Hallo,
hier ein kurzer Bericht vom Tourtag nach dem Himmelfahrtstag, Freitag, den 15.05.
Nach dem üppigen Abendessen vom Vortag schliefen wir tief und fest, nun ja bis auf den Weckruf der Vögel, da war dann wieder die Nacht vorbei
. Genau vor unserem Fenster hatte eine Ringeltaube in einer alten Linde ihr Nest gebaut. Da war schon früh ordentlicher Flugbetrieb. Ich öffnete die Augen und schaute Richtung Fenster. Was ich sah, machte mich im ersten Moment nicht froh, ich sah dunkle Wolken. Das musste ich mit genauer ansehen und so stand ich auf und begab mich zum Fenster.
Entwarnung, der See war in dicken Nebel gehüllt, sodass die aufgehende Sonne ihn nicht durchdringen konnte.
Also legte ich mich noch einmal hin, um noch ein wenig vor mich hinzudösen.
Dann wurde es 07:00 Uhr, Reinhard wachte auch auf, also bereiteten wir uns auf das Frühstück vor.
Das Frühstücksbüfett war wieder lecker aufgebaut, so machten wir uns sofort über das Büfett her. Nach dem Frühstück dann die Tourvorbereitung. Es war lange Bekleidung angesagt bei 8°C durchaus angebracht
. Die Sonne schien auch schon, als wir uns zu den Rädern begaben und uns am Sammelplatz aufstellten, bis alle Teilnehmer eingetroffen waren.
Langsam setzten wir uns zur germanischen Siedlung in Klein Köris in Bewegung.
Wir hatten Glück, es waren 4 Germanen in der Siedlung, die uns dann auch schnell das Tor der Siedlung zur Besichtigung aufsperrten
.
Die Germanen waren Studenten, die hier einige Tage verbrachten und auch im Gemeinschaftshaus übernachteten, die Nacht war kalt, wie sie uns berichteten.
Geschlachtet wird nicht selbst, da verlässt man sich besser auf den Supermarkt
.
Nach der Besichtigung der Siedlung ging es weiter in Richtung südlichen Ortsausgang von Klein Köris zur Halber Straße. Ich muss schon sagen was so alles im brandenburgischen als Straße bezeichnet wird, würden in meiner Auslegung befestigte Waldwege sein.
Bei km 9 verließen wir wieder den Wald und gelangten in Halbe ein. Hier befindet sich einer der größten Kriegsgräberfriedhöfe in den neuen Bundesländern.
Der Kessel von Halbe bezeichnet die Einkesselung deutscher Truppen durch die
Rote Armee gegen Ende des
Zweiten Weltkrieges im Gebiet der Ortschaft
Halbe.
Unser Weg führte uns am westlichen Rand der Kriegsgräberstätte weiter durch den Wald nach Süden.
Bei km 14 erreichten wir das Forsthaus Semmelei und fuhren von dort nach SO weiter.
Bei km 14,8 erreichten wir kurz vor der Ortschaft Freidorf den Dahmeradweg und folgten ihren Verlauf weiter in Richtung Quelle, also nach Süden.
(Das Schloss in Briesen steht für 1.400000 € zum Verkauf, ehemals auch Kommandantur der Roten Armee und SED-Parteischule
danach Oberschule)
Bei km 19,8 erreichten wir die Staakmühle, die ehemals von den Wassern der Dahme angetrieben wurde. Heute ist sie ein langsam zusammenfallendes Bauwerk.
Die Ortschaft Staakow erreichten wir dann bei km 21. Der Dahmeradweg bog jetzt leicht nach Westen hin ab. Bei km 22,5 überquerten wir die BAB 13
und trafen dann bei km 24,8 auf die K6147, nördlich von Rietzneuendorf. Hier verließen wir den Dahmeradweg und bewegten uns weiter nach Westen. In Friedrichshof bei km 25,8 tauchten wir wieder in ein großes Waldgebiet ein und folgten den Weg weiter nach NW in Richtung Museumsdorf Glashütte.
Bei km 30 erreichten wir den östlichen Ortseingang zum Museumsdorf Glashütte mit der großen Bosdorf Eiche. Der Stammumfang in 1,30 m Höhe beträgt ungefähr 6,50 m, seine Höhe ist unbekannt.
Wir fuhren auf der Hauptstraße in den Ort und hielten zum zweiten Frühstück vor dem Töpferkaffee.
Hier gibt es nämlich lecker Ingwer-Kirsch-Kuchen und Biotee
. Die Sonne wärmte uns dabei ein wenig. Weiter ging es dann auf der Hauptstraße,
vorbei am Konsum zur Seifenmanufaktur. Wir dann rein, uns strömte ein Duft aus ätherischen Zutaten entgegen.
Es wurde geschnuppert, gecremt und auch gekauft. Dann wieder raus zu den Rädern und weiter in Richtung Westen. Das Glasmuseum mit Glasbläserei haben wir mal aus Zeitgründen ausgelassen. Ich musste um 15:00 Uhr unbedingt inTeupitz sein.
So fuhren wir also auf den Radweg weiter,
der uns bei km 35 zum Radweg an der B96 führte. Diesen folgten wir nach Norden in das kleine Städtchen Baruth/Mark. Hier gibt es ein Schloss und den dazugehörigen Park. Nach Plänen des berühmten Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné ließ die Familie Solms-Baruth 1838/39 diesen
Landschaftspark im englischen Stil anlegen.
Das Alte Schloss wurde mit Hilfe von Sponsoren umfangreich saniert.
Weiter ging es auf den Radweg nach Norden zum Ortsausgang.
Bei km 40,3 verließen wir die B96 und Bogen nach Osten ab in ein Gewerbegebiet östlich der Bundesstraße. Wir folgten meinen Track durch das Gewerbegebiet und erreichten bei km 44 die Eisenbahnstrecke Baruth-Zossen. Auf der ostseite der Bahntrasse folgten wir den dortigen Wirtschaftsweg parallel zur Bahnstrecke nach Norden. Auch hier war der Asphaltbelag schon in die Jahre gekommen.
Aber nach 1,1 km bog der Weg dann nach NO ab, wo wir bei km 47,1 das Ostufer des Großen Zeschsees erreichten. Der Weg führte uns etwas vom Uferentfern weiter nach NO bis in die Ortschaft Zesch am See. Ab hier folgten wir einer sehr alten Ortsverbindungsstraße, die nach Egsdorf führt. Diese Straße führte genau durch den riesigen ehemaligen Truppenübungsplatz Wunsdorf/Zossen. Der Asphaltbelag, sofern man ihn noch erkennen konnte, stammte wohl noch aus der Zeit, als der Asphalt erfunden wurde.
Aber auch diese 4,4 km waren auch mal zu Ende, wir erreichten Egsdorf am Teupitzer See. Die Fahrt ging weiter am Südufer entlang zum Ostufer in die Ortschaft Teupitz und hier dann zum Schiffsanleger. Für 15:00 Uhr waren wir für eine 4 Seenrundfahrt mit der Dahme-Schifffahrt. Bis zur Abfahrt hatten wir noch gute 35 Minuten Zeit, konnten aber schon um 14:45 Uhr das Schiff betreten. Kaffee und Kuchen gab es dann an Bord, dazu noch Berliner Weiße in Gläsern, die eigentlich gar nicht dazu passten. Pünktlich um 15:00 Uhr legte der Schiffsführer, oder heißt es Kapitän, ab und schipperte uns 2 Stunden über die 4 Seen bei Sonne satt und ein wenig eisigen Wind.
An den Ufern, die ja für gewöhnlich sterbliche nicht mehr so richtig zugänglich sind
, standen viele kleine hübsche preiswerte Hütten.
Nachdem wir wieder von unserer Tour über die 4 Seen zurück waren,
ging es dann die letzten 8 km zurück zur Unterkunft,
wo wir uns noch vor der Dusche das erste Bier des Tages zum Tourabschloss gönnten und auch sichtlich genossen.
Noch dem Abwaschen des Tourstaubes ging es zum Abendessen bei wieder großen brandenburgischen Portionen
, die wir wieder in uns hinein schaufelten
. Dabei führten wir angenehme Gespräche mit Themen aus der Zeit als es nur Mifa und Diamant Räder gab
und die Musikbox spielte dazu herrliche alte Schlager, deren Text wir auch verstanden
, da störte es uns auch nicht, dass sich die Schlager am Abend mehrmals wiederholten
.
Aber an 21:30 Uhr war dann Nachtruhe angesagt, schließlich hatten wir ja noch eine Tour am nächsten Tag zu fahren und da brauchen wir etwas in die Jahre gekommenen schon noch unseren Schönheitsschlaf
.
Strecke hier:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=dgrltguezaunpmhq