Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Die 2-m-Regel ist halt falsch herum. Sie müsste lauten: das Radfahren im Wald auf Wegen mit einer Breite von über 2 m ist verboten. Das dann nochmal auf 1 m runter.

Damit würden 99% der gefährlichen Begegnungen Radler mit Fußgänger (= breiter Weg mit Schottwegdownhiller a.k.a. Marathonfahrer/CCler) verhindert. Nur noch die fittesten würden die technischen Trails uphill fahren und dabei die Bewunderung der Wanderer erregen. Da sich so nur begrenzt DH-taugliches Material hochbefördern lässt, würde die Situation bergab auch massiv entschärft.

MP Kretschmar, bitte übernehmen!
Das wäre aber wieder eine Diskriminierung da es wieder auch falsche trifft...und Schotterwegsheizer wirds immer geben, da fände ich es besser ein Tempobewusstsein der Radfahrer anzuregen und eventuell durch simple Massnahmen die Nutzer zu trennen... In Berlin ist es selbstverständlich das man nach höchstens 20sec. von nem Radler blöd angebäfft wird wenn man als Touri auf dem Radweg spaziert....
Ähnlich wie die Trennung Auto/Fussgänger... das ich auf der Strasse laufe wenns nen Gehweg gibt, kommt selten vor...
Ich plädiere daher für farbig getrennte Schottermarkierungen auf den problematischen hochfrequenten Strecken?? Könnte ja ein Lösungsansatz sein für Brennpunkte, ansonsten hilft nur Tempodrosselung bei Begegnungsverkehr....
 
Anderes Thema Stuttgart Magstadt... Dort wurden Spielplätze rückgebaut oder gesperrt aufgrund anscheinend einsturzgefährdeter Bäume... Diese dürfen wiederum nicht gefällt werden aufgrund des Artenschutzes... Seltene Nistplätze vermutlich...
http://www.stuttgart.de/item/show/273273/1/9/566209

Irgendwie beisst sich die Katze da in den Schwanz und wir Waldbesucher ziehen wohl kategorisch den kürzeren... Diesmal triffts wohl die kleinsten -》Kinder denen die Erholungsfunktion des Waldes versagt wird.
Was passiert aber langfristig wenn den Wandervereinen der überlebenswichtige Nachwuchs auch schon vergrault wird?
Wäre das nicht ein Grund gemeinsam mit den Wandervereinen ein modernes Betretungsrecht zu gestalten und den zumindest auf den ersten Blick übertriebenen grünen Aktionismus zu verhindern??
 
...gemeinsam mit den Wandervereinen ein modernes Betretungsrecht zu gestalten ...
Würd ich mittlerweile auch sagen. Um das, was es uns im Kern geht - nämlich ein allgemeines Betretungsrecht und gemeinsame Nutzung der vorhandenen Wege/Trails - sollte diese Gruppe eigentlich der "nächste Verbündete" sein. Zumal der "gemeine" Wanderer dem Tourenfahrer/Bikewanderer ja auch am artverwandtesten ist. Für ein Umdenken auf deren Seite lässt das angesprochene Nachwuchsproblem hoffen.

Die bisher häufig genannte Tourismusbranche wird uns immer nur gebietsweise helfen - wenn überhaupt. Klingt vielleicht seltsam auf den ersten Blick , aber aus deren Sicht ist das Ausnahmeregelungsprinzip eigentlich ohnehin das bessere. So lässt sich nämlich alles schön gezielt steuern. Und eine lokale Freigabe der Trails schafft dann erst so den vermarktbaren Mehrwert im Gegensatz zu Gegenden, wo ein offizielles "Bikeverbot" gilt.
Zeigt sich sehr schön im Nachbarland Österreich.
 
Würd ich mittlerweile auch sagen. Um das, was es uns im Kern geht - nämlich ein allgemeines Betretungsrecht und gemeinsame Nutzung der vorhandenen Wege/Trails - sollte diese Gruppe eigentlich der "nächste Verbündete" sein. Zumal der "gemeine" Wanderer dem Tourenfahrer/Bikewanderer ja auch am artverwandtesten ist. Für ein Umdenken auf deren Seite lässt das angesprochene Nachwuchsproblem hoffen.

Die in letzter Zeit noch mal deutlich offenere Position des Schwarzwaldvereins und der Runde Tisch lassen darauf hoffen!
 
Anderes Thema Stuttgart Magstadt... Dort wurden Spielplätze rückgebaut oder gesperrt aufgrund anscheinend einsturzgefährdeter Bäume... Diese dürfen wiederum nicht gefällt werden aufgrund des Artenschutzes... Seltene Nistplätze vermutlich...
Und was schlägst du stattdessen vor? Die Bäume fällen, die vermutlich mehrere hundert Jahre alt sind? Bis so ein Baum nachgewachsen ist, sind einige Spielplätze an einen anderen Ort versetzt worden.
Wären die Bäume nicht so alt, wären sie wahrscheinlich schon lange gefällt. Der einzige der wirklich immer den Kürzeren zieht ist die Natur!
 
Getrennte Wege sollten nur in Ausnahmefällen die Lösung sein. Z.B. Für kommerzielle Nutzung durch Lift, Shuttle oder den Tourismus. Ansonsten fahren wir landesweit mit gemeinsamer Nutzung, Beteiligung am Wegeerhalt und gegenseitigem Respekt und Toleranz am Besten.
 
Und was schlägst du stattdessen vor? Die Bäume fällen, die vermutlich mehrere hundert Jahre alt sind? Bis so ein Baum nachgewachsen ist, sind einige Spielplätze an einen anderen Ort versetzt worden.
Wären die Bäume nicht so alt, wären sie wahrscheinlich schon lange gefällt. Der einzige der wirklich immer den Kürzeren zieht ist die Natur!
Also wenn ich den letzten Satz von Dir konsequent zuende Denke dann hast Du recht. Aber dafür sollten wir wohl einen neuen Thread aufmachen Titel "Menschenheit vs Planet Erde "???
Klar Überbevölkerung usw. ständig wachsende Anzahl der auf diesem Planeten lebenden Menschen usw. Und jeder hat einen entsprechenden ökologischen Fussabdruck den er hinterlässt mal mehr mal weniger...

Mich stört an dieser Pressemeldung nicht, das die Bäume geschützt werden oder das seltene Tierarten dort Zuflucht gefunden haben... mich stört diese Alternativlosigkeit der Politik und deren Bevollmächtigen.:wut:

Folgende Meldung hätte mich echt positiv überrascht:
Der Spielplatz im Eichenhain musste umziehen aufgrund des Alters der Bäume und der damit einhergehenden Gefahr durch Astbruch.Ausserdem wurden seltene Bewohner sehr zahlreich in den Baumhöhlen nachgewiesen so daß diese Maßnahme notwendig war. Den neuen Spielplatz finden Sie nun an folgender Ecke....... Reicht schon und alles ist gut, aber der letzte Satz wäre schon enorm wichtig...

Stattdessen wird abgebaut oder gesperrt???? Ist das alles was Behörden heute noch einfällt??
Gerade im Bereich einer Großstadt wo der Erholungsraum so wichtig und rar ist??
Zudem ist diese Situation nicht erst seit gestern bekannt und die Entscheidung einen Spielplatz umzuziehen hätte durchaus vorbereitet werden können??

Und dann denke ich an Genehmigungsprozesse um überhaupt irgendetwas an anderer Stelle wieder zu erbauen??
Wenn ein neuer Spielplatz entstehen sollte, was ist den dafür alles notwendig? Artenschutzgutachten, Naturausgleichsmassnahmen, Gutachten über den Standort usw. und dann fliegt am letzten Tag vor Baubeginn ein Specht über den geplanten Spielplatz auf der Suche nach einer Made... Pech, den schon steht fest, der fertig geplante Spielplatz kann dort nicht gebaut werden....

und täglich grüßt das grüne (ökologische) Murmeltier.

Oftopic:
ich fang mir demnächst einen Specht und setzte den im Rathauskeller samt Nistplatz aus... und dann geb ich dem NaBu einen Tip und :winken:
 
Getrennte Wege sollten nur in Ausnahmefällen die Lösung sein. Z.B. Für kommerzielle Nutzung durch Lift, Shuttle oder den Tourismus. Ansonsten fahren wir landesweit mit gemeinsamer Nutzung, Beteiligung am Wegeerhalt und gegenseitigem Respekt und Toleranz am Besten.

Ja Du hast ausnahmsloß recht, ich gebe aber zu bedenken auch wenn wir noch so höflich oder zurückhaltend unseren Fahrstil anpassen die Radfahrknigge beachten usw. wird es trotzdem immer wieder Schotterwegskönige geben die dieses Benehmen nicht kennen oder allgemeine benimm Regeln gänzlich unbekannt sind...

Das Beispiel Berlin war aus einem wichtigem Grund genannt. Ich habe dort die Radler beobachtet und bin immer wieder erstaunt. Auf den roten markierten Radwegen heizen die an Fussgängern vorbei als gäbs kein morgen mehr... niemand beschwert sich (ich kann mich jedoch zu Unfallzahlen nicht äussern da mir unbekannt) kaum fahren die Radler runter von den markierten Radwegen reduzieren die Ihr Tempo automatisch da die Fussgänder nicht mehr mit Ihnen rechnen... funktioniert wie Auto/Fussgänger nur mit dem Unterschied das der gleiche Weg benutzt wird mit entsprechenden markierten Vorrangsspuren für beide.

Und diese Schnapsidee könnte meiner Meinung nach an Brennpunkten auf breiten Schotterwegen so ab 4m Wegbreite durchaus hilfreich sein...
Hat aber nichts mit der 2m-Regel zu tun sondern könnte wenn überhaupt nur im unmittelbaren Bereich von stark frequentierten Wanderparkplätzen hilfreich sein. Der ortskundige Biker meidet diese Stellen sowieso aber der Schotterwegskönig mit Navi-App halt leider nicht...

Egal. Vorschlag kann ja hiermit wieder versenkt werden, ich begegne auf meinen Touren fast ausschliesslich Bikern, ist komisch aber isso... liegt wahrscheinlich daran das ich eher früh oder sehr spät fahre und Wanderparkplätze umfahre zumindest bei mir in der Heimat.
 
Dass markierte Radspuren neben dem Fußweg funktionieren, da ist Berlin wahrscheinlich eine Ausnahme und nur daran geschuldet, dass es in Berlin viele Radfahrer gibt. Andernorts ist der Anteil so klein, dass Fußgänger gerade dort laufen wo sie wollen - und in der Regel nie Konflikte auftreten, weil ja kaum Radfahrer vorhanden. Genau so würde es im Wald auch sein, mit dem Unterschied dass man im Wald noch unaufmerksamer ist.
 
Nicht zwei Meter Regel, aber schönes Beispiel aus dem MTB Bereich wie Umweltschutz (seltene Lurche) vorgeschoben wird um Interessen (Ruhe im Dorf) einzufordern.:

http://www.swr.de/landesschau-aktue...port/-/id=1552/did=15523178/nid=1552/1533ooj/

Müll muss echt nicht sein, aber als regelmäßiger Zuschauer bei DH Veranstaltungen kenne ich die bescheidene Parksituation in dem schmalen SW- Dorf. Ist halt ein Tal, ein schmaler Schlauch und intelligente Konzepte wie ein Shuttle Service usw. fehlen.
 
Heute auf DIMB open Trails
https://www.facebook.com/DIMB.OpenTrails/posts/753524951435817

Neue Töne im Blätterwald

Wir hatten ja schon mehrfach vom neuen Schwarzwaldvereinsheft berichtet. Jetzt ist auch die Presse darauf aufmerksam geworden. Die Badische Zeitung bringt den Artikel "Schwarzwaldverein sieht die Zwei-Meter-Regel im Wald kritisch".

Damit ist die neue Öffnung des Schwarzwaldvereines aus dem Kreis der Wanderer und Mountainbiker hinaus in die Öffentlichkeit getreten. Die Presse nimmt dies positiv auf und einem neuen Miteinander im Wald sollte eigentlich nichts mehr im Wege stehen.

Der Artikel kann gerne bei der Badischen Zeitung kommentiert werden
http://www.badische-zeitung.de/schwarzwaldverein-sieht-die-zwei-meter-regel-im-wald-kritisch

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Heute auf DIMB open Trails
https://www.facebook.com/DIMB.OpenTrails/posts/753524951435817

Neue Töne im Blätterwald

Wir hatten ja schon mehrfach vom neuen Schwarzwaldvereinsheft berichtet. Jetzt ist auch die Presse darauf aufmerksam geworden. Die Badische Zeitung bringt den Artikel "Schwarzwaldverein sieht die Zwei-Meter-Regel im Wald kritisch".

Damit ist die neue Öffnung des Schwarzwaldvereines aus dem Kreis der Wanderer und Mountainbiker hinaus in die Öffentlichkeit getreten. Die Presse nimmt dies positiv auf und einem neuen Miteinander im Wald sollte eigentlich nichts mehr im Wege stehen.

Der Artikel kann gerne bei der Badischen Zeitung kommentiert werden
http://www.badische-zeitung.de/schwarzwaldverein-sieht-die-zwei-meter-regel-im-wald-kritisch

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.......Es gibt mit Sicherheit Fußpfade, da sollte man mit dem Rad nicht runterfahren." Wenn es soweit kommen sollte, dass die Regel gekippt wird, müsse man den Schritt machen, für Mountainbiker gesperrte Pfade streng zu kontrollieren und auch Bußgelder zu verhängen.......

Und genau das befürchte ich. Wir dürfen dann auf flachen 1,50 breiten Wegen fahren, die für den SV als geeignet fürs Radfahren erscheinen aber da wo es interessant wird steht dann das Verbotsschild. Und dann heißt es umdrehen oder u.U. ordentlich zahlen. Was wenn dann im Laufe der nächsten Jahre immer mehr Pfade gesperrt werden? So geht der Schuß für uns gewaltig nach hinten los.

Der Zeitungsbericht ist aber recht gut. Wenn die Redakteure jetzt noch einen Biker dargestellt hätten, der normal auf dem gleichen Pfad unterwegs ist wie der Wanderer, ohne die Bewegungsunschärfe und Flugphase, dann wäre es perfekt. So kommt mi bei mir leider immer noch das Bild vom rasenden Biker an.
 
Es bleibt die kleine Hoffnung, dass Kontrollen im Wald weiter "nicht umsetzbar" bleiben werden. Der Wald ist groß, da müssen sich Kontrolleure und Kontrollierte erstmal finden.
Es wird ja jetzt schon nicht kontrolliert - zumindest habe ich noch nie jemanden im Wald stehen sehen, der einen auf 2m-Kontrolletti macht.

Und es bleibt die Hoffnung, dass der Schwarzwaldverein wirklich nur solche Wege für Biker sperrt, bei denen die Gründe nachvollziehbar und richtig sind. Wege, auf denen der Bergabverkehr den Bergaufverkehr aus geländetechnischen Gründen extremst gefährden würde. In dem Sinne: weniger unken, mehr abwarten.
 
Und genau das befürchte ich. Wir dürfen dann auf flachen 1,50 breiten Wegen fahren, die für den SV als geeignet fürs Radfahren erscheinen aber da wo es interessant wird steht dann das Verbotsschild. Und dann heißt es umdrehen oder u.U. ordentlich zahlen. Was wenn dann im Laufe der nächsten Jahre immer mehr Pfade gesperrt werden? So geht der Schuß für uns gewaltig nach hinten los.
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Schon heute sind dem Forst die problematischen Wege bekannt und er könnte abkassieren. Tut er aber nicht. Über die Gründe möchte ich nicht zu sehr spekulieren. Aber zum einen fehlt es an Kontrolleuren, zum anderen ist es politisch nicht erwünscht. Seit wir mit der Petition vor 2 Jahren angefangen haben ist mir erst ein Fall bekannt (Hohenstaufen bei Göppingen) wo es einmal tatsächlich Kontrollen gegeben hat.
Ordentlich zahlen ist auch etwas übertrieben. Der Regelsatz liegt je nach Schwere bei a.) mündliche Ermahnung, b.) 25-35 EUR.

Im Augenblick sind etwa 100% der Pfade gesperrt auch wenn kein Schild dran steht. Ich glaube da können wir uns nicht wesentlich verschlechtern.
Es liegt aber auch an uns und unserer Fahrweise wie viele Wege in Zukunft gesperrt sein werden. Das wird aber nicht der Schwarzwaldverein entscheiden. Wenn, dann wird darüber die Forstbehörde entscheiden und da sind die Mountainbiker auch schon vernetzt.

PS: Auch wenn das in einem Kommentar dort verlinkte Video harmlos ist. Es sorgt für eine ordentliche Diskussion. Das sind so Kleinigkeiten wo ich persönlich denke: "Leute fahrt doch, aber muss man immer alles auf Video bannen und veröffentlichen?" Wir tun uns damit keinen Gefallen.
 
Im Augenblick sind etwa 100% der Pfade gesperrt auch wenn kein Schild dran steht. Ich glaube da können wir uns nicht wesentlich verschlechtern.

Doch, wenn überall mittels Schild auf das Verbot hingewiesen wird, weiß es auch der allerletzte Mohikaner und als Biker kannst du dich gar nicht mehr rausreden von wegen du wusstest nicht und nicht nachgemessen und so....

Der SV sollte wenn er sich öffnet Nägel mit Köpfen machen und erkennen, daß genau an den schwierigsten Pfaden die wenigsten Probleme auftreten. Zum Einen weil dort nicht schneller gefahren werden kann als Wanderer laufen. Zum Anderen sind dort auch nur wenige und vor allem sichere Biker unterwegs die ihr Rad auch beherrschen.
Daher halte ich die Einschränkung die da schon wieder ins Spiel gebracht wird für unnötig und nicht angebracht.
Für Sperrungen aus Naturschutzgründen, z.B auch zeitlich begrenzt wegen Brutzeit, habe ich vollstes Verständnis, allerdings sollte eine solche Sperrung genauso für Wanderer gelten, da es keinen Nachweis gibt, der dem Wanderer weniger Störungspotential ausweist.
 
Und es bleibt die Hoffnung, dass der Schwarzwaldverein wirklich nur solche Wege für Biker sperrt, bei denen die Gründe nachvollziehbar und richtig sind. Wege, auf denen der Bergabverkehr den Bergaufverkehr aus geländetechnischen Gründen extremst gefährden würde. In dem Sinne: weniger unken, mehr abwarten.

Auch wenn man in Baden-Württemberg Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit des aktuellen Betretungsrechts anbringen kann, so dürfte auch in einem geänderten Gesetz jedenfalls nicht der Schwarzwaldverein das Recht zum Sperren von Wegen zugesprochen werden. Wenn öffentliche Wege gesperrt werden sollen, dann ist das ein hoheitlicher Akt und vor dessen Erlass muss ein rechtsstaatlichen Anforderungen genügendes Verfahren stattfinden.
 
Auch wenn man in Baden-Württemberg Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit des aktuellen Betretungsrechts anbringen kann, so dürfte auch in einem geänderten Gesetz jedenfalls nicht der Schwarzwaldverein das Recht zum Sperren von Wegen zugesprochen werden. Wenn öffentliche Wege gesperrt werden sollen, dann ist das ein hoheitlicher Akt und vor dessen Erlass muss ein rechtsstaatlichen Anforderungen genügendes Verfahren stattfinden.

Ja genau.....genau so muß das rechtsstaatliche Verfahren damals auch gelaufen sein, als die Lobby es geschafft hat die Landesregierung von der Notwendigkeit der 2-Meter Regel zu überzeugen.....;)
 
1991! Und was hat sich geändert? Laut diesem Artikel wäre der Wald nun ein knappes Vierteljahrhundert später schon längst tot:

Die schlimmsten Sünder jedoch sind, jedenfalls nach Ansicht des Schwäbischen Albvereins, die Mountain-Biker. Ihre Vollbremsungen hinterlassen im Gras tiefe Narben, die nur langsam verheilen, die kantigen Stollenreifen reißen schütteres Gelände auf, und immer wieder werden Wildtiere aufgeschreckt und verscheucht, wenn die "Hohlweg-Hooligans" rudelweise johlend den Hang hinabbrausen.
Mitunter versäumen rücksichtslose Biker, Weidegatter wieder zu verschließen, und oft werden durchhängende Elektrozäune niedergewalzt. "Eine Lenkung und Reglementierung muß kommen, da führt kein Weg dran vorbei", verlangt denn auch Bertram Georgii vom Wildbiologischen Institut der Universität München.
Nach Paragraph 14 des Bundeswaldgesetzes ist das Radfahren auf Wegen durch Forst und Tann nur geduldet. Präzise Auslegungen fehlen bisher, weil die aus Kalifornien importierte Bike-Euphorie in Deutschland erst in den letzten Jahren um sich gegriffen hat. Das Bayerische Umweltministerium, immerhin, hat bereits angeordnet, daß "Bergradfahren" nur auf besonderen Wegen zulässig sei - nicht aber auf Wiesen und Weiden, in Bachbetten und auf privatem Grund.
Baden-Württemberg will den Freizeit-Radsport noch in diesem Jahr per Erlaß regeln, "zum Schutz der Lebensgemeinschaft Wald und der Erholung der Waldbesucher". Die beiden am stärksten betroffenen Bundesländer schließen auch die Einführung von Nummernschildern für Geländeräder nicht aus, um Rad-Rowdys identifizieren zu können.
"Der Waldboden ist an vielen Stellen stark zerfurcht, regelrecht umgegraben und von den Stollenreifen bis zu 20 Zentimeter tief aufgerissen", berichtet der Stuttgarter Forstdirektor Fritz Oechssler. Statt auf Wiesen zu äsen, bleibe das verschreckte Rotwild lieber im Dickicht, wo es nun frische Triebe und Setzlinge zernage.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13489193.html
 
1991! Und was hat sich geändert? Laut diesem Artikel wäre der Wald nun ein knappes Vierteljahrhundert später schon längst tot:

Ist er doch.....guggst du hier.....
20150208_132352.jpg

.....aber die Biker waren das nicht.....
 

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Während der SV schon ein Stück weiter ist, findet man auf der WEB-Präsenz des SAV immer noch diese diesen Link aus 2013.....

Offenbar will man hier ewig auf alten Vorurteilen rumreiten.

http://wege.albverein.net/2013/12/03/mountainbiker-auf-wanderwegen/

Wenn man das liest, schüttelts einen.....

Stolz hat nichts gegen Mountainbiker, im Gegenteil. »Ich bewundere, wie die Jungs mit ihren Rädern umgehen können. Sie sollen ihren Sport ausüben, aber doch bitte auf breiten Wegen und nicht an den sensiblen Stellen, wo andere ehrenamtlich für die Allgemeinheit etwas geleistet haben, das dadurch zerstört wird.«

Wie soll man denn besonders auf breiten Wegen mit dem Rad umgehen können?.....beim Rentnerslalom?
Zählen Fahradfahrer nicht auch zur Allgemeinheit?

»Dort wandern wir schon gar nicht mehr hin«, sagt Doris Sautter, Vorsitzende des Albvereins Pfullingen. »Die Motivation der Wegewarte schwindet, wenn sie sehen, was in kurzer Zeit aus ihrer Arbeit geworden ist.« Dabei hätten die Mountainbiker gerade zur Breitenbachquelle hinauf einen schönen Forstwirtschaftsweg. »Und was machen sie? Sie fahren auf dem Wanderweg.«

Ja warum wollen die nicht auf dem Forstwirtschaftsweg wandern? da bleiben dann doch die Wanderschuhe auch sauberer?

Auf den »Singletrails« prallen zwei Welten aufeinander: Wanderer und Wegewarte auf der einen, Mountainbiker auf der anderen Seite. Platz gibt es im Begegnungsverkehr aber nur für eine Gruppe.

WTF....ja, aber nur für die, die nicht teilen wollen......auch wenn sie die Wege Pflegen, berechtigt das nicht zu Besitzansprüchen.

Ihre Stollenreifen graben sich in den nassen Boden und ziehen eine Rinne, die 15 Meter den Weg entlang läuft. Mit dem Ergebnis, dass sich das Wasser auf dem ganzen Weg verteilt und ihn matschig macht. Eberhard Ilgen steht machtlos daneben und kann nur immer wieder seine Querrinne freiräumen. Nach vier Wochen, sagt Stolz, ist alles wieder beim Alten. Der Weg ist immer nass.

Die vielen Quellen am Albtrauf verstärken das Problem der Wegewarte. Der Wanderweg zur Breitenbachquelle etwa sei kaum noch begehbar. Er verlief immer schon durch die Wasser führende Zone unterhalb des Albtraufs, konnte aber durch die Wegewarte einigermaßen trocken gehalten werden. Jetzt nicht mehr: Seit Mountainbiker die Breitenbachquelle und den Weg dorthin entdeckt haben, ist vor lauter Schlamm kein Durchkommen mehr.

Zur Erosion wird ja selbst schon eingeräumt, daß der Weg immer nass ist. Würden alle Biker dort zu Fuß zusätzlich zu den bereits vorhandenen Wanderern wandern, wären die Schäden genauso.
Teilweise ist sogar das Gegenteil der Fall. Lange Nässe, tausend Fußstapfen im Schlamm. Versuche auszuweichen machen den Weg noch breiter.
Wenn es abtrocknet helfen die Bikespuren sogar die Unebenheiten der Fußstapfen, worin sich lange das Wasser hält, wieder zuzuwalzen(Ganz besonderen Dank an die Fatbiker;))

Darüber hinaus, muß ein Naturpfad trocken gelegt und eingeebnet werden? Ist das nicht unnatürlich?
Kann man nicht die Ursprünglichkeit der Natur akzeptieren und den Weg mit all seinen schwierigen Unwegsamkeiten meistern?
Ist diese Herausforderung beim Wandern nicht mehr gefragt? Braucht man dazu angelegte Strecken, gar Rollatorgeeignet?
Wieso dürfen Wandervereine Wege um/ausbauen während der Biker an vorhandenen Wegen keine Umbauten vornehmen darf?
Wobei wie oben erwähnt, wer will das schon?
Fragen über Fragen......
 
Zuletzt bearbeitet:
Lustig, was die da über einen alten Heimattrail schreiben. Nass ist das immer, Wanderer hab ich da in 6 Jahren keinen getroffen. Es stellt sich mir eher die Frage, warum dort überhaupt jemals ein Weg angelegt wurde. So tolle ist der Bachlauf jetzt auch nicht anzusehen, da gibts in der Ecke schönere und wenn die Quelle aus dem Karst kommt, weil darunter lehmige Schichten sind, dann ist das wie beschrieben an vielen Stellen am Trauf so. Da hätte man sich überall mal einmal mehr Gedanken machen sollen, ob es sinnvoll ist, dort einen Weg anzulegen.

Außerdem hat er die Reiter vergessen!

Man sollte denen wirklich mal ins Hirn kriegen, dass Reifen keine erhöhte Erosion bedeuten. Ein Starkregen und seine Entwässerungsrinne ist zu und das war sie auch schon immer, wird der werte Herr aber niemals zugeben.

Zur Verbindung von Hobby am Ort der Berufsausübung wirds für mich immer knapper, wenn man das alles liest! Unverbesserliche Engstirnigkeit!
 
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