Nun hat es also auch mich erwischt!
Nachdem ich nun schon seit Jahren min. 10 Rennen pro Jahr pannen- defekt- und ausfallfrei absolviert habe, kam ich in Oberammergau nur bis km 19.
Dann steckte das Schaltwerk quer im Laufrad.
Nach 5 min. habe ich es geschafft das Ding wieder aus dem Laufrad zu entfernen und schleppte das Ganze zum Technik-Support.
Der Umbau auf Singlespeed fruchtete aber auch nicht, sodass ich das Angebot mit Auto zurückgefahren zu werden, dankend annahm.
Mein bei
ebay erworbenes 9-fach XTR - Invers - Schaltwerk war bis auf die Schaltrollen ziehmlich unbrauchbar.
Dafür kam ich in den Genuss Sabine beim Zieleinlauf begrüßen zu dürfen und ihr beim Verzehr des Leberkäsbrötchens im Ziel Beistand zu leisten.
Trotz 35° schmeckte das Ding ganz vorzüglich. Ebenfalls das dargebotene Bier und das, nach Einlösung des Pasta-Party-Gutscheins in einem Restaurant, unglaublich schmackhafte Eis in unserer Stammeisdiele.
Trotz nach eigener Aussage " unterirdischer Zeit " gelang ihr aber der Sprung aufs Podium.
Kurzzeitig haben wir überlegt ob wir uns eine Womo - Katze zulegen.
Da wir uns ja noch im Vinschgau mit Mod, Uta und Wolfgang treffen wollten, musste ich erstmal für ein neues Schaltwerk sorgen.
In Mittenwald gabs beim Raddealer am Bahnhof für 10 Euro ein gebrauchtes XT - Invers Schaltwerk. Das nennt man Glück im Unglück.
Im Vinschgau angekommen wurden die unversehrten KCNC Schaltröllchen reingefrickelt und sofort nahm ich bei einer Testfahrt von unserem schön gelegenen Stellplatz die nähere Umgebung in Angriff.
Obwohl es auch hier über 30° warm war und kein Wölkchen das blau am Himmel trübte, wurde ich klatschnass, da die Bauern so viele Sprenger aufstellten, dass es auch bei ausgeknobelster Taktik unmöglich war trocken auf die Berge zu kommen.
Am Dienstag gings dann zu fünft in die Uina - Schlucht.
Nun, welche Forums-Mitglieder sind zu erkennen?
An der Aussicht lag es nicht, dass Mod und ich eine kleine Schiebepause einlegten
umso überraschter waren wir, als sich Uta fahrend näherte.
Am nächsten Tag entdeckten Mod und ich diese Hängebrücke, bei der ich die Einfahrt verweigerte, da an jedem Lenkerende genau 0,5 cm Luft zum Stahl blieb.
Am Donnerstag gings dann, für uns mit etwas Zeitdruck da wir abends noch zum Dolomiti weiterreisen wollten, in den legendären Holy Hansen Trail.
Da ich wusste dass Oberammergau und Dolomiti keine allzu langen Technik - Passagen aufzubieten haben, nahm ich das starre Focus mit, was ich an diesem Tag kurzzeitig bereute.
Der Weg zum Trail war oft so traumhaft schön, dass es mit Sicherheit nicht mein letzter Besuch in der Gegend war.
Lag da schon eine gewisse Skepsis im Blick was den unproblematischen Ablauf des Dolomiti betrifft?
Schön dass man schon vor dem Start 1:05 min zurück liegt
Nachdem die Kette in einer Abfahrt zweimal vom Kettenblatt fiel, sich verhedderte und ich mit sauerstoffarmen Hirn versuchte das Gesehene zu entwirren, musste ich ein drittes Mal stoppen und das reichlich aus der Spur geratene Schaltwerk richten.
" Reicht jetzt aber ", so zumindest mein Gedanke, aber das Glück welches mich jahrelang begleitete, verliess mich erneut und ich musste auch noch meinen Ersatzschlauch einsetzen. Im Grunde selbst Schuld, da ich weiss, dass die Latexschläuche irgendwann ausgetauscht gehören.
Nach einem kurzen Motivationsloch besann ich mich aber wieder darauf, das Ding anständig zu Ende zu fahren, was mir nach eigener Einschätzung auch gelang.
Der Veranstalter sah es ähnlich und ich durfte wieder " a holber Seiten Speck " ins Womo verfrachten.
Ansonsten bot der Dolomiti wieder schönes Wetter mit vielen optischen Hochgenüssen
sacksteile Schiebepassagen ( wobei mein sinnvollerweise gestern montiertes 22er Kettenblatt hilfreich gewesen wäre )
höllisch schnelle Schotterabfahrten
und abundzu auch mal einen Singletrail
Wenn ich mir die Teilnehmerlisten der zeitgleich ausgetragenen SKGT angucke, sehe ich mich in meiner Entscheidung bestätigt dem Dolomiti dem Vorzug zu geben.
Die Atmosphäre scheint auch die Profis zu überzeugen.
