Aus Epic die "eierlegende Wollmilchsau" machen

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11. Januar 2015
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Ich möchte mir ein Fahrrad aufbauen, mit dem man praktisch fast überall schnell und komfortabel unterwegs ist.

Als Rahmen würde sich ein Specialized Epic 29er anbieten (S Works oder Marathon). Vorteile: vorne und hinten "Brain" folglich Fully und Hardtail in einem, Rahmen relativ leicht.

Rahmengröße: da ich zwischen zwei Rahmengrößen liege, würde ich eher den größeren Rahmen bevorzugen, da mehr Laufruhe und komfort, notfalls lieber kürzer Vorbau.

Laufräder: auf jedenfall Carbon, da leichter und steifer

Übersetzung: 2 fach (22-38), zwar etwas mehr Gewicht als 1-fach, dafür sehr viel Bandbreite, auch auf langen, bergigen Touren.

Sattel: einigermaßen leicht, aber hauptsächlich bequem

Anbauteile (z.B. Sattelstütze): möglichst leicht, um Gewicht zu sparen.

Reifen: tubeless, nicht zu schmal (2,25), vorne einigermaßen Grip (z.B. Rocket Ron), hinten weniger Rollwiderstand (z.B. Thunder Burt). Vorteil: egal ob Trail, Schotter oder Straße, man kommt einigermaßen vorwärts.

Lenker: leichter Riser Lenker montieren: Ziel aufrechtere Sitzposition und dadurch deutlich komfortablere Sitzposition.

Meine Fantasie: Ich setze mich auf ein Wohlfühlrad, der Sattel ist bequem, die Sitzposition angenehm aufrecht. Ich fahre zunächst los auf der Straße. Durch das Brain System wippt nichts unnötiges. Durch die leichten Laufräder, das relativ leichte Radgewicht insgesamt und den Hinterreifen mit wenig Rollwiderstand beschleunige ich schnell und erreiche eine ordentliche Geschwindigkeit.
Nach ein paar Kilometern entscheide ich mich in den Wald abzubiegen. Unebenheiten auf der Forstautobahn werden souverän von Gabel und Dämpfer gemeistert.
Ich biege ab in einem Singletrail. Hier Gabel und Dämpfer sorgen für angenehmen Fahrtkomfort.
Die folgenden Kilometer bergauf fahre ich dank leichter Laufräder und niedrigem Gesamtgewicht entspannt nach oben.
Ich denke darüber nach, wie das früher war ... Ich bin mit dem Rennrad losgefahren. Plötzlich hatte ich keine Lust mehr auf verrückte Autofahrer und Schlaglöcher Wald abgebogen .... Ich fahre mit dem All Mountain Fully los, warum ist das so schwer, warum muss das auf dem Berg so wippen bzw. warum muss ich ständig den Lockout bedienen ... Ich fahre mit dem Hardtail los. Aua, mein Rücken wird auf dem Singletrail ganz schön durchgeschüttelt ...
Früher hatte ich mehrere teure Räder, heute habe ich nur noch eins.

Ich grinse in mich hinein, egal was heute noch kommt, ich bin für (fast) alles gerüstet.

Ist das alles nur Fantasie und Wunschdenken oder eine ernst zu nehmende Alternative?
 
Macht aber weniger Spass, gerade bei einer"eierlegenden Wollmilchsau"...

Fahr tubeless, dann hast du die Hälfte des Mehrgewichts wieder raus ;)

Grüsse
 
Macht nicht das was du willst, je nachdem wie du das Brain am Anfang einstellst ist es zu wenig oder zu hart. Nimm eher ein Spark oder so, da hast du es selber "Inder Hand" ob der Dämpfer offen, halb oder ganz zu ist.
Ich habe den versuch gewagt, habe aufs Epic gewechselt und muss sagen dass ich jetzt mit dem Rocky Element zufriedener bin. Gerade weil ich es in der Hand habe, ob ich auch auf Schotterwegen komfortabler unterwegs sein kann wenn mir danach ist und das ohne abzusteigen und das Brain aufzudrehen.
Ist natürlich nur meine Meinung, da gibt's noch viele andere.
 
Ist das alles nur Fantasie und Wunschdenken oder eine ernst zu nehmende Alternative?

Servus,

das kann mal grundsätzlich schon was werden, aber es bleibt dann ein Kompromiß. Für den Trailride wird das Epic trotz Brain ne straffe Angelegenheit, für die leichten CFK-Laufräder braucht´s je nach Geläuf einen sauberen Strich. Und ob der größere Rahmen dann die richtige Richtung ist? Hast Du mal - wenn wir schon bei Specialized sind- über das Camber nachgedacht? Das S-Works ist mit der Geometrie und den 110 mm Federweg bei verträglichem Gewicht vielleicht die bessere Wahl?

Aber hey, it´s your choice...
 
Naja gegenüber einer MCFK Stütze sind es ca. 400g - 450g. da fahre ich lieber ohne! Ging früher - geht auch heute ;)!
Klar ging dies auch früher. Dann nimm wenigstens wie früher einen Schnellspanner als Klemme für die starre Stütze. Kostet ca. 30g mehr und bei jedem Einsatz 2 x anhalten (1 x vor dem Trail, 1 x nach dem Trail).

Noch einen Tipp für die Geschwindigkeit: die Limitierung kommt überwiegend aus den Oberschenkelmuskeln und der Lunge. Alles andere sind dagegen fliegenschisse.
Der Spass auf dem Rad hat viel mehr Parameter. Der wichtigste ist, dass Du und Dein Rad von der Geometrie zusammen passen. Wenn ich mir den letzten Satz von Deinem ersten Post ansehe, ist Dir der Spass wichtig.
 
Ich fahre auch ein 29er Epic, allerdings Alu Comp. Braindämpfer finde ich ne feine Sache, man muss halt mit den Einstellungen ein wenig probieren. Ich mit rund 105 kg ;) hab da 18,5 bar drin, Rebound komplett slow und das Brain 8 Klicks offen. Fährt sich recht geschmeidig im Trail, auf der Strasse merke ich vom Dämpfer nichts, könnt auch ein Hardtail sein.
Hab an meinem einen 90er Vorbau und 740er Riser, das fährt sich auf jeden Fall bequemer als mit der original Ausstattung
 
Die Sitzposition beim Epic ist eher sportlich-gestreckt.

Wenn Du keine Rennen fährst, dann wäre das Camber evtl. die bessere Wahl als Allrounder.
Mit einem Riser-Lenker müsste man die Sitzposition doch aufrechter hinbekommen? Außerdem hat das Camber auch kein Brain und somit kein Hardtail-Feeling.
 
Wenn's unbedingt Hardtail-Feeling sein soll, wäre das Scott Lockout z. B. am Spark eine gute Wahl. Das blockiert Gabel und Dämpfer im Climb-Modus vollständig, per Remote Hebel.

Das Epic ist ein Racefully, die Geometrie ist darauf ausgelegt. Es will immer Gas.
 
Das Epic ist ein Racefully, die Geometrie ist darauf ausgelegt. Es will immer Gas.

Sehe ich auch so. Fahre Epic und Camber - es ist ein Irrglaube, dass das Epic nicht wippt. Wenn es softer abgestimmt wird, wippt es auch mal. Dann macht´s aber auf dem Trail etwas mehr Spaß. Umgekehrt, richtig abgestimmt und "quasi nicht wippend", ist der Ritt auf nem Trail ne kernige Angelegenheit. Das Camber ist natürlich nicht so eine Rennfeile, aber zu 95% die richtige Wahl. Das Epic ist schon ne spezielle Kiste....
 
Hi,
das (Alu-)Scalpel ist zwar nicht ganz so auf Race gebürstet wie das Epic, aber bei mir ist das Konzept voll aufgegangen:
http://www.mtb-news.de/forum/t/foren-granturismo.679008/
Allerdings würde ich vorne unbedingt(!!!) eine Gabel mit 20mm mehr Federweg als im Original wählen: Flachere Winkel und höheres Tretlager sind hier die entscheidenden Faktoren, welche über Wollmilch oder Sau entscheiden! (Vorsicht: Die Garantie auf den Rahmen geht dabei evtl. flöten!)
Beim Scalpel hat Steffen Kohl die Lefty um 10mm mehr an Federweg erweitert (wie auch immer) und ich haben den Gabelspacer jetzt gerade noch von oben nach unten gesetzt - absoluter Bringer!
Neben breiten Felgen, potenten Reifen und einer 203er Scheibe, hat den größten Einfluss aber eine eher kleine Maßnahme gebracht: der satt breite Lenker!
Hau rein! Es lohnt sich!

P.S.: Auch die Industrie ist ja mit den neuen Short Travel Enduros hier seit kurzem ebenfalls auf diesen Zug gesprungen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also nach der Trailfähigkeit:

Stumpjumper HT< Epic < Camber

Wäre es dann nicht am sinnvollsten sich als Allrounder für Marathon, CC/XC und das alltägliche Trailriding sich das Camber (Evo?) zuzulegen und dann nach Bedarf Teile zu wechseln?(wie z. Bsp. Reifen, Dropper Post/normale Stütze, Lenker und Vorbau)

Das Specialized Camber ist dann warscheinlich nixx für Fahrer denen es um jeder Sekunde geht, aber den größten Teil macht ja der Fahrer aus, dat is kla ;)
 
Servus,

das kann mal grundsätzlich schon was werden, aber es bleibt dann ein Kompromiß. Für den Trailride wird das Epic trotz Brain ne straffe Angelegenheit, für die leichten CFK-Laufräder braucht´s je nach Geläuf einen sauberen Strich. Und ob der größere Rahmen dann die richtige Richtung ist? Hast Du mal - wenn wir schon bei Specialized sind- über das Camber nachgedacht? Das S-Works ist mit der Geometrie und den 110 mm Federweg bei verträglichem Gewicht vielleicht die bessere Wahl?

Aber hey, it´s your choice...
Ist der größere Rahmen bergab nicht laufruhiger und insbesondere auf langen Ausfahrten komfortabler, wenn die Sitzposition mit Vorbau und Riser-Lenker angepasst wird?
 
Ist der größere Rahmen bergab nicht laufruhiger und insbesondere auf langen Ausfahrten komfortabler, wenn die Sitzposition mit Vorbau und Riser-Lenker angepasst wird?
Meine "Frage" zielt daruf ab, das der Rahmen einfach passen sollte. Klar kannst Du den größeren (längeren) Rahmen nehmen und dann einen kurzen Vorbau samt Rizer dranschrauben. Aber dann bitte nicht über die mangelnde Steigfähigkeit oder die fehlende Wendigkeit auf dem Trail jammern. Umgekehrt ist der ellenlange Vorbau mit zu kleinem (kurzen) Rahmen ja auch nicht das Gelbe vom Ei. Und nicht zu vergessen die Sitzposition in Summe. Aber vielleicht bin ich da auch zu oldschool :ka:
 
Meine "Frage" zielt daruf ab, das der Rahmen einfach passen sollte. Klar kannst Du den größeren (längeren) Rahmen nehmen und dann einen kurzen Vorbau samt Rizer dranschrauben. Aber dann bitte nicht über die mangelnde Steigfähigkeit oder die fehlende Wendigkeit auf dem Trail jammern. Umgekehrt ist der ellenlange Vorbau mit zu kleinem (kurzen) Rahmen ja auch nicht das Gelbe vom Ei. Und nicht zu vergessen die Sitzposition in Summe. Aber vielleicht bin ich da auch zu oldschool :ka:
Habe mein Epic-Marathon als "Wollmilchsau" ausgerüstet. Damit kann man so gut wie alles fahren. Man muss nur akzeptieren, dass es für jeden Untergrund ein besseres Spezialrad gibt. Der riesen Vorteil ist, dass zu maximal flexibel bist, insbesondere wenn du unterwegs bist. Durch das Brain und den Thunder Burt hinten, ist sogar das Straßefahren erträglich. Ein Riserlenker sorgt für eine deutlich entspanntere Sitzposition. Das relativ niedrige Gewicht und die Carbonlaufräder sorgen für ordentlich Speed.
 
man kann mit jedem Mtb so gut wie alles fahren wir sind in den fruehen 90zigern downhill gefahren ohne Federung und Sachen von denen ich heute nur denke oh mann, wobei manchmal muss ich sagen fahre ich immer noch nullsuspension durch die mittelgebirge macht auch spass und wenn man es kann ist man auch schnell man muss halt mehr arbeiten, aber zur sache. selbst ein Enduro faehrt auf der Strasse ganz passabel klettert brauchbar und bergab ist es super ich persoenlich wuerde es so angehen was soll das rad am besten können. das passende rad kaufe ich mir und lebe mit den unzulaenglichkeiten in den anderen gebieten und grinse breit bei dem was es sehr gut kann, die eierlegende wollmichsau ist wie demokratie es ist der faule kompromiss mit nichts ist man wirklich glücklich kann aber mit allem leben. waere nichts für mich lieber breit grinsen als nur ist ok
 
Habe mein Epic-Marathon als "Wollmilchsau" ausgerüstet. Damit kann man so gut wie alles fahren. Man muss nur akzeptieren, dass es für jeden Untergrund ein besseres Spezialrad gibt. Der riesen Vorteil ist, dass zu maximal flexibel bist, insbesondere wenn du unterwegs bist. Durch das Brain und den Thunder Burt hinten, ist sogar das Straßefahren erträglich. Ein Riserlenker sorgt für eine deutlich entspanntere Sitzposition. Das relativ niedrige Gewicht und die Carbonlaufräder sorgen für ordentlich Speed.
Klar fährt das Radl so. Nur ist es keine eierlegende Wollmilchsau, sondern ein Kompromiss. Fängt bei den Reifen an....
 
Der Reifen am Hinterrad ist auf jeden Fall keine Option für eine eierlegende Wollmilchsau, meiner Meinung nach! Ich fahre rundum sorglos mit X-King + RaceKing, der RaceKing hinten baut auch recht breit und hat mit niedrigem Luftdruck ziemlich Potential.
Meine Meinung zum Thema Rahmengröße: Niemals den Rahmen zu groß, lieber eine halbe Nummer zu klein.
 
Meine Meinung zum Thema Rahmengröße: Niemals den Rahmen zu groß, lieber eine halbe Nummer zu klein.
Das ist aber wirklich nur deine Meinung!
Wollte ich nur mal so gesagt haben!

Ich hingegen würde bei Zwischengröße grundsätzlich(!) immer zum größeren Rahmen raten! Nur hier hast du die Möglichkeit einen kurzen Vorbau zu fahren. Gepaart mit einem breiten Lenker hast du dann eine geniale Sitzposition und maximale Kontrolle auf dem Trail.
Es tut mir immer weh zu sehen, wie viele auf zu kleinen Rahmen unterwegs sind. Die quälen sich alle mit steigenden Vorderrädern bergauf um dann mit Überschlaggefühlen abfahren zu müssen. Und das alles wegen 100g weniger Rahmengewicht und angeblich besserer Wendigkeit. Letzteres ist aber totaler Quatsch, da die Kettenstreben immer gleich lang sind und die langen Vorbauten gerade kontraproduktiv zum Wunsch nach einem quirligen Bike wirken.
 
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