Ibis Szazbo Oldtimerfully

Meinst du diesen teflonartigen Gleit-Ring? Der war der einzige, bei dem ich mir unsicher bin, ob man ihn ersetzt bekommt. Ein normaler O-Ring wäre ja leicht ersetzbar...

So schauts in meiner Metallkartusche aus:
 
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ich meinte im Prinzip schon den Simmerring 56404, ich dachte nur, da wär noch n zusätzlicher O-Ring drin, weil be mir das so aussah, als wär da was zerrissen. Hab die Kartusche jetzt auch mal geöffnet...unten sieht wie bei dir aus !
Oben in der Kartusche ist da aber einer anderer Simmerring drin.

Weisst Du was der Sprengring für n Maß hat ? Der bei mir unten is ja gebrochen
 
Stimmt ja, auf der anderen Seite ist nochmal ein Simmerring, mit Sprengring gesichert. Der ist auf dem Bild noch drin. Ich bin davon aus gegangen, dass es der gleiche ist.
Wie misst man Sprenringe? Im zusammengezogenen oder entspannten Zustand? Oder misst man den Innendurchmesser des Rohres, in das sie passen sollen?
 
Innendurchmesser des Rohres, in dem der Ring rein soll. Sicherheitshalber auch noch die Dicke des Ringes überprüfen.
 
Also ich hab eben nachgesehen. Unter dem Sprenring ist eine Art Unterlegscheibe aus Plastik, darunter der gleiche 56404 Simmerring, wie erwartet. Zumindest bei mir.
Das Rohr kannst du ja selber messen, oder? Ist irgend ein krummer Wert, den ich mir nicht merken konnte...

Seltsam ist auch die Bezeichung "56404" von dem Dichtring. Ein Simmerring ist es ja irgendwie auch nicht, zumindest kein B1SL oder so...
 
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Das ist wahrscheinlich die Ersatzteilnummer von RS. Das Teil ist kein normales Dichtelement!
Hibike.de bietet an, mit dieser Nummer ein Ersatzteil besorgen zu können.
 
Wäre also interessant, was dann auf deren Ersatzteil steht :D
(Falls sie den Preis verlangen, den ich fürchte, dass sie ihn verlangen...)
 
Ich weiß gar nicht, ob Hibike das Teil überhaupt besorgen kann! Wenn's nicht eilt, sollte man das aber versuchen. Oder hier im Forum den User markess (oder so ähnlich :D) kontakten.
 
Ich hab also nochmal genau hingesehen. :rolleyes:
(Warum mache ich das eigentlich nicht immer gleich??)

Der Simmerring ist durchaus ein 1BSL Typ. Innenduchmesser 10mm Aussendurchmesser 22mm. Das muss doch ein Standardtyp sein.
Muss ich gleich mal googeln.

Edit: OK, man brauch noch die Dicke. Ansonsten wird es ein AS-10-22-xx (xx für die Dicke) aus NBR sein.

Edit2: 7mm, also AS-10-22-07 :D Geht doch.
 
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Respekt! :anbet: Hätte ich nie geglaubt, dass Du da ein standardmäßiges Dichtelement herbeizauberst.
Damit wäre ja dem Frank geholfen (Deine sind ja noch dicht?), braucht er nur noch den Sicherungsring.
Und wie geht das dann mit dem Befüllen?
 
Ich hab aus zwei mach eins gemacht. Ich brauche also auch Ersatz, früher oder später.
Der Ring müsste ja quasi nur für 22mm passen.

Zum Befüllen habe ich diese Einstellschraube aus der Kolbenstange geschraubt, den unteren Simmerring erst mal weggelassen und das Öl einfach rein. Dann die Stange einige male hoch und runter bewegt. Dann Öl bis zum Rand aufgefüllt und den Simmerring an seinen Platz gedrückt. Dabei wird etwas Öl aus der Stange herausgedrückt. Ich hab dann noch rumgespielt und versucht, so viel Luftbläschen wie möglich aus dem Löchlein zu bekommen, es kam aber nichts mehr. Also die Schraube wieder rein.

Ideal wäre wohl ein "Ölbad", dann wäre absolut keine Luft mehr drin. Aber das wäre vielleicht übertrieben. :D
 
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Moin !

Da kann ich mich nur anschliessen ! Respekt, genial recherchiert ! :daumen:

Dann werd ich mich mal dranmanchen, auch den passenden Sprengring aufzutreiben !
 
Moinsen!
Seit gestern Abend bin ich also aus dem Urlaub zurück. Die Tremalzo-tour habe ich wie angedroht mit dem Ibis gemacht. Leider nicht mehr, denn es war ja ein Familienurlaub. :D

So machte ich mich also letzten Montag um 6:30 mit dem Ibis im Kofferraum auf den Weg in Richtung Riva. Von unserem Campingplatz sind es etwa 1,5h Fahrt bis dort hin. Ich hatte keinen richtigen Tourenplan, nur eine Gardasee-Karte und guten Willen. Drum dachte ich mir, ich fahre einfach mal in Richtung Lago di Ledro, suche mir einen Parkplatz und mache die "bekannte Runde". Wird schon nicht so schwer sein.
Um 8 Uhr herum hielt ich - gleich nach dem Tunnel zwischen Riva und Biacesa - auf einem Schotterplatz am Strassenrand und legte los.

Gleich zu Beginn ging es ordentlich bergan, an einer Stelle stand ein Schild am (betonierten) Radweg, das einen dazu aufforderte, das Bike an der Stelle zu schieben. :rolleyes:
Hab ich natürlich nicht gemacht und stattdessen eifrig gegen ein abhebendes Vorderrad kämpfend hochgestrampelt. Am Anfang einer Tour ist Mann noch voller Elan.
Nach etwa 150 hm auf 4 km Strecke kommt man am Lago di Ledro an. Ein hübscher kleiner See, idyllisch zwischen den Bergen gelegen. Die Architektur und Landschaft macht einen Glauben, man wäre irgendwo in der Schweiz. Aber die ganzen deutschen Kennzeichen belehren eines Besseren :lol:


Der Radweg schlängelt sich schön am See entlang, man kann gar nicht so oft stehen bleiben wie man möchte. Von hier bis Tiarno schaut der Radweg eher flach und "sauber" aus. Ich musste mich ständig wundern, warum ich nicht pausenlos von Rennradlern überholt wurde. Für dieses Volk wäre die Strecke ideal gewesen.


Nach Tiarno beginnt unvermittelt plötzlich der Anstieg auf den Tremalzopass. Es geht ein paar hundert Meter "senkrecht" eine Betonpiste im Wald hoch. Ich habe sehr mit mir und der Traktion zu kämpfen. An einer Stelle kommt mir runterzus' mehr rutschend als fahrend mit Schrittgeschwindigkeit ein dreirädriges Piaggio-Liefer"wägele" entgegen. Hut Ab vor dem Fahrer. Ich hätte Angst gehabt. Wie sich herausstellt, war dieser kurze und übertrieben heftige Anstieg nur eine Abkürzung zur offiziellen Strasse auf den Tremalzo. Diese windet sich in gut machbarer Steigung scheinbar endlos 1000 hm den Berg hinauf bis fast zum Pass.

Auf dieser Strecke sind mir nur wenige Autos und Motorräder begegnet. Sowie zwei Rennradler und zwei Pärchen: Er schwitzt, Sie fährt e-Bike. :lol:
Man fährt die meiste Zeit durch den Wald, keine Aussicht, aber sehr willkommener Schatten. Weiter oben lichtet es sich aber und mach den Blick frei:

Ein paar km später sitze ich - etwas wackelig - im leicht ungepflegtem Wirtshaus und schaufle Nudeln mit Cola. Passt schon. Bestimmt sehe ich nach 1200hm und ca 30km auch leicht ungepflegt aus.

Das Szazbo hat sich bis hier hin wirklich gut geschlagen. Ich hatte nicht das Gefühl, irgendwie blöde den Berg hochzuwackeln und die Hälfte der Kraft in die Federung zu pumpen. Keine Wippelei. Super eigentlich.

...to be continued...
 
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schöner Bericht mit super Fotos! Da bekomme ich gleich Lust auf die nächste Tour...obwohl ich bei den Bergen wahrscheinlich tot vom Rad kippen würde=)
 
Boah, Du bist von hinten rauf! Ich habe das immer von Riva/Pregasina aus angepackt.
Sehr schöner Bericht und schöne Fotos! :daumen:
 
Sodale. Wo war ich? Achso. Wanst vollschlagen.
Als ich dort oben an der Wirtschaft ankam, da hatte ich ja schon irgendwie die Erwartungshaltung, ganz oben angekommen zu sein. Dem war aber nicht ganz so. Mit dem Magen voller Nudeln und kaum Glucose in den Beinen machte ich mich wieder auf den Weg. Dieser führte am Gasthaus links den Berg... hoch. :heul:
Ich also mit Mopsgeschwindigkeit den Hang rauf. Nach ein vielleicht 3 Minuten kommt von hinten eine "johlende" Meute junger Leute mit Führer auf ihren neumodernen Würfeln richtiggehend angerauscht. Sie ziehen mühelos an mir vorbei, zwei Mädels als leichte Nachzüglerinnen hinter denen her, die letzte weiss offensichtlich nicht, wie man die Schaltung bedient, denn sie fährt im 9ten Gang. Oder is es der 10te? Jedenfalls hinten das kleinste Ritzel. Die kann gar nicht langsamer werden als ich (im ersten...) sonst fällt sie um. Unglaublich. Wie können die so dermassen da hochrasen? Ich überwinde mich und bleibe an dem Mädel dran. Sollte ich sie darauf aufmerksam machen, was da schief läuft? Ich komme nicht dazu, den Gedenken zu Ende zu denken, denn nach ein paar hundert Metern nach einer Kehre kommt eine Stelle mit schöner Aussicht, wo der Gruppenleiter schon abgestiegen ist und einige schon am Fespern sind. Also Quasi 10 Minuten vom Wirtshaus entfernt.
Ich bleibe auch stehen an der Stelle, denn es ist der erste Blick über den Kamm Richtung See:

Ein wenig schade ist es schon, dass es so bewölkt ist, gerade. Aber ehrlich gesagt bin ich froh, dass es nicht regnet. Am Sonntag hatte es am spätnachmittag geschauert und unser Campingplatzbetreuer hatte gemeint, dass es unbeständig sein könnte...
Na jedenfalls schaue ich ins Tal, die Jungen Leute johlen und sammeln sich für ein Gruppenbild. Der Betreuer spricht mich an, ob ich sie nicht ablichten könnte, klar kann ich. Ich plaudere etwas mit ihm und es stellt sich heraus, sie sind mit dem Bus bis zur Wirtschaft hoch... puh. Erleichtert fahre ich weiter :lol:

Einige HM weiter (Mein Schätzeisen von einem Altimeter meint 1250 seit Start) komme ich an den Passtunnel. Es ziehen Wolken auf meiner Höhe vorbei und man sieht fast nichts. Drum dieses uninspirierte "Beweisfoto"

Es ist auch recht frisch. Ich ziehe meine Jacke an und mache mich sofort an die Abfahrt.

Und was ist das für eine Abfahrt. Technisch nicht schwer, aber trotzdem das specktakulärste Stück, was ich bisher gesehen habe. Man weiss gar nicht, wo hin schauen. In jeder Biegung muss man anhalten und glotzen. Nicht zu fassen! Und es reisst sogar nach und nach auf.



Der Weg ist oben Schotter/Grobschotter. Teils ist er sehr lose und man muss verdammt aufpassen. Es gibt sehr vorteilhaft geformte Regenrinnen, die ab und an den Weg queren. Sie sind wie kleine Rampen, die zum Springen geradezu einladen. Bis man mal in so einer losen "Schotterfalle" landet, da hätte ich einmal fast ne Bodenprobe genommen. Der Weg ist sehr abwechslungsreich, es gibt kleine, aus dem Fels gehauene Tunnels, Abhänge, Felszimmer und keine Aussichts"punkte". Vielmehr ist der komplette Weg eine einzige Aussicht...

Man fährt an die 15km ab und kommt an eine Stelle, ich meine, das wäre "Passo Nota", an der man sich entscheiden kann, ob man nach rechts Richtung Limone, oder links Richtung Pregasina/Riva fahren will. Ich musste ja wieder nach Biacesa, das ist zwischen Pregasina und Riva. Also fuhr ich links. Links hiess in dem Fall hoch. Etwa 200 HM.

Die Wege sind ab dann anders. Mehr Wanderwege und schöne Trails im Wald, von denen aus man immer wieder an unglaublich schöne Aussichtspunkte kommt. In diesem Abschnitt fällt der Berg fast Senkrecht zum See hin ab und man fährt mal mehr, mal weniger am Grat entlang bis Pregasina. Hier sind viel mehr Mountainbiker unterwegs. Vor allem die Integralhelm-Downhill-Fraktion ist stärker vertreten.
Es gibt eine Stelle, da hat tatsächlich ein findiger Geschäftsmann eine kleine Holzbar aufgebaut. Es gibt ein paar Liegestühle mit "Gipfelblick", von wo aus man hinunterschauen kann auf den See. Ich hab vor Verwunderung ganz vergessen, ein Foto zu machen...

Leider habe ich mich an der Stelle auch ziemlich verfranst. Bin der Beschilderung Richtung Biacesa gefolgt, die war aber wohl eher für Wanderer gedacht. So bin ich zwar Luftlinie zu meinem Auto gekommen. Aber Luftlinie hieß in dem Fall 150 HM Trampelpfad hochtragen:

Und auf der anderen Seite wieder runter tragen! Hat 2 Stunden gedauert, ich hatte beihnahe Blasen an den Füssen bekommen. Und es hat mich echt fertig gemacht. Wäre ich stattdessen einfach nochmal 50 Meter nach Pregasina runtergelaufen und durch den Tunnel gefahren (bergab - fast keine Autos, wie ich nacher festgestellt hab) wäre ich in 10 Minuten bei meinem Auto gewesen...

Auf jeden Fall war das die anstrengendste und schönste Tour (sowohl Radtour als auch Wandertour :lol:) die ich bisher gemacht habe. Ich muss dort UNBEDINGT noch mal hin. MUSS.
:D

Und meine Dämpferpatrone, da muss ich nochmal ran. Denn die hat zum Ende hin langsam ihre Funktion eingestellt. Da ist wohl das Öl raus. Die Simmerringe waren wohl doch nicht mehr ganz gut.
 
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