legal biken - auch in Österreich (war: Der Wahnsinn in Niederösterreich)

Ich finde halt sehr interessant, dass gerade Tierschützer den Freizeitdruck eben nicht als Problem wahrnehmen, sondern eigentlich nur die Jäger und in deren Gefolge vielleicht noch der Forst bzw. Waldbesitzer.

Wer viel Zeit hat, kann hier mal reinschauen:
und hier geht es um den angesprochenen "jagdfreien" Kanton Genf:
 
Jägerlügen - und die Wahrheit über die Jagd Jägerlüge Nr. 1 "Jäger schützen Wald und Feld vor Wildschäden"

FALSCH!

Die Jagd provoziert ganz im Gegenteil vielfach Wildschäden. Rehe sind z.B. von ihrer Natur her Bewohner von Wiesen und dem Waldrand. Erst die Jagd treibt die Tiere in den Wald hinein, wo sie dann keine - für sie lebenswichtigen - Gräser und Kräuter finden und ihnen nichts anderes bleibt, als an Knospen zu knabbern. Durch die Jagd werden die Tiere unnötig aufgescheucht, was ihren Nahrungsbedarf und damit die Fraßschäden oft weiter erhöht. Das verbreitete Argument, Wildtiere verursachten erhebliche Schäden, dient nur als Vorwand der Jäger, längere Jagdzeiten oder höhere Abschussquoten durchzusetzen. Oft sind die von Jägern verursachten Personen- und Sachschäden höher als der landwirtschaftliche Schaden durch Wildtiere.

Wie das Standardwerk »Vom Widersinn der Jagd« des Zoologen Carlo Consiglio von der Universität Rom nachweist, sind Verbissschäden in den meisten Fällen minimal und betreffen meist deutlich weniger als 2% an Pflanzen bzw. des Holzertrags. Außerdem können Schonungen und Jungwaldanpflanzungen z.B. durch Schutzzäune oder Netze vor Verbiss geschützt werden.

In unbejagten Gebieten Europs, wie z.B. im Schweizer Nationalpark (seit fast 100 Jahren jagdfrei) nimmt die Größe des Waldes ständig zu!

»Fraß-Schäden« in Wald und Feld entstehen, weil man den Tieren heute keine Nahrung mehr lässt:

fiel bei der Ernte auf den Feldern viel Getreide auf den Boden oder blieben noch Kartoffeln im Boden. Dadurch blieb immer etwas für die Tiere auf dem Feld.
bleibt durch die modernen Maschinen nichts mehr übrig - man nimmt den Tieren jedes Korn weg.

konnten Wildtiere auf Wiesenflächen, auf Brachen oder an ausgedehnten Waldrändern grasen.
werden auch die Wiesen weitgehend landwirtschaftlich intensiv genutzt, die natürlichen Waldränder verschwunden, es gibt nur wenige Bracheflächen.

wurden Felder und Wiesen natürlich bebaut.
sind Felder und Wiesen durch Spritzmittel, Dünger sowie durch Mist und Gülle vergiftet, kein Kräutlein darf stehen bleiben. Dies führt zum Rückgang oder gar zum Aussterben von Tierarten, wie z.B. dem Feldhasen.

Die moderne Landwirtschaft hat den Wildtieren die Nahrungsquellen genommen. Der Jäger »reguliert« das Ungleichgewicht: Wenn Wildtiere in die Felder gehen um sich Nahrung zu holen, werden sie abgeknallt. Der Lebensraum für die Tiere hat sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter verengt - Verursacher ist der Mensch. Wäre es nicht Aufgabe des Menschen, den Tieren Lebensraum zurückzugeben?


Jägerlüge Nr. 2 "Jäger sind Ersatz für ausgestorbene »Raub«-tiere"



Forschungen zeigen, dass so genannte Beutegreifer nicht für die Regulation, d.h. die zahlenmäßige Kontrolle ihrer Beutetiere, verantwortlich sind. Beutegreifer erbeuten bevorzugt alte, kranke und schwache Tiere bzw. fressen Aas und tragen so zu einem gesunden Wildbestand bei. Ein Jäger, der auf große Distanz schießt, kann nur in den seltensten Fällen beurteilen, ob ein Tier krank oder alt ist. Da Jäger aber vor allem auf prächtige Tiere, nämlich Trophäenträger, aus sind, führt die von Menschen praktizierte Jagd dagegen in aller Regel zu einer naturwidrigen Fehlauslese. Stimme eines Jägers: »Jagd bedeutet auch, nicht nur Schwaches und Krankes zu erlegen, sondern »überzählige« kerngesunde Tiere (wer will schon Krüppel und Kranke essen?).« (WILD UND HUND 13/2001)
Wolf, Luchs und Braunbär wurden in Europa durch die Jagd praktisch ausgerottet, der Adler ist stark dezimiert - und die Rückkehr dieser Arten wird, wie das Beispiel des erschossenen Bären Bruno zeigt, aktiv verhindert. Mit dem Abschuss von bundesweit jährlich rund 93.000 Mardern, Füchsen und Wieseln dezimieren Jäger zudem die noch vorhandenen Beutegreifer - mit der schizophrenen Behauptung: »Fleischfresser nehmen dem Jäger die Beute weg.« Damit die Jäger genug zu schießen haben, werden Rehe, Hirsche und Wildschweine massiv gefüttert (oft illegal oder halblegal an so genannten »Kirrungen«). Auf ein erschossenes Wildschwein kommen nach Untersuchungen der Wildforschungsstelle Aulendorf (Baden-Württemberg) 250-300kg von Jägern ausgebrachtem Mais.


Jägerlüge Nr. 3 "Jagd ist angewandter Naturschutz"



Jagd bedeutet eine Störung des natürlichen Gleichgewichts der Öko-Systeme. Sie kann zur Ausdünnung oder Ausrottung von Tierarten führen. Jäger sind Naturnutzer, aber keine Naturschützer. Sie hegen allenfalls die Tierarten, die für sie als Beute von Interesse sind. Im Übrigen widerlegen Jäger inzwischen diese Behauptung selbst: „Jagd als angewandter Naturschutz" oder „Jäger als die wahren Naturschützer" und so weiter - alles schön und gut. Akzeptiert werden wir von den Funktionären der Naturschutzverbände aber trotz allem nicht. Warum stehen wir nicht endlich mehr zu Sinn und Zweck unserer Jagdausübung? (...) Jagd ist eben nicht in erster Linie Hegen, sondern im ganz ursprünglichen Sinn Beutemachen, und Beute wollen wir doch machen. Es ist nicht verwerflich, Freude zu empfinden, wenn es gelungen ist, ein Stück Wild zu erlegen. Nein, es darf durchaus Freude bereiten, wenn ein Stück Wild durch einen sauberen Schuss schmerzlos verendet...« (WILD UND HUND 13/2001)

Im Schweizer Kanton Genf entschied die Bevölkerung 1975 durch ein Referendum für ein allgemeines Jagdverbot auf Säugetiere und Vögel. In den nachfolgenden Jahren erhöhte sich die Zahl der an den Ufern des Genfer Sees und der Rhone überwinternden Wasservögel auf spektakuläre Weise - ohne Zweifel eine Folge der ausbleibenden Störungen durch die Jagd. Vor dem Referendum hatten Jagd-Vertreter behauptet, der Feldhase wäre im Kanton Genf ohne die Jagd von der Ausrottung durch Beutegreifer bedroht. Das Gegenteil war der Fall: Inzwischen erfreut sich der Kanton Genf einer gesunden, vermehrungsfähigen Feldhasenpopulation, der größten Populationsdichte von Feldhasen in der Schweiz. Die Befürchtung der Landwirte, dass das Jagdverbot mehr Schäden an Kulturen bringen werde, hat sich nicht bewahrheitet: Die Schadenszahlen im Kanton Genf sind vergleichbar mit denen von Schaffhausen - obwohl in Schaffhausen die Jagd erlaubt ist.

Zahlreiche in Österreich immer noch jagdbare Arten (Feldhase, Baummarder, Waldschnepfe, Rebhuhn) gehören zu den gefährdeten Arten. Die Jagd ist nicht immer der einzige Gefährdungsgrund, allerdings trägt der Abschuss bedrohter Arten bestimmt nicht zu deren Erhalt bei. Seit dem 17. Jahrhundert sind die Jagd und die Zerstörung der natürlichen Lebensräume durch den Menschen für 57% der ausgerotteten Vogel- und für 62% der ausgerotteten Säugetierarten verantwortlich.
Jäger ballern zudem jährlich 100 Tonnen hochgiftiges Blei in unsere Natur. Dies führt zu einer Anreicherung von toxischen Schwermetall in den Nahrungsketten. Dies ist kein angewandter Naturschutz, sondern angewandte Naturvergiftung!


Jägerlüge Nr. 4 "Ohne die Jagd nehmen die Wildtiere überhand"



Feldstudien von Ökologen ergaben, dass die Tiere über einen inneren Mechanismus zur Regulierung des Populationswachstums verfügen: Die Regulation der Wildtierbestände erfolgt nicht durch die Jagd. Droht Überbevölkerung, wird die Geburtenrate gesenkt. Auch dort, wo in Europa die Jagd verboten wurde, wie z.B. in den ausgedehnten italienischen Nationalparks, im Schweizer Nationalpark oder im Schweizer Kanton Genf, konnten bislang keine übermäßigen Wildtierbestände festgestellt werden. In fast allen anderen Ländern der Welt ist die Jagd in Naturschutzgebieten verboten, ohne dass dort bislang das natürliche Gleichgewicht aus den Fugen geraten wäre.


Jägerlüge Nr. 5 "Jäger töten schmerzlos"



Oft werden die Tiere nur angeschossen. Die Nachsuche dauert, sofern sie überhaupt erfolgt, Stunden und Tage. Bis zum tödlichen Schuss schleppen sich die angeschossenen Tiere stunden- oder tagelang mit zerfetztem Körper, heraushängenden Eingeweiden, gebrochenen Knochen auf der Flucht vor den Jägern durch den Wald. Auch vom Schrot der Jäger werden unzählige Tiere, besonders Wildvögel, zwar getroffen, sterben aber nicht gleich, weil keine lebenswichtigen Organe getroffen wurden. Oftmals verenden sie erst Stunden oder Tage später an ihren Verletzungen. Jede vierte Ente lebt mit einer Schussverletzung.
Besonders grausam ist die Fallenjagd: Noch immer sind Totschlagfallen in einigen Bundesländern erlaubt - selten ist das Tier sofort tot. Bei angeblich »unversehrt fangenden« Kastenfallen gerät das gefangene Tier in jenem Moment, in dem der Kasten mit lautem Krach scihließt, meist in Panik, bewegt sich heftig und verletzt sich oft schwer. So liegt das »Stück« (Jägersprache) blutig, von grausamen Schmerzen gepeinigt, nicht selten hungernd oder durstend Stunden, oft Tage in einer engen Kiste und wartet auf einen grausamen Tod.


Jägerlüge Nr. 6 "Die Jäger schützen die Bevölkerung vor der Tollwut"



In Europa wird ein regelrechter Vernichtungsfeldzug gegen den Fuchs geführt: mit Schrot, Fangeisen, Fallen, Vergasung im Bau und vergifteten Ködern - und zwar das ganze Jahr. Doch die Ausbreitung der Tollwut wurde durch keine dieser Maßnahmen gestoppt. Die Jagd auf Füchse führt durch den beschleunigten Ortswechsel der überlebenden Tiere sogar zur Ausbreitung der Tollwut. Der Schweizer Kanton Wallis ist durch Impfaktionen seit 1981 tollwutfrei. Diese Aktion kostete das Wallis 106.800 Franken im Jahr, während der angrenzende Kanton Bern - flächenmäßig nur wenig größer - 818.148 Franken für die Tötung einer großen Zahl von Füchsen und für die Impfung des Viehs ausgab, ohne die Tollwut einzudämmen. Dort wo man Füchse einfach sich selbst überließ, erlosch die Tollwut nach einiger Zeit von selbst (z. B. Nationalpark Berchtesgaden, Versuchgebiet Grafenau/Bayer. Wald).

In Österreich gibt es seit Jahren keine Infektion mehr. Mit Beginn 1991 wird flächenmäßig regelmäßig mittels Fischmehlköder geimpft. Die Zahl der infizierten Tiere ist rapide gesunken so dass Österreich am 28. September 08 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Internationalen Tierseuchen- organisation (OIE) zum tollwutfreien Gebiet erklärt wird (orf.at/11.9.08).


Grafik: APA / Fälle seit 1998


Jägerlüge Nr. 7 "Jagd ist ein Kulturgut"



Unter Kultur versteht man »die Gesamtheit der geistigen und künstlerischen Lebensäußerungen ... eines Volkes« sowie »feine Lebensart, Erziehung und Bildung« (vgl. Duden, Band 5, 1982). Ob das Töten von Wildtieren dazu gehört? - Bestimmt nicht!
Dass Menschen sich das Recht anmaßen, Lebewesen, die genauso wie sie fühlen und Schmerz empfinden, um des Vergnügens willen zu töten, ist vom moralischen Standpunkt her absolut inakzeptabel.


Jägerlüge Nr. 8 "Der Mensch hat schon immer gejagt"



In der Frühzeit war der Mensch zunächst Sammler. Erst später wurde er zum Jäger. Die Abnutzungsmuster auf der Zahnoberfläche der Backenzähne von vielen Hominiden und Hominoiden zeigen eindeutig, dass diese Vorläufer des Menschen Pflanzenkost (Pflanzenfasern, hartschalige Früchte, Nüsse etc.) gegessen haben. Typische Raubtiere (z.B. Wolf, Löwe) und Allesfresser (z.B. Spitzmaus, Igel) haben andere Zahn- und Zahnschmelzstrukturen auf Backen- und Mahlzähnen als der heutige Mensch.

In der Schöpfungsgeschichte spiegelt sich noch die vegetarische Frühphase der Menschheit wieder, wenn in Genesis 1.29 Gott spricht: »Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise.« Doch in dem Maß, in dem der Mensch begann, Krieg gegen seinen Bruder zu führen, begann er auch die Tiere zu schlachten. Bei »primitiven« Völkern dient die Jagd der Nahrungsbeschaffung. In Europa jagt der Mensch nicht mehr um seine Ernährung sicherzustellen. Es geht einzig und allein um eine Freizeitbeschäftigung, ums Vergnügen - die Lust am Töten. Die Jagd ist heute das blutige Hobby einer kleiner Minderheit: Nur 1,4 Prozent der österreichischen Bevölkerung sind Jäger - die allermeisten davon sind Hobbyjäger.

64% der Österreicher sind für eine Abschaffung der Hobby-Jagd. Immer mehr Menschen erkennen: Auch Tiere haben ein Recht auf Leben! Tiere fühlen ähnlich wie wir - Freude, aber auch Leid. Tiere lieben das Leben genauso wie wir. Es ist verwerflich, Tiere aus niederen Beweggründen zu töten!

Wissenschaftliche Studien zeigen: Jagd schadet unserer Natur und schädigt das ökologische Gleichgewicht in unseren Wäldern. Es wird höchste Zeit, dass die Gesetzgebung in Österreich endlich dem aktuellen wissenschaftlichen Erkennnisstand und dem Willen der Bevölkerungsmehrheit angepasst wird. Die Jagd gehört in das Tierschutzgesetz.

Die Jagd ist nicht mehr zeitgemäß!

Theodor Heuss, der als erster Präsident der Bundesrepublik Deutschland aus Repräsentationsgründen häufig an Diplomatenjagden teilnehmen musste, formulierte treffend: »Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit.«

Die »Jagdleidenschaft«, auf die die Jäger auch noch so stolz sind, ist eine gefährliche Perversion
 
Hat nix direkt, mit 'legal biken' zu tun.
Aber indirekt, da doch schon öfters auch das Biker/Rowdies Klischee diskutiert wurde.
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No risk, no fun?
Dieser Tage ist das Jahrbuch „Sicherheit im Bergland“ erschienen, das vom Österreichischen Kuratorium für alpine Sicherheit“ herausgegeben wird. 12 von 100 Seiten zum Thema „berg.mensch.risiko“ behandeln das Risikoverhalten von Mountainbikern. Resümee: „Es wurde auch deutlich, dass die Einschätzung der subjektiven Gefährlichkeit und objektiven Gefährdung bei Mountainbikern allgemein sehr gut ausgeprägt ist“
neuer Beitrag von "FrieRadler" im upmove Magazin
 
Nach dem Euro-CHF-Desaster hatte ich erwogen, nach Österreich auszuweichen. Aber nach dem, was ich gerade in verschiedenen Threads lese (geplantes besonderes Tötungsrecht für Jäger in der Steiermark, also gemeint ist die Tötung von Menschen), ist es vielleicht doch sicherer, in Syrien zu biken. Was ist denn das für ein gesellschaftliches System, in dem sich ein paar wirklich Geistesgestörte als politische Kraft etablieren können und dies staatlich geduldet und gefördert wird? Man muss bedenken, dass der Staat hier eigene soziale und wirtschaftliche Interessen hintenanstellt, um diesem Treiben freies Geleit zu geben. Ich bin jetzt wirklich verblüfft.

Und ich habe einige Sorge, ob hier mit normalen Mitteln des politischen Diskurses etwas zu erreichen ist. Man versuche doch mal, mit Verrückten zu verhandeln, denen die Anstaltsleitung quasi das Bestimmungsrecht in der Anstalt übertragen hat.

Ich darf das sagen, denn ich bin aus Deutschland und man kann meine Ausführungen niemanden in Österreich vorhalten.


Edit: Ok, im Naturschutzgesetz meines miefigen Heimatskaffs steht: "Zum Betreten gehören auch ... auf dafür geeigneten Wegen das Radfahren und das Fahren mit Krankenstühlen; Fußgänger dürfen weder belästigt noch behindert werden." Auf Deutsch heißt das wohl: Wenn Fußgänger auf einem Waldweg einem Rollstuhlfahrer begegnen, hat der sich gefälligst vom Weg zu scheren. Irgendwie scheint die Waldluft den Administrierenden weltweit nicht zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
(geplantes besonderes Tötungsrecht für Jäger in der Steiermark, also gemeint ist die Tötung von Menschen)


Also das kann ich mir beim Besten Willen nicht vorstellen. Es stimmt schon das es geplant war eine so genannte Waldpolizei auszubilden die speziell auf Biker und Schwammerlsucher (Schwammerl = Pilze) los gehen aber nur um diese aufzuhalten und die Personalien aufzunehmen.
Nach neuesten Infos wird das aber nicht kommen!
 
Übertreibung schon, aber nicht ganz ohne Hintergrund. In diesem steirischen Gesetzentwurf - ich finde ihn jetzt nicht mehr - steht sinngemäß geschrieben, dass der Aufsichtsjäger eine Faustfeuerwaffe mit sich führen und diese einsetzen darf, wenn Pilzsucher oder Biker auf ihn losgehen. Nun gibt es in Österreich sicher auch das allgemeine Recht auf Selbstverteidigung mit den notwendigen Mitteln. Danach kann auch nach bestehendem Recht ein Jäger sich mit den Mitteln verteidigen, die notwendig sind, das wäre im höchsten Notfall auch die Waffe. Wenn dies nun aber in abgemilderter Form ins Jagdrecht aufgenommen werden soll, kann dies nur den Zweck haben, dem Aufsichtsjäger ein über das allgemeine Notwehrrecht hinausgehendes Recht zur Nutzung seiner Faustfeuerwaffe einzuräumen.

Das nenne ich dann ganz bewusst und ernsthaft ein besonderes Tötungsrecht, da es zumindest regelungstechnisch über das mit dem Notwehrrecht verbundene (minimale) Recht zur Tötung eines Angreifers hinausgeht.

Praktisch sähe dass übrigens so aus, dass ein erschossener Biker auf dem Weg liegt und der Waidgenosse Staatsanwalt gegenüber dem Waidgenossen Richter Beweis darüber führen müsste, dass der Biker den Waidgenossen Aufsichtsjäger nicht ans Leder wollte. Das wird ihm naturgemäß misslingen. Also: In dubio pro reo.

Wenn nach Inkrafttreten einer solchen Regelung noch ein Biker lebend den Wald verlässt, dann nur, weil der Aufsichtsjäger trotz der vom Biker a priori ausgehenden Gefahr für Leib und Leben das volle Risiko auf sich nimmt und nicht schießt. Oder, wie es in Krimis immer heißt: Wenn Du noch am Leben bist, dann nur, weil ich es will. O.k., ich gleite wieder ins lyrische ab. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke Leuchtenträger hat das Stilmittel der Übertreibung gewählt, so wie es die Jäger und Großgrundbesitzer bei den Mountainbikern doch auch tun. ;)

Aber warum auf die selbe Stufe stellen??? Das macht uns auch nicht besser!

Ich finde diese ganze Hetze nicht gut, wir sollten alle miteinander gut auskommen.
Punkt aus!

Es geht funktioniert nur ein miteinander und kein gegeneinander!
 
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:D Habe ich doch verstanden. Aber ich übertreibe ja wirklich gern. So wie andere gern untertreiben.

@mexx00 - Zunächst s. o.

Und warum auf die selbe Stufe stellen? Erstmal ist es nicht die selbe Stufe. Nie würde ich einen Jäger bedrohen, der sich nicht ordnungsgemäß verhält. Warum aber haue ich argumentatorisch auf die Jäger drauf? Ich wohne in dem Teil Deutschlands, in dem es wieder Wölfe gibt. Dies führt natürlich zur Konfrontation mit der Jägerschaft. Nun gibt es hier die "guten" Wolfsschützer. Die meinen, man müsse aufklären, Frieden schaffen, auf die Meinung der anderen eingehen. Leider funktioniert das allein nicht. Denn die Wolfsgegner-/Jägerschaft organisiert ihren Krieg ganz anders. Da werden Treffen mit der "angsterfüllten" Bevölkerung organisiert, zu der gleich ein paar Lokaljournalisten und -politiker bestellt werden, und dort klärt der Oberwolfsgegner/-jäger dann als Fachmann darüber auf, welche Bedrohung die Wölfe darstellen. Am Tag darauf steht in der Zeitung, dass der *** auf die Ängste der Bevölkerung eingegangen ist und deutlich gemacht hat, welch große Gefahr der Wolf darstellt, und dass die anwesenden Volksvertreter ihm für die fundierten Informationen dankten. Die guten Wolfsschützer ziehen weiter durchs Land und erklären, dass der Wolf keine Gefahr ist. Und niemand hört ihnen zu. Oder: Ein Jagdverein verfasst einen offenen Brandbrief an das (un)zuständige Ministerium, weil Wölfe eine Herde Pferde auf die Straße getrieben haben, wo es dann zu einem schweren Unfall kam. Große Aufregung! Ein paar Tage später wird eingeräumt, dass keine Wölfe beteiligt waren, aber das hört niemand mehr. Nun wurde der Wolf, obwohl europaweit nach allen Regeln geschützt, auf die Liste der jagdbaren Tiere gesetzt. Dass es im Ergebnis der friedlichen Wolfsschutzpolitik so kommen wird, habe ich bereits vorausgesagt, als die Jägerschaft dies (erst zu Bejagung des Wolfs, dann mit der verlogenen Begründung, ihn schützen zu wollen) erstmals gefordert hat.

Eine Politik, wo die eine Seite stets die Verständigung sucht und die andere Seite einfach draufhaut, wird nicht erfolgreich sein. Jedenfalls nicht im Sinne derjenigen, die die Verständigung suchen. Die Gegner sind nämlich keine "guten" Menschen, die man überzeugen kann. Hier sind das Leute, die 2014 eben mal sieben Wölfe getötet haben*, und Jagdvereine, die für diese Straftaten öffentlich Verständnis bekunden.

Deshalb bin ich aus der Verständigungspartei ausgestiegen und haue drauf, wobei ich keine Gelegenheit auslasse, dies öffentlich zu tun. Ich gebe zu, es macht auch spaß, einen Wolfsgegner argumentatorisch "plattzumachen". Der selbst lernt dabei zwar nichts, der steht nach 14 Tagen wieder da und schwafelt denselben Unsinn wie vorher. Aber einige Zuhörer haben sich vielleicht eine Meinung zur Sache gebildet und das ist schon mal was.

Im Grunde bin ich für die Guter-Cop-böser-Cop-Variante. Ich bin ein böser Cop.


*) Selbstverständlich wurde keine dieser Straftaten aufgeklärt.
 
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:D Habe ich doch verstanden. Aber ich übertreibe ja wirklich gern. So wie andere gern untertreiben.

@mexx00 - Zunächst s. o.

Und warum auf die selbe Stufe stellen? Erstmal ist es nicht die selbe Stufe. Nie würde ich einen Jäger bedrohen, der sich nicht ordnungsgemäß verhält. Warum aber haue ich argumentatorisch auf die Jäger drauf? Ich wohne in dem Teil Deutschlands, in dem es wieder Wölfe gibt. Dies führt natürlich zur Konfrontation mit der Jägerschaft. Nun gibt es hier die "guten" Wolfsschützer. Die meinen, man müsse aufklären, Frieden schaffen, auf die Meinung der anderen eingehen. Leider funktioniert das allein nicht. Denn die Wolfsgegner-/Jägerschaft organisiert ihren Krieg ganz anders. Da werden Treffen mit der "angsterfüllten" Bevölkerung organisiert, zu der gleich ein paar Lokaljournalisten und -politiker bestellt werden, und dort klärt der Oberwolfsgegner/-jäger dann als Fachmann darüber auf, welche Bedrohung die Wölfe darstellen. Am Tag darauf steht in der Zeitung, dass der *** auf die Ängste der Bevölkerung eingegangen ist und deutlich gemacht hat, welch große Gefahr der Wolf darstellt, und dass die anwesenden Volksvertreter ihm für die fundierten Informationen dankten. Die guten Wolfsschützer ziehen weiter durchs Land und erklären, dass der Wolf keine Gefahr ist. Und niemand hört ihnen zu. Oder: Ein Jagdverein verfasst einen offenen Brandbrief an das (un)zuständige Ministerium, weil Wölfe eine Herde Pferde auf die Straße getrieben haben, wo es dann zu einem schweren Unfall kam. Große Aufregung! Ein paar Tage später wird eingeräumt, dass keine Wölfe beteiligt waren, aber das hört niemand mehr. Nun wurde der Wolf, obwohl europaweit nach allen Regeln geschützt, auf die Liste der jagdbaren Tiere gesetzt. Dass es im Ergebnis der friedlichen Wolfsschutzpolitik so kommen wird, habe ich bereits vorausgesagt, als die Jägerschaft dies (erst zu Bejagung des Wolfs, dann mit der verlogenen Begründung, ihn schützen zu wollen) erstmals gefordert hat.

Eine Politik, wo die eine Seite stets die Verständigung sucht und die andere Seite einfach draufhaut, wird nicht erfolgreich sein. Jedenfalls nicht im Sinne derjenigen, die die Verständigung suchen. Die Gegner sind nämlich keine "guten" Menschen, die man überzeugen kann. Hier sind das Leute, die 2014 eben mal sieben Wölfe getötet haben*, und Jagdvereine, die für diese Straftaten öffentlich Verständnis bekunden.

Deshalb bin ich aus der Verständigungspartei ausgestiegen und haue drauf, wobei ich keine Gelegenheit auslasse, dies öffentlich zu tun. Ich gebe zu, es macht auch spaß, einen Wolfsgegner argumentatorisch "plattzumachen". Der selbst lernt dabei zwar nichts, der steht nach 14 Tagen wieder da und schwafelt denselben Unsinn wie vorher. Aber einige Zuhörer haben sich vielleicht eine Meinung zur Sache gebildet und das ist schon mal was.

Im Grunde bin ich für die Guter-Cop-böser-Cop-Variante. Ich bin ein böser Cop.


*) Selbstverständlich wurde keine dieser Straftaten aufgeklärt.

Kein Platz für Raubtiere CDU-Politikerin bläst zur Wolfsjagd

Von Sascha Langenbach

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Vize-Parlaments-Präsidentin Beate Schupp (47, CDU) hält den Wolf für einen Schädling.
Foto: zVg
Berlin –
Wolfsland Deutschland. Die Mehrheit der Menschen freut sich, dass die seit 1904 ausgerotteten Graukittel wieder heimisch werden. Doch CDU-Politikerin Beate Schlupp hält das für falsch: Sie fordert, dass Wölfe gejagt werden dürfen.
Nur noch 25 Kilometer von der Berliner Stadtgrenze entfernt jagt ein Rudel Wölfe bei Sperenberg. Das beweisen Aufnahmen einer Fotofalle, die der WWF gerade präsentierte (KURIER berichtete). Auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und in Mecklenburg-Vorpommern sind Rudel und Einzeltiere unterwegs, sie jagen Rehe, Hirsche, Hasen...
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Zusätzlich zu den hier verzeichneten Tieren und Rudeln wurde jüngst auch in Sperenberg ein Rudel entdeckt – nur 25 Kilometer von Berlin entfernt. Mehr als 120 Wölfe haben sich in mehreren Regionen angesiedelt.
Foto: dpa
Aber warum Energie bei der Jagd verpulvern, wenn fette Beute auf dem Silbertablett präsentiert wird, scheinen die Tiere zu denken. Vergangene Woche wurden bei Röbel an der Müritz 40 Tiere einer Schafherde getötet. Das soll Konsequenzen haben, sagt CDU-Landtagsabgeordnete Schlupp: „Trotz Wolfsmanagement und geschulter Wolfsbetreuer sind Nutztiere nicht ausreichend geschützt“, sagt die agrarpolitische Sprecherin der Schweriner CDU-Fraktion. „Selbst Naturschützer fordern daher inzwischen die Bejagung von Wölfen.“
Wölfe laufen südlich von Berlin in eine Fotofalle
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Bildergalerie (4 Bilder)
Die Ansiedlung des Wolfs – rund 120 soll es insgesamt wieder geben – verdränge andere geschützte Arten, sagt Schlupp. Tierhaltung im Freiland werde mit dem Wolf künftig kaum noch möglich sein. Es helfe auch nicht, Bauern Geld für getötete Schafe oder Rinder zu überweisen: Die Haushaltsmittel seien ohnehin schon knapp, Konflikte zwischen Mensch und Wolf zwangsläufig, meint die Vizepräsidentin des Landtages. „Der Umgang mit dem Wolf muss noch einmal grundsätzlich in Frage gestellt werden.“
Zwar birgt der scheue Wolf, allen Märchen zum Trotz, keine Gefahr für den Menschen. Doch die Raubtiere wecken heftige Emotionen. Auch in Brandenburg gab es nach Nutztier-Verlusten von Landwirten die Forderung nach Abschussgenehmigungen des geschützten Tieres.
Auch für Jäger wäre der Wolf eine schöne Trophäe, weshalb sie nichts gegen Ausnahmegenehmigungen hätten. Außerdem frisst er das sonstige Jagdwild auf: Pro Jahr schafft ein Wolf 62 Rehe, neun Hirsche und 14 Wildschweine. Menschen gehören nicht zum Beuteschema des Wolfes. Übrigens: An Bienenstichen sterben pro Jahr 300 Menschen in Deutschland. Bei Jagdunfällen immerhin noch 20.

http://www.berliner-kurier.de/brand...in-blaest-zur-wolfsjagd,7169130,20896216.html

Und das ist das beste.

Wildschweine fressen deutsche Bauern arm

Wildschweine lieben Mais, und weil die Anbaufläche ständig wächst, vermehren sich die Tiere stark. Ihr Appetit führt zu Millionenschäden. Und jetzt vergeht den Jägern auch noch die Lust aufs Erlegen.

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Im Jahr 2012 ist die Zahl der Wildunfälle stark gestiegen.
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Sie wühlen Felder um, fressen mit Vorliebe den reifen Mais in der Erntezeit, überqueren mit ganzer Rotte mitten in der Nacht Straßen und verursachen so Schäden in Millionenhöhe: Wildschweine.
Nie zuvor gab es so viele Wildschweine in Deutschland, nie zuvor wurden so viele von den Jägern erlegt. In Bayern sprechen Politiker bereits von einer Plage, der man endlich Herr werden müsse – ansonsten drohe die Situation "aus dem Ruder zu laufen", sagt der bayerische Agrarminister Helmut Brunner (CSU).
Allein im Freistaat hat sich die Zahl der abgeschossenen Wildschweine seit 1980 mehr als verzehnfacht: Fast 66.000 Tiere erlegten Jäger in der Saison 2012/2013. Und auch diesen Sommer tummeln sich wieder unzählige Wildschweine auf den Feldern, denn aufgrund des milden, schneearmen Winters haben besonders viele Frischlinge überlebt.
Das Problem ist nicht auf eine bestimmte Region beschränkt: Hessische Landwirte klagen ebenso über Borstentiere, die nachts ihre Felder verwüsten. In Berlin tauchen Wildschweine inzwischen regelmäßig im Stadtgebiet auf und erschrecken die Einwohner. In dem sachsen-anhaltinischen Bitterfeld erlebten Jäger, Landwirte und Anwohner Anfang des Jahres eine monatelange Plage.
Jäger meiden Wildschwein-Paradiese

Die Wildschweine haben sich in den vergangenen Jahren explosionsartig vermehrt. Niemand weiß genau, wie viele der Tiere in deutschen Wäldern leben – geschätzt werden aber viele Millionen. Als Anhaltspunkt dafür gelten die jährlichen Zahlen erlegter Wildschweine, die der Deutsche Jagdverband jährlich veröffentlicht: Demnach wurden in der Saison 2012/2013 rund 645.000 Wildschweine getötet. In der Saison zuvor waren es gerade einmal 400.000.
Warum sich die Tiere stark vermehren, zeigt die Region um Güstrow. Seit die Landwirte im mecklenburgischen Landkreis Rostock flächendeckend Mais anbauen, fühlen sich die Borstentiere dort noch wohler: Das Futterangebot gleicht einem Schlaraffenland.
Ein weiterer Punkt, der aus Wildschweinsicht für die Wahlheimat Güstrow spricht: Dort findet sich kein Jäger mehr, der freiwillig ein Feld pachten möchte. Der Grund: Nach dem Bundesjagdgesetz müssen die Jäger des Kreises für den Ernteverlust der Bauern zahlen. "In Güstrow können auf einen einzelnen Jäger schnell 10.000 Euro zusammenkommen", erklärt Edgar Will, der Kassenvorsteher für die Wildschweinausgleichskasse ist.
330.000 Hektar Jagdfläche werden durch die Kasse abgedeckt. Im Schnitt verursachen die Wildschweine jährlich einen Schaden von 100.000 Euro. Was in der Summe gering klingt, könnte einzelne Jäger in die Insolvenz treiben.
Maisanbau beschleunigt Vermehrung

Die Kasse in Mecklenburg-Vorpommern ist bisher einmalig und soll die Jäger vor den finanziellen Risiken schützen. "Die Kasse soll die Jagd für jedermann ermöglichen", sagt Edgar Will. Alle Mitglieder zahlen je nach Gebiet einen pauschalen Beitrag.
In Gegenden, in denen die Wildschweine Überhand genommen haben und in großen Bereichen die Ernte vertilgen, müssen die Jäger allerdings einen Eigenanteil leisten, der bis zu 40 Prozent der gesamten Schadenssumme betragen kann.
Der Grund für die starke Vermehrung der Wildschweinbestände ist die Genügsamkeit der Tiere. Sie sind Allesfresser und ernähren sich von Eicheln oder Bucheckern, haben allerdings eine Vorliebe für Raps und vor allem Mais. Da kommt es ihnen entgegen, dass der Maisanbau seit Jahren stark zunimmt.
Seit 2010 wuchs die Maisanbaufläche um fast 300.000 Hektar auf insgesamt knapp 2,6 Millionen Hektar in Deutschland. Zwischen den hohen Maispflanzen können sich die Wildschweine hervorragend verstecken. Das macht die Jagd auf die Tiere in den Maisfeldern so schwer. Zudem sind die Tiere außergewöhnlich intelligent und haben ihren Biorhythmus in den vergangenen Jahren von Tag- auf Nachtaktivität umgestellt.
Je mehr Futter, desto mehr Nachwuchs

"Bei Wildschweinen steht die Reproduktionsrate in direktem Zusammenhang mit dem Futterangebot", sagt Torsten Reinwald vom deutschen Jagdverband. "In kargen Jahren bekommt eine ausgewachsene Bache drei oder vier Frischlinge. Im Moment sind es locker doppelt so viele."
Wie hoch der Schaden ist, den Wildschweine insgesamt auf den deutschen Feldern anrichten, ist schwer zu beziffern. Der bayerische Jagdverband hat im Durchschnitt 52 Cent pro Hektar Jagdfläche errechnet. Übertragen auf eine Jagdfläche in Deutschland von rund 32 Millionen Hektar, wären das fast 17 Millionen Euro. Tendenz steigend.
Wildschweine sind auch für Autofahrer eine Gefahr. Da sie sich vor allem nachts aus den Wäldern herauswagen und ein dunkles Fell haben, sind sie auf schlecht beleuchteten Landstraßen nur schwer zu erkennen. Zwar werden Wildschweine in den Unfallstatistiken nicht gesondert aufgeführt, doch ist die Zahl der Wildunfälle insgesamt in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
Allein zwischen 2011 und 2012 nahmen sie um zehn Prozent zu. 583 Millionen Euro müssten Versicherungen 2012 für Schäden, die durch Wildunfälle verursacht wurden, bezahlen. Im Jahr davor waren es noch 510 Millionen. Statistiken vom vergangenen Jahr liegen noch nicht abschließend vor. Angesichts der explodierenden Wildschweinpopulation kann aber von einem deutlichen Anstieg ausgegangen werden.
Angst vor Ausbreitung der Schweinepest

Und noch eine andere Angst kursiert im Zusammenhang mit Wildschweinen: Sie könnten die afrikanische Schweinepest (ASP) nach Deutschland einschleppen. Erst Anfang August warnte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erneut vor der Seuche, die vor kurzer Zeit bei Schweinen im Nachbarland Polen diagnostiziert wurde.
Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich, Wild- und Hausschweine können sich jedoch sehr leicht auch über Gegenstände und Essensreste, die mit dem Virus infiziert sind, anstecken.
"Die Auswirkungen eines Ausbruchs von ASP wären verheerend", sagt Antonia Riedl, Referentin beim Deutschen Bauernverband. Vor allem für die Zucht- und Mastbetriebe. Denn ist ein einziges Schwein infiziert, müssen alle Tiere im Betrieb getötet werden.
Einen Impfstoff gibt es bislang nicht. Bricht die Schweinpest in einer Region aus, müssen dort Tiertransporte eingestellt und Sperrzonen errichtet werden. Das würde auch Betriebe treffen, in denen ASP noch nicht aufgetreten ist. Der Schaden könnte dadurch leicht in die Milliardenhöhe klettern, schätzt die Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI).

http://www.welt.de/wirtschaft/article131310883/Wildschweine-fressen-deutsche-Bauern-arm.html

Die Jäger an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten.
 
Nichts für Ungut, aber der Zusammenhang zwischen der Einschränkung der Wegefreiheit durch österreichische Jäger mit den Schwierigkeiten beim Wildtiermanagement in Deutschland erschließt sich anhand der obigen Artikel nicht so richtig.

So etwas würde eher passen:
Jäger will Joggerin aus seinem Revier vertreiben

Dort findet sich auch mein Lieblingszitat:
... führte der Richter aus, aber: „Inwieweit Sie Ihre Grundrechte einschränken lassen wollen, ist Ihre Sache.“

Leider gibt es in Bayern mittlerweile auch vereinzelt Gruppen, die meinen hier lokal österreichisches Recht anwenden zu können, inklusive der ganzen damit einhergehenden Konflikte, die Eure Rechtslage heraufbeschwört und verursacht anstatt sie zu befrieden.

Das Aufenthaltsrecht im Wald hingegen hat Verfassungsrang, und Warnkleidung und -lichter seien „sehr vernünftig, wenn Leute mit Waffen im Wald sind“.

In Bayern wird, wie man sieht, eine vernünftige Rechtslage von vernünftigen Richtern durchgesetzt (i. d. R.).
Wo sich vernünftige Menschen (Jäger, Waldbesitzer, Erholungsuchende, aber auch Behördenvertreter) begegnen, sollte man aber auch trotz unterschiedlicher Interessen ohne Richter miteinander auskommen können. Diese Erkenntnis steckt in Art. 141 Abs. 3 Satz 1 der Bayerischen Verfassung und ist in Teil 6 des Bayerischen Naturschutzgesetzes näher ausgestaltet - da könnt Ihr mal spicken ;).
Wichtiger Hinweis: Wer dann glaubt sich über Eigenschaften von Wegen streiten zu müssen, verkennt wie das Gesetz die Schranken des Grundrechts konkretisiert und statt Konflikte zu schüren Rechtssicherheit vermittelt.
 
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Beim Start unserer Initiative ´legal biken´ waren wir sicher, dass ´der Tourismus´ ein starker Verbündeter sein muss.
Nun, nach ein paar Monaten, sind wir etwas schlauer geworden, und wissen jetzt, dass wir hier etwas zu einfach gedacht haben.
Hier teilen wir mit euch ein paar Erfahrungen, die wir diesbezüglich machen mussten.
 
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3. Trutzpartie Wien - 25. April 2015 12:00 - 17:00

40 Jahre Forstgesetz – diesmal wird gefahren

Es sind jetzt 40 Jahre vergangen und wir meinen das dies genug ist:
Das Forstgesetz 1975 muss auch in Österreich das Befahren von Forststraßen und Wegen im Wald ohne Motorkraft auf eigenes Risiko ermöglichen.

3. Trutzpartie Wien auf Facebook

3. Trutzpartie Wien auf www.legalbiken.at
 
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Beim Start unserer Initiative ´legal biken´ waren wir sicher, dass ´der Tourismus´ ein starker Verbündeter sein muss.
Nun, nach ein paar Monaten, sind wir etwas schlauer geworden, und wissen jetzt, dass wir hier etwas zu einfach gedacht haben.
Hier teilen wir mit euch ein paar Erfahrungen, die wir diesbezüglich machen mussten.

Ich bike zwar nur in Ö wenn es sich nicht umgehen lässt, aber ich teile euer Engagement für bessere Bikebedingungen - und bin gerne bereit mein Geld da auszugeben, wo es mir nicht nur Spaß macht, sondern auch ein gutes Biketourismuskonzept in Ö unterstützt.

Solche Links wie auf HIER sind da aber nur wenig hilfreich. Weder kann ich das im Detail verstehen noch gibt es mir als Piefke Hinweise, wo ich euch durch meinen Urlaub helfe, wo aber schade.

Etwas mehr tourifreundliche Infos statt Ösi-im-eigenen-Saft-gekoche wären daher toll!
 
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