Fachgerechtes Einstellen der Federelemente!

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  • Immernoch Unklarheiten!

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22. April 2015
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Hallo erstmal,
Nach ewigen Suchen im Forum finde ich immer wieder nur Threads über das Thema in denen am Ende wieder die ganzen Anweisungen in Frage gestellt werden, deswegen erstelle ich diesen Thread.
Ich besitze mehrere Bikes und bin eigentlich an Stahlfederelemente gewöhnt die sich einfach Einstellen lassen weil sie einfach kaum Möglichkeiten dazu bieten, doch seit kurzem besitze ich ein Ghost AMR 7700 Lector und ein Univega Ram Am 7 Custom als Superenduro aufgebaut und hatte anfangs ständige Probleme mit der Einstellung der neuen Luftfederelemente denn ich hatte immer das Gefühl, dass wenn ich weiter anpasse die Dämpfung IMMER BESSER wird.
Nach langen selbst experimentieren erstelle ich nun diesen Thread um anderen zu helfen mit dem gleichen Problem.
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Also zuerst einmal will ich allen klar mache das die Angaben die ich gebe nur Richtlinien sind oder Hinweise und keineswegs eine strenge Anweisung die genauso angewendet werden muss, die Einstellung kann von Rahmen zu Rahmen anweichen!!!
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Wie ich das Fahrwerk des Superenduros Eingestellt habe:

-Anfangs drehe ich alle Rebound Rädchen auf um den Sag nicht zu verfälschen!
-Low- und Highspeed Rädchen bleiben mittig, ich hatte den Vorteil da diesen noch nie verstellt wurden, also die perfekte Grundlage.
-Nachden ersten beiden Schritten zur Vorbereitung folgt die erste und wichtigste Anpassung,Der Sag,
Der Sag ist der Federweg (auch Negativ Federweg genannt) der beim aufsteigen auf das Rad ohne absichtlich Druck zu erzeugen eintaucht. Um den Sag einzustellen benötigt ihr eine Dämpferpumpe die normalerweise immer beiliegt, als erstes stellt ihr euch auf euer Rad Wippt in beide Federelemente gleichmäßig ein und mit viel Kraft wieder aus, nun lasst ihr einen Freund die Sag-Ringe nach unten schieben und steigt vorsichtig vom Rad ab, der Federweg der unterm Ring eingetaucht ist, ist der Sag.
Der Sag sollte bei einem Enduro/Downhill 20-25% und Allmountain und XC nur 15-20% betragen. Stellt ihr die Federhärte zu fest ein kann es zu Schäden kommen, genause bei einem zu weichem Setup, ich habe das ganze an Pike und RT3 eingestellt, die Skalen an den Tauchrohren sind sehr praktisch und helfen sehr.
-Nachdem ich den Sag richtig eingestellt habe muss ich den Rebound einstellen, der Rebound ist die Ausfedergeschwindigkeit und sie wird in fast allen Fällen mit einem Roten Rädchen angepasst.
Der Rebound sollte komplett offen sein nach dem 1.Schritt, deswegen auf keinen Fall diesen Schritt vermeiden. Ich bin mit dem Bike verschiedene Kanten auf der Straße herunter gefahren und habe darauf geachtet das das Fahrwerk nur EINMAL einfedert und ohne nachfedern sich wieder beruhigt, ist der Rebound also richtig eingestellt Federt das Fahrwerk einmal und wippt nicht nach! Ist derRebound nicht richtig nicht richtig eingestellt würde es ebenfalls zu Schaden kommen, denn das Fahrwerk würde sich aufschaukeln oder zu langsam ausfedern = Durschschläge!
-Nachdem diese Wichtigen 2 Dinge eingstellt sind witme ich mich der Low Speed Druckstufe, bei der ihr selbst gucken müsst, denn diese Einstellung ist bei jedem Rahmen komplett anders! Mit der Lowspeed stellt ihr ein wie sensibel das Fahrwerk bei langsamen Gewichtsverlagerungen reagiert!
-Letzte Einstellung oder Anpassung ist der sogenannte Mode mit dem ein vorgefertigtes Setup für Streckenprofile aktiviert wird, wie z.B Climb fürs Bergauf fahren oder Descend für ein weiches und komfortables Fahrwerk das sich für ruppiges Gelände eignet! Dieses CTD System gibt es z.B bei Fox-Elementen.


-Falls ihr jetzt immernoch ungeklärte Rädchen oder Bohrungen habt, dann fragt mich einfach in diesem Thread denn ich habe meistens auch Antworten,viel Spaß beim ausprobieren,

Lg. Lukas
 

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Hey,
vielen Dank für dein Einstell-Thread.
Jedoch habe ich eine Problem mit dem extremen Wippen des Hinterhaus bei meinem neuen Radon Swoop 175 7.0 Expert.(20Zoll)
Hierbei ist ein 2015 Fox float x ctd Dämpfer verbaut. Trotz dem maximal zumutbaren Federdruck, relativ zu gedrehter Zugstufe ( langsamen rebound) und dem Dämpfungsmodus climb schaukelt mein Heck fröhlich dahin.
Ich bin mit fahrfertigen 92kg und 186cm sicherlich kein Leichtgewicht, aber das starke Wippen bleib auch bei meinem Vater mit 75kg bei gleichbleibender Einstellung bestehen.
Vor allem wurde das Swoop gerade wegen seiner guten uphill Eingeschaften und den ruhigen Hinterbau gelobt, weswegen mich das Ganze etwas verwundert.
Also zusätzlicher Vergleich konnte ich das neue Slide 175 (20zoll Rahmen ) bei meinem Bruder ( ca. 80kg) testen. Trotz ähnlicher Geometrie zum Swoop und der Dämpfereinstellung eines leichteren Fahrers wippte hierbei nichts!
Ich bitte euch daher und Tipps oder Erfahrungswerte mit welchen Lösungen ich das Wippen unterbinden könnte?
Gibt es eventuell andere Swoopfahrer, welche ähnliche Erfahrungen sammeln konnten wie ich?
Vielen Dank
Grüße
 
Lob für die Mühe, jedoch stimmt vieles davon leider nicht.
1.) Der SAG ist nicht Fix für ein Rad zu bestimmen- es kommt auf die Vorlieben an.
2.) Druckstufen beim SAG einstellen komplett auf. Sonst dauert es zu lange bis es abgesenkt ist, bzw. mit Pech wird das Ergebnis verfälscht
3.) Wieso soll ein zu hartes Setup etwas zerstören? Totaler Bullshit solange man nicht über den maximalen Druck in den Luftkammer geht.
4.) Schäden weil der Rebound falsch eingestellt ist? Ja ne, is klar.. Und auch der kann nicht so pauschal eingestellt werden.
5.) Durch zu langsames Ausfedern Durchschläge? Eher ein Verhärten im Federweg..

Man stellt es halt am besten immernoch auf dem Trail ein...
 
Lowspeed und Highspeed-Druckstufe passen hier auch nicht.
Die Lowspeed Druckstufe ändert doch nicht das Verhalten bei langsameren Gewichtsverlagerungen.
Die Lowspeed Druckstufe ist am Dämpfen wenn Du über einen Bordstein runter fährst. Mit dieser Stufe legst Du fest wie sensibel Dein Fahrwerk beim normalen fahren ist, wieviel Feedback man vom Boden bekommt. Ob alles glatt gebügelt wird (offen) oder ob Du jeden Stein spüren willst (geschlossen).
Die Highspeed Druckstufe hingegen ist dann mehr oder weniger ein Bypass zur Lowspeed Druckstufe. Diese wird erst bei schnellen Schlägen aktiv wenn die Lowspeed Druckstufe das nicht mehr wegdämpft, bzw. der Ölfluß im Dämpfer zu groß wird und nicht mehr durch die Lowspeed Dämpfung passt.
Damit stellt man sicher dass auch harte, tiefe Schläge ordentlich gedämpft sind.
Beispiel:
Lowspeed offen + Highspeed zu: Du fährst sehr plüschig auf der Straße und auf Feldwegen, auch ein paar kleine Wurzeln werden einfach so weggebügelt. Kommt jetzt eine 40cm Stufe hinzu wirds auf einmal hart. Du hast das Gefühl den Federweg nicht auszunutzen und Deine Gabel fühlt sich an als hätte sie nur den halben Federweg.
Lowspeed zu + Highspeed offen: Du bekommst sehr viel Feedback von jedem Boden. Jeder Kieselstein ist spürbar auch wenn Wurzeln oder Ähnliches gefedert werden. Es wird halt nicht weggesaugt sondern straff gedämpft. Der Minidrop von 40cm hingegen wird Dir dann überraschend weich vorkommen. Die Gabel taucht tief ein und federt den Aufprall komplett ab. Bei größeren Schlägen als dieser 40cm Stufe kann es aber sein dass Du komplett durchschlägst weil zu wenig gedämpft wurde.
Lowsped zu + Highspeed zu: Fühlt sich hart an und ist es auch. Für die Racer ein gutes Setup auch heftige Schläge zu dämpfen und trotzdem viel Feedback von der Strecke zu bekommen.
Lowspeed offen + Highspeed offen: Man rauscht generell eher durch den gesamten Federweg, das Rad kann aufschaukeln, der Rebound hat viel zu tun weil ständig eingefedert wird selbst wenns nicht nötig ist. Für sehr komfortorientiertes Radeln ist das ok.

Die Wahrheit bzw. die persönliche Vorliebe liegt wie immer irgendwo in der Mitte. Mancher mag es eher hart am Anfang und dann weich hinten raus. Oder eben umgekehrt mit einer progressiven Dämpfung: zuerst plüschig und dann mit immer mehr Gegendruck von der Federung.

:) Güße
 
Lowspeed und Highspeed-Druckstufe passen hier auch nicht.
Die Lowspeed Druckstufe ändert doch nicht das Verhalten bei langsameren Gewichtsverlagerungen.
Die Lowspeed Druckstufe ist am Dämpfen wenn Du über einen Bordstein runter fährst. Mit dieser Stufe legst Du fest wie sensibel Dein Fahrwerk beim normalen fahren ist, wieviel Feedback man vom Boden bekommt. Ob alles glatt gebügelt wird (offen) oder ob Du jeden Stein spüren willst (geschlossen).
Die Highspeed Druckstufe hingegen ist dann mehr oder weniger ein Bypass zur Lowspeed Druckstufe. Diese wird erst bei schnellen Schlägen aktiv wenn die Lowspeed Druckstufe das nicht mehr wegdämpft, bzw. der Ölfluß im Dämpfer zu groß wird und nicht mehr durch die Lowspeed Dämpfung passt.
Damit stellt man sicher dass auch harte, tiefe Schläge ordentlich gedämpft sind.
Beispiel:
Lowspeed offen + Highspeed zu: Du fährst sehr plüschig auf der Straße und auf Feldwegen, auch ein paar kleine Wurzeln werden einfach so weggebügelt. Kommt jetzt eine 40cm Stufe hinzu wirds auf einmal hart. Du hast das Gefühl den Federweg nicht auszunutzen und Deine Gabel fühlt sich an als hätte sie nur den halben Federweg.
Lowspeed zu + Highspeed offen: Du bekommst sehr viel Feedback von jedem Boden. Jeder Kieselstein ist spürbar auch wenn Wurzeln oder Ähnliches gefedert werden. Es wird halt nicht weggesaugt sondern straff gedämpft. Der Minidrop von 40cm hingegen wird Dir dann überraschend weich vorkommen. Die Gabel taucht tief ein und federt den Aufprall komplett ab. Bei größeren Schlägen als dieser 40cm Stufe kann es aber sein dass Du komplett durchschlägst weil zu wenig gedämpft wurde.
Lowsped zu + Highspeed zu: Fühlt sich hart an und ist es auch. Für die Racer ein gutes Setup auch heftige Schläge zu dämpfen und trotzdem viel Feedback von der Strecke zu bekommen.
Lowspeed offen + Highspeed offen: Man rauscht generell eher durch den gesamten Federweg, das Rad kann aufschaukeln, der Rebound hat viel zu tun weil ständig eingefedert wird selbst wenns nicht nötig ist. Für sehr komfortorientiertes Radeln ist das ok.

Die Wahrheit bzw. die persönliche Vorliebe liegt wie immer irgendwo in der Mitte. Mancher mag es eher hart am Anfang und dann weich hinten raus. Oder eben umgekehrt mit einer progressiven Dämpfung: zuerst plüschig und dann mit immer mehr Gegendruck von der Federung.

:) Güße


Sehr schöne Beschreibung! Darf ich mir die Kopieren für Leute die mich mit "wie stelle ich mein Fahrwerk ein" nerven? :D
 
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