Guten Abend zusammen,
nachdem ich zwar immer fleißig mitlese, aber schon seit langem nichts mehr geschrieben habe, ist es endlich mal wieder Zeit für ein paar Buchstaben hier im Forum. Vor längerer Zeit bin ich durch ebendiesen Faden auf die Microshift-Hebel gestoßen. Irgendwann waren sie dann auch lieferbar, und ich hab mal ein wenig was gekauft. Die funktionieren echt gut
Also zumindest zu den 9fach-Hebeln kann ich das so sagen. 10fach werden demnächst mal verbaut und genuauer ausprobiert. Bilder von den Rädern spar ich mir, die sind zu neu. Der Klassiker ist gerade in Arbeit...
Nun aber zum eingentlichen Anliegen meiner Worte. Das Einzige, was mich an den Hebeln gestört hat, ist die Hebelstellung im größten Gang. Da zeigt der Hebel so ca. 30° weiter nach links als bei seinen klassischen Vorgängern von Suntour oder
Shimano. Da ich eher die größeren Gänge fahre, gefiel mir das nicht bzw. das Handling leidet doch deutlich darunter - finde ich jedenfalls.
Also hab ich mir an dem einen oder anderen Abend ein paar Gedanken gemacht, was man da tun könnte. Lenkerhalterung umfeilen geht nicht, würde wahrscheinlich nicht mehr halten...
Also mal auseinandergebaut:
Hab nicht alle Teile ganz detailliert auseinandergerupft, aber das konstruktive Prinzip ist wohl erkennbar.
Erste Idee war nun, einfach zwei neue Löcher in die Führungsscheibe für die beiden Kugeln zu bohren. Der Versuch endete mit einer plattgeklopften Körnerspitze und einem stumpfen Bohrer, die Scheibe hatte dafür nicht mal einen nennenswerten Kratzer... Wäre ja auch zu einfach gewesen
Also neue Idee suchen
Nun ist es ja so, daß die Rastscheibe mit vier Nasen im Hebelgehäuse gehalten wird. Da war die neue Idee also, einfach mal schnell neue Führungen zu fräsen, und dann sollte das wohl gehen...
Gesagt, getan. Nur das mit dem Schnell war nicht so. Beim ersten Versuch hats dann auch mal eben drei Stunden gedauert, beim zweiten Mal nur noch gut eine Stunde. Sollte dazusagen, daß hier nur so ein kleiner Proxxon-Fräser für Modellbauzwecke rumliegt. Aber ist ja egal. Vorher wurden die Vertiefungen natürlich noch äußerst exakt mit einem Folienschreiber angezeichnet
Wenn die Innenseite fertig ist, macht es Sinn, die Unterseite noch anzupassen. Da ist ein Hebelwegsbegrenzer drin, der noch eingekürzt werden muß, damit man auch weiterhin alle Gänge schalten kann.
Ebenso wird die Rille für den Schaltzug noch verlängert. Wie man sieht, hat es schon ein oder zwei kleine Ausrutscher gegeben. Aber ich hoffe, im eingebauten Zustand achtet da keiner mehr drauf.
Zum Schluß kann an alles wieder zusammenbauen und anschrauben.
Mal noch zwei Vorher-Nachher, also eigentlich Nachher-Vorher-Bilder:
Links Nachher - Rechts vorher. Jeweils im größten Gang. Hab zwar auch nicht ganz die 90° zum Lenker getroffen, aber es schaltet sich trotzdem gewohnter als in der ursprünglichen Stellung.
Und noch mal Links nachher - Rechts vorher. Jeweils im kleinsten Gang. Nun steht der Hebel im kleinsten Gang zwar ziemlich weit nach vorne, da ich den topographiebedingt nicht so oft nutze, stört mich das weniger.
Genug der Worte. Vielleicht kann ja jemand mit der Anregung was anfangen, und falls nicht, ist auch nicht schlimm.
Wünsche Euch eine Gute Nacht.
Kai