Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Baden-Württemberg: Zwei-Meter-Regel wir ausgeweitet.

Der Pressedienst Fahrrad meldet heute überraschend: Der Landtag von Baden-Württemberg hat in einer Sondersitzung mit deutlicher Mehrheit beschlossen, die sogenannte „Zwei-Meter-Regel“ auszuweiten.

Mehr unter:
http://www.pd-f.de/2015/04/01/8833_baden-wuerttemberg-zwei-meter-regel-nun-auch-in-der-stadt/

Wenn man den Text so liest.....was ist heute für ein Datum?

„Ob ein Weg breit genug ist, erkennt man daran, dass man ihn mit zweispurigen Kraftfahrzeugen befahren kann.“ Da viele Autofahrer ihr Fahrzeug gern auf Radwegen abstellen....."
 
Nachhaltigkeitspreis für die ARGE Radsport Baden-Württemberg

Rainer Schairer, Vize-Präsident Breitensport und Sportentwicklung im WRSV, hat am vergangenen Donnerstag als Vertreter der ARGE Radsport Baden-Württemberg den Nachhaltigkeitspreis des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV) entgegen genommen. Neben dem Nachhaltigkeitspreis wurde ein Scheck über 15.000 Euro an die ARGE überreicht. Dieser Preis ehrt das große Engagement der Radsportverbände Baden-Württembergs, die sich mit Ihrem Konzept für eine nachhaltige und konstruktive Waldnutzung aller erlebnissuchenden Wald- und Naturliebhaber einsetzt. Zudem ist dieser Preis ein Zeichen dafür, dass der organisierte Radsport nicht als destruktiver Gegner der Politik, sondern als konstruktiver Partner hinsichtlich einer weiterhin problematischen 2-m-Regel wahrgenommen wird.

In der Laudatio heißt es: „Für die Radsportverbände in Baden-Württemberg sind Nachhaltigkeit, Akzeptanz und Partnerschaft in Bezug zur Waldnutzung ausschließlich über basisgesteuerte und kooperative Angebote aus organisiertem Sport, touristischem Erlebnisfaktor sowie kommunal-regionaler Zweckmäßigkeit zu erreichen. Über das weitverzweigte Aus- und Fortbildungssystem des organisierten Radsports sollen Multiplikatoren zu Bike-Rangern ausgebildet werden, um vor Ort eine legitimierte Existenz und Trainingsausübung in Absprache mit den Interessengruppen zu erreichen.“ Rainer Schairer: „Wir sind überglücklich über die Entscheidung der Jury – herzlichen Dank! Der Erfolg unseres Konzeptes ist die Bestätigung für die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges und die Akzeptanz der Vielzahl radsporttreibender Vereine, Trainer und Athleten.“

http://www.wrsv.de/verband/news/377-nachhaltigkeitspreis-fuer-die-arge-radsport-baden-wuerttemberg
 
"Über das weitverzweigte Aus- und Fortbildungssystem des organisierten Radsports sollen Multiplikatoren zu Bike-Rangern ausgebildet werden, um vor Ort eine legitimierte Existenz und Trainingsausübung in Absprache mit den Interessengruppen zu erreichen.“

Ist das jetzt so zu verstehen, daß statt großer lärmender Wanderergruppen (mangels Teilnehmer), jetzt große lärmende Bikergruppen von Bike-Rangern über 2m breite Forstwege durch den kostbaren BW-Wald unter Umgehung der gerade bejagten oder abgeholzten Areale von Hütte zu Hütte geführt werden sollen - oder ist das eine zu optimistische Interpretation...
 
Ich hoffe mal schwer auf eine Stellungnahme des WRSV. So wie sich das liest, hätte sich der WRSV prostituiert und arbeitet nun mit Bonde zusammen. Aber das kann der WRSV ja richtig stellen, wenn dem nicht so ist.
Nur mal so grundsätzlich (für den Fall, dass es tatsächlich so ist, wie angenommen): Kann mein örtlicher Verein aus dem WRSV austreten und sich einfach einem anderen Radsportverband anschließen oder ist man da örtlich an den WRSV gebunden? Als Einzelperson ist es ja wohl kein Problem aus dem Verein aus zu treten und sich einfach über die Dimb zu organisieren (für Wettkampfteilnahmen). Aber wie siehts mit Vereinen aus?
 
So wie sich das liest, hätte sich der WRSV prostituiert
:lol::lol: --> :daumen:

Folgendes ging mir gestern schon beim ersten lesen aufn S... :mad:
...dass der organisierte Radsport nicht als destruktiver Gegner der Politik, sondern als konstruktiver Partner ...wahrgenommen wird.
Aha - Wer gilt denn dann als destruktiv? Etwa alle diejenigen, die sich mit dieser scheinheiligen Alibi Kompromisslösung nicht zufrieden geben?
Nu denn - dann bin ich halt "destruktiv" - sei's drum.

Und was/wie das mit den Bike-Rangern werden soll, versteh ich gar nicht :confused:
Ihr?
 
Nur mal so grundsätzlich (für den Fall, dass es tatsächlich so ist, wie angenommen): Kann mein örtlicher Verein aus dem WRSV austreten und sich einfach einem anderen Radsportverband anschließen oder ist man da örtlich an den WRSV gebunden? Als Einzelperson ist es ja wohl kein Problem aus dem Verein aus zu treten und sich einfach über die Dimb zu organisieren (für Wettkampfteilnahmen). Aber wie siehts mit Vereinen aus?

Ländergebunden als Ba oder Wü kann man nicht wechseln, das ist Standortabhängig. Aber aus dem BDR kann man raus, auch und wenn man gerade ein richtiger Verein ist. Haben schon zwei mir bekannte Vereine gemacht. Der ganze Laberquark von wegen Versicherungen und so ist hinfällig, wenn man sieht was man "privat" auch für kleines Geld für die Mitglieder oder bei Veranstaltungen von den Gesellschaften geboten kriegt.
Ich will hier keine BDR vs. DIMB Diskussion vom Zaun stoßen. Fakt ist das viele altehrwürdige Clubs nun mal BDR Mitglied sind allein schon von der RR Fraktion her. Aber wenn die Unterstüztung in dieser unserer 2m Geschichte vom Obersten Verband der Oberen so mau ausläuft kann man schon mal "mit den Füßen abstimmen".
 
Kann man die WRSV Idee zum "Nachhaltigkeitskonzept" irgendwo zum Nachlesen finden?
Ich wuerde es erst mal gerne durchlesen bevor ich mir ein Urteil bilde.
 
Das Konzept findet sich bisher nirgends zum Nachlesen.
Ich frage seit Wochen auf offiziellen und infomellen Wegen danach. Bekomme aber nur vage mündliche Antworten.
Ich habe einige Trainer und Vereinsvorsitzende gefragt ob ihnen das Konzept bekannt ist. Keiner hatte gewusst das es überhaupt ein Konzept gibt.
Deshalb kann ich aller interessierten BRV oder WRSV Mitglieder nur auffordern bei der Verbandsgeschäftstelle nach dem Konzept nachzufragen.

Eine weitere alte Verlautbarung haben wir hier gefunden:

http://www.arge-radsport.de/index.php?option=com_content&task=view&id=456&Itemid=1

(....)
Weiter kämpfen für unsere Ziele

Doch für die ARGE ist dieses Ergebnis kein Grund aufzugeben. Im Gegenteil, wie Jochen Lessau, Geschäftsführer des WRSV und Projektleiter in der ARGE nach der Abstimmung betont: „Wir haben uns als organisierter Radsport schon frühzeitig Gedanken über eine konstruktive Projektführung zur nachhaltigen Nutzung der Waldwege für Mountainbiker gemacht. Diese kann und muss mit dem derzeitigen Gesetzestext im Einklang stehen.“ Dies darf jedoch nicht im Wiederspruch zur erneuerten Kritik an der derzeitigen Haftungssituation aus Sicht des organisierten Radsports verstanden werden. Jochen Lessau: „Unsere Vereine, Trainer und Athleten benötigen flächendeckende, transparente und legale Angebote und zwar Heute!“ Für die Zukunft hat sich die ARGE einige Ziele gesetzt, die zeigen sollen, dass es den Sportverbänden ernst ist mit ihrem Anliegen, aber auch mit ihrer Kooperationsbereitschaft.

Ein wesentliches Ziel der ARGE bleibt dabei die Nutzbarmachung von Waldwegen für Mountainbiker und das, so Lessau, „natürlich auch auf Singletrails!“
(....)
 
Interview mit "a cross the country"
Ist der Schwarzwald wirklich Mountainbike-Kernland, Herr Goller?


"Der Schwarzwald ist Mountainbike-Kernland, hier schlägt das Herz dieses Sports.", so wird Erhard Goller, MTB-Fachjournalist und MTB-Bundesliga-Pressesprecher, in einem Artikel vom letzten Jahr zitiert. Vor dem Hintergrund der 2-Meter-Regel überrascht diese Aussage natürlich. Wir haben daher Erhard Goller, einen der renommiertesten MTB- und Cross-Country-Experten in Deutschland, gefragt, wie er zu dieser Einschätzung kommt und wie er die 2-Meter-Regel im Kontext des Radsports sieht.

Erhard Goller:
„Aus der Sicht des Wettkampf-Sports ist die Situation paradox. Mehr als die Hälfte des Cross-Country-Nationalkaders kommt aus Baden-Württemberg, der Schwarzwald gilt als die Trainings-Destination Nummer eins unter den Leistungssportlern, aber auch auf der Schwäbischen Alb und weiteren Regionen im Land spielt der Sport eine wesentliche Rolle. Nirgendwo in Deutschland ist Mountainbiken mehr verwurzelt und wird zudem so stark vom Land gefördert.

Da stellt sich die Frage, warum gerade dort ein Waldgesetz mit der Zwei-Meter-Regel existiert, welches notwendige Trainingsmöglichkeiten so sehr einschränkt. Das ist ein gravierender Nachteil, nicht zuletzt wenn man das zum Beispiel mit dem Nachbarland Schweiz vergleicht, die international die Nase vorne haben.

Die Profis und jeder Nachwuchs-Coach im Ländle kneifen die Lippen zusammen, wenn man Sie nach den Einschränkungen durch die 2-Meter-Regel fragt. Sie alle müssen derzeit ständig in einer rechtlichen Grauzone „operieren“, um es mal vorsichtig auszudrücken. So ist es auch nicht möglich, eine Kultur des Miteinanders und des gegenseitigen Respekts in Wald und Natur zu entwickeln. Ich bin aber überzeugt davon, dass es möglich wäre. Das zeigen unsere Nachbarländer.

In dieser Hinsicht wären gerade auch Nachwuchs-Biker, ihre Trainer und ihre Vereine die richtige Adresse, um als kompetente Fachleute Vorort wahrgenommen und akzeptiert zu werden. Dieser Widerspruch steht in BaWü weiter auf der politischen Tagesordnung, abgelehnte Petition hin oder her. Die Alternative für das anspruchsvolle Training ins Ausland zu fahren, ist erstens für den Nachwuchs illusorisch und kann zweitens auch nicht im Sinne des Leistungssport-Landes Baden-Württemberg gewollt sein.“

Link zu dem Blog von Erhard Goller:
http://acrossthecountry.net/
 
Heute auf Open Trails:
https://www.facebook.com/DIMB.OpenTrails

Wanderer vs. Mountainbiker


Das Wochenblatt Südwest Markt überraschte uns gestern, am 9. April. 2015, mit einem Artikel über die 2-Meter-Regel. Diese soll auch in der Stadt eingeführt werden. Ganze 8 Tage hatte man sich offenbar Zeit genommen um die Fakten der Pressemeldung zu prüfen. Sicher hat man bei den zitierten Personen nochmals nachgefragt, um die Aussagen zu den Konflikten zwischen Wanderern und Mountainbikern zu untermauern.

April, April,
ein verspäteter Aprilscherz? Sollte die Zeitung tatsächlich auf die Zeitungsente des pressedienst-fahrrad vom 1. April hereingefallen sein.

Alles was Südwest Markt getan hat, ist eine möglichst konflikträchte Überschrift zu wählen. Der Rest des Textes, und sei er noch so unsinnig, wurde ungefragt übernommen. Ein erschreckendes Beispiel des Journalismus, das uns tief blicken läst, wie sorgfältig die Medien Informationen hinterfragen.

Kennt noch jemand von Euch Zeitungen die auf den Aprilscherz hereingefallen sind? Bitte hier, mit Erscheinungsdatum, posten.

Hier noch einmal zu Vergleich die orginal Pressemeldung vom 1. April 2015.
http://www.pd-f.de/2015/04/01/8833_baden-wuerttemberg-zwei-meter-regel-nun-auch-in-der-stadt/

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