Wanderweg wird Werbeschwerpunkt
Anscheinend hat man im Altmühltal eine neue
seltene und störungsempflindliche Spezies ausgemacht:
den Wanderer (ähnlich Fußgänger)
Entsprechende Schutzgebiete sind wohl schon ausgewiesen. Damit soll der Erhalt der Spezies in ihrem ökologisch sensiblen Lebensraum, dem Wanderpfad, sichergestellt werden. Daneben zeigen die Bemühungen der vergangenen zehn Jahre Neozeon anzulocken und damit einen weiteren Anstieg der Population zu erreichen zunehmend Erfolg. Dabei erweitert der Wanderer seinen Lebensraums indem er zusätzliche Trampelpfade anlegt gerne auch selbst.
Als besonders invasiv und damit konfliktträchtigt scheinen hierbei agriozeo Wanderer, die insbesondere den einheimischen Radfahrer, hier vorkommend als Subspezies Mountainbiker, aus dessen natürlichem Lebensraum zu verdrängen suchen. Dies geht einher mit entsprechend negativen Folgen für die Biodiversität bzw. dem Verhältnis der beiden Arten zueinander. Reservate für die verdrängte Art sind momentan lediglich angedacht und in adäquater Form zeitnah nicht zu erwarten.
Zwar sind nach bisheriger Kenntnis in Mitteleuropa keine Arten durch Konkurrenz von Neozoen ausgestorben. Lokale Umsetzungen einheimischer Arten verursachen allerdings fast ebenso viele Schäden, so dass entsprechende Maßnahmen aus naturschutzfachlicher Sicht bedenklich sein könnten und eine Koexistenz auf dem bisherigem Lebensraum vorzuziehen wäre.
Der Einfluss von Mountainbikern und Wanderern auf die Natur ist wissenschaftlich belegt sehr ähnlich. Ein ökologisch begründetes Betretungsverbot nur für Mountainbiker, nicht aber für Wanderer ist daher nicht haltbar und erzeugt Unverständnis. Zuwiderhandlungen sind die Folge (
Quelle).
Zu berücksichtigen ist auch die hohe Anpassungsfähigkeit der Mountainbiker:
Empirische Studien zeigen, dass Radfahrer dazu neigen, ihr Verhalten anzupassen.
Auch wurde beobachtet, dass Fußgänger durch Radfahrer weniger behindert werden als
umgekehrt: Es sind die Radfahrer, die flexibel sein müssen. Radfahrer verringern ihre
Geschwindigkeit und versuchen bei hoher Fußgängerdichte ein Zusammentreffen auf
andere Weise zu verhindern. Erhebungen zeigen, dass sie sich unvorhersehbarer
Bewegungen, insbesondere bei unbeaufsichtigten kleinen Kindern, sehr bewusst sind.
Ängste vor einem allgemein rücksichtslosen Verhalten der Radfahrer sind unbegründet.
und
In der Praxis reguliert sich der Fahrradverkehr in hohem Maße selbst. Macht die
Fussgängerdichte das Radfahren zu schwierig, benutzen Radfahrer alternative Routen. Die
Angst, dass Fussgänger von der Masse an Radfahrern bedrängt werden könnten, ist
ebenfalls unbegründet.
Eine Gefährdung von Wanderer-Individuen sowohl durch einzelne Radfahrer als auch durch Rudel von Mountainbikern kann daher ausgeschlossen werden. Ebenso ist die Wanderer-Population auch in ihrer Gesamtheit durch Radfahrer nicht gefährdet.
Weitaus weniger anpassungsfähig, dafür sehr viel empflindlicher erweist sich der invasive Wanderer. Zahlreiche Studien belegen, dass sich ein
beinahe gleichbleibender Anteil von 25 Prozent der Fußgänger durch die Radfahrer gestört fühlt.
Daraus ist zu schließen, daß es unter den Fußgängern einen Anteil von ungefähr 25 Prozent gibt, der sich grundsätzlich von Radfahrern gestört fühlt, unabhängig davon, wieviele Radfahrer unterwegs sind und wie hoch das Störpotential dadurch tatsächlich ist.
Es ist daher nicht auszuschließen, dass selbst bei Redukion der Wanderer-Population um 25 % "
immer noch" ein Viertel übrig bliebe, das sich,
unabhängig von der Entwicklung der Population der Radfahrer, an diesen stören würde.
Neueste Studien legen sogar den Schluss nahe, dass eine künstliche Reduktion der Mountainbiker-Population zu erhöhtem Störempfinden bei den Wanderern führen wird, was die Eskalation eines an sich durch die geltende Rechtslage bereits
befriedeten Konflikts befürchten lässt.
„Immer ein Thema“ ist laut Würflein der Konflikt zwischen Mountainbikern und Wanderern auf dem Panoramaweg. An besonders neuralgischen und ökologisch sensiblen Punkten des Wanderpfades sollen Verbotsbilder für Mountainbiker aufgestellt werden. In der Regel handelt es sich dort um ausgewiesene Naturschutzgebiete. „Wir versuchen, das mit Augenmaß zu regeln“, sagte er. „Wir appellieren an die faire Partnerschaft.“ Konkret sollen besondere Problemstellen durch das Angebot von Alternativrouten für die Radfahrer entschärft werden.