Die Elastomere kann man meiner Meinung nach bedenkenlos gegen geeignete Federn ersetzen. Man muss nur darauf achten, die Federn an allen Seiten durch Gummis vom Metall abzukoppeln, damit es meine Kratzschäden gibt. Also oben und unten einen Streifen harten Rest-Elasto, um die Federmitte ein Stück alten Fahrradschlauch oder Schrumpfschlauch.
Das Argument, dass man mit der Feder keine Dämpfung (mehr) hat, ist falsch. Denn auch die Elastomere haben keinerlei (Eigen-) Dämpfung. Die ersten Elastomergabeln wurden immer mit dem Argument verkauft, dass dem Material eine Art Molekularreibung innewohnt, die eine Dämpfung bewirkt. Deshalb wären extra Dämpfer, wie sie bei der ÖL/Luft-Konkurrenz üblich waren, nicht nötig. Später gab es dazu aber (Labor-) Tests, die das als Humbug entlarvt haben. Ein Elastomer feder genau so schnell aus, wie er einfedert. Basta.
Aber bei diesen Federgabeln (ohne Dämpfer, zB die Manitou sport/comp I/II/III war der Federweg eh so klein, da war es egal, ob sie eine Dämpfung hatten, oder nicht. Da wurde das Verhalten bei hoher Geschwindigkeit und "Schlagfrequenz" halt flatterig, weil sich die Gabeln aufgeschaukelt haben. War/ist bekannt. Mit Feder ändert sich daran nichts. Dafür hatten diese Elasto-Only-Gabeln ein sehr gutes Ansprechverhalten bei kleinen Stössen, weil sie eben keinen aufwändigen Dichtungsapparat hatten und dadurch ein geringeres Losbrechmoment. Das änderte sich erst mit den Gegendruck-Dämpfern.
Der Nachteil bei Federn statt Elastomeren ist (neben dem möglichen Kratzen, s.o.) das Gewicht.
Die Vorteile sind Haltbarkeit und Temperaturunabhängigkeit.
Ich versuche immer die Elastomere gegen Federn zu tauschen.