Rennsteig

PepponeBottazzi

Was mich nicht umbringt, macht mich nur härter...
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Pfalz und Schwarzwald
Ich fahre in der ersten Septemberwoche den Rennsteig ganz gemütlich in 4 Tagen einmal hin und in nochmal 4 Tage wieder zurück. Beginn in Hörschel. Wer will mitfahren?
 

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Re: Rennsteig
wie ist es Dir denn weiter ergangen?

Es wäre schön, wenn Du uns an den gemachten Erfahrungen zu Rennsteig/Drumherum (Menschen/Herbergen) teilhaben lassen könntest.

Danke und Grüße

Hi, das will ich gerne machen. In den nächsten Tagen schreibe ich hierzu ein paar Zeilen.
 
Vorweg gesagt:

Es ist nicht das erste Mal, dass ich den Rennsteig gefahren bin, nur das erste Mal hin und zurück. Ich habe mich möglichst eng an die ursprüngliche Wegeführung gehalten, auch wenn diese für mich nicht die Bibel ist, da es natürlich auch abseits des Rennsteiges wunderschöne Wege und Touren durch den Thüringer Wald gibt die zu fahren auf jeden Fall lohnen. Da ich nicht auf dem Rennsteig übernachtet habe, was man in den größeren und neu errichteten Hütten recht komfortabel für diese Art durchaus kann, musste ich ihn sowieso mindestens einmal verlassen und habe dann diese Gelegenheit genutzt, mich ein wenig umzusehen.

Es gibt viele Umfahrungen, von denen einige Sinn machen, für die, die es nicht so ruppig mögen oder wenn es wetterbedingt, weil naß oder mit Schnee bedeckt, keinen Spaß macht kilometerweit über sauglatte Wurzelteppiche zu balancieren. Andere wiederum sind sinnfrei, weil das Original besser zu fahren und obendrein auch noch schöner ist. Wer wie fahren will, muss jeder für sich entscheiden. Für mich ist meist der Weg das Ziel. Ich möchte zwar irgendwann mal an meinem Wunschort ankommen, nur das wie, kann sich jederzeit ändern. Es muss auch nicht heute sein, dann eben morgen. Wichtig für mich ist das Fahren.

Hier hatte ich allerdings meine Unterkünfte schon im Voraus gebucht, was sich empfiehlt, da bei gutem Wetter auch die reichlich vorhandenen Unterkünfte knapp werden können und 80 Körner für eine Nacht im Hotel nicht mein Ding sind, wenn es denn eines gibt. Außerdem entfällt der Suchstress und man kann das Ganze lockerer angehen.
Ausrüstungsmäßig reicht ein mittlerer Rucksack in dem auch bei voraussichtlich schönem Wetter eine lange Hose und eine Fleeceweste zumindest im Herbst nicht fehlen sollte. Eine leichte Regenjacke ist selbstverständlich. Das Wetter ist hier, fast wie im Harz, unberechenbar.

Begegnungen der 3. Art mit Wanderern sind verständlicherweise nicht auszuschließen. Das kommt hier öfter. In Gruppen, mit und ohne großem Gepäck, Männer und Frauen, Respekt, alleine oder mit Hund, sind an der Tagesordnung. Also, wenn's eng wird absteigen und warten, nicht wie die wilde Sau bergab vorbeirauschen oder sich von hinten heranschleichen, immer ein freundliches Wort und ein fröhliches guten Tag auf den Lippen und der Wanderer ist dein Freund. Ich bin keinem unfreundlichen Menschen begegnet. Auch keinem unfreundlichen Förster oder Waldarbeiter. Weder auf dem Rennsteig noch sonstwo. Gegrüßt wurde immer und Zeit für eine kleine Plauderei hatten wir auch. Auch mit dem Forst. Wie in der Pfalz und nicht wie in BW im Schwarzwald mit den unfreundlichsten Menschen der Republik. Da ich hier wohne weiß ich wovon ich rede.

Landschaftlich ist der Thüringer Wald eine Mischung aus viel Pfalz, ein wenig Schwarzwald, Harz und Erzgebirge. Der Baumbestand ist meist gemischt und locker gewachsen, was ihn hell und freundlich erscheinen lässt. Nur selten wird es dicht. Im höheren Teil des Weges hat sich auch der Bewuchs der Höhe und dem etwas ruppigerem Klima angepasst.
Die Beschilderung ist ausgezeichnet und gepflegt. Selbst ein Blinder findet sich hier zurecht und nur wenige Male musste ich zweimal hinsehen. Das gilt nicht nur für den Rennsteig. Auch andere Wanderwege sind sehr gut ausgeschildert.

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Die Wartburg
Doch nun zur eigentlichen Tour.

Fortsetzung folgt :)
 

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Sehr schön geschriebener Vorspann, der Lust darauf macht, mehr davon zu lesen :daumen:.

Solche Berichte tun dem thüringer Tourismus gut.
Die Frage ist nur, wie können diese in die Fläche gebracht werden, damit das vorhandene Potential erkannt und in wachsende Besucherzahlen umgesetzt werden kann.

Gegrüßt wurde immer
So halte ich es auch, aber leider muß ich immer wieder feststellen, dass gerade von Mountainbikern der Gruß ignoriert/nicht erwidert wird :(.
 
Hab ich bis jetzt nur einmal feststellen können. Bin sogar von einem Rennradfahrer gegrüßt worden, hat mich fast umgehauen, wo die doch immer so arrogant sind, besonders die gesteilten :D, wo die Klamotten mehr kosten als der Bock auf dem sie sitzen.

Weiter:

Aus logistischen Gründen bin ich dieses Mal von Förtha aus gestartet. Unterkunft war im Elteschlösschen, dort konnte ich auf dem Parkplatz für die Zeit auch mein Auto stehen lassen. Vielen Dank an die Wirtsleute. Ansonsten ist die Lokalität kein Highlight und für das gebotene m. M. nach zu teuer.

Ganz allgemein gesprochen bin ich bei Unterkunft und Verpflegung der eher pflegeleichte Typ. Auf solchen Touren erwarte ich nicht viel. Es kann ruhig einfach sein, muss aber ordentlich, sauber und appetitlich zugehen und es muss sich ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis zeigen.

Über einen bei OSM noch nicht eingezeichneten breiten Feldweg, da fehlen etliche Wege in der Karte weswegen ich die OutdoorActive Karte noch mit hatte bei der wiederum noch Wege aus der Römerzeit verzeichnet sind, bin ich zum Vacher Stein gefahren und von dort dann gestartet. Wettermäßig gab es bis auf einige leichte Schauer nix zu meckern.
Hohe Sonne gab es einen Kaffee. Die Bedienung dort war noch genauso unfreundlich wie letztes Jahr. Händewaschen ist auch nicht, das geben die hier aufgestellten Dixi Klos nicht her, auch wenn es ein leichtes wäre das zu ändern. Das Problem löst dann eine Quelle ein paar hundert Meter weiter.
Anschließend zum Inselsberg hoch, ein kurzes Stück geschoben und über die Reitsteine wieder runter. Der begonnene Umbau der ehemaligen Gaststätte "Stadt Gotha" sieht noch unverändert unvollendet aus wie vor einem Jahr. Die Reitsteine runter mache ich auch nicht nochmal. Fahren kann ich das sowieso nicht und den Bock da herunterzutragen ist nicht Sinn der Sache. Dann lieber die asphaltierte Steilstrecke runter und die Bremsen getestet.

Das bringt mich auf ein paar Worte zum Equipment. Über den ordnungsgemäßen Zustand des Rades müssen wir nicht diskutieren, ebensowenig wie über vernünftige Bremsen. Ich habe mir jedoch noch einen Satz LightAthmosphere XL Felgen von ActionSports mit 23mm Maulweite geleistet, die meine NoTubes Alpine ab dieser Tour ablösten. 3mm mehr Maulweite hört sich erst einmal nicht viel an, bei einem so voluminösen Reifen wie dem RaceKing 2.2 aber ist der Spurhaltegewinn durchaus merkbar, selbst bei einem so unsensiblen Hintern wie meinem. Bei den später folgenden Geröll- und Wurzelstrecken eine echte Empfehlung.

Nach dem Inselsberg kann man zwei Strecken wählen, ich habe den Fahrweg genommen und prompt ein paar Rehe gesehen. Irgendwann kommen die Wege wieder zusammen und nach ein paar flockigen Kilometern erkennt man linker Hand den Steinbruch der Thüringischen Hartsteinwerke. Kurz darauf habe ich noch vor dem Löwenbrunnen links den Rennsteig verlassen und bin Richtung Tambach-Dietharz talwärts abgebogen. Die ersten Meter der Strecke kann man fahren, dann liegen Baumstämme quer und es wird technisch. Da naß und matschig habe ich anschließend mein Rad bis ins Tal gebuckelt. Ist nicht weit und ich hätte es auch fahren können, aber Sicherheit geht vor. Bei einem Sturz hätte mich da die nächsten 3 Tage bestimmt keiner gefunden. Unten angekommen kann man es kilometerweit ohne zu treten super gut laufen lassen bis in den Ort hinein.

Gebucht hatte ich in der Jugendherberge, so wie auch das letzte Jahr. Da ist es sauber und ordentlich, die Leute sind freundlich und gerne zu einem Schwätzchen bereit. War ja eh nicht viel los. Nach Duschen, waschen, essen und einem Bierchen vorm Fernseher habe ich den Tag ausklingen lassen.
 
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Der Frühstücksraum im Elteschlösschen...


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...und das Frühstücksbuffet


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Tschüss Förtha, tschüss Elteschlösschen, bis bald...

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Beste Pizza ever. Hab ich über eine halbe Stunde drauf warten müssen, aber es hat sich gelohnt. Eisenach, Karlsplatz, Restaurant Pizzeria Michelangelo


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Eisenach, Karlsplatz, Restaurant Pizzeria Michelangelo


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Vacher Stein. Die Beschilderung ist einfach Spitze.


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Genial. Gemütlich hergerichtete Hütte mitten in der Pampa


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Am Ruhlaer Häuschen


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Die Jugendherberge in Tambach-Dietharz


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Mit grüner Hose die ich mir noch schnell im Decathlon geholt hatte und Einschlagspuren am Schienbein vom letzten Trail. Bei Neuhaus sind dann noch ein paar dazugekommen. Und immer auf die gleiche Stelle


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Wartungsarbeiten am Turm Großer Inselsberg​


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Und wie immer eine hervorragende Beschilderung

 

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Bei strahlendem Sonnenschein gings am nächsten Morgen frisch gestärkt mit einem guten Frühstück weiter Richtung Schmalwasser Talsperre, daran vorbei und zurück auf den Rennsteig. Wettermäßig war der Tag genial. Ich bin im T-Shirt gefahren und hatte abends einen leichten Sonnenbrand. Waren auch recht viele Leute unterwegs, vor allem um Oberhof, Grenzadler. Gegen Abend kündigte sich eine Wetterwende an, als ich in Neustadt einlief. Der Himmel zog sich zu und es wurde kühl.
Die Pension "Zur Sonne", bei der ich gebucht hatte, wird von einem freundlichen Ruheständlerehepaar geleitet die die ehemalige Gaststätte von einer Tante übernommen haben. Sie ist Chefin und Seele des Hauses während er sich im Hintergrund um das Grobe kümmert. Die Gaststätte selbst ist nur noch Pension. Aufgrund gesetzlicher Vorschriften gibt es keine Küche mehr, nur noch Frühstück. Der Aufwand, sagte sie mir, die verlangten Forderungen zu erfüllen, würde sich nicht mehr lohnen. Ich kann das nachvollziehen, freue mich über eine Dusche, ein gutes Zimmer und gehe zum Hubertus gegenüber, essen. Es gibt ein gutes und reichlich Mal, ein nettes Schwätzchen mit Gästen und der Bedienung. Nach den zweiten Weizen gehts dann zurück in die Sonne und in die Heia.



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Küchenbereich in der JH Tambach-Dietharz


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Und das Frühstücksbüffet von dem man leider fast nix sieht, wie ich gerade sehe. Aber, lasst es euch gesagt sein, es war reichlich und abwechslungsreich.

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Rennsteigbahnhof. Da habe ich eine Fritz Cola getrunken, was ich im Nachhinein nicht mehr tun würde. Für Fritz Cola zu teuer und vertragen hab ich die Plörre auch nicht.

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Eingangs Neustadt steht dieses Blockhaus. Zwar noch nicht so ganz fertig, die hatten das letztes Jahr angefangen, aber schon ein echter Hingucker.


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Der darf natürlich nicht fehlen. Hat aber schon ein wenig gelitten, der Kleine.


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Hubertus


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Der Frühstücksraum in der "Sonne" Der Kachelofen ist keine Zierde. Auf der Rückfahrt war er geheizt und es war angenehm warm im Raum. Bei 5° Grad und Nieselregen draußen eine Wohltat.


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Mein Frühstückstisch. Der Rest steht auf einem Buffet an der Seite.​
 

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Weil es von Neustadt über Masserberg nach Neuhaus nur eine kurze Etappe war, wurde sie mit einem Besuch der Schönbrunner Talsperre ein wenig aufgehübscht. Also runter an die Sperre, daran entlang durch eine dem Allgäu nicht unähnliche Landschaft und wieder hoch über Gießübel Richtung Masserberg. Gießübel musste noch für einen Kaffee herhalten. Das Wetter war gemischt, hin und wieder kam sogar die Sonne hervor und begleitete mich auf dem Aufstieg. Von Masserberg nach Neuhaus geht es recht flott bis auf eine aufsteigende Geröllstrecke kurz vor Neuhaus die ich allerdings hoch schob. Es gibt da zwar eine Umfahrung, die meiner Karte nach recht großzügig ausgelegt ist und die ich aus Zeitgründen nicht in Betracht zog.
Die Jugendherberge in Neustadt ist ein trauriger Fall. Originalzustand DDR bis auf Küche, Aufenthaltsraum und Sanitäranlagen. Die Heimleitung gibt sich alle Mühe den Aufenthalt angenehm zu gestalten, kann aber am Zustand nicht viel ändern, da alle Gelder in irgendwelche Großprojekte investiert wurden, die im Grunde und meiner Erfahrung nach keiner will. Die kleineren, familienfreundlichen Herbergen wurden alle geschlossen. Und das sind während der letzten Jahre im Thüringer Wald 6 oder 7 Stück gewesen. Das macht m. M. keinen Sinn und läuft dem ursprünglichen Gedanken der Herbergen zuwider. Ich brauche keine wenigen Großprojekte, ich brauche viele Kleinere, die sicher nicht so viel Kohle abwerfen wie die Manager es gerne hätten, dafür aber an Orten stehen die dem Klientel, Familien, Wanderern und Bikern, entgegen kommen für die sie eigentlich mal gedacht waren. Neuhaus wird im Frühjahr 2016 geschlossen und dann gibt es in adequater Rennsteignähe nicht eine einzige Jugendherberge mehr. Da sich dieser Trend offensichtlich verstärkt fortsetzt, brauche ich auch keinen DJH mehr und werde meine Mitgliedschaft wohl kündigen.
An diesem Abend war ich der einzige Gast und so gab es kein Abendessen in der Herberge, nur das Frühstück am nächsten Tag. Für's Essen war somit ein kleiner Fußmarsch zum "Hirschen" angesagt. Offensichtlich die einzige Gaststätte in Neuhaus die an diesem Tag geöffnet hatte. Die Zweite hatte Ruhetag. Was ein Ort und was ein Land, das nicht mal seine Wirte mehr ernähren kann. An wievielen ehemaligen Hotels, Gaststätten, Kneipen und Cafe's ich in den letzten Jahren, besonders im Schwarzwald vobeigekommen bin, will ich garnicht wissen.
Der Aufenthalt im "Hirschen" war angenehm und ließ den Tag freundlich enden.
 
Traurige geschichte mit den Jugendherbergen, aber leider war.
Ich persönlich such mir auch lieber ne vernünftige günstige Pension als den DDR Charme der Herbergen zu genießen.
Da ist mir ein gemütliches kleines Zimmer lieber.
 
Da ist mir ein gemütliches kleines Zimmer lieber.

Darauf läuft es letztendlich hinaus. Leider. Und schon sind die Jugendherbergen raus aus der Nummer, was genau nicht der Fall sein sollte aber genauso kommen wird. Klarer Fall von Missmanagement. Wäre ja nicht die erste Firma die die sogenannten Experten vom Management vor die Wand fahren.

Den Weg hast du hoffentlich gleich eingetragen !? :)

Klar.
 
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Liest sich wirklich schön. Ich will am 2. Oktober runter (Hörschel) und dann in zwei Tagen rüber....Dein Bericht macht die Vorfreude noch größer....
 
Hier noch einige Fotos:

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Schmalwassertalsperre​



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Von Neustadt auf dem Wege zur Talsperre


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Die Schönbrunner Talsperre


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Jugendherberge Neuhaus


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Der Eingangsbereich oder auch Foyer


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Der schön hergerichtete Aufenthaltsraum. Wäre der Rest auch so renoviert, wäre das Haus ein echter Hingucker in fantastischer Lage. Aber weder DJH, noch die Stadt Neuhaus, der das Gebäude gehört, haben ein Interesse dieses Kleinod herzurichten und zu erhalten. Eine Schande.


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Die Belohnung für 45 Minuten Fußmarsch. Bin erst in eine andere Richtung gelaufen. Aber weit und breit kein Gasthaus. Nur ehemalige und jetzt geschlossene Lokalitäten. Dann eine Gaststätte mit Ruhetag und Gott sei Dank endlich der Hirsch der auch noch geöffnet hatte.




 

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Liest sich wirklich schön. Ich will am 2. Oktober runter (Hörschel) und dann in zwei Tagen rüber....Dein Bericht macht die Vorfreude noch größer....

Lass dir Zeit... Der Thüringer Wald ist viel zu schön um da durch zu rasen.... Viel Spaß und gutes Wetter. Letztes Jahr hatte ich im Oktober kein Glück mit dem Wetter und war 3 Tage dauernass - aber richtig.
 
Nach einem guten Frühstück, da konnte man wirklich nicht meckern und einem netten Plausch mit der Heimleitung ging's ab zur letzten Etappe. Die Straße runter, vorbei am Hirschen und dann nach links ab in den Wald. Dieser letzte Teil der Strecke bis nach Blankenstein ist geländemäßig entspannt und schnell zu fahren. Nach ein paar Kilometern führt der Weg zum Gasthof Brand, der nur noch am Wochenende geöffnet hat, von wo aus man eine Alternativroute oder das Original wählen kann. Ich habe das Original genommen. Die Alternative fährt die Straße entlang. Das bockt mich nicht. Straße fährt man ab der Frankenwaldhütte nach Steinbach noch genug.
Also durch den Wald, runter nach Spechtsbrunn und am Infozentrum einen Kaffee getrunken. Der Kiosk dort hat ganzjährig und jeden Tag geöffnet. Hier erfährt man auch ein wenig Deutsch-Deutsche Geschichte und wechselt auf dem kurzweiligen Weg mehrmals die ehemalige Grenze. Irgendwann erreicht man die Frankenwaldhütte die leider nur noch zu bestimmten Zeiten zu bestimmten Wochenenden geöffnet hat, was damit zusammenhängt, dass, so schreibt der Pächter, keine Gäste mehr kommen.
Irgendwie kann ich das nicht nachvollziehen. Wenn ich sehe was an Wochenenden auf den Hütten im Pfälzer Wald, selbst bei Regen, Schnee und Eis so los ist, fehlt mir hier dafür das Verständnis. Wer da nicht zeitig zum Mittagessen auftaucht, wartet auch mal ne halbe Stunde vor dem Tresen bis er dran ist.

Ab der Hütte wird's langweilig weil es bis nach Steinbach nur entlang der Landstraße geht. Wie mir später ein Biker erzählte den ich ausgangs Steinbach in Richtung Blankenstein in einem kleinen EKZ mit Café wiedertraf, er hatte mich unterwegs überholt, soll es auch eine Alternativroute geben, die diesen Abschnitt meidet.

Im EKZ noch einen Cappu getrunken und dann wieder ab in den Wald über Brennersgrün und Grumbach nach Blankenstein. Ab Grumbach leider wieder größtenteils Landstraße.

In Grumbach gibt es zwei Gasthöfe, einen deutschen und einen italienischen, eigentlich eine Pizzeria, aber mit Gästezimmern. Ein Wanderer, den ich auf der Rückfahrt in Steinbach überholte und im Gasthof in Spechtsbrunn wieder traf, erzählte mir dass der Gasthof mit Pizzeria sein Geheimtip sei. Super Essen und gute Zimmer. Der zweite Gasthof sei nicht so sein Ding. Da ich nächstes Jahr wieder fahre, werde ich wohl Grumbach als Start und Ziel nehmen und in der Pizzeria buchen.

Verlässt man Grumbach kommt man recht bald nach Rodacherbrunn. Dort ist ein kleiner, gemütlicher Imbiss den ich auf eine Cola besuchte. Gut einen Kilometer weiter verlässt man die Landstraße und der Rennsteig führt durch einen Privatwald. Dessen Besitzer hat es wohl nicht so mit Wanderern und Bikern und hat deshalb außer mit einer Schranke den Weg zusätzlich mit gefällten Bäumen versperrt. Blöd und lächerlich.
In Blankenstein angekommen geht's erst mal mächtig den Berg runter und so bin ich volle Lotte an meinem Quartier vorbeigeschossen. Also wieder rauf und ins Café. Nette Leute, nette Begrüßung und ein richtig schönes Zimmer mit einem ebenso schönen Bad. Das ganze Ambiente ist einen zweiten Blick wert und mein Geheimtip. Beste Unterkunft bisher. Wer in Blankenstein eine Bleibe sucht, die hier kann ich nur empfehlen http://www.wanderagentur.de/ .


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Ohne Worte​


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Mein Zimmer in der Wanderagentur Blankenstein​


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Die Gaststätte​


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... und der krönende Abschluss. Mmhh war das lecker..........​


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Die Wanderagentur in Blankenstein​
 

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ich möchte am 5/6.10. von Blankenstein nach Hörschel, wenn das Wetter passt. Danke für die tolle Tourbeschreibung und die Bilder, komme ich gleich in Stimmung!
 
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