LV 301 MK11: Traktion am Vorderrad

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Hallo zusammen,

ich hoffe hier in der Runde ein paar gute Tipps zu bekommen. Ein Freund fährt ein Liteville 301 und hat unter bestimmten Fahrbedingungen Probleme mit der Traktion am Vorderrad.

Bei Langsamfahrt, in engen Kurven, auf den Seitenstollen rutscht ihm das Vorderrad häufig abrupt weg. Meist kann er das zwar abfangen, aber es bringt Unsicherheit rein.
Das ganze findet vor allem auf trockenem/staubigen, glattem Waldboden statt.
Nicht auf Schotter, griffigen Trails, Geröll, Wurzeln, auch nicht bei Nässe.


Zum Rad:
LV 301 Mk11 Größe M
Scaled sizing (27,5v/26h)
160mm (Pike und Monarch+)
Sytnace WX35 v/h mit derzeit vorne Magic Marry 27,5x2,35, hinten Fat Albert 26x2,4
Tubeless
Vorbau Megaforce 50mm
Lenker 7075 750mm

Zum Fahrer:
170cm 75kg mittleres Fahrkönnen


Ich frage hier ganz gezielt nicht nach Fahrtechnischen Aspekten. Uns ist klar das es daran liegen kann und daran wird gearbeitet. Wir vermuten aber auch ein technisches Problem. Darum soll es hier gehen.

Unsere Vermutung ist es kommt zu wenig Druck auf das Vorderrad.

Was wir schon ausprobiert haben:

- Diverse andere Vorderreifen (Maxxis Highroller2, Hans Dampf)
- Anderen Hinterreifen (Ardent 2,2)
- 75er Vorbau, negativ montiert, statt dem 50er Megaforce
- Vorbau tiefer, spacer raus
- Diverse Gabel/Dämpfer setups
- Diverser SAG Einstellungen
- Diverse Drücke in den Reifen (derzeit 1,0/1,2)

Leider alles ohne Erfolg.

Ich (180, 85kg) bin das Rad testweise auch mal einige Zeit gefahren. Selbst mit dem mir zu kurzem 50er Setup habe ich die Probleme nicht. Mit passendem 75er fährt es sich für mich perfekt.

Hat einer von euch noch eine Idee woran es noch liegen könnte?

- Ist vielleicht der Lenkwinkel schon zu flach?
(Man könnte hier ja mittels Variospin, Gabel traveln, 27,5er HR deutlich steiler stellen.)
- Ist das Rad zu groß und evtl. dadurch zu wenig Druck auf dem VR?
- Könnte der Lenker zu breit sein?
- Ist die Pike evtl. falsch eingestellt? Zu wenig Spacer, zu linear?
- Reifensitz auf den WX35 Felgen?
...


Vielen Dank für eure Hilfe & viel Spaß da draussen auf den bikes!


Jens
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

so etwas passiert am ehesten, wenn der Schwerpunkt zu weit hinten ist. Evtl. ist der Rahmen zu lang, vielleicht hilft es, den Sattel weit nach vorne zu rücken. Mehr fällt mir dazu leider nicht ein.
Ansonsten kann man, wie Du es schon angesprochen hast, auch fahrtechnisch eine Menge falsch machen.

Viele Grüße
Thomas
 
Hi Thomas,

danke für deine Antwort. Der Sattel ist schon recht weit vorne. Allerdings tritt das Problem ja bei der Abfahrt und daher vor allem im stehen auf.

Nach diversen Fahrtechniktrainings fahren wir inzwischen alle mit recht viel Druck auf dem VR und auch mit einem recht straffen Setup der Gabel.

Gruß, Jens
 
Auch wenn mir da so manche widersprechen werden - versuchs mal mit nem unzeitgemäß hohen Lenker und kurzem Vorbau.
Also 50er Megaforce mit z.B. 35mm überhöhtem Vektor. Der darf dann auch gern breit sein. (je nach deiner Bauform / Schulterbreite 740-760mm).

Hab fast die gleichen Maße (wenn auch mit mehr Muskeln und Feinkostgewölbe) und bin so am glücklichsten. Dieses Gestreckte, dazu noch vorn tiefe sorgt dafür das es zumindest für mich ungleich schwerer ist sauber Druck auf die Front zu geben. Probier ruhig mal das Gegenteil aus und lass dich überraschen.

Aktuelles Setup bei 301 Mk10 in M mit 150er Gabel, 140er Wippen, Oldschool 26" in 650b Gabel:

30mm Spacer unterm Vorbau, Megaforce 50mm, Nukeproof Lenker mit 38mm Überhöhung auf 760er Breite.

Probleme mit zu wenig Druck aufm VR hatte ich selber noch nie. Diesen Trend mit der tiefen Front konnte ich noch nie nachvollziehen, zumindest im DH sind se ja wieder alle weg davon. Für mich wenig verwunderlich.

Grüße,

Stefan
 
Auch wenn mir da so manche widersprechen werden - versuchs mal mit nem unzeitgemäß hohen Lenker und kurzem Vorbau.
Also 50er Megaforce mit z.B. 35mm überhöhtem Vektor. Der darf dann auch gern breit sein. (je nach deiner Bauform / Schulterbreite 740-760mm).

Hi Stefan,

danke dir. Ich bin eigentlich ein Freund von wenig spacern und tiefem Vorbau. Eben weil ich das Gefühl habe dadurch passiv mehr Druck auf das VR zu bringen. Bergauf auf jeden Fall. Bergab erkenne ich da für mich auch keine Nachteile.

Aber das bin nur ich. Daher haben wir bisher vielleicht in die falsche Richtung probiert, denn wir haben die Lenkzentrale immer länger und tiefer gemacht. Vielleicht macht tatsächlich bei einem tendenziell langen Rahmen (für die Größe des Fahrers) eine höhere Position mehr Sinn.

Für mein Verständnis würde man dann aber aktiv über hoch (spacer), kurz (Vorbau) und schmal (Lenker) den meisten Druck auf das VR bringen können.


Gruß, Jens
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo So9999,
habe auch diese Problem, allerdings bei Mk 10 Xl, mit Fox 34 Gabel auch 27,5, 26. Bin 2 mal gestürzt , das letzte mal leider in Davos sehr schwer, mit schwerwiegenden Folgen. Hatte dieses Problem mit keinen meiner vorherigen Mtb und fahre schon lange. Hatte dies auch schon mal gepolstert. Bei mir ist auch das Vorderrad in problemlosen trockenen Kurven weggerutscht, leider kann ich es nicht einschätzen wann es passiert, dass macht es schwierig.
Bin die letzten Wochen wieder Fahrrad gefahren. Habe die Space vorne reduziert, den Magic mary vorne aufgezogen.
Überlege mir vom scaled Sizing zurückzugehen, entweder auf 27,5, 27,5 mit reduziertem Federweg, oder 26, 26.
Sicherlich spielt die Fahrtechnik und der flache Lenkwinkel eine Rolle, dieses plötzliche wegsacken ist bisher von mir nicht zu kontrollieren, kannte es wie oben genannt von meinen anderen Rädern nicht, daher schwingt zZ bei mir eine große Unsicherheit mit. Ein nochmaliger Sturz wäre für mich fatal.
 
"Moto Cross" Lenker, aktive Fahrweise und nicht zu kurzer Vorbau. Aber schon eher aufrecht, eben Moto Cross Style. Musst mal Probieren.

Bei dem Luftdruck vorne, knickt da nicht der Reifen weg und löst das Rutschen aus? Mal ein Baron mit 2 bar montieren. Das Scaled Sizing, weiß nicht, aber ich hatte das Gefühl, als ob das VR kippliger wird

Mein Gefühl, wenn der Lenker vorne zu tief ist, hat man zwar viel Druck auf dem VR, kann die Gewichtsverteilung schlecht kontrollieren, da einfach zu viel Gewicht auf den Armen ist.
Beim aufrechter Sitzen kann man über Arme beugen sehr schön den Druck variieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
gerade die erste Tour mit meinem frisch upgedateten Mk8 gemacht:

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scaled Sizing mit 650b Vorderrad und 150 mm Pike/140 mm hinten.
Fühlt sich seeehr gut an :daumen:

Zum Druck auf dem Vorderrad: ist etwas weniger als vorher (Revelation 150 mit 26" LR, die Revelation sackt auch etwas mehr ab)
Das merke ich negativ aber nur bei extremen Rampen, das VR kommt etwas früher hoch (ist ja auch klar)
Beim Bergabfahren hängt der Druck auf dem VR vom Fahrkönnen ab: gerade nicht so gute Fahrer neigen dazu, die Arme zu strecken und den Hintern hinter den Sattel zu schieben. Auch im sehr steilen Gelände bleibt der Körperschwerpunkt aber über den Pedalen, er muss weit weniger nach hinten als man denkt! Da hilft nur konsequntes Trainig, die Arme gebeut halten, lieber runter mit dem Hintern als zu weint nach hinten.
 
Sorry, Fahrergröße hab ich übersehen.
Front sieht "normal" aus, könnte etwas tiefer sein, ob es dass dann bringt!?
Vielleicht wirklich mal 26/26 probieren.
 
es liegt nicht immer am Material, Schwerpunkt mal bewusster nach Vorne schieben und beobachten, am Besten Bilder dabei machen und gleich auswerten und verbessern.
 
es liegt nicht immer am Material, Schwerpunkt mal bewusster nach Vorne schieben und beobachten, am Besten Bilder dabei machen und gleich auswerten und verbessern.
Korrektur: Allermeistens nicht. Auch passt nicht jedes Bike zu jedem Biker, sprich auch ein Liteville oder Canyon;)passt nicht zu jedwedem Körperbau....einmal vorausgesetzt das Fahrtechnik und Reifendruck passen.;)
 
Fahre bei 174cm ein S MK 10 und kann das Problem so nicht nachvollziehen. Beim S hat man eh ehr einen Spacer Turm,wegem dem kurzen Steuerrohr.
Bei langsamen Kurven hab ich immer vollste Kontrolle über denVR Grip,bei schnellen hängt es von der Lage des Körperschwerpunkts ab.
Ich sag mir dann immer - bewusst vorne bleiben..Druck aufs VR. Das ist aber bei allen Rädern gleich..

Ich würd an deiner Stelle auch den 26 VR wieder probieren..
 
Natürlich braucht man die richtigen Fahrtechnik, doch gutes material macht dazu auch ein riesen Unterschied. Ich binmir immer noch begeisterd was für ein unterschied es jedes mal macht wann mann nur der vorderreiffen wechselt. Meine wahl bis jetzt: minion dhf exo oder shorty (3c). Die Wechsel nach diese Reifen hat mir mehr Vertrauen gegeben was wieder das kurven fahren und Technik ausberbessen unterstützt. Viel spass beim uben!
 
Also am Material liegt es hier nicht, das habt ihr ja schon selbst durch diverse Tests bzw. dem Austausch von Teilen gezeigt. Front könnte man etwas tiefer machen, aber das ist Geschmackssache.
 
Ich frage hier ganz gezielt nicht nach Fahrtechnischen Aspekten. Uns ist klar das es daran liegen kann und daran wird gearbeitet. Wir vermuten aber auch ein technisches Problem. Darum soll es hier gehen.

Manche scheinen das irgendwie überlesen zu haben.

Ja. Klar kann es daran liegen. Da aber mehrere Räder vorhanden sind und es bei den anderen nicht auftritt, bei gleichem Abstand Sattelnase>Lenkermitte, halten wir das für sekundär. Fakt ist das Rad passt momentan nicht bzw. er kann sich nicht darauf einstellen. Auch nicht nach längerer Gewöhnung.
 
Ich kann versichern am Arsch zu weit hinten liegt es nicht. Ich versuche zentral im Bike zu stehen. Ich gebe dir recht Profis kommen mit allen Rädern zurecht. Ich persönlich glaube, dass das Skalen Sizing nicht für alle gut ist. Hatte in sehr steilem Gelände überhaupt keine Probleme, auch nicht bei sehr hohen Geschwindigkeiten. Eher im Gegenteil das bike hat sehr gut funktioniert. Nur eben in einfachen Situationen ist mein Liteville weggerutscht. Werde auf 26,26 bzw 27,5,27,5 wechseln mit geringerem Federweg. Die Kombination großes VR und großer Federweg verbunden mit flachem Lenkwinkel ist nichts für mich und auch nicht für manch anderen, auch wenn es für andere passt.
 
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