Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Eigentlich sollte man auch mal wieder ganz weit zurück gehen und daran erinnern, daß hier im Badischen das Fahrrad einst erfunden wurde....
.....schade, daß ausgerechnet in diesem Bundesland heute das Fahrrad in seiner modernsten und am weitesten entwickelten Form so von Politik und den Medien verteufelt wird.....:(


220px-Draisine1817.jpg
Die Draisine oder Laufmaschine (so auch der vom Erfinder verwendete Name) ist ein einspuriges, von Menschenkraft betriebenes Fahrzeug ohne Pedale, das als Urform des heutigen Fahrrads gilt. Sie wurde vom badischen Erfinder Karl Drais 1817 in Karlsruhe entwickelt und zum Patent angemeldet (badisches Privileg und französisches Brevet 1818). Gründe für die Entwicklung waren Hungersnot, Futtermangel und Pferdesterben nach der Tambora-Eruption
 
Ich hatte gestern eine besondere Entdeckung machen dürfen.....leider hab ichs nicht fotografiert.....da hat sich einer die Mühe gemacht und kleine Baumtriebe von einer zur anderen Trailseite zu kreuzen und in der Mitte mit Draht zu verzwirbeln......wie ein Torbogen, nur leider in einer Höhe daß man weder drunter durch noch darüber kommt.....auch als Fußgänger nur sehr beschwerlich und das 3 mal innerhalb einem Kilometer.
In Zukunft hab ich auch noch ne Zange im Rucksack.
 
Ich hatte gestern eine besondere Entdeckung machen dürfen.....leider hab ichs nicht fotografiert.....da hat sich einer die Mühe gemacht und kleine Baumtriebe von einer zur anderen Trailseite zu kreuzen und in der Mitte mit Draht zu verzwirbeln......wie ein Torbogen, nur leider in einer Höhe daß man weder drunter durch noch darüber kommt.....auch als Fußgänger nur sehr beschwerlich und das 3 mal innerhalb einem Kilometer.
In Zukunft hab ich auch noch ne Zange im Rucksack.


äh… das hört sich nach einer gefährlichen Falle an oder täuscht das? Müsste man im Zweifel der Polizei melden, wehret den Anfängen...
Wo war das denn?
 
Sogar nach einer ziemlich tückischen. Drähte kann man evtl noch erahnen, aber bei Zweigen würde ich nie auf die Idee kommen, NICHT durchzufahren. wenn die dann so gesichert sind, dass sie eben nicht nachgeben... Aua.
 
Ne, es war schon so massiv gebunden, daß man es von weitem sieht, daß man nicht einfach durchfahren kann. Also quasi wie wenn ein Stamm in den Weg hängt. Also keinesfalls heimtückisch wie wenn einer Drähte spannt.
Also ein gut gemachter Versuch Biker zu stören. Das Ganze im Raum Pfinztal. Wirklich ein recht unbekannter Pfad. Irgendwo in der Mitte stehen Überreste einer Bank. War also mal ein Wanderweg. Ist aber seit Jahren fast zugewachsen, weil auch die Einstiege meist mit Reisig zugelegt und unkenntlich gemacht wurden. In letzter Zeit von Bikern wiederentdeckt und soweit freigemacht.
Ich werde demnächst wieder mal dahin fahren um zu sehen ob die Behinderung "nachwächst":D, oder weitere/andere Behinderungen angebracht werden.
Werde dann wieder berichten und ggf. auch weitere Schritte einleiten.
 
(...) War also mal ein Wanderweg. Ist aber seit Jahren fast zugewachsen, weil auch die Einstiege meist mit Reisig zugelegt und unkenntlich gemacht wurden. In letzter Zeit von Bikern wiederentdeckt und soweit freigemacht.
(...)

Die Geschichte bestätigt außer der Stöckchenleger/Fallensteller-Problematik ja auch noch weitere Aspekte:
- Wandervereine können und wollen nicht mehr alle Wanderwege pflegen
- Wanderwege werden teils bewusst stillgelegt (von wem und warum verstehe ich nicht wirklich)
- der Forst hat allerdings auch ein Interesse daran, dass Wege verschwinden (Ziel: nur noch Forstautobahnen und Rückegassen?!)
- wir Biker pflegen entlegene Wege indem wir sie befahren, ohne uns wären die auch für die Fußgänger längst verschwunden

-> ich seh hier auch die Chance, dass wir Biker die Pflege dieser Weg offiziell übernehmen
 
- Wanderwege werden teils bewusst stillgelegt (von wem und warum verstehe ich nicht wirklich)

....ich versteh das schon. Ich denke das sind die Jäger und evtl. auch der Förster. Der Grund wird wohl sein, daß sie versuchen die letzten paar Quadratmeter Waldfläche unberührt zu lassen, die zwischen den sich immer weiter vermehrenden Forststraßen und Rückewegen übrig bleiben.
Anstatt sich gegen die Forstindustrie zu wehren, gängelt man lieber die vermeintlichen Unruhestifter und Umweltzerstörer auf ihren bunten Rädern. Den Wirklichen Feind de Waldes hat man leider noch nicht erkannt.....:(Es kämpft sich halt leichter gegen die schwachen......

Dass einstige schöne Wanderwege zu Forstautobahnen mutieren ist einigen Wegewarten vielleicht noch nichtmal unrecht.
1. Die Wegpflege ist Geschichte, wenn der Forst die "Strassen" nach jedem Winter neu schottert, hat der Wegewart Ruhe....
2. Die Schwarzwaldvereinler und SAV ler werden auch nicht jünger, auf den Forstwegen laufen die leichter, zur not mit Rollator:lol:
3. Die Wandervögel können zu dritt oder zu viert nebeneinander laufen und sich besser über die schlimmen Biker unterhalten.
4. Werden die Forstautobahnen wohl kaum von Jägern und kleinen Revierförstern zugelegt damit sie zuwuchern.
 
Ja, man muss manchmal den Eindruck haben, dass der "echte Wanderer" der wie wir schmale Weg mag, auch mal weite Strecken zurücklegt etc. zur aussterbenden Art gehört. Schade, denn mit denen gibt es eigentlich am wenigsten Probleme und nur gemeinsam mit denen könnte man sich auch gegen den Schotterismus wehren. Spaziergänger (und überforderte Wegwarte) scheinen Schotter zu mögen.

Bleiben noch die Naturschutzverbände, aber die sind sich wohl auch noch nicht so sicher, ob sie die Natur vor oder für die Menschen schützen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Waldbesitzer wollen längst nicht mehr "nur" Mountainbiker aussperren. Gestern kam in der Landesschau RLP ein Bericht über den Kreis Altenkirchen, der eine marode Straße einfach verkaufen will. Der interviewte Kaufinteressent begründete nicht viel, sagte aber, dass er die Straße für die Öffentlichkeit sperren würde, weil sie ja dann eine Privatstraße durch "seinen" Wald sei.
Weiß man natürlich nicht wie der Bericht geschnitten wurde und welche Worte ihm in den Mund gelegt wurden.... Aber über so manche Besitzansprüche kann man wirklich nur den Kopf schütteln.

http://www.swr.de/zur-sache-rheinla...66/nid=7446566/did=14947646/kug6pa/index.html
 
Gestern in Metzingen... Ein regional bekannter Gastronom Hotel Eberhard etc meinte bei einer Gesprächsrunde mit Herr Bonde wohl das bei ihm alles gut sei für Mountainbiker...und er gerne seinen Gästen entsprechende Strecken zeigen könne??? Kennt jemand den Herrn Schmid oder seinen Sohn eventuell???? Ein paar Probebuchungen wären dann mal interessant.... Hier der Artikel http://m.swp.de/metzingen/lokales/metzingen/Der-Schaffige-beim-Buergergespraech;art1158520,3088468

Ich war als einziger Biker bei diesem Vortrag und durfte auch meine Frage zur 2mR stellen.
Von Minister Bonde kamen die bekannte Antworten: 10% Kompromiss, lokal Lösungen sind zu erarbeiten, zu viele Interessengruppen dagegen, Einheit im Landtag unter den 4 Parteien an der aktuellen Gesetzeslage nichts zu ändern, Regel habe sich bewährt...
Zum Thema kamen auch das neuen Jagdgesetz, Soziales zu Asyl, Bildung und Kleinkindbetreuung.
Wurde dann auch von einer Zuhörerin mit ihrem Kommentar "bestraft", dass Biker u.a. über streng geschützte Flächen fahren und die Wanderer, die sie dann darauf hinweisen, übel beschimpfen. Die gute Frau hat dann natürlich Applaus vom Publikum erhalten...

Habe mich noch im Anschluss kurz mit einem älteren "militanten" Wanderer-Jägerehepaar (die Frau von oben) unterhalten. Sie waren so in ihrer Meinung festgefahren, dass MTBler Unholde seien und das Gesetz seine Berechtigung habe. Wir haben uns aber gegenseitig auf ein Pläuschchen eingeladen. Ich werde mal bei ihnen zu Hause vorbei biken.

Zwei grundlegende Sachen sind mir wieder aufgefallen:
  • Biker engagieren sich leider zu wenig (war der einzige dort)
  • Die wahren Bedürfnisse der Biker werden nicht erkannt, alle werden in einen Topf geworfen vom DHler bis zum Sonntagstourenfahrer und alle machen die Natur kaputt und fahren Wanderer um.

Und genau das hat der Herr Schmid dann auch in seiner Wortmeldung aufgegriffen, quasi als Schlusspladoyer, dass Minister Bonde noch etwas mit anderen Themen umrahmt hat, dass ja soviel für Radfahrer getan wurde und so tolle Strecken zu Verfügung stünden...

War schön öfters mit Bikern in seinem Hotel/Restaurant "Graf Eberhard" zum anschliessenden Essen in Bad Urach.
Das werde ich mir in Zukunft schwer überlegen....

Gruß
Traufradler
 
Heute auf Open Trails:

Ex-DEHOGA Präsident findet MTB Wegenetz attraktiv

Der bis 2013 amtierende Präsident des Deutschen Hotel und Gaststätten Verbands (DEHOGA) Peter Schmid war am Mittwoch bei einem Auftritt von Minister Bonde in Metzingen. In der Südwestpresse wird er wie folgt zitiert:

"Und dass der Hotelier, Gastronom und ehemalige Dehoga-Präsident Peter Schmid an jenem Abend Applaus erhielt, lag an seiner Replik auf eine Aussage, wonach es zu wenige Mountainbike-Strecken im Land gäbe: Er zeige das tolle Wegenetz für Radfahrer auf der Schwäbischen Alb gerne jedem, der sich dafür interessiere. Man möge doch nicht alles auf die Politik abwälzen, so sein Resümee".

Peter Schmid kommt aus Baden-Württemberg und hat bis 2014 in Bad Urach ein Hotel geführt. Er sollte sich eigentlich auskennen. Umso mehr verwundert uns sein Aussage. Da fragen wir uns doch ob sich die DEHOGA jemals ernsthaft mit dem Thema Mountainbike Tourismus auseinander gesetzt hat. Oder ob man uns bisher nur als Gäste betrachtet, deren Bedürfnisse man ignorieren kann.

Die Frage, wie das die aktuelle Führung der DEHOGA in BaWü sieht, kann man z.B. hier stellen:
https://www.facebook.com/dehogabw

Artikel in der SWP:
http://m.swp.de/metzingen/lokales/metzingen/Der-Schaffige-beim-Buergergespraech;art1158520,3088468

#opentrails #w2mr
 
War schön öfters mit Bikern in seinem Hotel/Restaurant "Graf Eberhard" zum anschliessenden Essen in Bad Urach.
Das werde ich mir in Zukunft schwer überlegen....

Erstmal toll, dass Du für uns Biker hingegangen bist! :daumen:

Vielleicht kann man so was ja in Zukunft noch intensiver bewerben (hier, Open Trails, lokale Threads), damit die Biker bei so einer Veranstaltung nicht als Minderheit erscheinen.

Zum Statement von Herrn Schmid:
statt sein Lokal zu meiden, könntest Du ja auch sein Angebot annehmen:
"Er zeige das tolle Wegenetz für Radfahrer auf der Schwäbischen Alb gerne jedem, der sich dafür interessiere."
steht in der Zeitung zu lesen:
http://m.swp.de/metzingen/lokales/metzingen/Der-Schaffige-beim-Buergergespraech;art1158520,3088468

Vielleicht kann man dabei ja auch das Missverständnis auflösen, was der Herr so für toll und attraktiv hält und was Biker wirklich wollen. ;)
 
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