Bikepolitik in der Schweiz

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17. Februar 2015
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hallo zusammen

uns alle verbindet die freude am biken.
spannend wird es aber welch unterschiedliche rahmenbedingungen wir in europa vorfinden.

mit diesem tread möchte ich euch die situation & aktivitäten in der schweiz näherbringen.
vielleicht hilft es auch bei argumentationen, auf good practice beispiele und daten aus der schweiz zurückzugreifen.

es grüsst

Pete Stutz

Projektleiter Breitensport

Swiss Cycling
Velodrome Suisse | Sportstrasse 44 | 2540 Grenchen
Phone +41 31 359 72 97
[email protected] | http://www.swiss-cycling.ch
 
Swiss Cycling Breitensport präsentiert:
1. Nationaler Workshop Bikepolitik „Swiss Cycling Breitensport“


Swiss Cycling Breitensport organisiert den ersten nationalen Workshop zum Informationsaustausch auf lokaler Ebene. Hierzu sind alle velopolitisch Engagierten und Involvierten Personen der Zweiradszene eingeladen.

Ziel des Workshops ist die gesamtschweizerische Bestandsaufnahme des politischen Ist-/Soll-Zustands im Bereich des Breitensports. Anhand von lokalen Projekten, wie zum Beispiel urbane Anlagen im Quartier, Vollmond-Biken mit Lampen, Bewilligungsproblemen im Strassenradsport oder ähnlichen, werden im Workshop mögliche Themen- und Handlungsschwerpunkte herausgearbeitet.
Im letzten Teil des Workshops kommt es dann zur Neugründung der Fachkommission (FAKO) Breitensport. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie an der Mitarbeit interessierte Personen sollen die Möglichkeit haben, Teil dieser neuen FAKO zu werden. Rund zehn Personen, aus möglichst allen Regionen der Schweiz, sollen in dieser vertreten sein. In enger Zusammenarbeit mit den Zuständigen des Verbands soll der Breitensport aktiv gefördert und vorangetrieben werden.


Deine Meinung zählt!
Bist du interessiert an den politischen Geschehnissen im Bereich Breitensport?
oder
Bist du engagiert in der Umsetzung von lokalen Velo-Aktivitäten?
oder
Bist du am Erfahrungsaustausch interessiert?

Dann warte nicht länger und melde dich zum 1. Nationalen Workshop Bikepolitik „Swiss Cycling Breitensport“ an (siehe unten). Bitte beachte, dass auf Grund der räumlichen Voraussetzungen, pro Verein/Organisation lediglich zwei Vertreter eingeladen werden können.


Details1. Nationaler Workshop Bikepolitik „Swiss Cycling Breitensport“

Wann: Dienstag, 17. März 2015
Gruppe A: 13:00 – 17:30 Uhr // Gruppe B: 18:00 – 21:30 Uhr
Wo: Geschäftsstelle Swiss Cycling im Velodrome Suisse in Grenchen

Für Verpflegung vor Ort wird gesorgt


AnmeldungBitte richte deine Anmeldung per Email, bis zum Dienstag, 3. März, an Pete Stutz Projektleiter Breitensport ([email protected]).

Bitte gebe die folgenden Daten bei deiner Anmeldung mit an:
Vorname, Nachname
Verein/ Organisation/ Institution
Funktion
Email-Adresse
Postanschrift
Telefonnummer

Gewünschte Gruppe (A, B oder egal)

Bis zum Donnerstag, den 5. März, wirst du von uns, per Email, eine schriftliche Einladung erhalten.
 
hier gehts zur doku -> http://www.bfu.ch/sites/assets/Shop...n – Leitfaden für Planung, Bau und Betieb.pdf

Mit der Fachdokumentation «Mountainbike-Anlagen – Leitfaden für Planung, Bau und Betrieb» will die schweizer Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu gemeinsam mit der «Fachgruppe sicher Mountainbiken FsMTB» einen der Hauptgründe aus der Welt schaffen, an denen Pläne für Bike-Strecken scheitern: die Ungewissheit, was bei der Realisierung eines Projekts auf einen zukommt – sei es als Initiant, Landbesitzer oder Behördenvertreter.

Der Leitfaden steht ganz im Zeichen der Sicherheit, auch Sicherheit für die Initianten, dass keine Anspruchsgruppe in der Projektphase vergessen geht. Sicherheit für die Behörden, dass eine Strecke bestmöglich realisiert und ausgeschildert wird, und zwar für die Benutzenden wie für andere Erholungssuchende im Wald.

Der Leitfaden wurde 2012 zusammen mit der Fachgruppe sicher Mountainbiken FsMTB überarbeitet.
 
danke Heiko!


das schweizer bundesamt für umwelt schreibt in ihrem neusten bericht
Umwelt Schweiz 2015 http://www.bafu.admin.ch/publikationen/publikation/01794/index.html?lang=de

folgendes im kapitel 14 wald (seite 91) aktuelles verhalten der waldbenutzer

„Mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung geht im Sommer mindestens einmal pro Woche in den Wald; im Winter tut dies eine von drei Personen. Im Durchschnitt dauern die Besuche anderthalb Stunden. Die Erholungsnutzung ist vielfältig – Spazieren, Sport, Verweilen, Natur beobachten, Sammeln von Beeren und Pilzen usw. Im Anschluss an ihren Waldaufenthalt fühlen sich 95 % der befragten Personen entspannter als vorher. Dynamische Aktivitäten wie Radfahren oder Biken haben zugenommen, genauso wie Naturbeobachtungen und andere beschauliche Tätigkeiten. Der Anteil der Personen, die sich im Wald durch andere Erholungssuchende gestört fühlen, ist zwischen 1997 und 2010 von 18 auf 27 % gestiegen. Trotzdem ist die Zufriedenheit mit den Waldbesuchen insgesamt hoch.“






 
hallo Zusammen

die stadt zürich entwickelt ein mountainbike konzept.

das nicht isoliert auf der basis..."wer wird wo im wald mit der schaufel welchen jump schaufeln"...
sondern eingebettet in das gesamtmobilitäts- und sportkonzept der stadt zürich.

was im ersten moment gross&schwerfällig tönt....bietet die chance, im urbanen raum alle offenen mtb-fragen auf einmal anzugehen.

erst wenn zum beispiel geklärt ist, welche stellen/ämter für planung und budgetierung zuständig sind....können schlussendlich auch aufträge an spezialisten der bikeszene vergeben werden.
von trailbauprofis über pumptracks und vereinsarbeit an trails oder schulprojekte, fahrtraining für jung & alt...alles ist drin!

gruss pete stutz

hier der pressetext:

21. Mai 2015

Auftakt zur Erarbeitung eines städtischen Mountainbike-Konzepts

Einbezug aller massgeblichen Verbände und Fachstellen

Unter der Leitung des Tiefbauamts hat die Erarbeitung eines Mountainbike-Konzepts für die Stadt Zürich begonnen. An der Erarbeitung sind neben verschiedenen städtischen und kantonalen Stellen auch Velo-Verbandsvertretende beteiligt. Der Auftrag zur Erarbeitung eines Mountainbike-Konzepts stammt aus dem Masterplan Velo.

Verbandsvertreterinnen und -vertreter von Swiss-Cycling, Pro Velo, Züri Trails sowie der Zürcher Wanderwege und Fachleute aus verschiedenen städtischen und kantonalen Ämtern haben sich am Mittwoch zur ersten Sitzung zur Erarbeitung eines städtischen Mountainbike-Konzepts getroffen. Das Mountainbike-Konzept wird ein mittel- und langfristiges Planungsinstrument für die städtischen Behörden. Der Auftrag dazu stammt aus dem Masterplan Velo, den der Stadtrat Ende 2012 beschlossen hatte.

Masterplan Velo:
https://www.stadt-zuerich.ch/conten...ikationen_und_Broschueren/masterplan_velo.pdf


Wegen der Komplexität des Themas kann noch nicht gesagt werden, wann das Konzept vorliegen wird.
 
wie gesagt...der projektauftrag liegt im urbanen mtb-freizeitverkehr.

man unterscheidet dabei alltags- und freizeitvelofahren. (alltag = pendeln, zum bahnhof/schule fahren, einkaufen, (sinngemäss eher fremdgesteuert)

innerhalb des freizeitfahrens, die velofahrten die nicht primär an strassen gebunden sind, wie z.b. rennradfahren

mountainbiken in zürich beinhaltet also alle von 2-80 jahren, von laufräder über bmx & freeriden bis hin zu omi &opi auf ihren e-mtbikes ;)
was brauchen sie, wo fahren sie und was sind die möglichkeiten/aufgaben der öffentlichen hand?

kennt ihr städte oder gemeinden oder ev. sogar bundesländer, welche in deutschland oder oesterreich, urbane und nicht touristisch fokussierte mtb-konzepte erstellt haben?


gruss pete stutz
 
Hallo Pete,
Durch Zufall bin ich heute morgen auf deinen Thread gestossen. Deine Frage nach Städten die sich mit MTB Konzepten beschäftigen kann ich mit einem klaren Ja beantworten. Wir sind ein Verein in Wien der sich zur Aufgabe gestellt hat ein MTB Wegenetz zu entwickeln dass diesem Anspruch auch wirklich gerecht wird. Das heisst die Strecken werden auch von uns mit ausgewählt un designt. Dafür arbeiten wir vor allem mit den Waldbesitzern, dem städtischen Forstamt, dem Naturschutz und den betroffenen Wanderer und Sportverbänden zusammen.
Wenn Dich unserer Arbeit interessiert schau doch mal auf unsere Homepage www.wienerwaldtrails.at
Gerne können wir uns auch per mail oder am Telefon austauschen. Ich stehe in Kontakt mit Frank von Züritrails. Einer unserer Vereinsvorstände ist nächste Woche auch in Zürich auf MTB Bildungsreise evtl. wollt ihr euch ja auch mal zusammen setzen
Liebe Grüsse
Alexander
 
hier die pressemitteilung des schweizer alpen clubs SAC. ein schönes beispiel wie koexistenz in der schweiz gelebt wird.

Bern, 1. Juni 2015 Medienmitteilung

Mit dem Mountainbike zu zwölf SAC-Hütten

Mountainbiken liegt im Trend: 16% der Schweizer Bevölkerung schwingen sich laut Baspo-Umfrage* regelmässig in den Sattel. Bei den Mitgliedern des Schweizer Alpen-Club SAC ist Biken sogar beliebter als Sportklettern. Der SAC hat in der Broschüre „Mit dem Mountainbike zu zwölf SAC-Hütten“ eine Auswahl der schönsten Bikerouten von und zu SAC-Hütten zusammengestellt.

Mountainbiken gehört zu den beliebtesten Bergsportarten – jedes vierte SAC-Mitglied ist laut einer Umfrage regelmässig mit dem Bike unterwegs. In vielen SAC-Sektionen gehören Bikeausflüge mittlerweile zum Basisangebot im Tourenprogramm. Diesem Umstand trägt der SAC Rechnung: Die Broschüre „Mit dem Mountainbike zu zwölf SAC-Hütten“ stellt Hütten im Schweizer Alpenbogen vor, die Bikern genussreiche Ziele und lohnende Abfahrten garantieren. Alle beschriebenen Routen dieses Pilotprojekts wurden vom SAC auf Herz und Nieren geprüft. Konditionell und technisch anspruchsvolle Routen sind ebenso beschrieben wie lockere Nachmittagsausflüge – starke Waden sind jedoch von Vorteil. Zu jeder Tour finden sich Tipps für alternative Routen sowie kulinarische Höhepunkte. Zusatzinformationen wie Karte, Höhenprofil, GPS-Tracks und Fotos gibt es auf www.sac-cas.ch/huetten/bike. Hauptpartner des Projekts ist die Zurich Versicherung.

Singletrails sind Wanderwege

Damit Wanderer und Biker gleichermassen auf ihre Kosten kommen, gilt es, gewisse Verhaltensregeln einzuhalten. Dazu gehört gegenseitige Rücksichtnahme und respektvolles Verhalten in der Natur, sei es auf schmalen Pfaden oder auf stark frequentierten Wanderwegen. Grundsätzlich gilt: Singletrails sind Wanderwege, Wanderer haben Vortritt. Wo immer möglich, benutzen Biker andere Routen als Wanderer. Wichtig ist ein rücksichtsvolles Miteinander in den Bergen – schliesslich möchten wir alle, egal ob zu Fuss oder auf dem Sattel, die Bergwelt geniessen.
Mountainbiken im SAC Der SAC bietet in seinem Ausbildungsprogramm einen Basiskurs Mountainbike, aber keine umfassende Ausbildung an. Dies hat einen triftigen Grund: Die Konkurrenz ist zu gross. „Swiss Cycling hat bereits eine sehr gute Bikeleiter-Ausbildung aufgebaut, welche sich etabliert hat“, sagt Bruno Hasler, Leiter Ausbildung SAC. Daher beschränke sich das eigene Angebot auf zwei Kurse pro Jahr. Dennoch nimmt sich der SAC dem Thema an: Mit sechs weiteren Verbänden hat er ein Positionspapier zu Wandern und Biken erarbeitet, welches ein rücksichtsvolles Nebeneinander stützt.

Die internationalen Alpenverbände haben ebenfalls
zehn Regeln für Biker aufgestellt. Zu finden unter http://www.sac-cas.ch/unterwegs/sicherheit/alpin-merkblaetter.html -> Mountainbiken
*vgl. Sport Schweiz 2014

Information für die Redaktion Tiefergelegene SAC-Hütten sind ab ca. Mitte Juni, alle übrigen ab ca. Anfang Juli geöffnet. Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie auf www.sac-cas.ch/huetten/huette-suchen.

Für weitere Auskünfte wenden Sie sich an:
Bruno Lüthi, Leiter Marketing/Kommunikation Hütten
Tel. 031 370 18 64
E-Mail: [email protected]
 
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