Warum zur Hölle braucht es das? Meinung zu "27+", "6FATTIE", "Semi-Fat" und Co.

Spätestens mit der Einführung von 29ern hat es die Mountainbike-Industrie geschafft, den Endverbraucher beim Kauf eines Mountainbikes zu verunsichern. Die Masse an Auswahlmöglichkeiten hat in den letzten Jahren überwältigende Ausmaße angenommen. XC-Bikes, Trail-Bikes, All Mountain-Bikes etc., die Liste ist lang und darüber hinaus ist mittlerweile alles in zwei, ja sogar drei Laufradgrößen zu bekommen. Von der fast schon unüberschaubaren Technik am modernen Mountainbike einmal abgesehen, muss sich der Kunde nun auch noch mit der Reifengröße befassen. Totale Verwirrung und letzten Endes gar Verunsicherung machen sich breit. Doch genau das ist es, was die neuen "27+"-Reifen bekämpfen möchten: Verunsicherung.


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Als Winterhardtail bzw. Schlechtwetterbike bzw.Ersatzbike samt zweiten "normalen" 29er-Zweitlaufradsatz finde ich es durchaus interessant.
Ich habe gelesen, manche können es garnicht. Dabei sind die +Bikes überhaupt so entstanden.
Grundsätlich bin ich für neues offen, ich würde vielleich öfter bei Schmuddelwetter raus...
 
Hmm, komischerweise habe ich im Winter keine Biker geschweigeden Spuren gesehen als ich mit meinem Rollator unterwegs war.

Das kommt davon wenn man nur prollig in der flachen Fußgängerzone rumgeigt. :aetsch:

Nein ernsthaft, wenn ich sehe wohin der Trend einfach geht, dann kann ich sowas nicht verstehen. Es werden mittlerweile Fatties mit E-Unterstützung angepriesen, weil das selber fahren ja anstrengend sei und man für sowas zu alt wäre. (O-Ton Fahrrad Imle in Ludwigsburg zu einem Kunden). Anstatt sich ein leichtes Bike zu kaufen, welches man beherrscht, wird stumpf nur noch materiell aufgerüstet und wenn der Hobel zu klobig wird, kommt halt noch der E-Motor mit ran.
Hab ich was verpasst oder definiert man radeln, Rad fahren, biken,... neuerdings komplett anders??

Ich will selber treten, will Trails/Hindernisse selber bezwingen und mich nicht mit Hilfe massivem Materialeinsatzes irgendwo drüber wuchten lassen. Stichwort "Linie finden" sagt wahrscheinlich einigen hier noch was.
 
@Wachtmann
Klar spürt man Unteschiede... Besonders die Normalos spüren das. Das rechtfertigt die unnötige Vielfalt und den inkompatiblen Variantenreichtum aber nicht, weil's einfach nix bringt. Der Normalbiker wird sich in grund und Boden ärgern, wenn er beim Alpencross einen kaputten Mantel hat und für seine Drecksfelgen keinen Reifen bekommt. Er wird wie ein Runpelstielzchen im Kreis hüpfen, wenn die einhundert-was-auch-immer-Millimeter-Steckachse abgenudelt ist und er eine neue braucht. Er wird nicht einmal einen Schlauch bekommen, wenn er Pech hat... das sind Entwicklungen, die ich beschissen finde. Was soll man sich als normaler Biker heute denken, wenn man ins Geschäft geht? Der hat doch keine Ahnung was gut für ihn ist. Früher hat man einfach einen anderen Reifen gekauft, ebenfalls gewaltige Unterschiede bemerkt und gut war's!

Das Schöne an Mountainbikes war bis dato, dass fast alles untereinander kompatibel ist und überschaubar war.
Ich bin ein Viel-Biker und werde im Bekanntenkreis oft nach meiner Meinung gefragt, wenn sich jemand endlich vom Uralt-Hardtail zu etwas Neuem hin traut. Was soll ich auf die Fragen "soll ich mir ein 29er oder 27,5er kaufen?" "kann ich mit 160mm echt ordenlioch bergauf fahren?" "brauch ich das?" "was sind denn das für Fat Bikes?" "ich fahr scho gern schnell" "ja, schon auch runter, aber auch schnell rauf" "ja, ich fahr schon lang und viel." "Wanderwege? naja, so über Wurzeln fahr ich schon." denn antworten? Für diverse Freaks (wie viele von uns) mag das alles lustig sein und Sinn ergeben (wir experimentieren gerne und geben dafür unglaubliche Summen aus), aber für den Standardbiker ist das alles blödsinnig bis oben hin. Man versucht aus Nischenprodukten Massenprodukte zu machen. Keiner sagt etwas dagegen, wenn es für Nischen klasse Produkte gibt, aber das was heutzutage abgeht ist blödsinnig...

Wir im IBC, wir sind die Bike-Spinner, so wie die Auto Spinner die sich einen GTI oder einen Defender kaufen und als Basis für was wirklich arges her nehmen. Der Bikemarkt tut so, als gäbe es im ganzen Bikertum nur solche Spinner. Die halbwegs am Boden gebliebenen zahlen am Ende drauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
dürfen se doch. nur zu behaupten keiner würde im winter biken gehen wenn schnee liegt find ich halt auch schwarz weiß. dazu brauchts eben kein fatbike. Dazu brauchts nichmal scheiß winterreifen. Ich komm selbst mit race kings überall hoch und auch runter.

meinetwegen kann hier jeder fahren was er will, genauso wie ich mir das recht rausnehme einen nicht ganz ernst gemeinten spruch zu bringen, sei es hier oder aufm trail.

Warum ich Titan fahre.. naja es gibt doch einige Vorteile, die so ein Titanrahmen ggü. einem Alurahmen hat. der 200 euro alurahmen kann eben nicht genau das gleiche wie ein 2000 euro teurer titanrahmen. angefangen bei der maßgeschneiderten geometrie, dem völlig unstressigen reinigen, weil kein lack eloxal oder sonst irgendeinen bumms drauf is bis hin zur fahreigenschaft aufgrund des bessren materials.. und einen titanrahmen kaputtzukriegen ist auch gar nicht so einfach. Die exklusivität ist da das allerletzte kaufargument gewesen.

Mein zugespitztes Post bezog sich auf den Satz mit dem Rollator, den ich wohl missverstanden habe (oder er war blöd formuliert).

Natürlich kann man Material "XYZ" Spaß haben, keine Frage.

Das war auch meine Intention das auszudrücken. Es hat hier einfach zu viele Posts die für sich die alleinige Wahrheit requirieren und das funktioniert einfach nicht. Es gibt nicht DEN Biker, DAS Terrain, DEN Fahrstil.

Insofern sind wir mit unserer Meinung nicht so weit auseinander.

Und meiner Meinung nach der größte Schrott der letzten Jahre ist dieser Wildwuchs bei den Normen für Achsen, Lager und Steuersätzen.
Wie bereits geschrieben wurde werden da neue "Standards" aus der Taufe gehoben anstatt versucht mit bekannten zu arbeiten.

Das nervt ungemein.

Die Vielfalt an Fahrzeugtypen kommt uns Endbenutzern aber entgegen. :)
 
Was soll man sich als normaler Biker heute denken, wenn man ins Geschäft geht? Der hat doch keine Ahnung was gut für ihn ist. Früher hat man einfach einen anderen Reifen gekauft, ebenfalls gewaltige Unterschiede bemerkt und gut war's!
Das ist der Kern des Problems. So ein klein wenig das "Samsung Galaxy Problem". Zu viel Auswahl, und kein Wille sich auf die Unterschiede einzulassen, also wird das gekauft was "verkauft" wird. Ob der Kunde dann zufrieden ist steht auf einem anderen Blatt. Aber wenn der nette Herr im Radladen sagt "29er sind super" dann wird das gekauft - und der ahnungslose Kunde ist (hoffentlich) glücklich.

Und diese Situation wird durch die Plusgrößen sicher nicht besser. Schönes Beispiel:
Ein Freund von mir ist auf der Suche nach einem neuen Bike, das alte gefällt nicht mehr. Zwei Anforderungen waren gesetzt: Große Räder (soll ja gut im Gelände gehen) und weniger als 140mm, soll ja bergauf zu treten gehen. Alles über 140mm taugt ja nur für Shuttle-Trails.
Aber von meinem ICB war er doch recht angetan, das mit den 150/160mm Federweg hab ich dann nicht weiter ausgeführt. Und der Kerl ist eigentlich an Bikes interessiert...

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo MTB News,

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ihr immer, wenn ihr über einen Trend schreibt, versucht, einem die neueste Produktvariante der Industrie zu verkaufen. Wenn das so weiter geht, hör ich auf Eure Artikel zu lessen. Is ja ätzend. Wer kauft Euch eigentlich?

"Ein Indikator dafür, dass wir Mountainbiker uns nach mehr Sicherheit im Gelände sehnen, ist der überraschend hohe Absatz von Fatbikes, welche hierzulande sicherlich nicht aufgrund von widriger Untergrundbeschaffenheit Anklang finden. Es ist der SUV-Effekt, der dicke Reifen interessant macht. Das Plus an Sicherheit, welches sich durch ein gutmütiges und vor allem sehr vorhersehbares Fahrverhalten dieser dicken Reifen ergibt. Es lässt sich bisher ungeahntes Selbstvertrauen schöpfen, wenn wir die Möglichkeit haben in jeder Fahrsituation Herr der Lage zu sein. Alles voll im Griff dank mehr Traktion! Dieses neu entdeckte Selbstvertrauen wird uns Mountainbikern zukünftig ermöglichen, Trails für uns zu entdecken, an die wir uns aufgrund mangelnder Erfahrung und fehlender Fahrtechnik bisher nicht zu wagen trauten."

Wie wärs den damit: Wenn ich mein Bike nicht gut genug beherrsche, um einen Trail "entdecken" zu können, dann habe ich 3 Optionen:

1. Ich lauf das Ding oder
2. Den Trail sein lassen oder
3. Fahren üben!!!

Statt für Mittel und Methoden zu werben, die die Leute besser werden lassen, werbt ihr für Features, durch die sie bequemer werden. Is ja ätzend. Und dann gebt ihr dem "Trend" auch noch nen Namen: SUV-Effekt. Ich glaub ich spinne....

"Effizienz rückt in den Hintergrund, ganz nach oben genanntem Vorbild verbrauchsstarker jedoch komfortabler SUVs. Während sich auch unser Verhalten im Straßenverkehr gewandelt hat, weg vom Jedermann-Rennfahrer hin zum gemütlichen Cruiser, so erlebt auch die Mountainbike-Szene diesen gesellschaftlichen Wandel. Längst zählt es nichts mehr auf der Feierabendrunde Schnellster der Gruppe zu sein, oder bei der Bergtour am Wochenende als Erster den Gipfel zu erreichen, viel mehr geht es um den Fahrspaß als solchen, dem Spaß am Befahren von Singletrails, weit abseits befestigter Straßen und Wege."

Das ganze garniert ihr dann noch mit nem langen Absatz "Pseudo-Soziologie" und der "Ey, wir wissen doch, dass ihr gern einkauft"-Message und fertig ist der "Trend-Bericht"...

Eigentlich wollt ich mich ja auch aufregen, aber das haben andere schon getan, also spar ich mir die Mühe und setzt hier einfach meinen Namen drunter.
Genau. so. issses.
 
Ich habe mich gestern nett auf's Maul gepackt mit meinem 26 Zoll HS 33 1,85er Tioga XC Semi-Slick Oldtimer und mein erster Gedanke war: "Hm, vielleicht doch mal langsam etwas breitere Reifen mit etwas mehr Profil." Der erste Impuls war nicht an meiner Fahrtechnik zu zweifeln, sondern am Material. Klar, ich bin mit meinem Setup wirklich weiiiiit weg von der Höhe der Zeit, aber als ich mir dieser Denkweise eine Minute später bewusst wurde, musste ich ja kurz grinsen. Gleiches habe ich auch schon am Rennrad gemerkt. Da treibt mich auch noch mein 2*7 Antrieb an und ich werde am Berg regelmäßig von anderen überholt. Erster Gedanke: "Die haben ja auch ein paar mehr Gänge." Die Idee, dass die vielleicht auch einfach besser sein könnten kam auch erst wieder die Minute später.
Ein ähnliches Gefühl habe ich ja bei dieser Laufradgrößengeschichte: wenn was nicht funktioniert oder ich langsamer als andere bin, dann muss wohl das neuere Material her. So ein Fahrrad ist aus Verkäufersicht ja auch leider viel zu langlebig - da muss irgendwie anders der unbewusste Wunsch nach was Neuem generiert werden.
 
Es gibt nicht DEN Biker, DAS Terrain, DEN Fahrstil.

Und genau deswegen ergibt diese irre Unterteilung keinen Sinn! 26" und 29" haben in der Vergangenheit von XC-Race bis Josh Bender-Wahnsinn alles abgedeckt. Da gibt's Reifen von 1,10" Breite über Race Reifen mit 400g bis hin zum 2kg DH Schlapfen. Da gibt's Federelemente beim Versender in Bikes die gerade einmal 2000 EUR komplett kosten. Solche High-End Fahrwerke haben in ihren Autos nur Leute drin, die wirklich damit Rennfahren gehen!

Sorry, auch wenn es DEN Biker nicht gibt, braucht das niemand. Für Paris Roubaix haben sie sich auch eigens krasse Rennräder gebaut. Eventuell rollten die besser über Kopfsteinpflaster, wenn sie ein halbes Zoll beim Durchmesser der Laufräder dazugeben und die Reifen um so viel voluminöser machen, dass wir auch gleich neue Kurbeln und Ausfallenden brauchen. Nachdem nicht überall alle Straßen pipifein asphaltiert sind, muss das dann eigentlich sofort in den Massenmarkt!
 
Mein zugespitztes Post bezog sich auf den Satz mit dem Rollator, den ich wohl missverstanden habe (oder er war blöd formuliert).

Natürlich kann man Material "XYZ" Spaß haben, keine Frage.

Das war auch meine Intention das auszudrücken. Es hat hier einfach zu viele Posts die für sich die alleinige Wahrheit requirieren und das funktioniert einfach nicht. Es gibt nicht DEN Biker, DAS Terrain, DEN Fahrstil.

Insofern sind wir mit unserer Meinung nicht so weit auseinander.

Und meiner Meinung nach der größte Schrott der letzten Jahre ist dieser Wildwuchs bei den Normen für Achsen, Lager und Steuersätzen.
Wie bereits geschrieben wurde werden da neue "Standards" aus der Taufe gehoben anstatt versucht mit bekannten zu arbeiten.

Das nervt ungemein.

Die Vielfalt an Fahrzeugtypen kommt uns Endbenutzern aber entgegen. :)


nichts gegen Vielfalt, aber das hier ist planloses herumgewurstelt und herumgestochere auf Kosten des Kunden, der eben nicht alle zwei Jahre ein Marktkonformes Bike kaufen kann.

Zuerst hies es 29" ist das beste, 26" kannst vergessen - was haben sich die Heftchen die Finger wund geschrieben. Dann aufeinmal, braucht das neue 26", nämlich 27.5" denn 26"v taugte ja nichts mehr, aber 29" war auch nicht der bringer.
Dann kamen die Fatties, jetzt gibt es das Plusmaß - wo führt das noch hin? Bekomme ich in 5 Jahren noch Reifen für ein 29" oder gibt es nur noch Plus oder Doppelpluss Reifen.
Was kommt nächstes Jahr, die 115mm Steckachse?
 
Am furchtbarsten ist wohl der schale Nachgeschmack von gekaufter Meinung, der Maxis Beitrag anhaftet. Auch wenn es tatsächlich seine höchsteigene Meinung ist, so liest es sich gänzlich anders. Zuviel Gejubel um Zeug, von dem zumindest die Foristen kein bißchen überzeugt sind.
 
Der Kunde ist der Tester und zahlt dafür sogar noch!

Anders kann die gegenwärtige Standardtvielfalt nicht mehr erklärt werden. Und da die Kunden nur eine bestimmte Menge an Geld fürs MTB Hobby ausgeben wollen/können versucht derzeit die Industrie auf dem Rücken der Kunden ihre Marktbereiche im Gesamtgeschäft zu arrondieren.

Der kluge Biker sorgt vor und bleibt beim bewährten und soliden 26" Standard. Fürs posen und als Bling-Bling Faktor vielleicht noch ein Fatty zulegen - mit 26" Felgen natürlich.
Und dann einfach Spaß haben im harten Einsatz :aetsch::aetsch::aetsch:
 
Was kommt nächstes Jahr, die 115mm Steckachse?
Nö, 105mm mit 17mm Durchmesser. Guter Kompromiss aus Steifigkeit und Gewicht, Breit genug für die Plusgrößen, und dank der breiteren Klemmfläche bessere Torsionssteifigkeit.

Am furchtbarsten ist wohl der schale Nachgeschmack von gekaufter Meinung, der Maxis Beitrag anhaftet. Auch wenn es tatsächlich seine höchsteigene Meinung ist, so liest es sich gänzlich anders.
Punkt. Vor allem, wenn man den Artikel zum Sherpa vorige Woche liest:
http://www.mtb-news.de/news/2015/04/23/rocky-mountain-sherpa-275-plus-test/
Dennoch werden wir mit dem Sherpa nicht so richtig warm. Weder Kai noch mir gefällt die Kombination aus den Plus-spezifischen Reifeneigenschaften und der gewählten Geometrie. Solange es geradeaus geht, arbeiten die Reifen gut und schlucken vieles von dem, was der Untergrund bereit hält. Zusammen mit der aufrechten Sitzposition ist so ein komfortables Reisen gut denkbar, doch an sich würde hier eine gestrecktere, längere Geometrie mit mehr Laufruhe nochmals Vorteile bieten. In Kurven hingegen kommt die Agilität gut zur Geltung und das Rad lässt sich spielerisch über verwinkelte Strecken bergauf und bergab fahren. Doch hier limitieren die Reifen mit wenig Aufbaustabilität bei niedrigem Luftdruck den Spaß und gefühlt wären wir mit einem 29″ Laufrad, abgesehen von den Sand-Passagen, besser gerüstet.

mfg
 
die Industrie muss halt verkaufen und mit den dicken Dingern spricht man halt wieder ein ganz neues Klientel an. ein 27.5+ ist mMn genauso verzichtbar wie ein Fatbike. ein fatbike taugt genau für eines, nämlich um damit videos zu machen wie Eddie Masters.
 
nichts gegen Vielfalt, aber das hier ist planloses herumgewurstelt und herumgestochere auf Kosten des Kunden, der eben nicht alle zwei Jahre ein Marktkonformes Bike kaufen kann.

Zuerst hies es 29" ist das beste, 26" kannst vergessen - was haben sich die Heftchen die Finger wund geschrieben. Dann aufeinmal, braucht das neue 26", nämlich 27.5" denn 26"v taugte ja nichts mehr, aber 29" war auch nicht der bringer.
Dann kamen die Fatties, jetzt gibt es das Plusmaß - wo führt das noch hin? Bekomme ich in 5 Jahren noch Reifen für ein 29" oder gibt es nur noch Plus oder Doppelpluss Reifen.
Was kommt nächstes Jahr, die 115mm Steckachse?

Ich tippe jetzt mal auf die 36er. ;)

Nee im Ernst, die Entwicklungszyklen haben mittlerweile ja fast IT-Niveau erreicht, da werden im März die Räder für nächstes Jahr vorgestellt. Krank.

29er und Fatbikes sind ja nicht urplötzlich aufgetaucht, da gabs ja schon z.T. einige Jahre davor schon Teile, Firmen etc.
Halt sehr auf "Nerd"-Niveau und dementsprechend musste man sich anstrengen in der Richtung was zu bekommen. Mittlerweile sind die Mainstream und die Versorgungslage besser.

Was man bei dieser Diskussion nicht vergessen soll, hier sind ja eher die Freaks unterwegs das verzehrrt auch ein bisschen die Wahrnehmung. Viele Biker kaufen sich nicht alle 2 Jahre ein neues Rad sondern eher im Bereich >5 Jahre aufwärts. Da nimmt man gar nicht jeden Trend (oder Hirnfurz) mit.

Grüße
 
Der Titel sagt alles - Warum zur Hölle braucht man 27,5 27+, 29 3/4- etc. - den Beitrag hätte man sich sparen können.
Warum? Ist doch klar, wir hatten früher einfach zu lange Spaß mit unseren 26" Bikes und haben zu wenig neue Bikes und Teile gekauft. Die Industrie will Umsatz machen - 26" wird über kurz oder lang vom Markt genommen. Durch die vielen verschiedenen Felgendurchmesser und die jetzt noch hinzukommenden neuen Achsbreiten, kann man zumindest mal kurzzeitig ein Alleinstellungsmerkmal erhalten und wenn der Mist dann doch keinen Sinn macht, kann der Käufer dem nächsten Trend hinterherlaufen.
Da gibt's nur eins - einfach nicht mitmachen - bleibt bei 26".
 
Ich tippe jetzt mal auf die 36er. ;)

Nee im Ernst, die Entwicklungszyklen haben mittlerweile ja fast IT-Niveau erreicht, da werden im März die Räder für nächstes Jahr vorgestellt. Krank.

29er und Fatbikes sind ja nicht urplötzlich aufgetaucht, da gabs ja schon z.T. einige Jahre davor schon Teile, Firmen etc.
Halt sehr auf "Nerd"-Niveau und dementsprechend musste man sich anstrengen in der Richtung was zu bekommen. Mittlerweile sind die Mainstream und die Versorgungslage besser.

Was man bei dieser Diskussion nicht vergessen soll, hier sind ja eher die Freaks unterwegs das verzehrrt auch ein bisschen die Wahrnemung. Viele Biker kaufen sich nicht alle 2 Jahre ein neues Rad sondern eher im Bereich >5 Jahre aufwärts. Da nimmt man gar nicht jeden Trend mit.

Grüße

aber die >5 Jahre ist das Problem. Welche Radgröße/Format soll man denn jetzt kaufen, damit man in 5-7 Jahren noch Verschleißteile bekommt? Die Schlagzahl an "Inovationen" wird immer höher. Und die ganzen Trendhurenheftchen bejubelt jede. Die Antwort? Bleibe bei 26", da wird es weiterhin Teile geben, wenn auch die Auswahl eingeschränkt sein wird. Aber die schiere Masse an Bikes die im Feld sind wird immer dafür sorgen, daß es Zulieferer gibt, die hier was im Programm haben.

Und was fahren einige dieser Redakteure privat? Old-School LV 301
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@trailinger
Ich habe mir seit mittlerweile 12 JAhren kein Komplettbike mehr gekauft und immer wieder Teile weiter verwendet etc. Das kann ich mir in Zukunft fast abschminken. Deswegen zB bei mir das Geunke.
Dito.
Als nächstes macht erstmal ein Komplettrad Sinn dass dann umgebaut wird.
Ich kann praktisch nix mehr vom Alten gebrauchen und brauch erstmal 'ne neue Basis.
 
Fazit: 27,5"+ perfekt für den Sonntagsradfahrer; Beschleunigung völlig egal und Zeit für nen Platten haben wir an dem Tag auch:D
Jetzt sind wir Adrenalinbiker schon eine Minderheit geworden; kurios
 
Na dann erklär mal:
- Wie sollen sie gleich leicht sein? Die Reifen sind das mit Abstand schwerste Bauteil am (Lauf-)Rad. Und hier gilt ganz einfach größer=schwerer
- instabil: Damit sie "funktionieren" müssen sie mit wenig Druck gefahren werden. Dann leidet aber die Seitenstabilität enorm. Mit viel Druck gefahren haben sie wieder keinerlei Vorteil gegenüber "normalen" Reifen
- rollen schlechter: Die Walkarbeit ist und wird auch immer an "dicken" Reifen größer sein. Nachdem sie mit wenig Druck gefahren werden sollen, verstärkt sich der Effekt noch mal
- breite Felgen: Steck so einen 75mm breiten Reifen auf eine 21mm-Felge und du wirst dein blaues Wunder erleben. Unter 30mm brauchst du über solche Reifen garnicht nachzudenken, ideal wären 40mm aufwärts. Auch wenn man dank der dicken Reifen die Flanken etwas dünner machen kann, kommt hier trotzdem ordentlich Extra-Gewicht ins Spiel. Ein 400g-Felge mit 40mm Maulweite is nicht.

Ums mal ganz einfach untechnisch zu erklären.

Übermorgen Mittwochs fahr ich über 10000Hms am Tag bergab...also Tms, geht ansich nur bergab...sozusagen dieses Shreddern ;)
Da gehts um Spaß haben, deswegen kommt der effizinteste Laufradsatz dafür ins Rad.
26 Zoll mit der klassischen Minion/Ardent kombi. 26Zoll = Höchste Spaßeffiziens.
Ist auch der Laufradsatz den ich für normale Touren nehme und meistens drinnen hab.

Denn Mittwoch drauf fahr ich mit dem gleichen Rad eine 70-100km Tour mit irgendwas zwischen 1700 und 2100 Hms.
Würd ich mit dem Laufradsatz oben sterben...nie am Ziel ankommen.
Da kommt ein 3.0Zoll Pluslaufradsatz, weil die nur die Hälfte an Körnern kosten.
Und so mach ich des seit fast einem Jahr, weils mein Rad möglich macht fette Reifen zu fahren und habe deswegen den wirklich direkten Vergleich.
Plusreifen haben für mich die beste Toureneffizienz und Alltagstauglichkeit.

Hatte übriegens noch nie einen Platten mit einem Plusreifen. Aber auf Tour fährt man auch anders wie beim Trailheizen ;)

Edit: @KainerM: Net drauf antworten, ab 12 Uhr schalt ich mein Internet für 3 Tage aus ;)

G.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
@trailinger
Ich habe mir seit mittlerweile 12 JAhren kein Komplettbike mehr gekauft und immer wieder Teile weiter verwendet etc. Das kann ich mir in Zukunft fast abschminken. Deswegen zB bei mir das Geunke.
Naja. Teile fuer 26" werden bei Ebay usw. weiterhin zu bekommen sein.
Rahmen kann man notfalls einen 27.5er nehmen, schliesslich ist das ja nur minimal groesser als 26" :lol:

Ergo: Konsumverzicht rulez! :D - zumindest bis nach der faelligen Marktbereinigung! :dope:
 
Jetzt geb ich hier doch mal meinen Senf dazu:

Ich finde in gewissen Teilen nimmt die Entwicklung in unserem Sport hier eine etwas fragwürdige Richtung ein.

Wir, wir die nicht nach Sekunden jagen! Wir, die wir nicht mit der Radbeherrschung eines Nino Schurter gesegnet sind! Wir, die wir einfach nur Spaß daran haben mit dem Rad ins Gelände zu gehen! Uns ganz normalen Bikern kann ein Plus an Sicherheit nicht schaden.

Was ist eigentlich schiefgelaufen, dass es nicht mehr darum geht das eigene individuelle Fahrkönnen zu verbessern und an der Technik zu arbeiten, sondern vor allem darum, sich durch neues Material das Fahren zu vereinfachen und damit die Schwierigkeiten aus dem Terrain zu nehmen? Wo ist denn da bitte der Reiz an der Sache, wenn ich mir so dicke Schlappen aufziehe, dass es fast schon egal ist, welche Line ich fahre, weil ich damit ja sowieso über alles drüber rolle. Ja klar, das mag ein Plus an Sicherheit und Komfort geben, aber der technische Aspekt bleibt doch total auf der Strecke. Wenn ich aufs Bike steige - und da kann ich jetzt nur für mich sprechen - gehts mir auch darum mich selber zu pushen und weiterzuentwickeln. Ich will an meiner Technik feilen und schwierige Stellen sauber fahren. Wenn ich Komfort will setz ich mich mit nem Bier in den Park!

Ganz im Gegenteil! Sind wir einmal ehrlich zu uns selbst, so müssen wir uns eingestehen, dass wir für jedes Mittel dankbar sind, dass uns auf der nächsten Singletrail-Tour noch mehr Freude am Fahren beschert.

Ne! Eben nicht! Aber schön, dass du für uns alle sprichst, Maxi. Freude am Fahren wird mir dadurch beschert, dass ich zum Beispiel ne Spitzkehren-Sektion sauber fahre oder endlich die fiese Steilstufe meistere. Spaß hab ich dann, wenn ich steile und technisch anspruchsvolle Stellen sauber fahre und nicht einfach nur drüberbolze!
Das ist wirklich ganz ganz ärgerlich. Ich beobachte das hier bei uns in der Gegend immer öfter. Die Leute kommen an, reißen die Klappe auf und erzählen einem was von Enduro. Und dann können die nichtmal ne weit offene Kurve fahren ohne dabei mit blockierendem Hinterrad den Waldboden zu zerpflügen. Die ballern dann mit ner irrsinns Geschwindigkeit durch die Landschaft, sind aber überfordert, sobald mal wirklich Fahrtechnik wie etwa Hinterradversetzen oder Balance gefordert sind. Sorry, aber das kann ich nicht ernst nehmen. Das hat für mich nichts mit Fahrkönnen zu tun, sondern einfach nur mit Hirn aus und Bremsen auf.

Es lässt sich bisher ungeahntes Selbstvertrauen schöpfen, wenn wir die Möglichkeit haben in jeder Fahrsituation Herr der Lage zu sein. Alles voll im Griff dank mehr Traktion!

Blöd nur, dass das Selbstvertrauen nicht daher kommt, dass man wirklich fahren kann, sondern einfach nur daher, dass das Material Fahrfehler verzeiht und somit das eigene technische Unvermögen geschickt überdeckt. Herzlichen Glückwunsch! Da kann ich auch nach Braunlage fahren und mir diese komischen Roller mit den fetten Reifen holen und damit den Berg runtergondeln.

Man kann ja ruhig mal den Vergleich zum Klettern ziehen. Da kannste auch ne Wand mit Bohrhaken zupflastern oder dich mit Steighilfen hochziehen. Prima! Dann hat man relativ sicher und komfortabel den Gipfel erreich, es nimmt einen damit nur leider keiner mehr ernst. Deswegen sind solche Techniken unter Alpinisten mittlerweile auch völlig zu recht verpönt. Weil sie einfach jeden Anspruch, jede technische Herausforderung und jedes Risiko aus dem Sport nehmen.

Ich find genau so ist es auch beim Biken. Ich hab tausend mal mehr Respekt vor den Vertridern, wenn die versuchen technisch hoch anspruchsvolle Stellen sauber und fehlerfrei zu fahren, als vor irgend so einem Hobby-Enduro-Fuzzi, der meint er wär n' krasser Typ weil er einfach ohne technischen Anspruch irgendwo runterbolzt weils das Material eben erlaubt.

Und das MTB-News, als Leitmedium des Sports im deutschsprachigen Raum, diese Entwicklung ohne sie auch nur ein einziges Mal kritisch zu hinterfragen pusht und auch noch als Ausdruck eines "gesellschaftlichen Wandels" (Oh Gott, wie mir mein Soziologen-Herz hier blutet) bezeichnet, ist wirklich einfach nur ein Witz!
Echt mal Leute, wo ist da bitte der Anspruch geblieben, wenn's nurnoch darum geht durch technische Innovationen die Schwierigkeit aus den Trails zu nehmen?

 
du hast e-bike vergessen

ansonsten

hab mir neben 26" Nicolai/Rohloff Sofa, vor 2 Jahren ein 29er Carbon starr xx1 geleistet, leider auch geil :D :D :D
(die Rohloff läuft immer noch nach mehr 15 Jahren + 80 tkm matsch und modder)
 
Hier entsteht der Eindruck, dass man mit schmaleren (2.35") Reifen nicht langsamer und genußvoller fahren kann und diese nur für Rennen taugen. Und dass sie zudem noch richtig unsicher sind. Wie haben wir das nur die letzten Jahrzehnte geschafft?
Die +Formate eignen sich also nur für sicheres Dahincruisen, wie mit dem SUV? Also, dafür fahre ich kein MTB!
Und ein weiteres Rad kommt mir sicherlich nicht in den Keller. Da fahre ich lieber schnell und unsicher mit meinen 2.35er Trennscheiben am Rad.
 
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