Der lastenfreie Lenker

Ich denke im Idealfall muss man einfach funktionieren wie ein Gimbal. Der Kopf ist die GoPro, der Rumpf die Halterung. Arme und Beine dazu da einen möglichst wackelfreien Blick zu gewährleisten. Und ohne trainierte Rumpfmuskulatur kann man das fast vergessen. Der typsiche Büromensch wie ich z.B. hat so was einfach nicht. Da gibt es dann eine grosse Lücke in der Kraftübertragung zwischen Armen und Beinen, welche sich auch stark auf die wahrnehmbare Rückmeldung des Untergrunds auswirkt. Und mit Biken alleine trainiert man das nicht ausreichend.
Mittlerweile bin ich besser trainiert und alles funktioniert von ganz alleine viel besser. Also bevor ich die Schuld bei mangelnder Fahrtechnik suche, vielleicht erstmal mehr trainieren.
 
Ja, da hat @Mettwurst82 recht. Als Büromensch mit frischem Nachwuchs und kaum Zeit für Training, ist die Rumpfmuskulatur schwach.
Denn, bei folgender Haltung tendiere ich zur Abstützung auf dem Lenker. Mag sein, dass es für Anschaungszwecke leicht übertrieben ist. (Für mich und wahrscheinlich für die meisten Laien, sieht das doch nach Abstützen auf dem Lenker aus)
Bildschirmfoto 2015-05-05 um 19.38.51.png

Ich würde sagen, wenn ich diese Position fahre, ohne mich abzustützen und den Lenkergriff nur leicht "führe", sollte ich zentral sein, um am Lager "im Lot" zu sein.
Wie gesagt, in der Grundebene und leichten Abhang, oder bei Steilstufen, habe ich auch kein Problem damit. Die Schmerzen kamen aber bei längeren Abfahrten im steileren Gelände. Ich habe aber zu diesem Thema noch ein Anderes, scheinbar war mein Lenker auch falsch eingestellt. Habe die Neigung verändert - jetzt ists etwas besser... Zusammen mit dem bewussten austarieren der Körperposition und darauf zu achten "light hands" zu haben, könnte es was werden ;)
 

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Hacken runter hilft mir immer schnell in die richtige position zu kommen. Muss ich jetzt nur noch in steilen kurven mit hoher geschwindigkeit. Lernen ;-)
 
Ich denke im Idealfall muss man einfach funktionieren wie ein Gimbal. Der Kopf ist die GoPro, der Rumpf die Halterung. Arme und Beine dazu da einen möglichst wackelfreien Blick zu gewährleisten. Und ohne trainierte Rumpfmuskulatur kann man das fast vergessen. Der typsiche Büromensch wie ich z.B. hat so was einfach nicht. Da gibt es dann eine grosse Lücke in der Kraftübertragung zwischen Armen und Beinen, welche sich auch stark auf die wahrnehmbare Rückmeldung des Untergrunds auswirkt. Und mit Biken alleine trainiert man das nicht ausreichend.

Doch - aber nicht mit einem gefederten Bike. Ich fahre seit sechs Jahren ungefedert und kann mich noch gut erinnern, wie ich am Anfang einfach die Grundposition nicht lange halten konnte und wie es mir auf Trails das Gesichtsfeld püriert hat, weil ich einfach aufgrund mangelnder Muskulatur total angespannt gefahren bin und dadurch das Rad nicht vom Körper entkoppeln konnte. Mittlerweile klappt das erheblich besser. Ein ungefedertes Rad verlangt einem diese Fähigkeiten viel öfter ab als ein gefedertes und somit werden die betreffenden Muskeln einfach häufiger trainiert. Jedenfalls klappt das mittlerweile so gut, dass ich mit vielen Fullyfahrern gut mithalten kann und manchmal sogar schneller bin.
 
Doch - aber nicht mit einem gefederten Bike. Ich fahre seit sechs Jahren ungefedert und kann mich noch gut erinnern, wie ich am Anfang einfach die Grundposition nicht lange halten konnte und wie es mir auf Trails das Gesichtsfeld püriert hat, weil ich einfach aufgrund mangelnder Muskulatur total angespannt gefahren bin und dadurch das Rad nicht vom Körper entkoppeln konnte. Mittlerweile klappt das erheblich besser. Ein ungefedertes Rad verlangt einem diese Fähigkeiten viel öfter ab als ein gefedertes und somit werden die betreffenden Muskeln einfach häufiger trainiert. Jedenfalls klappt das mittlerweile so gut, dass ich mit vielen Fullyfahrern gut mithalten kann und manchmal sogar schneller bin.

Ich fahre auch Hardtail. Bin nicht der Meinung, dass das alleine ausreicht als Rumpftraining. Erst als ich gezielt Rumpf trainiert habe gab es nen deutlichen Schub in Sachen Sicherheit und Kontrolle. Mit Fullyfahrern mithalten war schon vorher kein Problem für mich. Von daher lieber IMMER zusätzlich Rumpf trainieren. Untrainiert auf's Hardtail steigen hat zumindest am Anfang deutliche Nachteile und birgt natürlich ein erhöhtes Gefahrenpotenzial.
 
Ich fahre auch Hardtail. Bin nicht der Meinung, dass das alleine ausreicht als Rumpftraining. Erst als ich gezielt Rumpf trainiert habe gab es nen deutlichen Schub in Sachen Sicherheit und Kontrolle. Mit Fullyfahrern mithalten war schon vorher kein Problem für mich. Von daher lieber IMMER zusätzlich Rumpf trainieren. Untrainiert auf's Hardtail steigen hat zumindest am Anfang deutliche Nachteile und birgt natürlich ein erhöhtes Gefahrenpotenzial.
Das ist endlich einmal eine ewas differenzertere Sichtweise.
 
Du sagst zeitlich begrenzt – das trifft ja auf die meisten Leute zu, die keine Profis sind. Gibt es was neben dem Fahrradfahren, wo du sagen würdest: Aus meiner Erfahrung heraus ist das etwas, was einem beim Fahrradfahren nachher hilft? Also ein Training, was man so abseits des Fahrradfahrens macht?

Ich würde jedem empfehlen, der viel auf dem Mountainbike unterwegs ist, auch noch den Rumpf zu trainieren – man muss die Kraft auch auf das Rad bringen. Auf dem Mountainbike ist sehr viel, wenn du abwärts fährst, durch den Rumpf gesteuert. Das würde ich jedem empfehlen. Und dazu sehr viel Balance- und Koordinationsübungen. Also eigentlich ein Rumpftraining mit sehr viel koordinativen Übungen.

http://www.mtb-news.de/forum/t/nino...dass-vario-stuetzen-im-xc-race-kommen.753476/

Ei guggemal da... Der Herr Schurter sagt im Interview genau das, was ich auch sage.
 
kann es sein, dass es umso schwieriger ist, mit lastfreiem Lenker zu fahren, je breiter der Lenker ist? Früher mit 720mm ging das recht gut, aktuell ist ein 780mm drauf und ich kriege es nicht mehr wirklich gebacken : /
 
Kann ich mir schon vorstellen. Jeder muss sein Komfortmass finden. Das ist nicht immer das, was einem die Industrie weiss machen will. Ich persönlich komme mit ca. 745 am besten klar. Kommt aber auch auf's Bike an. Am DH-Bike darf es auch ruhig etwas breiter sein.
 
kann es sein, dass es umso schwieriger ist, mit lastfreiem Lenker zu fahren, je breiter der Lenker ist? Früher mit 720mm ging das recht gut, aktuell ist ein 780mm drauf und ich kriege es nicht mehr wirklich gebacken : /
Logisch betrachtet , wenn du den selbem vorbau wie am altem lenker dran hast und jetzt weiter auseinander greifst, weil ja der lenker breiter ist, lastet ja mehr gewicht aufm lenker weil du deinen Oberkörper bissl mehr nach vorn lehnen musst ...deine arme sind ja nicht länger geworden
 
Logisch betrachtet , wenn du den selbem vorbau wie am altem lenker dran hast und jetzt weiter auseinander greifst, weil ja der lenker breiter ist, lastet ja mehr gewicht aufm lenker weil du deinen Oberkörper bissl mehr nach vorn lehnen musst ...deine arme sind ja nicht länger geworden

Einleuchtend... Allerdings habe ich im konkreten Fall den Vorbau von 60 auf 40mm reduziert, aber wahrscheinlich kompensiert das dennoch nicht die höhere Spannweite : )
 
eigentlich nicht. die last auf dem lenker wird durch deinen schwerpunkt und deine oberkörperhaltung definiert.
 
Daß man jetzt mit dem hintern nicht mehr so weit nach hinten geht scheint sich nicht bei jedem Technik Trainer rumgesprochen zu haben. Habe im August einen Kurs gemacht da hat der Trainer darauf bestanden so weit wie möglich nach hinten zu gehen von lastenfreiem Lenker hat der noch nichts gehört. Für mich ist es angenehmer mit lasten freiem Lenker auch kontrollierter weil die arme nicht so gestreckt sind.
 
Für die modernen Bike Geometrien kann ich solche Trainer nicht nachvollziehen...(ok, wenn jemand mit einem alten Zaskar auftaucht).
Sowas will noch Geld für den Schwachfug...
 
Der Austausch unter Trainern wird forciert, damit sowas weniger passiert - im Februar wird es eine Fahrtechnik-Tagung geben und ich hoffe wir bekommen das auf Dauer hin, dass sich ein roter Faden auch außerhalb der Verbände etablieren kann!
 
Ich habe bei "Trainern", welche eine veraltete Fahrtechnik lehren, große Bedenken, dass sie auf eine Fahrtechnik-Tagung gehen. Wären sie wirklich daran interessiert, "up to date" zu sein, würde man das auch am Lehrinhalt merken.
Bin da echt froh, dass ich mit den Fahrtechnikkursen Glück gehabt habe...ok, nachm ersten wusste ich ja dann, was mich bei den weiteren erwartet :D
 
Und beim Thema "lastenfreier Lenker" handelt es sich ja auch keineswegs um etwas Neues, von dem man nur auf aktuellen Fachtagungen etwas erfahren könnte -- ich weiß nicht ob's schon in der ersten Auflage drin war, in der zweiten vom McCormack/Lopes von 2010 wird es jedenfalls ziemlich ausschweifend erklärt, und das ist ja Grundlagenliteratur.
 
Bei mir war es so daß ich nicht wusste welcher Trainer den Kurs abhält weil dort einige Trainer tätig sind. Vermute mal daß der noch nicht viele Kurse abgehalten hat weil er immer auf einen spickzettel gesehen hat mit was es weiter geht.
 
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