, welches Bike...
Und genau so sieht es in der Realität auch mit derartigen Umbauten aus.
- es bringt dem Leser hier also recht wenig, wenn ihr einfach von dem in der Realität kaum anzutreffenden Idealzustand und Ideal-Fahrradhändler ausgeht, der 1. auch ein Endurofahrer mit ordentlich Skills beim Runterfahren ist, 2. in der Lage und gewillt ist, mit dir das richtige Setup auch am Cockpit zu finden und 3. es auch macht, weil es der Hersteller in seiner Marge auch vorsieht und kalkuliert.
- im Test selbst wird erwähnt, das fürs Bergauf-Fahren ein längerer Vorbau doch wieder vorteilhaft wäre. Heißt für mich: BH Bikes hat hier ein Enduro gebaut, das eigentlich ein AM ist ;) und es gerade durch den längeren Vorbau eben bergauf-tauglicher konzipiert hat. Nun geht ihr ran, gebt es einem tendenziell doch deutlich eher Abfahrts-orientierten Tester und der macht eben ein Enduro daraus, das besser bergab geht, aber nicht mehr so gut rauf. Findet ihr nicht selbst auch, das es so ausgedrückt schon etwas komisch klingt?
Ich kann es nur wieder empfehlen: testet immer erst die Serienausstattung, gern auch mit Fahren unterschiedlicher Prägung (macht ihr ja zum Teil, das sind eure besten Tests) und dann im Vergleich mit Verbesserungen.

Um es nochmal klar zu schreiben: ich finde den Test schon gut und aussagekräftig, aber aus meiner Sicht hat er eben einen gewissen Beigeschmack.

Ich erlaube mir meine Antwort einmal abzukürzen und in Stichpunkten zusammen zufassen.

1. Zum Thema, was der Hersteller für den Kunden vorsieht, siehe bitte meinen Kommentar eins weiter oben.

2. Dass die Realität anders aussieht als das Ideal ist klar, aber wie schon gesagt möchten wir in diesem Punkt sensibilisieren und dem Kunden bewusst machen, dass jeder, wirklich jeder Fahrer egal wie gut oder schlecht von einer solchen Individualisierung nur profitieren kann.

3. Hier bei MTB-News testen nicht nur Profis! Je nach Möglichkeit versuchen wir alle Test-Bikes auch im Freundeskreis oder gar in der Familie durchzureichen, um, wie du sagst, vom realen Endkunden eine Meinung einzuholen.

Das auch bzw. gerade der Otto-normal-Fahrer von einer Individualisierung profitiert haben mir bereits zig Versuche bewiesen. "Wow, das ist ja unglaublich was so eine kleine Veränderung bewirkt" bekomme ich immer wieder zu hören, wenn ich Freunden und Bekannten Kleinigkeiten wie die Lenkzentrale oder die Sattelstellung anpasse.

4. Lenker und Vorbau ergeben eine Einheit: Wird der Vorbau kürzer, so rückt der Körperschwerpunkt automatisch nach hinten. Möchte man nun den Körperschwerpunkt aber unverändert lassen, aber dennoch von den zahlreichen Vorteilen eines kurzen Vorbaus profitieren, so lässt sich dies mit einem breiteren Lenker bewerkstelligen. Der breite Lenker spreizt die Arme in die Breite, wodurch der Oberkörper wieder nach vorne gezogen wird. Durch solche Spielereien lassen sich die ergonomischen Eigenschaften ideal an die biometrischen Voraussetzungen des Fahrers anpassen.

Ich als Kunde bestehe immer darauf, dass der Händler dies ab Kauf im Laden berücksichtig. Ein Tausch der Teile sollte beim Neukauf beim Fachhändler keinen oder nur einen geringen Mehrpreis zur Folge habe.
 
So wirklich günstig ist das Bike ja nicht besonders wenn man sieht was man so bei YT oder Propan für das Geld bekommt...
Da gibts dann auch ne ordentliche Gabel und nen DH tauglichen Dämpfer...
 
prinzipiell hat jeder meiner vorredner recht mit seinen standpunkten ob man ein serienbike oder ein angepasstes bike testen sollte.
ich denke jedoch, dass sich hier schon recht viele leute runtreiben, die einen gewissen anspruch an ihren untersatz stellen. seien es pro's oder blutige anfaenger. wer hierher kommt, will was lernen und rennt nicht blindlinks in einen radladen und kauft ein bike ohne sich vorher informiert zu haben.
warum also nicht ein paar tips geben wie man ein recht gut ausgestattetes bike auf einen bestimmten fahrtyp anpassen kann? gerade anfaenger sind dankbar wenn wie lernen koennen wie man effektiver bergauf treten kann oder was man fuer "stellschrauben" drehen muss um mehr druck aufs vorderrad zu bekommen oder besser bergab bugeln zu koennen?
solche tests richten sich weniger an leute die einfach ein zweirad haben wollen, denn die geben i.d.r. auch keine 2000eur+ aus, sondern sind deutlich guenstiger unterwegs.
die meisten, die diesen bericht lesen, werden sich sagen: aha, wenn ich also einen laengeren vorbau dranlasse komme ich besser den berg rauf und wer halt etwas progressiver fahren will, kann sich ja einen kurzen dranbauen, usw.
wichtig bei so einem bericht ist doch nur, dass man die veraenderungen erklaert (was hier geschehen ist) und wozu sie fuehren, damit auch die anfaenger es verstehen.
aber es stimmt schon, dass mehrere meinungen und unterschiedliche eindruecke den tests eine aussagekraefigere qualitaet verleihen wuerden.
das bike an sich gefaellt mir aber ganz gut und ich habe nix gegen 2x10. finde es einfach vielfaeltiger und besser um reserven bergauf zu haben.
 
Das muss man differenzierter sehen. Ich persönlich gebe mehr Geld für meine Bikes als für mein Auto aus, an beiden schraube ich alles komplett selbst. Man kann die dort verbauten Teile nicht vergleichen, am Auto ist alles noch mehr auf Massenproduktion, geringste Kosten und so gar nicht auf Gewichtsoptimierung ausgelegt, deshalb kostet eine komplette Scheibenbremse in Ersatzteilen auch nicht mehr als eine der oberen Mittelklasse am MTB! Nur so als Beispiel...
Man könnte ohne weiteres heute ein gut funktionierendes AM/En aus einem Noname-Taiwanrahmen und Teilen der Preisklasse Deore/X.3 oder X.5 etc aufbauen und landet bei max. 1.500 EUR.
Ja, kann man so sehen, muss man aber auch nicht NUR so sehen.
Bei den meisten selbsternannten high-end Rahmen ist der Unterschied zu Noname erstmal die Art der Decals. Aus Taiwan kommen eh die meisten und auch mit die besten Rahmen. Kosten tun die alle kaum was für die Auftraggeber.
Auch bei Komponenten: Die großen Hersteller wie fox und Rock Shox setzen sehr auf Masse und haben unterschiedliche Firmen mit der Fertigung beauftragt. Nichtsdestotrotz finde ich dein Beispiel ok, da das bis aufs Fahrwerk keine schlechten Räder für 1500 werden. Solche bikes werden aber nicht promoten, auch hier nicht. Und für Kids aus den unteren Schichten bleiben die promoteten bikes auch gebraucht unerschwinglich.
Sicher kein einfaches Thema mit mehr als nur einer möglichen Sichtweise.
 
Zuglaube dass der Hersteller ein Bike im Idealzustand für jeden einzelnen Kunden ausliefert halte ich für sehr naiv.
Glückwunsch zu dieser Erkenntnis, das hat allerdings niemand hier behauptet.

@Maxi Wir reden hier doch nicht von einem Zentimeter vor oder zurueck, um die Geo an die individuellen Eigenheiten anzupassen. Eine Verkürzung um 3,5cm(!) entspricht fast der Laengendifferenz von zwei Rahmengroessen. Ich bestreite ja nicht, dass das im Endeffekt in bestimmten Situationen tatsaechlich besser funktioniert, nur hat es halt nicht mehr viel mit dem ursprünglichem Bike zu tun.

Ueberspitzt gesagt besteht der Wert solcher Tests fuer mich darin zu sehen, wie man aus jedem beliebigen Rad ein schlechtes DH-Bike bauen kann.
 
Ich finde die Kritik von Hasifisch absolut korrekt, vor allem mit dem unterschiedlichen Fahrvermögen von Tester und Endkäufer. Und von Vorbaulänge 70 auf 35 zu gehen zeugt ja nicht gerade von großer Kompetenz. Dazwischen liegen ja Welten, dies verändert das Fahrverhalten so stark, wie es vom Hersteller niemals gewollt ist. Diese Länge ist ja auch nur an Downhillbikes zu finden, oder Bikes mit extrem langen Oberrohr, wie z.B. Canyon Strive, dort bildet es aber eine Gesamteinheit die den Fahrer "ins" Rad bringen soll.
 
Ist ein guter Testfahrer jetzt plötzlich ein Nachteil?

Junge Junge...

Keines meiner Räder hat mehr als 50mm Vorbaulänge obwohl es vom Hersteller bestimmt beim ein oder anderen geplant gewesen ist.
 
Ich weiß ja nicht, was ihr euch von einem Test erwartet? Wissenschaftliche Exaktheit? Bei einem Mountainbike???

Dass Vorbauten und Lenker individuell angepasst werden, ist bei Rennrädern Standard. Bei Mountainbikes dann wohl mehr als angebracht.
Das Problem an diesem Bike ist nicht die Vorbaulänge, sondern der kurze Reach. Und das wiederum gründet darin, dass die Hersteller die Sitzrohrlängen als Größenmaß nehmen. 35 mm am Reach (+Vorbaulänge) mögen viel sein, am Sitzrohr (+Sattelstütze) ist das fast schon marginal.
Man sieht es ja schön an diesem Bike. Die Sitzrohrlänge wächst von S zu XL um 60/40/50 mm, der Reach um 12/14/12 mm.
Und genau da liegt das Problem. Es muss umgekehrt sein. Der Reach muss stark wachsen, die Sitzrohrlänge nicht. Außer bei den XL Rahmen dann...
 
Ja aber...

Ich finde, das Produkte erst mal so getestet werden sollte, wie es verkauft wird. Und wenn da ein 70er Vorbau dran ist, der das Rad erst mal leichter gerade aus laufen lässt und nicht so wendig macht, dann ist das so. Für den einen oder andren nicht so versierten Fahrer kann das durchaus von Vorteil sein.

Das eventuell mit der einen oder andren Umbaumaßnahme noch Verbesserungen in irgendeine Richtung möglich sind, kann man ja auch noch erwähnen.

Ich lese die Tests hier ja immer gerne, auch will ich den überwiegenden teil der Räder nicht in die Finger kriegen werde. Aber irgendwie gibt es durch diesen Umbau vor dem Test immer das gleiche Rad. Mal besser und mal schlechter.
 
Ich finde, dass es sich mit der Vorbaulänge wie mit der Lenkerbreite/-höhe verhält. Sie hängt sehr stark vom Körperbau des jeweiligen Fahrers ab und von seinen Präferenzen. Ein guter Händler wird das Zeug auch gleich bei der Auslieferung tauschen.

Die kurze Vorbaulänge hat bei passendem Reach keinerlei Nachteile.
Aktuell fahre ich einen M Rahmen mit 50 mm, hätte ich mehr reach, würde ich den noch kürzer wählen. Bräuchte von der Sitzrohrlänge her aber eigentlich Größe S.

Wir dürfen ja nicht vergessen, woher wir kommen. Vor 10 Jahren hatte ich einen Vorbau von 90 mm am Trailbike. Heute 50 mm und das nur, weil der Reach zu kurz ist. XC Bikes hatten damals 120 mm...
 
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