Eine Hommage als Gute-Nacht-Geschichte.
Im Juli 2012 flog der jü nach Taiwan um die erste Charge der E3 zu holen. Auf dem Rückflug hatte er mein kleines Schwarzes dabei:
Damals habe ich dankend einige Teile der Serienversion übernommen und andere Leckerchen montiert. Das Fahrwerk bspw. ward eigens auf meine zarten 65 fahrfertigen Kilogrämmer angepasst. Das Rad wog damals beachtliche 24.15 % meines Körpergewichtes (ja, 15.7 kg). Etwaiges Übergewicht war mir egal, ich war verliebt.
Und ja, wir haben so Einiges zusammen erlebt.
Sonne...
Schnee...
Schlamm.
Haben so einige Diäten durchstanden...
...den Jojo-Effekt erlebt...
...und uns natürlich stets angemessen gekleidet.
Abenteuer in der Ferne...
...und in der Nähe erlebt.
Haben so manche Klippe gemeinsam umschifft...
...und auch steinige Zeiten gehabt...
...aber ohne sie wäre ich einfach kein Superheld gewesen.
Niemals hätte ich mich ohne sie getraut all die Auf- und vor allem Abfahrten zu bestreiten. CaiDom, Megavalanche, Bike Attack, Enduro Series, TrailTrophies, einige weitere Enduro und lokale DH-Rennen. Willingen, Winterberg, Braunlage, Schulenberg, Beerfelden, Leogang, Saalbach, Wildbad, Todtnau, Lac Blanc, Chamonix, Verbier, Flims, Monte Tamaro, Vallnord, Harz, Pfalz, Vogesen, Ligurien, Alpenkreuze, Pyrenäenpässe, Appeninengipfel. Viele, viele
Bremsbeläge, Bremsscheiben, Ketten, Schaltzüge,
Griffe, Schaltwerke,
Bremsen, Pedale und mehrere Hinterbauten hat sie beansprucht. Ich habe ihr außerdem sicherlich zwei Dutzend verschiedene Schuhe angezogen.
Das einzig Beständige war der Wandel. Und die Inbrunst, die uns verbindet. Heute, fast drei Jahre später, kein Stück gealtert, haben wir noch immer jede Menge Schabernack im Kopf. Und ich trage stets gerne das kleine Schwarze, wenn ich raus gehe.
Es ist nur ein Fahrrad. Oder?